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Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

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WiWi Gast

Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Ok Luxusproblem aber vielleicht hat ja jemand einen kreativen Vorschlag...
Liege bei knapp über 80k, Steuerklasse 1, keine Kinder, Firmenwagen mit 1% pauschal, Homeoffice in Mietwohnung.

Außer ein paar Kleckerbeträge für Arbeitszimmer / Arbeitsmittel fällt bei mir kaum was an Werbungskosten an. Bissel Entgeldumwandlung für Altersvorsorge mach ich noch, will es da aber auch nicht übertreiben.

Jemand nen guten Vorschlag? Hab schon überlegt in eine Immobilie unter Denkmalschutz zu investieren und zumindest bissel was von Kauf / Sanierung abzuschreiben.... aber da versenkt man schon ziemlich viel Kohle und Nerven rein. Ähnliche unkonventionelle Ideen außer Heiraten und Kinder anschaffen? X-)

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

D-CH-F Insider wissen schon :-)

Nach Frankreich ziehen ;-) oder aber ggf. in ein anderes Nachbarland mit günstigeren Steuersätzen.

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Eine Wohnung vermieten, da kannst du alle Aufwendungen absetzen. Jedoch schwierig eine nicht so überteuerte Wohnung zu finden

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know-it-all

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Ich denke du solltest dich damit abfinden, dass du mit diesem Einkommen zu den oberen 5% gehörst und zumindest in Steuerklasse I steuermäßig richtig gut vom Staat zur Kasse gebeten wirst. Führe dir hingegen lieber vor Augen, dass wahrscheinlich jeder Hartz4-Bezieher gerne mit dir tauschen würde ;-)

Ich würde übrigens von Investments abraten, deren einziger Benefit darin besteht, Steuer einzusparen die aber ohne Steuereffekt komplett unrentabel sind oder sogar eine negative Rentabilität aufweisen würden.
Ein Steuereffekt ist immer schön - quasi das i-Tüpfelchen -, aber letztendlich sollte es sich auch vor Steuern irgendwie rechnen.

Kinder sind aus dieser Überlegung heraus übrigens auch kein lohnenswertes Investment, aber es ist trotzdem verdammt schön, welche zu haben ;-)

Lounge Gast schrieb:

Ok Luxusproblem aber vielleicht hat ja jemand einen kreativen
Vorschlag...
Liege bei knapp über 80k, Steuerklasse 1, keine Kinder,
Firmenwagen mit 1% pauschal, Homeoffice in Mietwohnung.

Außer ein paar Kleckerbeträge für Arbeitszimmer /
Arbeitsmittel fällt bei mir kaum was an Werbungskosten an.
Bissel Entgeldumwandlung für Altersvorsorge mach ich noch,
will es da aber auch nicht übertreiben.

Jemand nen guten Vorschlag? Hab schon überlegt in eine
Immobilie unter Denkmalschutz zu investieren und zumindest
bissel was von Kauf / Sanierung abzuschreiben.... aber da
versenkt man schon ziemlich viel Kohle und Nerven rein.
Ähnliche unkonventionelle Ideen außer Heiraten und Kinder
anschaffen? X-)

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Hihi, der beste Tipp: ausgeben, um abzusetzen, auf gut deutsch also: verschwenden, um zu sparen.
Bezeichnend sind die vielen "Steuersparmodelle" in der Form von Verlustzuweisungsgesellschaften, die ... nun ja... tatsächlich Verluste gemacht haben...
Hauptsache, der Staat kriegt nichts! ;)

Konstruktiver Vorschlag: Mach ne Weiterbildung. Z.B. Sprachreisen (teilweise absetzbar), Volkshochschulkurse, kauf dir ein paar interessante Fachbücher. Mach nen IT-Kurs.

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Gefällt mir! Kannst du eine Quelle empfehlen wo man sich informieren kann?

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Ok danke schon mal für die Antworten! Sprachreise könnte man mal verfolgen, ansonsten bin ich mit meinem Job leider schon zu sehr busy um noch ne Weiterbildung zu machen...

Umzug ins Ausland bringt ja nix wenn mein Arbeitgeber trotzdem in Deutschland sitzt und ich meine Arbeitsleistung da hin liefere!?

Wohnung vermieten schaue ich mir auch noch mal an aber wie ihr schon sagt tritt der positive Steuereffekt ja auch nur ein wenn Verluste gemacht werden.

Naja vermutlich muss ich mich wohl einfach damit abfinden und nicht so genau auf die Gehaltsabrechnung schauen ;-)

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Als Finanzexperte kann ich dir leider nur sagen dich damit abzufinden. Als Angestellter haste nur die von dir genannten "Kleckermöglichkeiten". Spannend wäre es wenn du Unternehmer wärst.

Die paar wenigen Sachen die einen grossen Effekt haben sind halt mir entsprechenden Aufwand verbunden, wie der bereits angesprochene D-CH-F Vorschlag. Eine immobilie nur aus steuerlichen Zwecken zu kaufen rate ich dringend ab außer du bist selbst Immobilienexperte.

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Die Steuer ist in den meisten Fällen nicht höher als 100%. Was nützt dir eine Investition, mit der du 100 ? Verlust machst, um 42 ? Steuern zu sparen? Wie schon gesagt, sollten Investitionen sich von selbst tragen und eigentlich eine positive Rendite haben. Letztendlich wirst du dann sogar mehr Steuern zahlen.
Mach nen Sprachkurs in Mexiko.

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Ok vielen Dank! Sprachreise könnte man wirklich mal überlegen! Für sonstige Weiterbildung reicht mir momentan leider die zeit nicht...

Vermietung muss ich mir noch mal genau anschauen aber unterm Strich kann man ja nur sparen wenn man Verluste macht. Da wären vielleicht höchstens Interessant wenn man kauft, eine Zeit lang vermietet (mit höheren Ausgaben) und dann später selber nutzt!?

"Steuerflucht" ins Ausland sollte ja auch nichts bringen wenn mein Arbeitgeber weiterhin in Deutschland sitzt und ich meine Arbeitsleistung vom Computer aus nach Deutschland "liefere" nehme ich an!?

Hm anscheint sollte ich mich wirklich mit meinem "Schicksal" abfinden und einfach nicht mehr so genau auf die Gehaltsabrechnung schauen ^^

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Ne und die Wohnung, dann nach 10 Jahren steuerfrei verkaufen. Gut wäre es, wenn der Verkaufspreis schließlich die ganzen Instandhaltungen und Aufwendungen berücksichtigt.

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommenssteuer?

Ok vielen Dank! Habt ihr noch einen Link wo man das D-CH-F Thema mal quer lesen kann? Oder ist das unrealistisch als Angestellter bei einem mittelgroßen deutschen Beratungsunternehmen mit Homeoffice Vertrag und Projekten in Deutschland und etwa 20% Reiseanteil?

PS: Ich bin neben meiner Anstellung auch noch Gesellschafter + 1xGF bei zwei GmbHs, wovon eine wenig aber stetig Umsatz erwirtschaftet und eine schon ganz nennenswerte Ergebnisse erzielt. Bisher zahlen die GmbHs aber kein Gehalt an mich aus sondern das Geld wird reinvestiert. Irgendwann will ich mir aber natürlich auch mal was auszahlen...

