WiWi Gast schrieb am 08.03.2021:
know-it-all schrieb am 08.03.2021:
Genau, Time in the market beats timing the market.
Nach dem Bust kommt auch immer der nächste Boom.
An dem TE: OK. Plan verstanden.
Was du machen kannst ist mit 50k Wertpapierkredit peu-a-peu in Sparpläne um in den Markt rein zu gehen. Selbst bei zwei 500€ pro ETF pro Monat würde es mehr als 4 Jahre dauern bis du mit der vollen Kreditsumme drine bist.
Dadurch hast du schonmal kein Klumpen Risiko.
Mach doch mal einen Backtest für so eine Strategie:
Test diese Stategie an den fünf schlechtesten Jahren, besten Jahren und am Durchschnitt.
Was heißt Backtest hier? Nimm historische Monatsschluss Kurse von dem Index deiner Wahl und Marke deine Sparplan-Rate zum Market.
Das könnte man tatsächlich mit Python schnell tun nur liegt mir dazu ein empirisches Buch vor "what works on Wall Street" ...hier wird auf keine Ahnung ...700 Seiten jede Zeitepoche festgehalten und aus verschiedenen Faktoren betrachtet.
Fazit: man steigt eigentlich immer über Zeit X (ich meine das waren schon ab 5 Jahren) egal in welche Hauptkey financials investierst. Der große Unterschied liegt eigentlich 'nur' darin wie stark du steigst. Das sind dann schon große Unterschiede. Wenn ich mir bspw. alle höchsten gehypten P/Es kaufe, dann kann ich sicher sein, dass ich mittelfristig/langfristig nicht unbedingt gut sbschneide. Hier nur Mal der Einfachheit wegen anhand einer KPI dargestellt, die Kombination macht es natürlich am Ende.
Da ist nicht meine Absicht sondern historische Daten über fast 100 Jahre.Delistings mit eingepreist.
Die Aktien von oben kommen ja nicht alle von ungefähr. Wenn das hier jmd anderes sieht. ...das wäre ja auch langweilig wenn nicht :) CD Projekt ist da teilweise außen vor. Hier ist es eine Überzeugung, nennt es Glaubenfrage. Multiplayer kommt, Netflix Serie kommt...es ist ein Qualitätsspiel wenn man die Anforderungen erfüllt (das ist und bleibt der große Knackpunkt), Patch 1.2 Ende des Monats wird hier entscheidend sein.
Auf Grund dessen und nochmal ..nicht weil ich super smart bin (bin froh wenn ich irgendwo im Median liege) sondern einfach interessiert bin und ich die Zahlen "studiert" habe für ungefähr 25 mögliche Kandidaten, kam mir die Idee mit dem Kredit.
Es würde mich auch Mal interessieren, wieso der Schreiber von der Frankfurter Börse sagt " nur weil ich an der Börse im täglichen Geschäft bin, investiere ich per Kredit"
Ist das eine Frage in wie weit ich mich mit dem Thema auseinandersetze oder muss man professionell bewandert sein um das zu machen?
Geht es nicht immer um Interesse, Bewusstsein, Verantwortung und Bezug zum Geld?
Ich frage das weil ich bis zum Ende meines Studiums immer wieder dachte.,wen du die Börse verstehst dann hast du Macht - ungelogen. - das ist nur etwas für ganz schlaue Leute. Scheu davor gehabt mich damit auseinanderzusetzen wie der Großteil der Gesellschaft. Wenn man sich jedoch per Literatur und Praxis damit beschäftigt dann habe ich folgende Schlussfolgerung
Wenn ich kaufe, kaufe ich im Bewusstsein der Zahlen, des Managements, der Idee, des Geschäftsmodell, berichte und Interviews und hinterfrage das kritisch. Am Beispiel bei meinen genannten Aktien bin ich nicht kritisch ggü CD Projekt...das größte kritische Invest sehe ich bei cerence. Wieso? Weil ich das Produkt in Realität noch nie gesehen habe (das ist für mich hohes Risiko) - Wirrcard ein deutsches Unternehmen mit Fokus auf Südostasien.. habe ich zB überhaupt null kapiert, wieso fängt ein deutsches Unternehmen nicht vor Ort an? Siehe PayPal, square.
Ich verkaufe nicht sofort wenn eine Aktie -30% sinkt sonst wäre der bewusste Kauf sicher nicht bewusst gewesen.
Ich kaufe nach je nach aktueller Liquidität und Potenzial meiner anderen Positionen im Portfolio und nach mittelfristige Perspektive der Minusposition im Verhältnis der anderen Positionen auf mittelfristiger Sicht.
Aktienmarkt ist nicht zu 100% effizient (größte Glaubensfrage überhaupt). Ich bin kein Experte aber das dieser Punkt immer noch für relevant abgesehen wird kann ich überhaupt nicht verstehen. Für mich ist der Markt sehr verhaltensgesteuert.
Demnach ist jedes Wissen über den Aktienmarkt die reine Basis jedoch nicht mehr. Je mehr ich weiß, je mehr kann ich mich ausbreiten (von Sparkassen Fond auf ETF auf Einzelaktien auf Derivate auf Forex).
Das schwierigste ist persönlich für mich Hypes zu Widerstehen. Wieso kaufe ich bspw die Bitcoin Group wenn ich Bitcoin selber halte. Absolut dusselig.
Wieso hole ich so weit aus?
Mich haben eure Ansichten interessiert, ob in ich hier evtl zu klein denke. Komischerweise würde ich mir keinen Hauskredit für 400k gönnen auch wenn das Haus ein Vermögenswert ist, sind es für mich Opportunitätskosten. Ich weiß nicht ob ich den Faktor Geld richtig verstanden habe jedoch merke ich wie Geld für sich arbeitet und ich kann es akzeptieren wenn mein Vermögen -30% weniger ist. Eventuell ist meine Schwelle des Respekts ggü Geld zu schwach? Mir wird nicht schlüssig wie Leute für den Wunsch des Eigenheims unheimlich viel Geld aufnehmen zu bereit sind aber bei einem viel kleineren Betrag für Aktien sofort No Go sagen. Ich möchte hier keine nur pro Argumente, viel mehr würde ich mich freuen wenn man mir die Augen öffnet.
Ein letztes Bsp.
Meine Freundin will ein gutes Mittelklasse Auto, Preis 20k ? Kann hinkommen.
Ich denke jedes Mal wie folgt.
Ich stehe nicht auf Autos, generell geben mir alle Konsumgüter mittelfristig nicht viel. Sie sind dann einfach da.
Demnach..wieso sollte ich 20k in die Hand nehmen um mir jetzt ein Auto zu kaufen wenn ich mir gleichzeitig die Chance nehme nach 5 Jahren 30k zu haben (nach Inflation evtl. 28k - rein beispielhaft) dann kaufe ich nach 5 Jahren einfach das Auto (welches im Wert nochmal günstiger ist) und habe gleichzeitig mehr Geld - finanziell unabhängiger.
Bin ich mit diesen Gedanken wirklich allein? Richtiger Freak :)
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