Finanzamt überhaupt ein "vollwertiges" Studium?
Moin zusammen,
ich bin derzeitig im Tax Bereich einer Big 4 tätig und erlebe es immer öfter, dass Ex-Fianzamtler bei uns anfangen.
Nach Gesprächen mit diesen besagten Kollegen, frage ich mich jedoch immer öfter, welches "Studium" diese überhaupt durchlaufen haben.
Als Abschluss wurde dort wohl ein Dipl. Finanzwirt erreicht, jedoch wird es mir nach Erzählungen aus deren Studienzeit immer rätselhafter wie auf solchen Finanzakademien ein akademischer Abschluss, in dem Falle ein Diplom, verliehen werden konnte.
Es wird berichtet von dauerhaftem Frontalunterricht, gelehrt wird von Dozenten, welche selbst Finanzbeamte sind und teilweise absolut keinen akademischen Background vorweisen können, da diese aus dem mittleren Dienst aufgestiegen sind.
Von wissentschaftlichen Mitarbeitern, Dokoranden geschweige denn Professoren fehlt jede Spur.
Wissentschaftliche Arbeiten Fehlanzeige, selbst eine Diplomarbeit wurde nicht verfasst, obwohl ein Diplom verliehen wurde?!
Auch Skripte zu Vorlesungen gab es nicht, sondern alles wurde im Plenum besprochen und anschließend gab es Übungsaufgaben als Hausaufgaben.
Fachlich sind die Kollegen wirklich gut, das muss man ihnen lassen, vom sozialem Charakter her zweifel ich jedoch an einigen stark.
Meine größte Frage ist jedoch, wie es sein kann, dass in Einrichtungen, wo absolut null akademische Lehre herrscht ein Hochschulabschluss erlangt werden kann?
Ist das Ganze nur ein "Pseudo"-Diplom, mit welchem die Finanzbehörden versuchen den Abschluss ihrer Beamten aufzuwerten?
Vielleicht kann mich hier jemand aufklären, was es mit diesem Studium überhaupt auf sich hat oder ob es sich hierbei einfach nur um eine hochgepushte Ausbildung handelt.
Ich danke euch vielmals!
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