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Steuerberatung vs Wirtschaftsprüfung

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WiWi Gast

Steuerberatung vs Wirtschaftsprüfung

Hallo,

angenommen man interessiert sich für beide Bereiche, welche Gründe würden für die Wirtschaftsprüfung sprechen im Vergleich zur Steuerberatung? Meiner Meinung nach haben Steuerberater das bessere Leben: Man wird vom Kunden nicht als Kostenfaktor betrachtet, man muss nicht reisen, die Arbeitszeiten sind in der Regel geringer, ...

Oder verdienen WPs mehr/haben bessere Exit-Möglichkeiten, ...?

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WiWi Gast

Steuerberatung vs Wirtschaftsprüfung

Kenne mich mit beiden Sparten nicht wirklich aus. Mich würde an der Steuerberatung allerdings reizen, dass die Möglichkeiten einer Selbstständigkeit gar nicht so unrealistisch sind. Klar, da steckt eine Menge Akquise-Arbeit hinter, aber wenn man erstmal seinen Kundenstamm hat, dann rollt der Rubel. Und man muss sich nicht mit großen Unternehmen rumschlagen, sondern kann Privatpersonen/ kleinere Selbstständige beraten. Fände ich irgendwie spannender und man kann sich in kleinen Städten ein geiles Netzwerk erschaffen.

Guter Freund hat diesen Schritt gewagt in einer Stadt mit 20.000 Einwohner, weil der nächste Steuerberater in der 50km entfernten Mittelstadt sitzt.

Nach nur 5Jahren kennt er quasi jeden Selbstständigen in der Stadt, ist oft mit dem Bürgermeister unterwegs und gehört quasi zur gesellschaftlichen Elite dieses Städtchens. Also nicht, dass das jetzt mega begehrenswert ist, aber so manch einer hätte darauf Bock, versucht sich aber im Haifischbecken einer großen Stadt.

WiWi Gast schrieb am 16.07.2018:

Hallo,

angenommen man interessiert sich für beide Bereiche, welche Gründe würden für die Wirtschaftsprüfung sprechen im Vergleich zur Steuerberatung? Meiner Meinung nach haben Steuerberater das bessere Leben: Man wird vom Kunden nicht als Kostenfaktor betrachtet, man muss nicht reisen, die Arbeitszeiten sind in der Regel geringer, ...

Oder verdienen WPs mehr/haben bessere Exit-Möglichkeiten, ...?

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WiWi Gast

Steuerberatung vs Wirtschaftsprüfung

Also mal ein paar Gedanken von mir (WP/StB) zu diesem Thema:

WP: Breites Tätigkeitsfeld, man sieht sehr viele Unternehmen und Branchen. Insb. in den ersten Jahren erweitert man seine Kenntnisse angewandter Betriebswirtschaft hierdurch enorm. Immer neue Mandanten, sehr abwechslungsreich, viel Reisetätigkeit (manch einer mag es, manch einer weniger). Digitalisierung eher Chance als Risiko. Jedoch auch gestiegener Kostendruck und geringe Margen (insb. bei Großmandaten). Im Mittelstand ist das noch etwas entspannter. Bei den Big4 insb. zur busy-season stressig. Examen ohne Erleichterungen (§§ 8a, 13, 13b WPO) beinahe nicht zu schaffen. Selbstständigkeit als Einzel-WP nicht mehr gängig/zu empfehlen.

StB: Etwas spezielleres Tätigkeitsfeld, idR spezialisiert man sich hier auf einen Bereich, einfach aufgrund der unglaublichen Fülle des deutschen/internationalen Steuerrechts. Es gibt laufend neue Entwicklungen, die man im Blick haben sollte. Dafür noch etwas höhere Margen, zumindest in der SteuerBERATUNG. Steuerdeklaration, das ehemalige Kerngeschäft, wird sich zunehmend erledigen in Folge der Digitalisierung. Examen ebenfalls anspruchsvoll, aber nicht so hart wie der Voll-WP. Meist wenig Reisetätigkeit.

Aber es gibt auch noch die Möglichkeit, in einer mittelständischen Kanzlei einzusteigen. Hier muss man in beiden Bereichen sattelfest sein. Man verzichtet zwar auf die Big4 Brand im CV, aber dafür oft bessere Arbeitsbedingungen (und ggf. auch Vergütung).

Solltest du noch weitere Fragen haben, helfe ich dir gerne weiter.