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Mal eine Frage in dem Zusammenhang (hab ein ähnliches Problem):

Bei einer doppelten Haushaltsführung ist der "doppelte", also der steuerlich absetzbare Haushalt immer der an der ersten Tätigkeitsstätte oder?
Selbst bei einer Wegverlegung aus privaten Gründen.

Hintergrund:
Erste Tätigkeitsstätte demnächst auf einem anderen Kontinent, befristet für zwei Jahre. Wohnung im Inland behalte ich für die Zeit und will aus verschiedenen Gründen nicht untervermieten.
Wohnung vor Ort ist vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt, ich bin vor Ort nicht steuerpflichtig sondern nur in Deutschland.
Kann ich quasi argumentieren, dass ich meinen Lebensmittelpunkt weiter im Inland habe (befristet auf 2 Jahre, Familie, Vereine...) deshalb meinen Lebensmittelpunkt von der neuen ersten Tätigkeitsstätte aus privaten Gründen zurück ins Inland verlege (oder gleich behalte) und diese Kosten absetzen (Miete...)?
Im Ausland, an der ersten Tätigkeitsstätte, habe ich keine Mietkosten zum absetzen.

Verpflegungsmehraufwand scheint auch nicht in Frage zu kommen, denn mein AG hat sich entschieden, dass die erste Tätigkeitsstätte im Ausland ist obwohl nach qualitativen Kriterien (2-Jahre Befristung!) das FA sie wohl weiter im Inland angesetzt hätte.
Letzte Frage: Woher weiß das Finanzamt eigentlich, was mein Arbeitgeber als erste Tätigkeitsstätte gesetzt hat?

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know-it-all

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommenssteuer?

Lounge Gast schrieb:

Ok vielen Dank! Habt ihr noch einen Link wo man das D-CH-F
Thema mal quer lesen kann? Oder ist das unrealistisch als
Angestellter bei einem mittelgroßen deutschen
Beratungsunternehmen mit Homeoffice Vertrag und Projekten in
Deutschland und etwa 20% Reiseanteil?

Da hast du Glück. Hier im Forum ist regelmäßig ein anerkannter Experte auf diesem Gebiet unterwegs und erteilt gerne (oft sogar ungefragt) Auskünfte zu diesem Thema :-))

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

D-CH-F:

Es ist egal, ob der Arbeitgeber in Deutschland oder der Schweiz sitzt, maßgeblich ist das jeweilige Steuerabkommen mit dem Wohnland. Wenn man in DE oder der CH arbeitet und unter die Grenzgänger Regelung fällt, gilt normalerweise: Sozialabgaben im Arbeitsland, Steuern im Wohnland. Ob das mit allen Nachbarländern von DE so ist, kann ich nicht sagen und wie das mit Beratertätigkeit und Homeoffiice ist, wäre eine Frage für einen Steuerspezialisten. Unser Arbeitgeber sitzt in der Schweiz und wir leben im grenznahen Frankreich. Es gibt da auch noch Sonderregelungen, wenn man so und so viel Tage im einen und im anderen Land lebt etc., wer aber in DE 80k in einem Wiwi Beruf verdient, sollte sich da schlau machen können, was für ihn gilt.

Ein Tipp für alle die nach Frankreich wollen, sind die Infobest Beratungsstellen, die es am Oberrhein an fast jedem Grenzübergang gibt. Diese werden vom Staat betrieben, die Beratung ist kostenlos und die geben auch gerne per Email oder telefonisch Auskunft bzw. auf deren Homepage kann man schon vieles nachlesen bezüglich grenzüberschreitender Vorhaben.

https://www.infobest.eu/de/

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Seit wann sind 80k ein hohes Einkommen? Das ist doch eher Einstiegsgehalt nach Master. Ich glaube der Typ (wahrscheinlich FHler) wollte sich wichtig stellen, ging aber wohl leicht daneben.

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Du willst dich steuerlich beraten lassen und fragst in einem Wiwi-Forum? Sei schlau und geh zum Steuerberater.

Du willst Steuern mit fragwürdigen Methoden und unter Ausnutzung von Steuerschlupflöchern sparen? Sei schlau und geh zu einer Bank.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Nur so am Rande, ob STK1 oder 3 (bei Hochzeit) bringt zwar monatlich was, aber spätestens beim Lohnsteuerjahresausgleich ist es wieder fast even.
Kinder bekommen, hilft steuerlich schon etwas mehr.

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Bin nicht der TE aber:

Klar geh ich zum Steuerberater, wenns drauf ankommt. Aber wenn das Wissen des Steuerberaters 100 ist und mein Wissen 0, dann halte ich es für sinnvoll mir vorher zumindest ein Wissen von, sagen wir, 10 anzueignen und Meinungen zu hören oder sogar falsche Meinungen, weil ich das Gefühl habe, dass nur wenn man mit 10 in ein Gespräch mit Experten geht, man wirklich das Potential von 100 nutzen kann.

Ohne sich per Google, Foren und Hören-Sagen ein wenig laienhaft zu informieren könnte man ja gar nicht die richtigen Fragen stellen. Oder Begriffe verwenden, mit denen der Berater gleich weiß, was gemeint ist etc pp. Oder ein Aspekt, der einem selbst vollkommen nebensächlich erscheint, den man gar nicht erwähnen würde (und den der Berater auch nicht erfragen kann bzw. es nicht auf die Idee kommen würde, weil nicht Standard), erwähnt man erst, weil man mal irgendwo gelesen hat - aber nicht wirklich verstanden - dass der Aspekt wohl irgendwie relevant ist.
Oder sei es nur, dass man sinnhafte Rückfragen bei einer Erklärung stellen kann und formulieren kann, was man gerade nicht verstanden hat.

Von daher seh ich schon einen Sinn darin in einem solchen Forum, wo mutmaßlich schon auch einige sind, die Ahnung haben könnten, mal eine Frage zu stellen.
Dass man nicht alles als die reine Wahrheit unkritisch glauben sollte, was hier geschrieben wird und schon gar nicht irgendwelche Rechtsangelegenheiten darauf basierend regeln sollte, dürfte jedem Besucher dieses Forums nach dem Durchlesen eines beliebigen Threads sehr schnell klar werden.

Lounge Gast schrieb:

Du willst dich steuerlich beraten lassen und fragst in einem
Wiwi-Forum? Sei schlau und geh zum Steuerberater.

Du willst Steuern mit fragwürdigen Methoden und unter
Ausnutzung von Steuerschlupflöchern sparen? Sei schlau und
geh zu einer Bank.

antworten
know-it-all

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Der entscheidende Punkt ist die Hochzeit. Die ist die Voraussetzung für eine gemeinsame Veranlagung und Steuererklärung. Je nach Einkommensverhältnissen kann das ein großer Vorteil oder auch ein Nullsummenspiel sein. Die Steuerklassen (3/5 vs 4/4) regeln tatsächlich nur, wieviel Geld man dem Finanzamt bis zur Steuererklärung als kostenlosen "Kredit" überlässt.
Wenn die Frau zeitweise bspw wegen Kinderbetreuung weniger oder gar nicht arbeitet, bringt eine Hochzeit aufgrund des Splittingtarifes schon eine deutliche Reduktion der Steuerlast für den dann (Allein)Verdiener.
Der Steuereffekt, der sich aus den Kinderfreibeträgen ergibt (abzgl. des bereits gezahlten Kindergeldes) ist im Wikipedia-Artikel gut dargestellt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kinderfreibetrag

Der maximale Steuereffekt von knapp 800 EUR (1 Kind) bzw. 1.500 EUR (2 Kinder) kommt allerdings auch erst ab einem Familieneinkommen oberhalb von 100.000 EUR zum Tragen. Allzu viele Paare profitieren also nicht von dem Maximum.

