Welche Erklärung findet ihr sinnvoll für eine Kündigung kurz nach der Probezeit?

Ich habe auch heute in Bewerbungsgesprächen mit 5 Jahren BE noch immer Schwierigkeiten, zu erklären, warum ich bei meinem AG kurz nach der Probezeit gekündigt habe. Gründe waren: Schlechte Atmosphäre und die Bezahlung. Inhaltlich ist es manchmal nicht einfach zu begründen, weil ich immer noch etwas Ähnliches mache. Was haltet ihr dort für die besten Antworten im Bewerbungsgespräch?

Das mit der Bezahlung klingt erstmal eigenartig für mich, das wusstest du ja vorher schon. Oder wurde eine Gehaltsanpassung nach der Probezeit vereinbart?

Schlechte Arbeitsatmosphäre:
Das kann eine Erklärung sein, aber ich würde dann nachhaken, was genau du als schlecht empfunden hast. Hast du es angesprochen? Hast du versucht es zu verbessern? Usw. Also sei darauf gefasst, dass jemand prüft, ob du schnell aufgibst, wenn dir Kleinigkeiten nicht passen.

Generell:
Überlege nicht, was die beste Antwort ist, sondern was aus deiner Sicht stimmt. Man merkt bei solchen Antworten, ob du authentisch bist. Wenn dein Gegenüber das Gefühl hat, dass da was war was du nicht erzählst, wird er/sie sehr schnell misstrauisch.

Wieso hast du denn gekündigt? Wie ist das Arbeitszeugnis?

Ich finde manche sehen das meinem Geschmack nach immer viel zu pragmatisch.

Genau so könntest man kritisch hinterfragen wieso du innerhalb der Probezeit gekündigt hast, gerade dann wenn wir über zu schnelles Aufgeben reden. Oftmals bekommt man doch auch gar nicht genau die Stelle die man will...oder man merkt, dass man dafür andere Dinge opfern muss, da das Leben eben nicht nur aus dem Job besteht. Sprich die Perspektive des Jobs kann doch nicht die einzige Sichtweise sein?

zB. Du hast den Job, du merkst das ist es nicht...dann suchst du aber entweder ist wirtschaftliche Situation angespannt, der Mitbewerber war auch nicht der Schlechteste oder es gibt halt einfach keine Stelle momentan für den Bereich wo du hin willst. Also was macht man? .... kündigen ohne Alternative oder abwarten.

Ich habe beides schon gemacht, einfacher ist die zweite Variante.

Überleg dir eine gute Story.

Es hat nicht gepasst - passiert doch gerade am Anfang oft, wenn man unerfahren ist. Da wird dir als Berufsanfänger ein X als U verkauft.

Wurde selbst beim ersten AG komplett verarscht und habs halt mit mir machen lassen und 2,5 Jahre ausgehalten, da ich auch dachte, dass es sonst schlecht auf dem CV aussieht. Aber am Ende - wer dankt es dir denn? Dieser AG hat es mir nicht gedankt, der hat mich am Ende noch fertig gemacht.

Ich finde es selbstbewusst und authentisch vor allem als junger Mensch einfach mal zuzugeben, dass es eben nicht so gelaufen ist wie gewünscht, dass man aber gelernt hat und jetzt weiß was nicht funktioniert und sich umso sicherer mit der aktuellen Bewerbung ist. Du darfst einfach nicht unsicher wirken, sondern musst das reflektiert und weise erzählen. Zur Not einfach a bisserl schauspielern ;-)