Konsolidierung an der Marktspitze
Die Top 15 der Zeitarbeits- und Personaldienstleistungs-Branche in Deutschland vereinigen im Jahr 2005 einen Inlandsumsatz von mehr als 3,5 Milliarden Euro auf sich; das sind über 40 Prozent des Gesamtmarktes. Die anderen etwa 60 Prozent des Marktvolumens teilen sich demnach die über 4.700 mittelgroßen und kleineren, häufig regional und sektoral tätigen Zeitarbeitsunternehmen. Obwohl die 15 größten Unternehmen jeweils über 70 Millionen Euro Umsatz erzielen, ereichte 2005 keines von ihnen einen Marktanteil von 10 Prozent. Durch die Übernahmen der DIS AG durch Adecco und von Bindan durch Randstad erhält die Konsolidierung an der Marktspitze in 2006 jedoch einen wesentlichen Impuls. Das größte Unternehmen, Randstad, erzielte 2005 einen Umsatz von 754 Millionen Euro und kommt damit auf einen Marktanteil von rund 8,8 Prozent. Das zweitgrößte Unternehmen, Manpower, erreicht mit einem Deutschlandumsatz von 402 Millionen Euro 4,7 Prozent. 2005 hat Persona Service als drittgrößtes Unternehmen mehr als 374 Millionen Euro erwirtschaftet. Das entspricht einem Marktanteil von 4,3 Prozent. Adecco liegt an vierter Stelle mit einem Inlandsumsatz von 365 Millionen Euro bei rund 4,2 Prozent Marktanteil. Bereits beim fünftgrößten Unternehmen, DIS AG, liegt der Marktanteil nur noch bei 3,6 Prozent (315 Mio. Euro). Damit weist der deutsche Zeitarbeitsmarkt im Vergleich zum Ausland zwar immer noch eine geringe Konzentration an der Spitze auf. Angesichts der Übernahmen zu Beginn des Jahres und des überproportionalen Wachstums der Top 15 werden mittelgroße Anbieter jedoch zunehmend vor die Herausforderung gestellt, sich gegen die großen und deutschlandweit präsenten Generalisten einerseits und gegen kleinere thematische und regionale Spezialisten andererseits erfolgreich zu positionieren.