Lounge Gast schrieb:

Nur so am Rande, ob STK1 oder 3 (bei Hochzeit) bringt zwar
monatlich was, aber spätestens beim Lohnsteuerjahresausgleich
ist es wieder fast even.
Kinder bekommen, hilft steuerlich schon etwas mehr.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Ja danke! Ich war ja auch auf der Suche nach "kreativen" Ansätzen und Ideen die einem ein Steuerberater jetzt nicht unbedingt direkt zum Einstieg auf den Tisch legt.
Ob 80k als normaler Angestellter viel ist oder nicht sei mal dahin gestellt und das tut hier auch nichts zur Sache. Es ging nur darum mal ein Gefühl zu bekommen ob man in der Situation was machen kann / sollte und falls ja was es für Ansätze gibt. Wie auch immer, danke für eure Meinungen!

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Leute die einem raten, all diese Fragen bei einem Steuerberater zu erfragen, heucheln ein bisschen. Ein Steuerberater hat absolut null Bock auf den ganz normalen Anlage AN Kunden, der nur Arbeitnehmer ist. Der Gewinn aus solch einem Kunden ist gering, da nicht viele komplizierte Sachverhalte abgebildet werden müssten, die Kosten können aber überproportional hoch sein weil solch ein Kunde viele Fragen stellt und der Steuerberater ihm das alles ausführlich erklären müsste. Macht bei Beratungspauschalen keinen Sinn für Steuerberater, und bei Stundensätzen macht es für den Kunden keinen großen Sinn, da zu teuer.

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Steuerberater? Das würde ich nur als (Fast-)Millionär machen, und dann zu Leuten die Bescheid wissen. Dh es wird ein erfahrener Partner sein in einer renommierten Gesellschaft im Bereich private clients. Alles andere ist Pseudoberatung von Wald & Wiesn Experten, die dich gerne mit über 200 eur je Stunde chargen wollen.

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Ich muss dem einen zustimmen. Hier bei einem Gehalt (der TE nennt es ja "Hohes Einkommen") sofort von Steuerminderung zu sprechen ist doch lächerlich.

Wenn man hier von einem Einkommen von 200-500k sprechen würde und dementsprechend die Steuerbelastung mindern würde, weil diese wegen des Einkommens sehr hoch ist - kann man noch verstehen. Aber mit 80k macht man sich läch. Das ist ein völlig normales Gehalt und die Steuerbelastung ist relativ gering. Gerade in Anbetracht, dass man kostenlose Schulen und Universitäten besucht hat ist es das mindeste was man dem Staat zurückgeben kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Ist man bei 80k nicht eh schon im Höchststeuersatz angelangt?

Da macht es doch überhaupt keinen Unterschied mehr, ob man jetzt 80k oder 500k verdient. Die Steuerlast ist, basierend auf dem Gehalt, immer die gleiche. Dass ich bei 500k natürlich ca. 200k Steuern zahle, ist klar. Bei 80k sind es wohl nur 30k - prozentual gesehen aber gleich.

Viel brutto = viel netto...

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Grundsätzlich ja.

Man ist bei der Lohnsteuer und den Sozialversicherungen jeweils am oberen Ende (Ausnahme Reichensteuer ab 256.000?).

Man hat aber mit höherem Gehalt noch etwas mehr Abzüge, da ja z.B. nur das Gehalt ab 54.000? mit 42% besteuert wird. Der Anteil an höher besteuertem Gehalt wird eben größer.

--> 80k ca. 46,2% Abgabenlast
--> 200k ca. 47,3% Abgabenlast
(jeweils Stk. 1, Kirchensteuer in Hessen, keine Kinder)

Lounge Gast schrieb:

Ist man bei 80k nicht eh schon im Höchststeuersatz angelangt?

Da macht es doch überhaupt keinen Unterschied mehr, ob man
jetzt 80k oder 500k verdient. Die Steuerlast ist, basierend
auf dem Gehalt, immer die gleiche. Dass ich bei 500k
natürlich ca. 200k Steuern zahle, ist klar. Bei 80k sind es
wohl nur 30k - prozentual gesehen aber gleich.

Viel brutto = viel netto...

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WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Mach dir mal Gedanken über den Unterschied zwischen Grenzsteuersatz und Durchschnittssteuersatz.

Lounge Gast schrieb:

Ist man bei 80k nicht eh schon im Höchststeuersatz angelangt?

Da macht es doch überhaupt keinen Unterschied mehr, ob man
jetzt 80k oder 500k verdient. Die Steuerlast ist, basierend
auf dem Gehalt, immer die gleiche. Dass ich bei 500k
natürlich ca. 200k Steuern zahle, ist klar. Bei 80k sind es
wohl nur 30k - prozentual gesehen aber gleich.

Viel brutto = viel netto...

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Der Mannheimer

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Der sog. Reichensteuersatz von 45% greift erst ab einem zu versteuerndem Einkommen von 250.731?.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Ich war auf einer privaten Uni und habe dies selbst durch versteuerte Arbeit bezahlt trotzdem muss ich auch die vollen Steuern entrichten obwohl ich null davon profitiert habe.

Lounge Gast schrieb:

Ich muss dem einen zustimmen. Hier bei einem Gehalt (der TE
nennt es ja "Hohes Einkommen") sofort von
Steuerminderung zu sprechen ist doch lächerlich.

Wenn man hier von einem Einkommen von 200-500k sprechen würde
und dementsprechend die Steuerbelastung mindern würde, weil
diese wegen des Einkommens sehr hoch ist - kann man noch
verstehen. Aber mit 80k macht man sich läch. Das ist ein
völlig normales Gehalt und die Steuerbelastung ist relativ
gering. Gerade in Anbetracht, dass man kostenlose Schulen und
Universitäten besucht hat ist es das mindeste was man dem
Staat zurückgeben kann.

antworten
know-it-all

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Lounge Gast schrieb:

natürlich ca. 200k Steuern zahle, ist klar. Bei 80k sind es
wohl nur 30k - prozentual gesehen aber gleich.

Viel brutto = viel netto...

