Ich kann deine Einstellung und Logik nachvollziehen, und da ist auch was Wahres dran dass es ein Self-Help Coach teilweise leichter schafft, jemanden für etwas zu begeistern, als jemand der eine Erfahrener in dem Bereich ist und lediglich Best Practices/Methodologie beibringen will. Die Erwartungshaltungen und was die beiden zu bieten haben sind unterschiedlich.
Der Erfahrene hat Erfahrung zu bieten und erwartet von den Leuten die zu ihm kommen, dass sie bereits Interesse für das Gebiet mitbringen. Der Begeisterungscoach hat keine Erfahrung auf dem Gebiet zu bieten, aber (oder gerade deswegen) bietet er lediglich die Begeisterung an.
Allerdings ist es eine verdammt gefährliche Sache, Leute nur zu solchen Begeisterungscoaches zu schicken die nichts zu bieten haben. Das ist genauso wie Leute zu einem Fitness-Coach zu schicken, der nicht viel von gezieltem Training versteht, sondern Leute lediglich begeistern kann. Schön und gut, aber die Leute verschwenden teilweise viel Zeit und Geld und Anstengungen in hoffnungslose Tätigkeiten. Einige finden aus dem Sumpf heraus, andere nicht.
Lounge Gast schrieb:
Ich gelte bei mir im Bekanntenkreis ein wenig als Investment-
und Finanzprofi und werde auch öfter gefragt, welche
Informationsquellen und Bücher ich da empfehlen kann. Als
junger Hüpfer habe ich auch Kiyosaki gelesen und war
begeistert (war mein 2. Buch in die Richtung nach Tim
Ferriss), mit der Zeit bin ich aber immer kritischer geworden
was den Ìnhalt und vor allem auch Kiyosaki als Person angeht
und habe Leuten davon abgeraten. Mittlerweile bin ich,
full-circle, wieder zurück und empfehle Rich Dad Poor Dad
wieder.
Nicht, weil es inhaltlich die Erhellung darstellt, aber ich
kenne wenige Bücher, die es so gut schaffen Leuten, die
vorher mit der Thematik nichts zu tun haben und denen bei
Finanzplanung und Co. eher übel wird zu begeistern sich für
das Thema zu interessieren. Ich glaube jeder muss die
Erfahrung selber machen, dass er im Endeffekt auch nur auf
seinen persönlichen Profit achtet. Aber wenn sein Buch es
schafft die Leute für Finanzen zu begeistern und zum Denken
anregt, hat es seinen Zweck mehr als erfüllt.
Lounge Gast schrieb:
Hört auf so nen Mist wie Rich Dad Poor Dad von Kiyosaki zu
empfehlen. Das ist schon fast eine Automatik und kommt als
Antwort wie aus der Pistole geschossen sobald jemand fragt
"wie legt man Geld an?".
Dabei weiß der Typ nix vom Business, Immobilien oder
Anlegen.
Sein ganzes "business" is im Verkauf seiner
Bücher
und Seminare. Er hat kein nachweisbares, eigentliches
Business welches er mal aufgebaut hatte, von dem er
ständig
metaphorisch erzählt. Er war nie ein Immobilienhändler.
Der
Typ ist einfach nur ein Laberer, und weil er eine
unkomplizierte und schöne Geschichte erzählt lieben Leute
sein Buch.
Lounge Gast schrieb:
Da hier ja nicht nach Ratschlägen gefragt ist,
sondern
nach
Informationsquellen, empfehle ich dir folgendes
antworten