WiWi Gast schrieb am 02.09.2018:
lol, die Leute ziehen sich ja wieder ordentlich was aus den Fingern. Versuchen wir mal bei den Fakten zu bleiben. Ein Junior Controller bekommt alleine zum Einstieg 3.200€. Das ist wirklich das absolute Minimum bis auf ein paar Ausnahmen.
Woher willst Du das wissen? Welches sind denn die "paar Ausnahmen"?
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Hessen beträgt z.B. 42000€ Brutto.
Auf welche Datenprobe bezieht sich das "durchschnittliche Einstiegsgehalt von 42000€"?
Wie werden solche Daten erhoben? Ich nehme stark an, dass maßgeblich große Unternehmen, oft mit Tarifbindung, und ihre Mitarbeiter befragt wurden. Schon aus Bequemlichkeitsgründen. Kleinere Unternehmen mit < 100 Mitarbeitern seltener. Dann kommen die 42.000 sicherlich hin. Dazu nehmen an solchen Umfragen tendenziell eher die teil, die ein gutes Einkommen haben.
Mir persönlich bekannt war das niedrigste Einstiegsgehalt 3.200€ für eine Krankenhaus Controllerin nach e10? Besoldung. Alle anderen sind weit darüber eingestiegen. Wohlgemerkt sind dort auch noch keine Benefits (Betriebsvorsorge etc. pp) mit einberechnet.
Das mag bei Dir so gewesen sein.
Beim Lehrer ist das absolute Minimum der Grundschullehrer mit einem Einstiegsgehalt von 2.700€ Brutto. mit 20 Jahren! Berufserfahrung bekommt ein Grundschullehrer ca. 4.000€ Brutto. Der Controller vergrößert das durchschnittliche Gehalt im Vergleich zum Lehrer zunehmend mit Berufserfahrung.
Junge, was???
Grundschullehrer A12, startet in NRW in Stufe 4. Sind bei StK 1 2956 Euro netto. Minus 200 Euro PKV bleiben 2756 €.
Gymnasial, Haupt-, Real-, Sonderschullehrer und Berufsschullehrer starten mit A13.
Soviel dazu.
Kommen wir zum Hauptargument, die Pension. 1. Sie fällt nur an wenn man Beamter auf Lebenslauf ist, was heute viele nicht mehr werden 2.
Natürlich werden die meisten Lehrer verbeamtet. Über 3/4 der Lehrer in Deutschland sind verbeamtet, auch aktuell werden über 3/4 der Lehrer verbeamtet.
sie beträgt 71,25% des letzten Gehalts. bei einem Grundschullehrer der dann mit einem Endgehalt von 4.000€ in Pension geht, bleiben ca. 2840€ Pension hängen.
Was?? Siehe oben die verlinkte NRW-Besoldungstabelle. 4884 * 0.7125 = 3.479 Euro Pension. Woher hast Du denn deine Zahlen?
Das bekommt ein Controller der ca. 40 Berufserfahrung hat, fast als gesetzliche Rente.
Nein, da deine Zahlen falsch sind.
Daten zur gesetzlichen Rente: 5.800€ Beitragsbemessungsgrenze = 2,05 EP, pro EP = 30,69€ Rente Osten. so jetzt kommen wir zur Berechnung: 2,05 EP x 30,69 = ca. 63€ x 40 Berufsjahre = ca. 2.520€ gesetzliche Rente, wobei die KV Kosten hier wesentlich niedriger sind!
Es steigt fast niemand mit einem Gehalt ein, das so hoch ist, dass er an der Beitragsbemessungsgrenze ist. Und das ist notwendig, um auf deine Rente zu kommen.
Du jonglierst mal wieder mit Fantasiezahlen.
Daneben gibt es noch meist Betriebsrente bzw. hat man mehr Puffer privat vorzusorgen, was meinst auch bessere Renditen ergibt.
Die entscheidende Frage bei den Betriebsrenten ist, wieviel das Unternehmen dazu beigetragen hat und wieviel der Arbeitnehmer durch Entgeltumwandlung bzw. Verzicht.
Unterstellen wir ein Lehrer bekommt ein Top Gehalt von 5.000€ Brutto
Das ist weder für einen angestellten noch für einen verbeamteten Lehrer ein "Top Gehalt".
Siehe Besoldungstabelle und Zuschläge für Familie....
dann hat er ca. 3550€ Pension. Ein verschwindend geringer Vorteil. 3. Pro Jahr Frühverrentung werden einem 3,6% Pension abgezogen. Dabei ist dieser Betrag auf 10,8% gedeckelt. Wie wir bereits wissen schafft es nur jeder 3. Lehrer bis zur Regelaltersgrenze.
Die meisten müssen sich also mit knapp 10% weniger begnügen und sind mit Glück auch noch psychisch krank.
Die Abschläge für Frührente sind mindestens so hoch und fallen auf eine wesentlich niedrigere Rente an.
Dass viele Lehrer so früh in Rente gehen, liegt schlicht daran, dass sie es sich leisten können.
Dasselbe mit Krankheit: Das Beamtenrecht räumt dem Missbrauch einfach viel mehr Möglichkeiten ein.
Das Hauptargument wurde ja bereits entkräftigt. auf eine 28h Woche als Lehrer brauche ich nicht viel sagen außer das es natürlich auch wieder schön gerechnet wurde. Nachbearbeitet, Vorbereitung etc pp. Kostet auch alles Arbeitszeit und ich weiß aus sicherer Quelle das man da definitiv darüber liegt. Außer man ist ein sehr schlechter Lehrer...
natürlich liegt man über den 28 Stunden. Dass ist aber doch kein Argument.
Dann sei noch gesagt, ihr werdet ca. 40-45 Berufsjahre arbeiten und maximal 20 Jahre als Rentner verbringen. Selbst wenn die Pension ein Vorteil wäre, fragt sich ob sie dann so schwer gewichtet werden sollte. Ich hoffe wir können damit wirklich das reale Bild darstellen, so wie es ist. Persönliche Erfahrungen sind ohne Bezug zu Statistiken/Daten wenig wert.
Der letzte Satz trifft es. Warum jonglierst Du dann mit falschen Zahlen?
antworten