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Erfahrungsbericht Auslandsstudium in den USA: Eugene, Oregon 1

Frank Bode, Wirtschaftsstudent aus Stuttgart, berichtet über seinen Aufenthalt im Westen der USA.


Exkurs zum Thema Wohnen
Während der orientation wurde uns sehr engagiert bei der Wohnungssuche geholfen, wir wurden mit Autos in Eugene herumgefahren, um Häuser und Apartments anzugucken. Allerdings war das ganze etwas ineffizient, weil niemand von unserem Leiterpersonal so richtig wusste, wo man eigentlich in Eugene als Student wohnen sollte und wo nicht und wo man also am besten nach housing sucht. Die wenigen Anzeigen im hiesigen »Register Guard« (Zeitung) waren nicht sehr hilfreich, und die Angebote an den Pinboards der Uni in Eugene auch nicht. Diese Angebote waren meist unverschämt teure und zugleich schlechte und heruntergekommene Zimmer, die oft auch noch weit weg vom Campus lagen. Irgend jemand hat dann von uns von diversen Apartmentsiedlungen etwas gehört, und die gibt es in älterer und etwas abgewohnter Version direkt bei der Uni (ein Zimmer in einem 4-Zimmer-Apartment mit Küche und Bad [quad] kostet so 300 Dollar im Monat) oder in neuerem, hervorragendem Zustand hinter dem Football Stadion (Autzen Stadium), also etwa 10 Fahrradminuten nördlich vom Campus am Nordufer des Willamette Rivers.

Ich wohne mit drei deutschen Oregon-Exchange-Kollegen in einem Apartment beim Stadion. University Commons (90 Commons Dr., bei Kinsrow Ave./Centennial Blvd.) heißt die Anlage, und ich bin sehr zufrieden damit. Wir zahlen 320 Dollar im Monat und haben zwei Bäder, eine große Küche (mit Herd/Ofen, Mikrowelle, Spülmaschine, Kühl-/Eisschrank, Küchenschränken), eine Waschküche (mit Waschmaschine und Trockner), ein gemeinsames Wohnzimmer und vier schöne gemütliche helle Schlaf-/Arbeitszimmer (mit Einbauschrank, Bett und Schreibtisch).

Unsere Anlage hat einen beheizten Outdoor-Pool, ein Clubhaus mit Poolbillard, Tischtennis, Fernseher und einigen Kraftgeräten. Es gibt haufenweise kostenlose Parkplätze, und von ein paar Fehlalarmen, die wir hier hatten, und ein paar lärmenden besoffenen undergraduate students, die es in Amerika (besonders in Eugene) überall gibt, egal wo man wohnt, hatten wir hier immer unsere Ruhe, vor allem auch zum Lernen. Den Interstate Highway 5 hört man hier nur draußen etwas, aber das ist nicht so wild. Dafür haben wir hier keinen Stadtverkehr, denn der kann anderswo auch recht laut sein. Mir wurde vor meiner Reise in die USA immer wieder von den dorms (Studentenwohnheimen) abgeraten. Dies wurde überwiegend mit lärmenden und besoffenen undergrads begründet, was allerdings nicht der wirkliche Grund ist, warum diese offiziellen Uni-Wohnheime nicht gut sind. Sie sind ja tatsächlich ziemlich schlecht, aber eher, weil man da in hässlichen, heruntergekommenen Betonklötzen wohnt (die auch nicht unbedingt on campus sind), zweitens man ein Schweinegeld dafür ausgeben muss (600 Dollar pro Person), man nicht einfach so Besuch empfangenen kann (muss man an der Pforte abholen), einen niemand spontan besuchen kann, wenn man kein Telefon auf dem Zimmer hat (in das Haus kommen nur Bewohner rein) und man für ein schlechtes Essen zwangsweise zahlen muss und das nicht wenig. Dann hat man kaum Platz, oft noch jemand im Zimmer mit drin, oft kein eigenes Bad, keine eigene Küche und muss für jede Wäsche von Klamotten einzeln löhnen. 

Der größte Nachteil ist aber, dass man in diese student halls kaum reinkommt und sich schon ewig im Vorhinein anmelden muss, bevor man überhaupt weiß, ob man in Eugene studieren darf und wie denn der Kasten, für den man sich da anmeldet, überhaupt aussieht. Die Studentenwohnheime sind im Gegensatz zu den im Privat- bzw. Firmenbesitz befindlichen Apartmentkomplexen total überbucht, weil die amerikanischen Eltern dort ihre 17-, 18- bis 21-jährigen undergrad-»Kinder« einquartieren, damit diese in wohlbehüteten Verhältnissen leben und in einem Haus, in dem es strenge Regeln (z.B. in der Substance Free Hall ) gibt, damit die Kids als freshmen nicht über die Stränge schlagen. Zusammenfassend kann ich aber sagen, dass es überhaupt kein Problem ist, auch in kurzer Zeit in Eugene eine Bleibe zu finden. Wenn man wie ich sich eine Host Family zulegt, hat man auch noch mehr Luft nach der Orientation noch was zu suchen, weil man dann ja erst mal 1 Woche bei der Family wohnen kann. Dazu später mehr.  

Fortsetzung in der nächsten Woche

Fotos: Frank Bode

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