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Berufseinstieg: Wo & WieVertrieb

Vertrieb unbeliebt?

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WiWi Gast

Vertrieb unbeliebt?

Wieso ist der Vertrieb so unbeliebt, was sind die Gründe dafür?

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Vertriebsmensch

Re: Vertrieb unbeliebt?

Wieso ist der Vertrieb unbeliebt ??
Welchen Vertrieb meinst Du denn damit ??

Direktvertrieb ?? B2B ??

Bei mir wäre Controlling unbeliebt...... ;-)

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Einzelkäpferdasein; immer hinter der Vertriebszahlen herhecheln; Leuten Zeug aufschwatzen, dass die nicht brauchen

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Stupide, devote, erniedrigende Tätigkeit (zumindest für Akademiker).

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Einfach mal einige Beiträge lesen! Z. B. Debeka, Würth, Allianz ich denke dann kannst du dir seine Frage selbst beantworten!

LG

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

das erzählen wir Vertriebler gerne, damit nicht jeder Depp aud die Idee kommt mitmachen zu wollen... (siehe WP, IB, etc)

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Du bist so viel unterwegs...

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Weil du Sachen (seien es Versicherungen oder sonstige Produkte) verticken musst - und das größtenteils auch an nicht Interessierte.

Ist das Produkt gut und dein Unternehmen an dir und deiner Arbeit interessiert (sprich: guter Lohn, Schulungen, Trainings, Awards für gute Leistungen, Vergünstigungen), ist Vertrieb jedoch ein spannendes Geschäftsfeld, keine Frage und sehr lukrativ!!

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Bin selber Vertriebler! Finde den Job super spannend und verantwortungsvoll. Zudem lernst du unheimlich viel über Psychologie und Umgang mit Menschen. Kann dir sagen, nach meinen Beobachtungen, warum der Job nicht beliebt ist. Das sind nur meine Verutungen:

  • du musst oft kaltakquirieren
  • bist sehr viel unterwegs, und oft nur an den WEn zu Hause
  • hoher Druck um Zahlenzu erreichen
  • enorm hohe Lernkurve
  • du musst immer(!!!) informiert sein, was aktuell auf dem Markt passiert

etc.
Wie gesagt, ich finde den Job super spannend. Wenn du bereit bist viel zu lernen und viel Freizeit zu opfern.....

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Vertrieb ist nicht gleich Vertrieb in meinen Augen. Wenn ich dafür verantwortlich bin, Vorprodukte oder manifeste Produkt im Allgemeinen zu vertreiben, habe ich eine wertvolle Aufgabe: Ich gebe Personen oder Unternehmen gegen Geld Dinge, welche von diesen benötigt oder genutzt werden können.

Ganz anders ist dieses Image im Vertrieb von Finanz"Produkten"! Hier sind über 90% der Anbieter oder Vertreiber schwarze Schafe. AWD, HORBACH, OVB, Allianz, HMI etc. pp. bilden nur einen kleinen Teil der hier erwähnbaren Namen.

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

im vertrieb landet wer ne grosse klappe hat, geselliger säufer ist aber sonst keine besonders üppige qualifikation vorweisen kann.
häufig unterwegs und ausser haus bei kunden, sich ständig am kunden orientieren, der immer recht hat egal was für ein ar*** es ist. sozialprestige kurz über hartz IV-empfänger niveau und statt geregeltem einkommen und entwicklungsperspektiven durch zunehmende berufserfahrung ein reines umsatzzieldenken der vorgesetzten, mit hire und fire mentalität.

im grossen und ganzen ein gelungener albtraum (ausnahmen bestätigen die regel)

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Wieso ist der Vertrieb so unbeliebt, was sind die Gründe dafür?

Ist die Frage ernst gemeint?

Übliche Gründe:

  • Leuten Produkte verkaufen, die diese nicht wollen bzw brauchen
  • Verpflichtung täglich Leute anzurufen, die das als lästig empfinden
  • Schleimerei beim Kunden
  • Oft 80-90% des Aufwands ohne Erfolgserlebnis
  • Reisetätigkeit
  • Hoher Druck
  • Hohe Umsatzbindung des Gehalts
  • Schlechtes Ansehen
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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

  1. Es geht nur darum, das Produkt zu verticken
  2. Du hast knallharte Quoten zu erfüllen
  3. Du machst dich zum Narren, nur um diese Quote zu schaffen
  4. Viele Leute fühlen sich von dir belästigt
  5. Den Vertriebsjob kann jeder machen, dazu brauchts kein Studium
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DAX Einkäufer

Re: Vertrieb unbeliebt?

Weil im Vertrieb nicht automatisch gute Noten zu guten Arbeitsergebnissen führen? Weil der Vertrieb Klinken putzen muss? Weil Vertriebler unter hohem Druck stehen? Weil in fast keinem anderen Job die Arbeitsergebnisse derart transparent anhand von Zahlen gemessen werden können, so dass ein eloquentes Auftreten kaum ausreicht, um schlechte Ergebnisse zu kaschieren? Weil Vertriebler sich kommunikativ auf das Gegenüber einstellen und daher extrem wandlungsfähig sein müssen? Weil Vertriebler z.T. vom Kunden runtergeputzt werden, wenn es Probleme gibt? Weil Vertriebler das Unternehmen nach außen vertreten und deshalb Professionalität und echte Verantwortung wichtig sind?