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Mr. NWP

Steuerberatung vs Wirtschaftsprüfung

Wie schätzt ihr folgenden Karriereweg ein?

Einstieg bei kleinerer NL einer Big4 im klassischen Audit, dann nach dem WP oder ggf. nach WP/StB Wechsel innerhalb der Branche zu einer mittelständischen WP/StB, bei der beide Bereiche bedient werden.

Vorteil im Start bei Big4 sehe ich:

  • höhere Bezahlung, keine Unterschiede zwischen großer und kleiner NL
  • Brand im CV
  • gute Förderung der Examen
  • hoher Lernfaktor
  • Netzwerk

Vorteile eines Wechsels:

  • auch STB-Tätigkeiten
  • möglicherweise bessere WLB
  • gleiches Gehalt post Examen (stimmt das?)

Zu meinen Bedenken zu einem solchen Wechsel:

  • da man bis dahin nur in der Prüfung tätig war, keine Praxiserfahrung im Bereich Steuern

Ist diese Angst begründet? wenn ich 5-7 Jahre bei Big4 Audit war und aufgrund eher mittelständischer Prägung der NL nicht zu spezialisiert bin wie zB bei Bankenprüfung, dann kann man einem WP/StB aus Audit doch durchaus den Wechsel zutrauen?

antworten
WiWi Gast

Steuerberatung vs Wirtschaftsprüfung

Ich bin Inhaber einer Steuerkanzlei mit 50 Mitarbeitern. Ich habe vor 13 Jahren bei Ernst & Young im Audit angefangen. Es kommt darauf an, was du später machen möchtest.

Wenn du definitiv beides machen möchtest, also Steuerberatung sowie Wirtschaftsprüfung, dann würde ich nicht allzu lange bei Big 4 bleiben.

7 Jahre halte ich fast für zu lange. Die Kollegen im Audit einer Big 4 haben absolut keine Ahnung von Steuerrecht, Steuergestaltung etc. Ich musste mir die ersten Jahre das alles selbst aneignen. Die Mandanten, die nicht mittelgroß sind, interessiert der WP auch nicht. Die kennen nur den Steuerberater.

Als ich einen weiteren Geschäftsführer gesucht habe, kamen auch einige von den Big 4. Die Auditleute waren aber fast nicht brauchbar, aus den oben genannten Gründen. Wir machen eben keine Abschlussprüfung. Hier greifen wir auf ein WP-Büro zurück.

Wir haben irgendwann entschieden: Entweder Steuerrecht oder WP. Eines davon aber auf höchstem Niveau.

Der Beginn bei Big 4 schadet aber auf keinen Fall. Du solltest nur darauf achten rechtzeitig den Absprung zu schaffen.

Zu deiner Frage bezüglich Gehalt:
Ich vermute mal, dass ein Senior Manager bei Big 4 zwischen 120-140 T€ verdient. Wenn du Partner im Mittelstand wirst, liegst du drüber. Das liegt meistens an den Gewinnanteilen. Unter 200 T€ würde ich das nicht machen. Wenn du Kanzleiinhaber bist bei einer gewissen Mitarbeiteranzahl würde ich es nicht unter T€ 300 machen.

Gewinnanteile von 300-450 T€ sind hier angemessen.

Mr. NWP schrieb am 11.02.2019:

Wie schätzt ihr folgenden Karriereweg ein?

Einstieg bei kleinerer NL einer Big4 im klassischen Audit, dann nach dem WP oder ggf. nach WP/StB Wechsel innerhalb der Branche zu einer mittelständischen WP/StB, bei der beide Bereiche bedient werden.

Vorteil im Start bei Big4 sehe ich:

  • höhere Bezahlung, keine Unterschiede zwischen großer und kleiner NL
  • Brand im CV
  • gute Förderung der Examen
  • hoher Lernfaktor
  • Netzwerk

Vorteile eines Wechsels:

  • auch STB-Tätigkeiten
  • möglicherweise bessere WLB
  • gleiches Gehalt post Examen (stimmt das?)

Zu meinen Bedenken zu einem solchen Wechsel:

  • da man bis dahin nur in der Prüfung tätig war, keine Praxiserfahrung im Bereich Steuern

Ist diese Angst begründet? wenn ich 5-7 Jahre bei Big4 Audit war und aufgrund eher mittelständischer Prägung der NL nicht zu spezialisiert bin wie zB bei Bankenprüfung, dann kann man einem WP/StB aus Audit doch durchaus den Wechsel zutrauen?

