WiWi Gast schrieb am 11.02.2020:
Berlin ist halt ne internationale Weltstadt. Die Leute sind ganz anders als im Rest Deutschlands/Österreichs. Wenn man es etwas beschaulicher und sauberer mag, sollte man zu Wien tendieren.
Ich frage mich ständig, woher die Annahme beruht, dass Berlin eine Weltstadt sei (Wien hingegen als beschaulicher beschreibt)? Also ich habe in beiden Städten gelebt und kann dazu folgendes sagen:
ob die Definition Weltstadt einer Metropole zu Teil wird beruht u.a auf diplomatischen, wirtschaftlichen und kulturellen Kriterien
aus diplomatischer Sicht:
Wien ist eine der vier Hauptsitze der UNO. Mehr als 40 internationale Organisationen, weiters ausländische diplomatische Vertretungsbehörden, NGOs und Quasi-NGOs haben ihren Sitz in Wien
d.h. unter den Organisationen fallen neben der UNO selbst z.B.: u.a. ihre Unterorganisationen UNIDO, IAEO, OSZE; daneben zum Beipiel die OPEC... - und Berlin?
aus wirtschaftlicher Sicht:
Über 200 namhafte nationale und internationale Konzerne haben - u.a. aufgrund der Drehkreuz und Brückenfunktion der Stadt, die Österreich (zum Teil aufgrund der Neutralitätspolitik während des Kalten Krieges und nach dem Fall des Eisernen Vorhanges) vor allem in Richtung Osteuropa aufgebaut hat - Headquarters in der österreichischen Hauptstadt aufgebaut... - und in Berlin?
kulturelles/historisches:
Wien gilt als eine der bedeutenden Metropolen der Musik. Die Wiener Staatsoper gilt als einer der drei bedeutenden Opernhäuser der Welt. Das Burgtheater ist die bedeutendste deutschsprachige Bühne. Wien war lange Zeit das Zentrum des heiligen römischen Reiches deutscher Nationen. Die war um 1900 einer DER führenden Kulturmetropolen der Welt (u.a. Wiener Secession)...
zum Thema Uni:
Wien ist die größte Universitätsstadt des deutschsprachigen Raums....
.... um ein paar Punkte zu erwähnen....
also Berlin als Weltstadt zu Bezeichnen und Wien als beschaulich einzustufen halte ich als Münchner MEHR als vermessen!!!!!!!!!!
antworten