Hallo!

Nach ein paar Bewerbungsgesprächen bleiben nur zwei Angebote für mich in der Verlosung, Deloitte und KPMG. Wobei ich auch zu Bayer Business Consulting gehen könnte, aber nach dem Einblick dort weiß ich, wie man wohl am nachhaltigsten seine Karriere schon am Anfang zerstören kann. Inhouse Consulting hat ja sowieso einen schlechten Ruf, aber die Leute die ich dort kennen gelernt habe können (!!!) keinen akademischen Abschluss haben. Selten sowas träges und selbstgefälliges erlebt wie die (doch, bei meinem Betriebspraktikum in der Schule bei der Stadtsparkasse und meinem Vorgesetzten "Buletten-Bernd", dessen wichtigstes Anliegen war, um 12.00 als erster in der Kantine zu sitzen), und dass dann für ein Gehalt von 36'. Vergleicht man die Bayer-Trantüten mit den hellen Köpfen von Berger (leider kein Angebot nach dem Gespräch bekommen, die wären's für mich!), fragt man sich, was solche Konzerne mit internen Beratern bezwecken wollen, wenn die am Markt ganz andere Kaliber kriegen.

Naja, zurück zum Thema. KPMG Advisory ruft jeden Tag an und will mein okay, ich tendiere aber wegen allem, was ich gehört habe, zu Deloitte (nur 95% Zusage, hängt angeblich an einer Zusage eines Kollegen, der nicht greifbar ist. Sei Formsache...).

Bei Deloitte Consulting erscheint mir alles etwas gehobener und anspruchsvoller, bei KPMG würde ich zunächst im Risk & Compliance eingesetzt werden. Eine Freundin war dort vor zwei Jahren, eingesetzt fast zwei Jahre bei einem Dax-Schwergewicht. Die sagt, KPMG sei eigentlich eine Zeitarbeitsfirma, die einfach ihre Mitarbeiter verleihen. Die Gefahr, die sie gesehen hat (deswegen ist sie weg und arbeitet jetzt bei einer Bank in der Schweiz), ist, dass man sich überhaupt nicht weiterentwickelt, im Gegenteil, "...am Ende war ich ähnlich geschafft vom monotonen Arbeiten; genauso wie die Ex-Beamten des beratenen Unternehmens". Wenn man hier über die WP's bei KPMG liest, ist das ja auch alles andere als positiv.

Wer kann was sagen zum Thema Deloitte vs. KPMG?

Hansemann

Risk & Compliance ist doch ein interessanter Bereich! Von dort aus kannst du gut zu anderen Banken abspringen.

Bayer ist tatsächlich nur ein arroganter Beamtenladen.

Deloitte .. deutlich besser als KPMG.
Ris&Compliance ... LOL ... da machst Du Audit-Tätigkeiten ... Listen abhaken, Saldenbestätigen ..

Bin ehemaliger KPMGler. Meine Einschätzung:

KPMG Advisory ist nach wie vor "prüfungsnahe" Beratung. Die Themen sind also sehr nah am ReWe verortet und man muss ein wirkliches Interesse an diesen haben. Deloitte ist Consulting, da werden ganz andere Themenbereiche abgedeckt. Entscheide also anhand der Arbeitsinhalte, was am besten zu Dir passt!

Zum Thema DAX-Schwergewicht: Nahezu jeder Associate/Senior Associate von KPMG durftes dieses namhafte Unternehmen in Bonn einmal von innen sehen...:-) Die Projekte dort wurden allerdings aus zweierlei Gründen zurückgefahren: Da nicht mehr in NY gelistet, fällt der ganze SOX-Kram weg und ein das Unternehmen wird zukünftig nur noch von einer Big4 geprüft --> der zweite (ehemalige) Prüfer hat dort so einige Beratungsaufträge übernommen, die er vorher als Prüfer nicht annehmen durfte.

Kann das Posting über KPMG auch nicht wirklich nachvollziehen.
Gut, ich natürlich biased, weil ich Manager bei KPMG P&T bin, aber trotzdem...
Zeitarbeitsfirma? Nicht mehr oder weniger als andere Big4 Advisory oder auch die meisten anderen größeren Beratungen. (Strategieberatungen mal etwas aussen vor).
R&C ist in der Tat ein gutes Sprungbrett in alle Richtungen, die Kunden sind sehr interessant. Ich kenne keinen Bereich bei uns, bei denen die Kollegen so viel international unterwegs sind, wie bei R&C.
Deloitte in Deutschland ist Mittelstandsberatung mit Mittelstandsthemen und Mittelstandsexit.
Wers mag...

Deloitte ist definitiv als Beratung besser aufgestellt ? der einzige WP mit einer erstzunehmenden Beratungssparte und im angelsächsischen Raum haben die sogar einen recht guten Ruf. Bei KPMG könnte evtl. der Bereich "Transactions & Restructuring" für dich interessant sein ? von da könntest Du ggf. nach ein paar Jahren zu Berger wechseln (bei Berger laufen recht viele ex-KPMGler rum).