:
Nicht ganz! Der Durchschnittssteuersatz steigt im Gegensatz zum Grenzsteuersatz mit steigenden Einkommen weiter und nährt sich asymptotisch dem Grenzsteuersatz an ohne diesen jemals zu erreichen. Erst bei einem unendlich hohen Einkommen entspricht der Durchschnittssteuersatz dem Grenzsteuersatz.
Jemand mit 80k Einkommen hat also einen niedrigeren Durchschnittssteuersatz (~33% mit SolZ) als jemand mit 500k (~44% mit SolZ). Bei letzterm kommt ab oberhalb ~250.000 EUR zudem noch die Reichensteuer dazu, d.h. der Grenzsteuersatz erhöht sich von 42 auf 45%

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Leute, ihr müsst nicht wenn ihr einen Euro über dem Höchststeuersatz seid auf das gesamte Einkommen diesen Steuersatz zahlen... Ab ~53k zahlt man für jeden weiteren Euro 42% Einkommenssteuer, ab ~250k 45%. Das heißt, wenn du 80k verdienst, zahlst du nur auf ~27k die 42%. Alles darunter wird niedriger besteuert. Der mit den 500k zahlt auf fast alles 42 bzw 45%. Ingesamt prozentual ein großer Unterschied.

Die höchsten Abgaben fallen damit zwischen 53k und 75k an. Dort zahlst du 42% Steuern + Sozialversicherungsabgaben. Danach greift die Beitragsbemessungsgrenze (für Krankenversicherung ist diese Beitragsbemessungsgrenze noch niedriger).

antworten
DAX Einkäufer

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

"Bei einer doppelten Haushaltsführung ist der "doppelte", also der steuerlich absetzbare Haushalt immer der an der ersten Tätigkeitsstätte oder?"

Meiner Kenntnis nach kannst Du nur Kosten der Unterbringung am Beschäftigungsort absetzen und nicht diejenigen Kosten am Lebensmittelpunkt, die Du ja auch ohne auswärtige Beschäftigung zu tragen hättest.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Das Problem bei Werbungskosten ist eigentlich immer, dass man diese auch haben muss. Für einen Euro Werbungskosten magst Du 42 Cent zurückbekommen, 58 Cent hast Du aber trotzdem bezahlt. Absetzen macht eigentlich nur Sinn bei Kosten, die Du sowieso hast und die Du auch ohne die Absetzmöglichkeit gehabt hättest.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Lieber Daxie,

wie immer besten Dank. Sowas weiss man i.d.R. nur, wenn man schon etwas weiter ist im Leben. Der Student denkt "boah ey, wie die dat alles vonne Steuer absetzen, die Reichen. Die machen mit Absicht Verluste!".

Dabei ist es so, wie Du es beschreibst.

DAX Einkäufer schrieb:

Das Problem bei Werbungskosten ist eigentlich immer, dass man
diese auch haben muss. Für einen Euro Werbungskosten magst Du
42 Cent zurückbekommen, 58 Cent hast Du aber trotzdem
bezahlt. Absetzen macht eigentlich nur Sinn bei Kosten, die
Du sowieso hast und die Du auch ohne die Absetzmöglichkeit
gehabt hättest.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Sag ich doch.

know-it-all schrieb:

Der entscheidende Punkt ist die Hochzeit. Die ist die
Voraussetzung für eine gemeinsame Veranlagung und
Steuererklärung. Je nach Einkommensverhältnissen kann das ein
großer Vorteil oder auch ein Nullsummenspiel sein. Die
Steuerklassen (3/5 vs 4/4) regeln tatsächlich nur, wieviel
Geld man dem Finanzamt bis zur Steuererklärung als
kostenlosen "Kredit" überlässt.
Wenn die Frau zeitweise bspw wegen Kinderbetreuung weniger
oder gar nicht arbeitet, bringt eine Hochzeit aufgrund des
Splittingtarifes schon eine deutliche Reduktion der
Steuerlast für den dann (Allein)Verdiener.
Der Steuereffekt, der sich aus den Kinderfreibeträgen ergibt
(abzgl. des bereits gezahlten Kindergeldes) ist im
Wikipedia-Artikel gut dargestellt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kinderfreibetrag

Der maximale Steuereffekt von knapp 800 EUR (1 Kind)
bzw. 1.500 EUR (2 Kinder) kommt allerdings auch erst ab einem
Familieneinkommen oberhalb von 100.000 EUR zum Tragen. Allzu
viele Paare profitieren also nicht von dem Maximum.

Lounge Gast schrieb:

Nur so am Rande, ob STK1 oder 3 (bei Hochzeit) bringt zwar
monatlich was, aber spätestens beim
Lohnsteuerjahresausgleich
ist es wieder fast even.
Kinder bekommen, hilft steuerlich schon etwas mehr.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Man kann auch mit Absicht (auf Papier) Verluste machen und dadurch die Steuerbelastung auf 0 senken - durch (auf Papier) negative Einnahmen. Trotz realen Einnahmen von 1Mio+.

Also hätten diesen Studenten durchaus recht. Siehe Trump oder Asset-Swaps bei Defaulting Debts.

Lounge Gast schrieb:

Lieber Daxie,

wie immer besten Dank. Sowas weiss man i.d.R. nur, wenn man
schon etwas weiter ist im Leben. Der Student denkt "boah
ey, wie die dat alles vonne Steuer absetzen, die Reichen. Die
machen mit Absicht Verluste!".

Dabei ist es so, wie Du es beschreibst.

DAX Einkäufer schrieb:

Das Problem bei Werbungskosten ist eigentlich immer,
dass man
diese auch haben muss. Für einen Euro Werbungskosten
magst Du
42 Cent zurückbekommen, 58 Cent hast Du aber trotzdem
bezahlt. Absetzen macht eigentlich nur Sinn bei Kosten,
die
Du sowieso hast und die Du auch ohne die Absetzmöglichkeit
gehabt hättest.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Sehe ich auch so! Mit den Jahren kommt die Lebens- und Berufsweisheit. Was bringt ein PKW und toller Job, wenn die ganzen Werbungskosten alles auffressen? Was bringt Ansehen und Reichtum, wenn die Kreditzinsen einem noch das letzte Hemd ausziehen wollen? Ich gebe Daxy daher wie immer vollkommen recht, auch in diesem Punkt.

Lounge Gast schrieb:

Lieber Daxie,

wie immer besten Dank. Sowas weiss man i.d.R. nur, wenn man
schon etwas weiter ist im Leben. Der Student denkt "boah
ey, wie die dat alles vonne Steuer absetzen, die Reichen. Die
machen mit Absicht Verluste!".

Dabei ist es so, wie Du es beschreibst.

DAX Einkäufer schrieb:

Das Problem bei Werbungskosten ist eigentlich immer,
dass man
diese auch haben muss. Für einen Euro Werbungskosten
magst Du
42 Cent zurückbekommen, 58 Cent hast Du aber trotzdem
bezahlt. Absetzen macht eigentlich nur Sinn bei Kosten,
die
Du sowieso hast und die Du auch ohne die Absetzmöglichkeit
gehabt hättest.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Jaja, davon haben sie geträumt, die ganzen Immobilien- und Schiffsfonds etc. Steuerliche Sonderabschreibungen und am Ende mit der Veräußerung den fetten Reibach machen. Und wie sieht die Wirklichkeit aus?

Lounge Gast schrieb:

Man kann auch mit Absicht (auf Papier) Verluste machen und
dadurch die Steuerbelastung auf 0 senken - durch (auf Papier)
negative Einnahmen. Trotz realen Einnahmen von 1Mio+.

Also hätten diesen Studenten durchaus recht. Siehe Trump oder
Asset-Swaps bei Defaulting Debts.

