1,8 für ein Uni(!) Bachelor in WiWi ist nicht mittelmäßig sondern wird bei den meisten Unis ECTS A-B sein, mit Tendenz zu B. An Unis wie Köln oder Münster eher A. Damit ist es ein überdurchschnittliches Ergebnis. Es gib übrigens auch genügend Unis, die im Grundstudium entweder die Regel haben, dass die ersten 2-3 Semester (zB Goethe) nicht in die Endnote zählen oder das man Prüfungen auch bei bestandener Leistung (zB LMU) wiederholen kann. Trotzdem ist der Schnitt dort nicht sehr viel besser.
Master ist im Vergleich zum Bachelor wegen des fehlenden Grundstudiums und der Modulwahl eher einfach. Ich habe die meiste Zeit nicht viel Aufwand für die Uni betrieben und im Masterstudium zum ersten Mal "gelernt". Abi 2,6, Bachelor Uni >2,5 <3,0 und Master Uni <1,3. Der Master war deutlich angenehmer und durch entsprechende Modulwahl konnte ich den Schwerpunkt quantitativer legen, was mir auch persönlich eher leichter fällt. Einstieg war bei mir kein Problem, da auch Sektor-BE & Programmierskills (Matlab, R und Python) vorhanden. Momentan bin ich bei einer T3 UB.
Ich kann aber nur jedem raten, direkt nach dem Abi durchzustarten und sich nicht noch den Bachelor zu versauen, dafür ist WiWi wirklich mit entsprechendem Aufwand "zu leicht" machbar. Das bedeutet, dass man mit Fleiß wirklich sehr gute Noten erreichen kann (was 90% trotzdem nicht schaffen). Wer nicht gerade zu MBB möchte, kann mit exzellentem Bachelor & Master auch ein mistiges Abitur vergessen machen. Und selbst bei MBB gibt es Leute mit einem Abi >2,5, die halt den Top of Class Move gemacht und entsprechende Möglichkeiten durch On Campus bekommen haben. Mit sehr gutem BSc + MSc kann man sich - entsprechende Praktika/Schwerpunkte vorausgesetzt - immer auf sehr viele Einladungen freuen und hat zudem in Deutschland ohne Studienschulden die Möglichkeit, sehr schnell sehr viel Geld zu verdienen.
Ach so: 50k und mehr bekommt ihr mit richtiger Schwerpunktsetzung und anschließender Industrieauswahl auch mit überschaubarem Aufwand. Wenn ich so an meine ehemaligen Kommiltonen denke, dann sind dort sehr viel mit >50k eingestiegen. Auch mittelmäßigere Profile als das meine. Entsprechend früh Praktika machen, nicht das Ausland scheuen und fertig. Daneben halt auf lukrativere Branchen wie Chemie oder Banken oder entsprechende Schwerpunkte (Fin&Acc, Controlling etc) abstellen. Auch eine Landesbank oder eine kleine Privatbank zahlt zum Einstieg >50k (TG7-8/11) und um dort eingeladen zu werden, reicht auch eine 2,0 im Master. Daneben gibt es in Deutschland neben Dax halt auch noch genügend S- und MDAX Unternehmen, die ebenfalls sehr gutes Geld bezahlen. Auch bei den Big4 sind in einigen Bereichen mit ÜS >50k drin. Wenn ihr nicht die Notenüberflieger seid, dann pimpt euer Profil durch BE oder andere Skills (C++, Python zb). Oder Duales Studium in entsprechender Branche, 1-2 Jahre Berufserfahrung (auch im Mittelstand okay) und dann den Master mit bisschen Werkstudententätigkeit und Praktika sorgt auch bei schlechterem Notenprofil für genügend Einladungen und >50k. Dann ist man im Zweifel auch erst 25-26 und steigt entspannt (erneut) ein.
Sei es drum: Schreibt einfach direkt sehr gute Noten oder macht euch sehr speziell und erspart euch entsprechende Sorgen.
WiWi Gast schrieb am 01.10.2020:
+1
Wie oben beschrieben, hat’s bei mir auch erst später klick gemacht. Die ersten Semester voll verhauen und dann angezogen und 1,8 noch rausgeholt. Hat dann fürn Einstieg mit 50k gereicht.
WiWi Gast schrieb am 01.10.2020:
1.8 in WiWi ist auch eher mittelmäßig (meine Erfahrung). Man kann schon ordentlich viel Prüfungen verhauen und kommt dennoch in dem Bereich raus. Wichtig ist halt keine 4en zu schreiben.
Denke ja sowieso dass die allermeisten sich ihren Notenschnitt in Semester 1-3 verhauen weil es meist erst dann irgendwann klick macht. Deshalb ist auch bei vielen der Master meist besser.
Habe meine schlechtesten Noten im ersten Studienjahr geschrieben und bin am Ende mit 1.3 rausgekommen. Dafür habe ich im letzten Jahr (5. und 6. Semester) aber nur noch 1en geschrieben. Würde ich das erste/zweite rausnehmen würde ich wohl fast bei 1.0-1.1 liegen.
Meiner Erfahrung nach geht es so den meisten. Kann den Studienanfängern nur empfehlen sich am Anfang von der "Auf Noten schaut keiner so genau, es geht nur um den Abschluss" Fraktion so weit wie möglich zu distanzieren. Je stärker ihr am Anfang direkt Gas gebt desto besser werden die Früchte die ihr am Ende des Studiums ernten könnt ... und während die Party Fraktion nach dem 7-8. Semester für 38k Netto im KMU in Hintertupfingen einsteigt werden sich für euch - wenn der Rest passt - Wege und Möglichkeiten auf tun von denen andere nur träumen können.
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