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Mr. NWP

Steuerberatung vs Wirtschaftsprüfung

Vielen Dank für diese fachliche Auskunft!

Darf ich fragen, in welcher Abteilung du bei EY gearbeitet hast und wie dein Wechsel zur eigenen Kanzlei von statten ging? Bist du erst nach StB Examen gewechselt, hast du auch noch den WP gemacht?

antworten
WiWi Gast

Steuerberatung vs Wirtschaftsprüfung

Ich war in der Abteilung Audit & Assurance. Hier haben wir nur Abschlussprüfungen gemacht. Nach dem StB bin ich dann in eine kleinere Kanzlei gewechselt und habe dort noch 5 Jahre gearbeitet bis ich dann Anteile an der jetzigen erworben habe.

Wechsel war unproblematisch. Den WP habe ich nicht mehr gemacht, da ich auf diesem Gebiet nicht mehr tätig bin seit Ernst & Young.

Mr. NWP schrieb am 11.02.2019:

Vielen Dank für diese fachliche Auskunft!

Darf ich fragen, in welcher Abteilung du bei EY gearbeitet hast und wie dein Wechsel zur eigenen Kanzlei von statten ging? Bist du erst nach StB Examen gewechselt, hast du auch noch den WP gemacht?

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WiWi Gast

Steuerberatung vs Wirtschaftsprüfung

InPut von meiner Seite aus; als Partner in den Big4 verdienst du dich dumm und dämlich. Habe selbst welche in der Ausbildung gehabt wo ich sehen durfte, dass 7 stellig durchaus drinnen ist. Nach außen wird halt Bodenständig gelebt (e.g. wirst in der Regel keinen Audit Partner oder Manager sehen der eine Rolex an der Arbeit trägt.)

Was die Vielfalt angeht, hat mein Vorposter sicherlich recht, ich bin aktuell auf dem Weg zum WP über die Big4 was man allerdings nicht vergessen darf ist die Spezialisierungen die möglich sind. (Transfer pricing z.B.)

Wenn du genau weißt was du liebst dann bist du in einer Big4 gut aufgehoben, wenn du lieber sehr viel Abwechslung haben willst gehst du in eine Kanzlei.
Es kommt halt auf sehr viele verschiedene Faktoren an, bei einem Audit liegt der Vorteil (oft) darin dass dein Gegenüber weiß was du von ihm willst.

Ich wünsche dir alles Gute und hör auf dein Herz, nicht dass du in zehn Jahren zurückblickst und sagst "dieses Wiwiforum hat mich in die Depression getrieben"

antworten
WiWi Gast

Steuerberatung vs Wirtschaftsprüfung

Hier nochmal der Kanzleiinhaber. Du verdienst schon exzellent als Big 4 Partner, keine Frage. Vielleicht noch zwei Gedankengänge hierzu: Die Wahrscheinlichkeit Big 4 Partner zu werden, ist natürlich nicht super hoch und der Weg dorthin ist steinig. Für mich war es keine Option, denn ich wollte früh Inhaber sein und ohne Vorgesetzte. Bedenke, dass du selbst als Partner wieder einen Partner über dir hast usw. Umsatzdruck nimmt auch nicht ab.

Ein gar 7stelliges Gehalt dürfte aber die absolute Ausnahme sein. Wahrscheinlich die Vorstände der Big 4 und eine Handvoll weiterer Partner. Ein Freund hat bei PWC im Controlling gearbeitet. Er sagte auch, dass ein paar Partner 7 stellig sind. Das dürften dann einige der Linksunterzeichner von den DAX 30 sein, die ja oft ohnehin ganz oben in den WP-Gesellschaften stehen.

Habe auch einen guten geschäftlichen Kontakt, der Partner in einer Großkanzlei war. Er verdiente auch über 1 Mio. Danach ist er in die Rechtsabteilung eines Großkonzerns als Leiter gewechselt.

Sonst schließe ich mich voll und ganz dem Vorposter an: Es ist eine Geschmacksfrage und alles hat immer Vor-und Nachteile.

Also höre in der Tat auf dein Herz.

Alles Gute für euch alle!