Lounge Gast schrieb:

Lieber Daxie,

wie immer besten Dank. Sowas weiss man i.d.R. nur, wenn
man
schon etwas weiter ist im Leben. Der Student denkt
"boah
ey, wie die dat alles vonne Steuer absetzen, die
Reichen. Die
machen mit Absicht Verluste!".

Dabei ist es so, wie Du es beschreibst.

DAX Einkäufer schrieb:

Das Problem bei Werbungskosten ist eigentlich immer,
dass man
diese auch haben muss. Für einen Euro Werbungskosten
magst Du
42 Cent zurückbekommen, 58 Cent hast Du aber trotzdem
bezahlt. Absetzen macht eigentlich nur Sinn bei
Kosten,
die
Du sowieso hast und die Du auch ohne die
Absetzmöglichkeit
gehabt hättest.

antworten
Vertriebsmensch

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Lounge Gast schrieb:

Nur so am Rande, ob STK1 oder 3 (bei Hochzeit) bringt zwar
monatlich was, aber spätestens beim Lohnsteuerjahresausgleich
ist es wieder fast even.
Kinder bekommen, hilft steuerlich schon etwas mehr.

Man man man......
Für Kinde rbekommt man Kindergeld, hat aber steuerlich fast gar keine Auswirkungen. Wer kommt denn imer auf die Idee, man würde als Familienvater keine Steuern zahlen ? Ich habe 5 Kinder und zahle jeden Monat 850 EUR Lohnsteuer..... Dafür gibt es 1018 EUR Kindergeld.

Hätte ich 7.000 EUR Brutto und LSK3, dann würde ich mehr Lohnsteuer zahlen als Kindergeld erhalten, somit würde man das umstellen, es gäbe dann mehr Netto, aber kein Kindergeld mehr....

antworten
crowinger

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Kann das nochmal näher erläutert werden?

Wieso ist der Steuervorteil (1 gut Verdiener; 1 schwach Verdiener) von 3/5 Splitting beim Lohnsteuerjahrausgleich wieder dahin?

Vielen Dank

Lounge Gast schrieb:

Sag ich doch.

know-it-all schrieb:

Der entscheidende Punkt ist die Hochzeit. Die ist die
Voraussetzung für eine gemeinsame Veranlagung und
Steuererklärung. Je nach Einkommensverhältnissen kann
das ein
großer Vorteil oder auch ein Nullsummenspiel sein. Die
Steuerklassen (3/5 vs 4/4) regeln tatsächlich nur, wieviel
Geld man dem Finanzamt bis zur Steuererklärung als
kostenlosen "Kredit" überlässt.
Wenn die Frau zeitweise bspw wegen Kinderbetreuung weniger
oder gar nicht arbeitet, bringt eine Hochzeit aufgrund des
Splittingtarifes schon eine deutliche Reduktion der
Steuerlast für den dann (Allein)Verdiener.
Der Steuereffekt, der sich aus den Kinderfreibeträgen
ergibt
(abzgl. des bereits gezahlten Kindergeldes) ist im
Wikipedia-Artikel gut dargestellt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kinderfreibetrag

Der maximale Steuereffekt von knapp 800 EUR (1
Kind)
bzw. 1.500 EUR (2 Kinder) kommt allerdings auch erst ab
einem
Familieneinkommen oberhalb von 100.000 EUR zum Tragen.
Allzu
viele Paare profitieren also nicht von dem Maximum.

Lounge Gast schrieb:

Nur so am Rande, ob STK1 oder 3 (bei Hochzeit)
bringt zwar
monatlich was, aber spätestens beim
Lohnsteuerjahresausgleich
ist es wieder fast even.
Kinder bekommen, hilft steuerlich schon etwas mehr.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

"Wieso ist der Steuervorteil (1 gut Verdiener; 1 schwach Verdiener) von 3/5 Splitting beim Lohnsteuerjahrausgleich wieder dahin?"

Zunächst mal ist das kein Steuervorteil, Du wirst lediglich zusammen veranlagt und kannst das Gesamteinkommen wie zwei gleich hohe (hälftige) Einkommen besteuern lassen. Das verstehen die ganzen Ehegattensplitting-Hater bis heute nicht. Da wird niemandem etwas geschenkt. Man lebt ja auch zu zweit von dem Einkommen und wird als 80TEUR-10TEUR Paar genau gleich besteuert wie ein 45TEUR-45TEUR Paar, was ich auch vollkommen gerecht finde.

Um auf Deine Frage einzugehen: Durch den Lohnsteuerjahresausgleich wird es irrelevant, ob Du den Steuerabzug auf Basis von 3/5 oder 4/4 gemacht hast. Der Ausgleich gleicht alles aus. Die "Ersparnis" kommt nicht durch die Steuerklasse.

Wer glaubt, eine Ehe mit einem gering verdienenden Partner würde Geld sparen, der fällt schon wieder auf das Werbungskostenargument rein. Natürlich zahlt der 80TEUR-Verdiener durch Steuerklasse 3 unterjährig weniger Steuern, wenn er eine 10TEUR-Verdienerin heiratet. Er teilt sein Einkommen aber auch mit dieser, während der Single sein Geld selbst verprassen darf.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

kleiner Tipp: Wenn in einem Post die Einkommensteuererklärung als "Lohnsteuerjahresausgleich" bezeichnet wird, soll das eine Warnung für den Leser sein, weil es heißt, dass der Autor ein Laie im Steuerrecht ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Daxie for President! Oder besser now: "Die Sendung mit dem Dax-EK".
Genial, wie du die Dinge auf den Punkt bringst, traurig, dass das überhaupt sein muss.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Nein. Es ist kein ausdrücklicher Fachbegriff der Steurerrechtler, aber im Regelfall das, was der hier mitlesende Laie, Daxie's Zielgruppe, am besten versteht.

Lounge Gast schrieb:

kleiner Tipp: Wenn in einem Post die Einkommensteuererklärung
als "Lohnsteuerjahresausgleich" bezeichnet wird,
soll das eine Warnung für den Leser sein, weil es heißt, dass
der Autor ein Laie im Steuerrecht ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

D-CH-F:

Zum Glück ist das Steuerrecht in Frankreich viel einfacher. Hier gibt es daher auch so gut wie gar keine Steuerberater, ausser für Firmen. Das Steuerrecht ist hier so einfach, dass jeder der lesen und schreiben kann, die Steuererklärung selber machen kann. Kinder und verheiratet sein bringt in Frankreich noch viel mehr Vorteile als in DE.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Aber Du wohnst halt in Frankreich. Herzlichen Glückwunsch.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

"kleiner Tipp: Wenn in einem Post die Einkommensteuererklärung als "Lohnsteuerjahresausgleich" bezeichnet wird, soll das eine Warnung für den Leser sein, weil es heißt, dass der Autor ein Laie im Steuerrecht ist."

So ist es ja auch, ich bin tatsächlich nur Laie im Steuerrecht. Hier gibt's bestimmt viele mit mehr Ahnung als ich. Die können das gerne besser erklären.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Lass dir augen lasern. Kriegst 500 eur zurück

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Wohnungen zum vermieten kaufen und die Finanzierungskosten geltend machen

antworten
crowinger

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Danke DAX EK für die Ausführungen. Aber ich verstehe einiges noch immer nicht:

Da wird niemandem etwas geschenkt. Man lebt ja auch zu

zweit von dem Einkommen und wird als 80TEUR-10TEUR Paar
genau gleich besteuert wie ein 45TEUR-45TEUR Paar, was ich
auch vollkommen gerecht finde.

