Mal eine kurze Einordnung von der Lehrstuhlseite:
WiWi Gast schrieb am 30.08.2020:
Hallo Leute,
leider wurde meine Bachelorarbeit mit einer mittelmäßigen 3,X bewertet. Ansonsten habe ich einen recht guten zweier-Schnitt.
Hat jemand Erfahrungen damit, ob und wie man die Note verbessern kann? Ich hatte mal gehört dass man zum Prof gehen kann und ihn drum bitten, einen entweder durchfallen zu lassen oder dass man eine Korrektur vornimmt. Habt ihr da schon Erfahrungen mit?
Ich persönlich kenne keinen Kollegen, der ein solches Vorgehen unterstützen würde. Weiterhin ist es auch idR nicht mehr so einfach möglich, eine Note zu ändern, wenn diese erst einmal an das Prüfungsamt gemeldet wurde; hier muss man sich auf Rückfragen gefasst machen, da eben ein solches Vorgehen unzulässig wäre. Warum sollte man als Ordinarus seine Reputation aufs Spiel setzen, um einem unzufriedenen Studierenden einen Gefälligkeitsdienst zu erweisen?
Das Thema welches mir mein Prof vorgegeben hat, halte ich selbst für zu Umfangreich für eine Bachelorarbeit. Hat man hier in irgeneiner Weise einen Ansatzpunkt?
Das Thema mag evtl. für manch einen persönlich zu umfangreich sein, wäre es aber objektiv ungeeignet, würde ein seriöser Kollege es nicht vergeben. Auch wenn viele etwas anders meinen: Als Betreuer möchte man nicht, dass die Studierenden scheitern und eine schlechte Arbeit abliefern, man möchte das genaue Gegenteil; schlechte Arbeiten sind wesentlich unangenehmer und schwieriger zu bewerten, als (sehr) gute.
Das Thema der Betreuung ist natürlich so eine Sache. Natürlich sollte man Rückfragen stellen können und diese auch beantwortet bekommen, zuständig ist hierfür aber idR in erster Linie der zugewiesene WiMa. Auch sollte man diesen zur Bearbeitung ausreichend Zeit einräumen; wenn grundlegende Fragen zum Thema einige Tage vor dem Abgabetermin kommen, überlegt man sich zweimal, ob man diese überhaupt noch beantworten soll. Zur Klarstellung: Rückfragen stellen bedeutet aber nicht, dass man inhaltliche Hilfestellung bei dem Abfassen der Arbeit erhält; Fragen, deren Klärung ein wesentlicher Teil der Prüfungsleistung des Studierenden ist, würde ich wohl auch nicht (inhaltlich) beantworten.
Ich bin bei diesem Thema aber auch zugegebenermaßen noch recht konservativ; jüngere Charaktere mögen dies abweichend handhaben.
Liebe Grüße
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