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Hoher Reiseanteil - internationaler Vertrieb

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WiWi Gast

Hoher Reiseanteil - internationaler Vertrieb

Hallo zusammen,

ich habe ein Angebot für eine Stelle als Vertriebler (Vertriebsingenieur), es geht um komplexe Investitionsgüter, die International mit den Kunden abgestimmt und verkauft werden.

Die Aufgaben sind sehr spannend, ein Bißchen Angst macht mir jedoch der sehr hohe Reiseanteil (etwa 50%).

Der Chef meinte, es gibt pro Monat etwa 2 Dienstreisen, die jeweils eine Woche dauern. Die Reisen starten am Wochenende, typischerweise am Samstag. Vor Ort beim Kunden (Russland, Asien, USA usw.) verbringt man die Abende mit den Kunden. In Deutschland, wenn die Kunden das Werk besuchen, würde ich mit denen ebenfalls unterwegs sein. Die Dienstreisen sind unregelmäßig, d.h. ich kann nicht planen, wann ich in DE bin.

Die Firma befindet sich in Deutschland in einer ländlichen Gegend, ich müsste alleine dort hinziehen, dort kenne ich aber niemanden. Durch die unregelmäßige und ständige Reisetätigkeit hätte ich keine Chance, z.B. in einem Sportverein tätig zu sein - auch am WE nicht, denn dann starten ja die Reisen.

Das Gehalt ist gut (65000 Euro), das gleiche Gehalt habe ich jetzt aber in etwa auch (als Entwickler). Entwickeln möchte ich aber nicht mehr, ich will weg von der reinen Schreibtisch-Arbeit.

Die Tätigkeit z.B. nur 2 oder 3 Jahre durchzuführen und dann den nächsten Karriereschritt planen, kann ich nicht, da die Projektlaufzeiten sehr lang sind (5 Jahre im Durchschnitt).

Was meint Ihr, lieber die Finger davon lassen? Ist jemand von Euch so häufig unterwegs? Wie geht Ihr mit dem hohen Reiseanteil um?

Vielen Dank im Voraus für Eure Kommentare!

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WiWi Gast

Re: Hoher Reiseanteil - internationaler Vertrieb

Wie wird mit Überstunden umgegangen?
Wird die Reisezeit als Arbeitszeit gewertet?

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honigkuchenmann

Re: Hoher Reiseanteil - internationaler Vertrieb

naja 50% sind eigentlich nicht soo viel. Bin zwar in der beratung und da sind wenn man beim Kunden ist 75% so der Schnitt also MO-DO. Ich finds unregelmäßig eigentlich ganz gut, wenn man noch Jung ist gehts aus meiner Sicht.
Allerdings bin ich nie wegen der Arbeit umgezogen weil ich ja eh so viel Reisetätigkeit habe.
Vielleicht kannst du dem Chef ja sagen das du keine Lust hast da zur Firma hinzuziehen (manche verstehen das man nicht irgendwo ins Ländliche ziehen will) aber sonst die 50 % Reisen kein Problem sind und der Rest der Arbeit vom Home-Office gemacht wird. WEnn dann mal Termine in der eigenen Firma anstehen mußte halt dann mal hinfahren.

Mache Chefs verstehen sowas, die wollen ja auch Glükliche MA..
und das in kleinen Firmen bestimmt noch mehr als in großen Konzernen..

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DAX Einkäufer

Re: Hoher Reiseanteil - internationaler Vertrieb

Ich würde sagen, dass diese Frage von Deiner persönlichen Lebenssituation und Deiner Prioritätensetzung Arbeit vs. Leben abhängt. Es gibt viele junge, ungebundene Menschen, die einen solchen Job aus Abenteuerlust gerne hätten. Und Familienväter, für die eine solche Reisequote das Ausschlusskriterium Nr. 1 wäre.

Ein paar Gedanken zum Finanziellen: Grundsätzlich bietet die hohe Reisequote die Option, relativ viel Geld auf die hohe Kante zu legen. Weil Du ja 2 von 4 Wochen des Monats auf Kosten des Arbeitgebers lebst, zumindest dann, wenn er bei den Reisespesen nicht knausrig ist. Außerdem würden dadurch wahrscheinlich die Ansprüche an Deine Wohnung am Standort des Arbeitgebers sinken.

Wenn es sich allerdings sowieso um einen Zweitwohnsitz handelt, weil Du an einem anderen Ort Familie + Eigenheim hast, kann der Schuss finanziell auch nach hinten losgehen und zusätzlich eine persönliche Vereinsamung mitsich bringen.

Ist Vertrieb denn eine Tätigkeit, die Dich langfristig überhaupt reizt? Welches wäre eine Anschlussaufgabe, die Dir durch diese Position ermöglicht wird und die für Dich attraktiv ist?

Ich persönlich hätte übrigens große Probleme mit dem Reisebeginn am Samstag. Du hängst dann am Sonntag in irgend einem Industrieloch herum und bereitest im Hotel die Woche vor. Na super.

Eines kann ich dir aber versichern: Der Reiseanteil wird wahrscheinlich persönlich zur Belastung werden. Es stellt sich ein gewisser Rhythmus ein, der nach ein paar Wochen nicht mehr aufregend und interessant ist, sondern nur noch nervig. Immer dieselben Flughäfen, ständig Koffer packen, Flugzeugessen, Jetlag, Hotelprozeduren, Zollkontrollen, Taxifahrten, Reiseabrechnungen. Vieles davon unbezahlt (wie wird der Samstag arbeitszeitlich verrechnet? Pauschal mit 8 Stunden?). Bei solchen Jobs wird auch die Frage relevant, ob man Business oder Economy reist. Auch, wenn Du es jetzt noch nicht wichtig findest.

Mein Fazit: Der Job kann eine interessant Investition in die Zukunft sein. Du musst entscheiden, ob Du a) den erforderlichen Verzicht an Lebensqualität akzeptierst und b) die "Rendite" der Investition (Karriereoptionen im Vertrieb) überhaupt attraktiv findest.

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