Dies meinst du prozentuell oder? Weil am Ende wird doch in Gesamtzahlen das 80 zu 10 Einkommen mit geringeren Steurabgaben beladtet.

Durch den

Lohnsteuerjahresausgleich wird es irrelevant, ob Du den
Steuerabzug auf Basis von 3/5 oder 4/4 gemacht hast. Der
Ausgleich gleicht alles aus. Die "Ersparnis" kommt
nicht durch die Steuerklasse.

Was bedeutet der Lohnsteuerausgleich gleicht alles wieder aus? Muss hier dann nachgezahlt werden? Sorry wenn ich nachfrage, aber die 80 - 10 Situation beschreibt realtiv gut meine persönliche Situation und ich war mir bis vor kurzem nicht bewusst, dass auch eingetragene Partner von diesem Splitting gebrauch machen können.

Danke und beste Grüße,

DAX Einkäufer schrieb:

"Wieso ist der Steuervorteil (1 gut Verdiener; 1 schwach
Verdiener) von 3/5 Splitting beim Lohnsteuerjahrausgleich
wieder dahin?"

Zunächst mal ist das kein Steuervorteil, Du wirst lediglich
zusammen veranlagt und kannst das Gesamteinkommen wie zwei
gleich hohe (hälftige) Einkommen besteuern lassen. Das
verstehen die ganzen Ehegattensplitting-Hater bis heute
nicht. Da wird niemandem etwas geschenkt. Man lebt ja auch zu
zweit von dem Einkommen und wird als 80TEUR-10TEUR Paar
genau gleich besteuert wie ein 45TEUR-45TEUR Paar, was ich
auch vollkommen gerecht finde.

Um auf Deine Frage einzugehen: Durch den
Lohnsteuerjahresausgleich wird es irrelevant, ob Du den
Steuerabzug auf Basis von 3/5 oder 4/4 gemacht hast. Der
Ausgleich gleicht alles aus. Die "Ersparnis" kommt
nicht durch die Steuerklasse.

Wer glaubt, eine Ehe mit einem gering verdienenden Partner
würde Geld sparen, der fällt schon wieder auf das
Werbungskostenargument rein. Natürlich zahlt der
80TEUR-Verdiener durch Steuerklasse 3 unterjährig weniger
Steuern, wenn er eine 10TEUR-Verdienerin heiratet. Er teilt
sein Einkommen aber auch mit dieser, während der Single sein
Geld selbst verprassen darf.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

"Was bedeutet der Lohnsteuerausgleich gleicht alles wieder aus? Muss hier dann nachgezahlt werden? Sorry wenn ich nachfrage, aber die 80 - 10 Situation beschreibt realtiv gut meine persönliche Situation und ich war mir bis vor kurzem nicht bewusst, dass auch eingetragene Partner von diesem Splitting gebrauch machen können."

Was ist an der Aussage" Du zahlst mit 45T?-45T? genau so viel Steuern, wie mit 80T?-10T?" so schwer zu verstehen???
STARK vereinfachte Rechnung (keine Steuerberatung! :-P ): schau einfach mal im brutto-netto rechner
80T?/jahr, nicht in der kirche, stkl.3, 30 kinderlos = 14.843,76 ? steuern
10T?/jahr nicht in der kirche, stkl.5, 30 kinderlos = 1.009,08 ? Steuern
Gesamt: 15.852,84 Steuern

2 Personen, jeweils:
45T/jahr, nicht in der kirche, stkl.4, 30 kinderlos = 8.193,00 ?
Gesamt: 2 x 8.193,00 ? = 16.386,00 ?

Also darf der mit Stkl. 3/5 ca. 533? nachzahlen........mit Stkl. 3 hast du halt im Laufe des Jahres mtl. mehr Geld zur Verfügung, wieviel.....schau im brutto netto rechner nach......

antworten
know-it-all

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

crowinger schrieb:

Danke DAX EK für die Ausführungen. Aber ich verstehe einiges
noch immer nicht:

Dies meinst du prozentuell oder? Weil am Ende wird doch in
Gesamtzahlen das 80 zu 10 Einkommen mit geringeren
Steurabgaben beladtet.

Ich verstehe deine Frage nicht 100%ig versuche sie aber trotzdem mal zu beantworten:

Ist man zu gemeinsamer Veranlagung berechtigt, dann wird das Einkommen beider Ehepartner "in einen Topf" geworfen und zunächst um die Werbungskosten und abzugsfähigen Aufwendungen reduziert.
(im idealtypischen Zustand)
Nach diesen Abzügen ergibt sich das zu versteuernde Einkommen (zvE) und darauf wird der Splittingtarif zur Steuerermittlung angewandt. Der Splittingtarif ist nichts anderes, als der Steuertarif für Allein-Veranlagende, in dem die Eckpunkte der zvE-Tarifkurve gegenüber dem Einzeltarif verdoppelt sind. Der Steuerfreibetrag erhöht sich so von ~8.800 auf ~17.600 und die Grenze zu zvE, ab der Spitzensteuersatz zu zahlen ist, erhöht sich von ~55.000 auf ~110.000 (die genaue Zahl habe ich gerade nicht im Kopf).

Ein zvE eines gemeinsam veranlagenden Paares von 90 TEUR führt so unabhängig von der Verteilung immer zur gleichen Steuerlast. Es ist komplett egal ob sich das zvE also 90:0 oder 70:20 oder 45:45 verteilt.

Eventuelle Unterschiede/Vor- Nachteile gehen immer auf den progressiven Verlauf des Tarifs zurück:

Im Einzeltarif ergeben sich für 45 und 90 TEUR zvE die folgenden Steuerbeträge (berechnet mit dem Steuerrechner auf Basis des zvE https://www.bmf-steuerrechner.de/ekst/ekst.jsp):

45.000 EUR --> ~11.200 EUR Steuern
90.000 EUR --> ~31.000 EUR Steuern

Hier sieht man den Effekt der in den Tarif eingebauten Progression bereits sehr gut, denn ein doppelt so hohes zvE führt in den "gewöhnlichen Tarifzonen" zu einem überproportionalen Anstieg der Steuerlast auf mehr als das Doppelte.
Hier konkret führt eine Verdopplung des zVE fast zur dreifachen Steuerlast.