WiWi Gast schrieb am 11.02.2019:

InPut von meiner Seite aus; als Partner in den Big4 verdienst du dich dumm und dämlich. Habe selbst welche in der Ausbildung gehabt wo ich sehen durfte, dass 7 stellig durchaus drinnen ist. Nach außen wird halt Bodenständig gelebt (e.g. wirst in der Regel keinen Audit Partner oder Manager sehen der eine Rolex an der Arbeit trägt.)

Was die Vielfalt angeht, hat mein Vorposter sicherlich recht, ich bin aktuell auf dem Weg zum WP über die Big4 was man allerdings nicht vergessen darf ist die Spezialisierungen die möglich sind. (Transfer pricing z.B.)

Wenn du genau weißt was du liebst dann bist du in einer Big4 gut aufgehoben, wenn du lieber sehr viel Abwechslung haben willst gehst du in eine Kanzlei.
Es kommt halt auf sehr viele verschiedene Faktoren an, bei einem Audit liegt der Vorteil (oft) darin dass dein Gegenüber weiß was du von ihm willst.

Ich wünsche dir alles Gute und hör auf dein Herz, nicht dass du in zehn Jahren zurückblickst und sagst "dieses Wiwiforum hat mich in die Depression getrieben"

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WiWi Gast

Steuerberatung vs Wirtschaftsprüfung

WiWi Gast schrieb am 11.02.2019:

Ich bin Inhaber einer Steuerkanzlei mit 50 Mitarbeitern. Ich habe vor 13 Jahren bei Ernst & Young im Audit angefangen. Es kommt darauf an, was du später machen möchtest.

Wie bist Du zu dieser großen Kanzlei bzw. den vielen Mandanten dort gekommen?

Da es im Rahmen der Branchenverhältnisse heute fast unmöglich ist, eine solche Kanzlei rasch quasi von 0 an aus dem Stand aufzubauen?

Falls gekauft: wie teuer, wie viel Eigenkapital eingesetzt und wie den Rest finanziert?

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WiWi Gast

Steuerberatung vs Wirtschaftsprüfung

Und ergänzend: Wie viele Partner? Habe irgendwie gemeint, dass du alleine bist? Wie kann das klappen?

WiWi Gast schrieb am 12.02.2019:

Ich bin Inhaber einer Steuerkanzlei mit 50 Mitarbeitern. Ich habe vor 13 Jahren bei Ernst & Young im Audit angefangen. Es kommt darauf an, was du später machen möchtest.

Wie bist Du zu dieser großen Kanzlei bzw. den vielen Mandanten dort gekommen?

Da es im Rahmen der Branchenverhältnisse heute fast unmöglich ist, eine solche Kanzlei rasch quasi von 0 an aus dem Stand aufzubauen?

Falls gekauft: wie teuer, wie viel Eigenkapital eingesetzt und wie den Rest finanziert?

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WiWi Gast

Steuerberatung vs Wirtschaftsprüfung

Das kann ich erklären: Ich habe schlichtweg 50 % der Anteile gekauft, 50 % hält ein mittlerweile Freund von mir. Wir führen die Kanzlei zusammen.

Du kannst rechnen, dass du bei gut geführten Kanzleien 100-130 % des Umsatzes bezahlst. Die Bank finanziert das ohne wesentliche Probleme.

Wenn die Kanzlei beispielsweise 3 Mio. € Umsatz machst, dann kannst du eben 3 Mio. € Kaufpreis rechnen.

WiWi Gast schrieb am 12.02.2019:

WiWi Gast schrieb am 11.02.2019:

Ich bin Inhaber einer Steuerkanzlei mit 50 Mitarbeitern. Ich habe vor 13 Jahren bei Ernst & Young im Audit angefangen. Es kommt darauf an, was du später machen möchtest.

Wie bist Du zu dieser großen Kanzlei bzw. den vielen Mandanten dort gekommen?

Da es im Rahmen der Branchenverhältnisse heute fast unmöglich ist, eine solche Kanzlei rasch quasi von 0 an aus dem Stand aufzubauen?

Falls gekauft: wie teuer, wie viel Eigenkapital eingesetzt und wie den Rest finanziert?

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WiWi Gast

Steuerberatung vs Wirtschaftsprüfung

2 Inhaber, siehe oben.

WiWi Gast schrieb am 12.02.2019:

Und ergänzend: Wie viele Partner? Habe irgendwie gemeint, dass du alleine bist? Wie kann das klappen?

