Also, ich bin Selbstständig und es ist richtig, dass du dich fragst, was du im Monat alles finanzieren musst, um zu "überleben". Es ist sehr wichtig, dass du dir ein finanzielles Polster zulegst, dass du mindestens ein halbes Jahr ohne Hilfe (besser ein Jahr) auskommst.
Das ist ist zwingend notwendig, wenn du dir auf monatlicher Basis nicht weiter über deine Abgaben nachdenken willst.
Deine Rechnung oben ist auf der einen Seite recht einfach gehalten (keine Kostenstruktur, die du absetzen kannst), auf der anderen Seite aber auch sehr kompliziert, da du noch als Angestellter mit prozentualen Abgaben denkst.
Bei der Krankenversicherung ist es allerdings nicht so einfach. Gehen wir mal davon aus, dass du keine komplizierte Erkrankungen hast. Sobald du ein Einkommen über 50k anpeilst (und das sollte man schließlich tun!), bist du automatisch im Maximalbetrag der GKV(!). Denn die Beitragsbemessungsgrenze liegt bei ~52k! Da ist nichts mehr mit Prozentzahlen
Wichtig - das ist NICHT die Grenze wo du als Angestellter in die PKV wechseln kannst! Diese liegt bei kapp 60k!
Wenn du also deine 52k realisierst, dann zahlst du die volle GKV plus Pflege und vielleicht auch noch Zusatzversicherung und bist bei knapp 900€(!). In Worten Neunhundert. Deine horrenden, vierstelligen Beiträge erreichst du also auch in der GKV, nur schon ein paar Jahrzehnte eher. ;-)
Die PKV bleibt gleich, die Zusatzversicherung entfällt und du kannst in einem normalen Tarif (nicht Basis, nicht Deluxe, aber mit Rückstellungen von 30%+) mit ca. 400€ rechnen. Du kannst im Vergleich zur GKV ebenfalls noch einen Monatsbeitrag sparen, da die Nachlässe hier höher sind.
Das heißt, du zahlst jeden Monat(!) 500+€ weniger.
Das war für mich damals der Grund, warum ich mir gesagt habe, dass ich mir die GKV(!) nicht leisten kann. Unabhängig von Frau, Kind, usw. Durch deinen Rückstellungstarif werden die Beitragszahlungen auch nicht so stark ansteigen (plus bei der GKV müssen sie ja auch ansteigen). Die Frage, ob sich die GKV für dich lohnt, reduziert sich also auf diese 500€ Differenz, die zeitig dann immer etwas weniger wird, aber es sind halt bis du 40 wirst ca. 6000€/Jahr.
Diese Zahl ist wichtig, denn du kannst dieses Geld nutzen, um flexibel die RV als zusätzliche Altersabsicherung nutzen und zwar, in dem du dir einmal im Jahr einen Rentenpunkt kaufst (Steuerlich absetzbar!) oder einfach das Geld in den Aktienmarkt pumpst (Stichwort ETF). Das Selbe gilt auch für die zusätzlichen Überschüsse. Damit hast du deine Ausgaben reduziert und flexibilisiert, was bei unstetigen Zahlungseingängen wichtig ist.
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