Zum Vergleich die Steuerlast im gemeinsamen Tarif:

90.000 EUR --> ~22.400 EUR Steuern (=exakt das Doppelte des Einzeltarif für ein zvE von 45.000 EUR, also das was ich oben zum Tarifverlauf beschrieben habe)

Zu den vermeintlichen Vorteilen:
Zur Darstellung konstruiere ich mal 5 Fälle

A: Gemeinsame Veranlagung. zvE-Verteilung 45:45 (jeweils tausend EUR)
B: Gemeinsame Veranlagung. zvE-Verteilung 90:0
C: "Paar" ohne gemeinsame Veranlagung. zvE-Verteilung 45:45
D: "Paar" ohne gemeinsame Veranlagung. zvE-Verteilung 90:0
E: Single mit zvE 90

Zunächst die gemeinsame Veranlagung für sich betrachtet:
In den Fällen A und B ist die Steuerlast exakt gleich hoch, denn die zvE werden addiert und ergeben jeweils 90 TEUR; siehe Ausführungen oben. Steuerlast = 22.400 EUR

Die Fälle A/B und C führen ebenfalls zur gleichen Steuerlast; denn jeder Alleinstehende Verdiener zahlt 11.200 EUR Steuern, in Summe also auch 22.400 EUR.
Im Vergleich A/B mit D ergibt sich nun ein Steuervorteil zugunsten A/B von knapp 11.000 EUR Steuern.

Und E zahlt auch die gleiche Steuersumme wie D gemeinsam.

Würde der Splittingtarif für Ehepaare wegfallen und auch Ehepartner müssten eine Einzelveranlagung durchführen, was immer mal wieder diskutiert und gefordert wird, müsste Paar B im Vergl mit Paar A deutlich mehr Steuern zahlen.

Netto-Unterschiede, auch zwischen A und B, ergeben sich noch aus den SV-Beiträgen und der Tatasache, dass diese Beiträge durch die Beitragsbemessungsgrenzen (BBG) gedeckelt sind. Im Fall A zahlen bspw. beide Partner ~15% KV-Beiträge auf das gesamte Einkommen. Der Alleinverdiener zahlt auch 15% KV-Beitrag aber nur bis zur Höhe der BBG von 52.200 EUR (2017). Der nicht-verdienende Partner wäre kostenfrei familienversichert. In diesem Fälle müsste das Paar aus Fall A also höhere Krankenversicherungsbeiträge zahlen. Da KV-Beiträge wiederum steuerabzugsfähig sind (Vorsorgeaufwand) würden diese KV-Beiträge das zvE von Paar A gegenüber Paar B reduzieren und damit dessen Steuerlast.

Was bedeutet der Lohnsteuerausgleich gleicht alles wieder
aus? Muss hier dann nachgezahlt werden? Sorry wenn ich
nachfrage, aber die 80 - 10 Situation beschreibt realtiv gut
meine persönliche Situation und ich war mir bis vor kurzem
nicht bewusst, dass auch eingetragene Partner von diesem
Splitting gebrauch machen können.

Danke und beste Grüße,

Wie bereits geschrieben - der korrekte Begriff ist nicht Lohnsteuerjahresausgleich sondern die Steuererklärung.

Jeder Steuerpflichtige erhält für ein Beschäftigungsverhältnis eine Steuerklasse zugewiesen.
Ledige --> Steuerklasse I

Partner, die zu gemeinsamer Veranlagung berechtigt sind, dürfen hingegen aus einer von 4 Kombinationen wählen:

Ehemann:Ehefrau
1: IV:IV
2: III:V
3: V:III
4: IV:IV mit Faktor (darauf gehe ich nicht näher ein; ist etwas komplizierter)

Sinn der Steuerklasse ist primär, einen Vorabzug von Lohnsteuer durch den AG zu gewährleisten, der der erwarteten endgültigen Steuerlast möglichst nahe kommt. Die engültige Steuerlast wird erst im Rahmen der Steuererklärung ermittelt - bei Paaren durch eine gemeinsame.
Die Idee hinter diesen Steuerklassen ist also folgende:
a) der Staat kassiert die Steuereinnahmen laufend mit jeder Gehaltszahlung und nicht erst mit der Steuererklärung
b) Die Steuerpflichtigen werden vor erheblichen Nachzahlungen geschützt, die sie dann vielleicht nicht leisten könnten

Hinter jeder Steuerklasse liegt eine bestimmte Formel, die bestimmt, welcher Steuerabzug sich auf Basis des Bruttogehaltes ergibt, also eine montliche Schätzung des zvE auf die dann der Steuertarif angewandt wird. Später abzugsfähige Kosten/Aufwendungen (1.000 EUR Werbungskostenpauschale bzw. eingetragene Steuerfreibeträge, abzugsfähige SV-Beiträge) wirken bereits zu diesem Zeitpunkt steuermindernd. Dieser Vorabzug von Lohnsteuer ist auch schon relativ genau - als "Standard-Abnehmer", mit Werbungskosten unterhalb des Pauschalbetrages wird deswegen eine finale Steuerlast vom Finanzamt ermittelt bekommen, die den bereits geleisteten Steuerzahlungen fast exakt entspricht.

Die Formel für die Steuerberechnung für Steuerklasse IV entspricht exakt der Formel von Steuerklasse I. Die Wahl dieser Steuerklasse bietet sich für Ehepartner an, die ungefähr gleich gut verdienen.
Steuerklasse III führt hingegen zu einem - im Vergleich mit I oder IV - geringeren Steuerabzug vom Bruttolohn, parallel dazu führt Klasse V zu einem höheren. Im Falle von größeren Unterschieden bei den Einkommensverhältnissen sollte die III durch den Besserverdiener und die V durch den Schlechterverdiener gewählt werden.

Die Formel, die das Finanzamt bei der Steuererklärung auf das zvE des gemeinsam veranlagenden Paares anwendet, ist unabhängig von der Steuerklasse. D.h. hat ein Paar in Steuerklasse III und V weniger Steuern als Vorabzug vom Lohn an das Finanzamt abgeführt (im Vgl mit Steuerklassenkombination IV:IV), wird es folglich eine geringere Erstattung im Rahmen der Steuererklärung erhalten als das Paar mit IV:IV bzw. ggf. sogar eine Nachzahlung leisten müssen.

Die in Summe gezahlte Lohnsteuer ist also unabhängig von der Steuerklasse:

Engültige Steuerlast = Steuerabzug vom Lohn - Erstattung + Nachzahlung

So jetzt glüht meine Tastatur ganz schön und braucht erstmal eine Pause.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

danke für die Arbeit!

antworten
crowinger

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Vielen Dank für diese Mühen! Ich weiß das sehr zu schätzen, muss es mir dennoch noch 2-3 mal durchlesen um alles zu verstehen ( um dann nochmal dumme Fragen zu stellen ;)

Mag für erfahrene Hasen unverständlich sein, warum nicht ales klar ist, für unerfahrene Leute ist es nicht so leicht das alles zu verstehen!

Vielen Dank und beste Grüße!

antworten
DAX Einkäufer

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

"Mag für erfahrene Hasen unverständlich sein, warum nicht ales klar ist, für unerfahrene Leute ist es nicht so leicht das alles zu verstehen!"

Du musst zwischen zwei Themen trennen:

a) Die Steuern, die Du bezahlen musst
b) Den monatlichen Lohnsteuerabzug

Es gibt einige Möglichkeiten, damit die Summe aus b) dem Betrag aus a) möglichst nahe kommt.

antworten
know-it-all

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Manchmal hilft es die eigene Situation etwas präziser zu beschreiben. Dann kann man darauf auch präzise antworten und kann die ganze allgemeine Erklärung weglassen.