Also bei Deloitte sind erstmal ganz viele von PwC und E&Y, die dort die nächste Karrierestufe nicht gepackt haben. Und alleine das spricht für sich. Mag schon sein, dass die international ne große Nummer sind, Du bewirbst Dich allerdings in Deutschland. Und wenn sie da nicht viel haben, dann ist es auch nicht weit her mit Auslandseinsätzen bei deutschen Töchtern. Oder glaubst Du wirklich, dass man deutsche Consultants für einen amerikanischen Auftrag hernimmt, der von Deloitte US an Land gezogen wurde????

Der Verweis auf die ach so tolle internationale Größe bei Deloitte ist in etwas so, wie wenn Du Deiner Auserwählten erzählst, was für einen super tollen Cousin Du hast und hoffst, dass sie nun deswegen mit Dir zusammen kommt.

Den Beitrag, dass bei Deloitte viele "gescheiterte" PwC'ler- und E&Y'ler-Karrieren seien, halte ich persönlich für gar nicht seriös...andererseits: Es stimmt, dass es bei allen Big Four ein "Mitarbeiter-Austausch" gibt...

"Der Verweis auf die ach so tolle internationale Größe bei Deloitte ist in etwas so, wie wenn Du Deiner Auserwählten erzählst, was für einen super tollen Cousin Du hast und hoffst, dass sie nun deswegen mit Dir zusammen kommt. "

MADE MY DAY, DANKE!!!

Kai-Uwe schrieb:

Den Beitrag, dass bei Deloitte viele "gescheiterte"
PwC'ler- und E&Y'ler-Karrieren seien, halte ich
persönlich für gar nicht seriös

Hmmm, genau so ist es leider. Aber nur audit und definitiv nicht in der Consulting Sparte. Deloitte hatte als einzige der Big4 damals das Bratergeschäft nicht ausgelagert. Bei PwC (alle zu IBM) und KPMG (alle zu BearingPoint) musste dieser Verlust erst wieder aufgebaut werden.

Also für's Consulting würde ich persönlich eher zu Deloitte als zu KPMG gehen. Für Audit ist's genau andersherum.

Das ist doch alles eine völlig willkürliche Einschätzung. Es ist egal bei welcher der Big4 gearbeitet wird. Alles in allem nehmen die sich nichts. Entscheidend ist, was man selbst für Ideen entwickelt, durchsetzt und dann mit seinen Themen Mandanten akquiriert. Die notwendigen Soft skills kann man überall entwickeln. Alles nur eine Frage des Engagements, des Charisma und des Muts

Deloitte consulting ist wohl nicht mehr so gut. Kenne jmd der dort arbeitet. Demnach seien in letzter Zeit wohl viele Aufträge von KPMG oder Accenture weggeschnappt worden ...

Mag sein, dass die anderen Big 3 an Land gewinnen, aber wie ich das hier sehe, ist Deloitte dennoch die Nr. 1 im Consulting.

Kann mir einer sagen, welcher Bereich da besonders zu empfehlen ist (RELATIV gute Work-Life-Balance, interessante Projekte, gutes Klima)?

Also bei den genannten, dann eher Deloitte. Aber schau zu, daß Du da schnell wegkommst. An ihre internationale Orga reichen sie selbst hellwach nicht dran wenn die im Halbschlaf sind. Aber immerhin ist es noch halbwegs was, was den Begriff Consulting verdient. Und Risk und Compliance - wenn Dir jemand damit ankommt nimm die Beine in die Hand.

Warum, was ist denn so schlecht an Risk and Compliance?

Zurzeit bewerbe ich mich bei E&Y für den Bereich Risk Advisory. Nun steht der letzte Schritt bevor: Case Studies. Hat jemand damit Erfahrungen und kann mir paar Tipps geben? (Schweiz)

Ja, was ist schlecht an Risk & Compliance?

Naja, Risk und Compliance ist sehr Themenabhängig. Kommt drauf an, was du intern machst. Kann gut sein, mit guten Exit-Optionen, kann aber auch sehr schlecht sein (Ex E&Y Manager aus Eschborn).

Bayer ist so la la, ABER, damit zerstört sich niemand die Karriere.

Laut des Beitrages vom 28.02.2012 hieß es das Deloitte mittelmäßig ist. Das trifft aber ganz und gar nicht zu. Ich arbeite jetzt schon lange für Deloitte aber mittelmäßig sind wir lange noch nicht. Wir haben nur freundliche Mitarbeiter. Sonst sehe ich immer nur arrogante Mitarbeiter der anderen Firmen aber bei Deloitte sind alle bodenständig und hören einen zu wenn man Fragen hat.