Ok, ich versuche es mal kurz beschreiben. Manches ist sehr individuell aber manches durchaus "planbar".
Ich habe NaWi studiert und auch promoviert und während meines Studiums zunächst ein 3monatiges DAAD Forschungsstipendium in Seoul.
Anschließend bin ich in Deutschland eingestiegen in einem Bereich der sehr zukunftsorientiert war (z.B. Halbleiter, E Mobility, AI sowas in der Art).
Korea ist dort weltweit führend daher habe ich mich nach 3-3.5 Jahren dort beworben, da wir eh schon Projekte mit einer der Firmen hatten (natürlich nicht wirklich geglaubt da wird was draus haha)
Aber nach 2 Monaten hatte ich ne Einladung zum Interview mit dem President der F&E.
Hab den Job bekommen um auch die Kundenperspektive in die Produktentwicklung zu bringen.
Dann war ich 3-3.5 Jahre in meiner ersten Firma. Während der Zeit Manager gewurden und Lust gehabt nochmal MBA zu machen (da ich ja kompleet aus der Technik komme). Was ich niemals auf dem Schirm hatte (da ich ja auch schon PhD gemacht hatte und vielen meinen ja hier im Forum das sei dumm. Für mich war es ein guter Schritt)
Also dieser Teil bis hier ist alles nicht so sehr planbar da man Experte sein muss und gewisse Dinge mitbringen muss den nicht jeder x-beliebige Koreaner auch besitzt, aber für das was ich heute mache ist das nur nur zum Teil relevant...
Also habe ich einen MBA Vollzeit gemacht an einer der Top 15 Programme weltweit mit einem guten Scholarship sodass ich keine Schulden habe deswegen (aber jetzt nicht Harvard oder so eher Insead, LBS, IESE, IMD Level)
Jetzt hat meine koreanische Firma eine Straregieabteilung wo man speziell internationale Leute holt um die globale Strategie zu machen aud dem HQ in Seoul heraus. Firma ist eine der großenTechnologiefirmen, aber rekrutiert da fast alle Backgrounds (Finance, Engineering, Wiwi, Consulting etc).
Da wurde ich dann geholt besonders da ich ein technischer Spezialist war mit strategischer Erfahrung und somit sehr gut alle Projekte aus meinem früheren Spezialistenbereich machen konnte
Dieser Schritr ist schon in gewisser Weise planbar (guten MBA machen und es dort probieren).
Nun konkurrieren wir bei Talenten mit den FANGS und MBBs dieser Welt daher ist das Gehalt sehr gut plus anderer Benefits.
Nach paar Jahren kann man dann auch in einen einfachen Line Job wechseln (Marketing, Sales, M&A, Produktplanung etc) und behälst alle deine Benefits so lange du in Korea lebst und arbeitest.
Joa also machbar für ambitionierte und abenteuerlustige Leute. Bei mir har natürlich geholfen, dass ich schon vorher in Korea gearbeitet habe um mich von den Leuten hervorzuheben (Leute kommen von HBS, Stanford, Kellogg, Wharton, LBS, Insead etc.)
Aber pay und vor allem Sparrate ist schon extrem gut:)
Jetzt bin ich seit ein paar Jahren in der Line in dem Bereich den ich schon früher immer gemacht habe (damals als Entwickler) und mache Kundenprojekte und probiere neue Projekte zu generieren soweie Produktplanung. Aber mit einem extrem guten Gehalt.
Jede Firma hat und Kultur hat ihre macken. Ich spreche mittlerweile einigermaßen koreanischen zumindest verstehe ich viel, aber bei mir läuft fast alles auf Englisch und mit den Kunden sowieso.
Exit Opps sind sehr gut, da die Firma einer der Weltmarkführer ist und die Industrie stark wächst auch in den USA und Europa. Aber es geht einem hier finanziell sehr gut was achwer macht zu wechseln.
In D müsste ich >450k machen um auf die Sparrate zu kommen.
Hoffe der kleine Exkurs war hilfreich.
Vll versucht es ja wer:)
WiWi Gast schrieb am 24.11.2022:
Und wie bist du dazu gekommen? Einfach in Südkorea beworben? Oder Entsendung durch einen Konzern? Konntest/kannst du koreanisch? Was für ein Job ist das?
Hut ab, dann noch Zeit in einem Forum für Studenten und Berufsanfänger zu schreiben.
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