Jiggedi schrieb am 05.02.2019:
War nicht mein Post, aber hier ein kleines Rechenbeispielt:
(Steuern wurden gänzlich ignoriert)
Die BBG für die staatliche AV liegt bei 80k. Vorausgesetzt sie bleibt so und du verdienst 40 Jahre lang (vlt etwas hoch, dafür wird keine Anpassung der BBG berücksichtigt) davon wandern 18% in die Rentenkasse. Das heißt wir reden von 576k über diese 40 Jahre bzw. 1200€ monatlich.
Maximal bekommt man 2018 2,06 Rentenpunkte, also über 40 Jahre grob 80 Rentenpunkte. Ein Rentenpunkt ist aktuell 32€ wert. Zugangsfaktor und Rentenfaktor unterstellen wir mal 1. Also landen wir bei 2560 monatlicher lebenslanger Rente.
Würdest du dieses Geld ohne Verzinsung (!) in einen halbwegs solide flexible private Rentenversicherung stecken (Rentenfaktor von 30€ pro 10k) würdest du bei 1728€ monatlicher lebenslanger Rente landen.
Soweit klingt die staatliche Rente ja nicht schlecht, allerdings wird die Steigerung des aktuellen Rentenwerts höchstwahrscheinlich nicht mal die Inflation ausgleichen können.
Um bei selben Rentenfaktor (30/10000) die selbe Rente wie in der staatlichen zu erreichen, bedarf es ca. 850k Kapital, also eine durchschnittliche Verzinsung von 1,8-1,9 % pro Jahr bei einer monatlichen Einzahlung von 1.200€. Addieren 2% für die Inflation oben drauf, so ergibt sich, dass bei einer Verzinsung oberhalb von 4% die private die staatliche Rente locker schlägt. Das die 4% locker zu erreichen sind bzw. sogar problemlos 6-8% also (6.900-11.760 €/Monat Rente) sollte jedem klar sein.
Das gleichzeitig die staatliche Rente nicht weiter auf dem Niveau, welches hier unterstellt wurde, funktionieren kann, sollte auch jedem klar sein.
Deswegen sind wir die verarschte Generation...
Nein, ich verstehe es immer noch nicht. Ok, es mag sein, dass mein Frau (Teilzeit) und ich insgesamt inkl. AG-Anteil jeden Monat einen vierstelligen Betrag in die staatliche RV einzahlen. Ok, gut.
Zweitens tilgen wir ja noch unsere Hypothek, also das Netto von Hauswert abzgl. Kredit wird jeden Monat erhöht. Der Wert der Tilgung ist monatlich auch fast vierstellig. Also nur der Tilgungsanteil ohne den Zinsanteil.
Und drittens investieren wir monatlich eine deutlich (!) vierstellige Summe in ETFs. Der Betrag ist der größte von diesen drei Position.
Mag sein, dass der RV-Anteil dieser 3er Kombi nicht der Renditetreiber ist, aber man soll ja auch diversifizieren. :-)
Trotzdem ist die RV halt nur ein Teil. In Westdeutschland ist ja dann als z.B. vierte Option noch die Betriebsrente häufig möglich.
Renditetreiber sind die ETFs und die Immobilie, dank der Preisexplosion in den letzten Jahren und weil Leipzig ziemlich stark gewachsen ist in Bezug auf Einwohnerzahl und Anzahl der Arbeitsplätze.
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