Bei den Steuern und Abzügen gibt es in Deutschland so viele Besonderheiten und Spezialfälle, dass man die unmöglich alle beschreiben kann ohne den "Laien" komplett abzuhängen ;-)

crowinger schrieb:

Vielen Dank für diese Mühen! Ich weiß das sehr zu schätzen,
muss es mir dennoch noch 2-3 mal durchlesen um alles zu
verstehen ( um dann nochmal dumme Fragen zu stellen ;)

Mag für erfahrene Hasen unverständlich sein, warum nicht ales
klar ist, für unerfahrene Leute ist es nicht so leicht das
alles zu verstehen!

Vielen Dank und beste Grüße!

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Ähh nein. Einstiegsgehalt für einen Master bei großen oems, und quasi niemand zahlt besser, sind 55 bis 55.

antworten
MarSo

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Wegen der Einkommenssteuer solltest du dich am besten einmal von einem Steuerberater beraten lassen, der hätte sicher die besten Tipps, wo du noch sparen kannst. Ich bin seit einigen Jahren auch selbstständig und habe von meinem Steuerberater aus Hamm auch schon einige gute Hinweise erhalten, wie ich sparen kann. Deshalb würde ich immer einen Steuerberater zu Rat ziehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

WiWi Gast schrieb am 11.01.2017:

Seit wann sind 80k ein hohes Einkommen? Das ist doch eher Einstiegsgehalt nach Master. Ich glaube der Typ (wahrscheinlich FHler) wollte sich wichtig stellen, ging aber wohl leicht daneben.

Mit Ingenieursmaster, großer OEM, Tarifvertrag und ein wenig Glück bekommst du nach dem Studium 59k, damit bist du bereits unter den 10%

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Sparsam leben, das auf diese Weise gewonnene Eigenkapital in Zeiten von Aufwärtstrends (GD 200) in einen markbreiten internationalen Börsenindex per ETF investieren.

Auf keinen Fall sog. "steuersparende Kapitalanlagen" wie Denkmalimmobilien erwerben.

Bei mehr Zeit zur periodischen Kontrollarbeit und Interesse an der Thematik ist eine Investition in Einzelwerte sinnvoll, ggf. in Form von verbilligten Mitarbeiteraktien des eigenen Arbeitgebers.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Schau Dir die jüngeren im Internet zu findenden Videos von Dr. Thomas Middelhoff an, in denen er freimütig seine eigenen wirtschaftlichen Fehler erläutert, die ihn bis hin zur Insolvenz geführt haben.

Bedenke auch die vielen neuen Industrien, die in den letzten 20 Jahren entstanden sind und wo sich eine Beteiligung daran wesentlich besser rentiert hat als beispielsweise an Schiff-, Film-, Leasing- oder Immobilienfonds.

Dieses Grundprinzip ist so auch für die Zukunft weiterhin gültig.

MarSo schrieb am 23.10.2018:

Wegen der Einkommenssteuer solltest du dich am besten einmal von einem Steuerberater beraten lassen, der hätte sicher die besten Tipps, wo du noch sparen kannst. Ich bin seit einigen Jahren auch selbstständig und habe von meinem Steuerberater aus Hamm auch schon einige gute Hinweise erhalten, wie ich sparen kann. Deshalb würde ich immer einen Steuerberater zu Rat ziehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Vermietung und Verpachtung, IAB + plus Selbstständigkeit, BAV Max. PKV VZ, Rentenzahlungen Riester RüRUP, etc.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

WiWi Gast schrieb am 11.01.2017:

Seit wann sind 80k ein hohes Einkommen? Das ist doch eher Einstiegsgehalt nach Master. Ich glaube der Typ (wahrscheinlich FHler) wollte sich wichtig stellen, ging aber wohl leicht daneben.

Wenn 80K kein hohes Gehalt ist , treffe ich morgen den Weihnachtsmann persönlich.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

WiWi Gast schrieb am 14.12.2019:

Seit wann sind 80k ein hohes Einkommen? Das ist doch eher Einstiegsgehalt nach Master. Ich glaube der Typ (wahrscheinlich FHler) wollte sich wichtig stellen, ging aber wohl leicht daneben.

Wenn 80K kein hohes Gehalt ist , treffe ich morgen den Weihnachtsmann persönlich.

Naja 25% meines Freundeskreises steigen mit dem Gehalt ein, sind zwar auch intelligenter als der Durchschnitt, aber sooviel ist das nun echt nicht.

Kann dir Riester Rente vorschlagen. Da kannst du die Beiträge absetzen und im Alter versteuerst du bei niedrigeren Grenzsteuersatz wieder.

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

WiWi Gast schrieb am 11.01.2017:

Seit wann sind 80k ein hohes Einkommen? Das ist doch eher Einstiegsgehalt nach Master. Ich glaube der Typ (wahrscheinlich FHler) wollte sich wichtig stellen, ging aber wohl leicht daneben.

Hahaha, 80k Einstiegsgehalt nach WiWi Master!!! Das zahlt der Konzern (beste Bilanzen), in dem ich CMO bin, niemandem:p Ist die Frage, wer sich hier wichtig machen will;)

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

WiWi Gast schrieb am 11.01.2017:

Seit wann sind 80k ein hohes Einkommen? Das ist doch eher Einstiegsgehalt nach Master. Ich glaube der Typ (wahrscheinlich FHler) wollte sich wichtig stellen, ging aber wohl leicht daneben.

Gegendarstellung :

Hallo,
bin auch FH mer, verdiene weit über 80 K im Angestelltenverhätnus, bin GF eines Ingenieurbüros sowie zusätzlich freiberuflich
als Referent für mehrer Seminarreihen tätig !

Als Master so einfach 80 K als Einstiegsgehalt zu verdienen, ist utopisch !
Frage mich? Wo hier hier so mancher lebt ???

Gruß FH ler

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Wow. Glaub selbst die Kollegen aus der shishabar können bessere Texte verfassen. Hut ab.

WiWi Gast schrieb am 17.01.2020:

Seit wann sind 80k ein hohes Einkommen? Das ist doch eher Einstiegsgehalt nach Master. Ich glaube der Typ (wahrscheinlich FHler) wollte sich wichtig stellen, ging aber wohl leicht daneben.

Gegendarstellung :

Hallo,
bin auch FH mer, verdiene weit über 80 K im Angestelltenverhätnus, bin GF eines Ingenieurbüros sowie zusätzlich freiberuflich
als Referent für mehrer Seminarreihen tätig !

Als Master so einfach 80 K als Einstiegsgehalt zu verdienen, ist utopisch !
Frage mich? Wo hier hier so mancher lebt ???

Gruß FH ler

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Zwar auch nur ein Kleckerbetrag, aber eine Putzfrau lässt sich auch als haushaltsnahe Dienstleistung absetzen. Wenn sie denn angemeldet ist...

antworten
WiWi Gast

Re: Hohes Einkommen + kaum Werbungskosten... Kreative Ideen zur Einkommensteuer?

Wie kann man eigtl den steuerlichen Status des Home Offices optimal nutzen?

  • Geht ein Notebook pro Jahr durch?
  • Wie lange muss man die Sachen tatsächlich im Büro nutzen? Hab mal irgendwo gelesen, dass wie man damit umgeht, total egal sei. Könnte man dann nicht quasi alles fürs Homeoffice anschaffen und die alten Sachen in den restlichen Hausgebrauch aussondern?
antworten

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