Umwurf der Einstiegspläne
Ich muss jetzt vielleicht etwas weiter ausholen. Meine Familie ist im Top-management eines DAX30-Konzerns. Als ich angefangen habe zu studieren, habe mich jene Familienmitglieder schon direkt im Unternehmen eingeplant und mir richtig gute Praktika beschafft.
Jetzt bin ich relativ am Ende des Studiums und habe auch nur in diesem einen Konzern Praktika gemacht. Ich habe aber immer mehr Zweifel am Einstieg dort. Dieses "Ah, du bist ja der Neffe/Bruder von..." nervt mich jetzt schon. Ich habe letzte Woche dort mein Praktikum beendet und sogar der CEO hat mich auf die Verwandtschaft angesprochen.
Auf der einen Seite natürlich super: Man kennt mich, ich hab relativ gute Rückendeckung, aber ich werde auch immer im Schatten stehen, es wird immer mitklingen, dass ich nur aufgrund der Verwandtschaft dort bin. Performe ich gut, wird trotzdem immer ein gewisser % meiner Verwandtschaft angerechnet, Performe ich schlecht wird das auch immer auf die zurückfallen. Ich kann mich also wirklich nie selbst positionieren. Zudem habe ich auch das Gefühl ab und an von Kollegen geschnitten zu werden, da die Infos ja weitergegeben werden könnten.
Jetzt habe ich mir überlegt mich woanders zu bewerben. Aber sind wir mal ehrlich: 4 Praktika in einem Konzern - und dann bewirbt man sich woanders? Wie soll ich das im Gespräch erklären ohne zu leugnen wie ich zu den Praktika kam.
Würdet ihr in dem Konzern anfangen - mache ich mir da vielleicht zu viele Gedanken? Hat irgendwer ähnliche Erfahrungen?
Bitte keine Kommentare a la "ach das wird keiner im unteren Bereich merken". Doch! Genau das. Der Nachname kommt nicht so häufig vor und die Verbindung wird man vom CEO bis Hausmeister erfahren. :/
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