WiWi Gast schrieb am 12.02.2019:

Ich bin Inhaber einer Steuerkanzlei mit 50 Mitarbeitern. Ich habe vor 13 Jahren bei Ernst & Young im Audit angefangen. Es kommt darauf an, was du später machen möchtest.

Wie bist Du zu dieser großen Kanzlei bzw. den vielen Mandanten dort gekommen?

Da es im Rahmen der Branchenverhältnisse heute fast unmöglich ist, eine solche Kanzlei rasch quasi von 0 an aus dem Stand aufzubauen?

Falls gekauft: wie teuer, wie viel Eigenkapital eingesetzt und wie den Rest finanziert?

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Ceterum censeo

Steuerberatung vs Wirtschaftsprüfung

Hier wurde bereits fast alles gesagt, sogar ohne das übliche Getrolle in StB-Threads (aka "200-Tage-Linie" *gähn*).
Wie die Vorposter erwähnen - und du selbst erkannt hast - ist die größte Hürde für einen Wechsel die fehlende Expertise im steuerlichen Bereich. Viele Kanzleien suchen ja in ihren Stellenanzeigen explizit WP/StB oder "steuerlastigen WP", da der klassische Big4-WP hier meist etwas dünn aufgestellt ist.
Als Alternative böte sich dann der Wechsel in eine größere mittelständische WPG an, wo meist auch eine gewisse Trennung zwischen WP und StB herrscht. Aber ob sich kleine Big4-Niederlassung und Next10-WPG so großartig unterscheiden, ist fraglich.
Liebe Grüße

antworten
Mr. NWP

Steuerberatung vs Wirtschaftsprüfung

Ich finde es auch gut, dass hier nicht wieder von Salären, Dekaden, 7. Lebensjahrzehnt und Kollegin mit 45k geschrieben wird, wie von besagter Person in sonst jedem Steuerthread.

Ich fasse dann mal für mich zusammen, dass mein Audit-Einstieg in Big4 auch für einen späteren Weg in mittelständischer WP/STB Kanzlei nicht schädlich sein muss. Die Relevante Niederlassung der Big4 hat übrigens nur knapp 100 MA, davon vielleicht 60 in der WP. Das führt immer noch zur Trennung der auch vorhandenen Tax Abteilung, aber die Mandate gleichen wohl denen einer mittelständischen WP. Ich werde also Sicht 4 Monate lange Vorratsvermögen prüfen, sondern gut rumkommen im Umkreis.

Mir gefiel diese Kombi aus Big4 Standing, Bezahlung, Förderung und Mandatschaft und größenbedingter Kollegialität und Bodenständigkeit gut. Zumal ich nur ein paar Wochen pro Jahr Hoteljobs haben muss, statt des Frankfurter Industrieprüfungskollegen, der die Hälfte des Jahres auswärts schläft.

Dann bleibt abzuwarten, wohin die Reise nach den Examen geht. Aktuell kann ich mir von Karriere bei Big4, zu Wechsel in die Industrie und Runterwechseln innerhalb der Branche alles vorstellen. Ich sehe mich auch als überdurchschnittlich guten Absolventen (1,2 Schnitt, langjährige Stipendien, Auslandssemester, relevante Praktika), der trotzdem sich die WLB von IB und MBB nicht antuen will, zumal mir mein Master in WP und Tax einfach fachlich viel Spaß brachte.

Den WP will ich auf jeden Fall angehen, wohl modularisiert. Und den StB nehme ich vielleicht mit entsprechendem Fleiß auch noch mit.

Schön, dass man sich hier noch gepflegt unterhalten kann.

Ceterum censeo schrieb am 12.02.2019:

Hier wurde bereits fast alles gesagt, sogar ohne das übliche Getrolle in StB-Threads (aka "200-Tage-Linie" *gähn*).
Wie die Vorposter erwähnen - und du selbst erkannt hast - ist die größte Hürde für einen Wechsel die fehlende Expertise im steuerlichen Bereich. Viele Kanzleien suchen ja in ihren Stellenanzeigen explizit WP/StB oder "steuerlastigen WP", da der klassische Big4-WP hier meist etwas dünn aufgestellt ist.
Als Alternative böte sich dann der Wechsel in eine größere mittelständische WPG an, wo meist auch eine gewisse Trennung zwischen WP und StB herrscht. Aber ob sich kleine Big4-Niederlassung und Next10-WPG so großartig unterscheiden, ist fraglich.
Liebe Grüße

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