Alles Gründe, die den Vertrieb für BWLer unattraktiv machen könnten. Ich sage: Gerade in diesen Punkten liegt die Attraktivität des Vertriebs, und alles gilt übrigens auch für den Einkauf. Man ist messbar anhand von Zahlen. Allzu eloquente Kollegen fliegen auf die Nase, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Auch Leute ohne Top-Studium bringen teilweise hervorragende Ergebnisse, weil sie einfach menschlich die richtigen für den Job sind. Und der Vertrieb hat intern eine gewisse Macht, immerhin spricht er mit der Stimme der Kunden. Und zu guter letzt können Vertriebler schnell den Arbeitgeber wechseln, denn wer Arzneimittel und Versicherungen verkaufen kann, der kann auch Baukräne und Computerteile verkaufen.

Aber nein, die BWLer werden ja lieber Controller. Bloß keine Verantwortung übernehmen, bloß keinen echten Druck spüren, auf keinen Fall den Silberturm verlassen. Controller sind am Ende nie an etwas Schuld, sie haben ja nur gerechnet, und für die Mathematik können sie nichts.

Wo sind die BWLer, die für ihr Unternehmen einen echten Beitrag leisten wollen, indem sie die Produkte an den Kunden bringen und z.B. Marktanteile erobern?

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Vertriebsmensch

Re: Vertrieb unbeliebt?

Was den Vertrieb interessant macht ist, dass man z.B. im Metallbereich nach ERA Gruppe 14 bezahlt wird..... beginnt bei 3.900 und nach 3 Jahren liegt man bei 4.900 (x 13,3), vom Firmenwagen ganz zu schweigen....

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Vertriebsmensch

Re: Vertrieb unbeliebt?

Also,
nachdem nun mehrere Beiträge freigeschaltet wurden, kann ich nur mit dem Kopf schütteln, was manche ungter Vertrieb verstehen.
Auf der einen Seite ist es richtig, dass manche Firmen sehr straff und hart im Vertrieb strukturiert sind. Würth gehört da sicherlich daz, die ganzen MLM und Strukturvertriebe lass ich mal weg, denn da gibt es keine ANgestellten, dass sind alle selbstständige Unternehmer.

Was versteht Ihr denn so unter Vertrieb ? Der normale Vertrieb in einem mittelständischen Produktionsunternehmen sieht doch so aus, dass der Aussendienstler ein festes Gebiet betreut. In diesem Gebiet hat er Stammkunden und Kunden, die beim Wettbewerb kaufen. Er besucht nun regelmässig seine Stammkunden und auch immer wieder die Wettbewerbskunden.
Und manche werden es nicht glauben, auch die Wettbewerbskunden wollen wissen, was es auf dem Markt so neues gibt. Dass man da bei den Leuten anrufen muss, ist klar, davor sollte man sich nicht scheuen, aber Klinkenputzen ist für mich was anderes (Strukturvertrieb usw..).
Der Verkaufsdruck ist in einem normalen Unternehmen auch nicht sooooo groß wie hier immer dargestellt. Sicherlich gehts jedes Jahr darum, sein Gebiet wieder ein bisschen auszubauen (meist liegt der Plan bei +3 bis +5 %) aber der normale Geschäftsführer weis, wie die Wirtschaft läuft und wird in einer Krise sicherlich nicht die Verkäufer entlassen, weil weniger gekauft wird. Wenn natürlich alle Zuwächse haben, nur einer nicht, dann wird schon kritisch hinterfragt.

Fakt ist, man ist viel unterwegs (das meine ich jetzt positiv), hat, wenn man wie ich als Gebiet halb Deutschland hat 1x in der Woche im Hotel zur Übernachtung, hate jeden Tag zwischen 2-5 Termine, die mal 10 Minuten oder auch mal 4 Stunden dauern. Es ist sehr Abwechslungsreich und ich könnte mir nach 12 Jahren Vertrieb keinen besseren Job vorstellen.

Richtig ist auch, dass man oft für den Vertrieb kein Studium braucht, denn zuviel Wissen macht den Kunden zum dummen Verlierer..... Andererseits habe ich schon viele WiWi´s kennengelernt, die als COntroller nur irgendwo Zahlen eingeben,. was ein normaler Sachbearbeiter auch tun könnte, ohne Studium.

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Ich weiß nicht so recht, was Ihr Euch unter Vertrieb immer vorstellt...

Wenn es um Zeug wie Debeka, AWD usw geht, dann muss ich auch sagen: nein Danke.

Aber schonmal was von Vertriebsingenieueren oder von Projektarbeit im vbertrieb gehört?
Da läuft die Sache anders...

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

@ DAX Einkäufer und Vertriebsmensch

Gutes Posting !

Ich argumentiere mal andersrum: "Was macht den Vertrieb so attraktiv!"

  • Fast in keinem anderen Bereich "kann" man so gutes Geld verdienen wie im Vertrieb
  • Fast in keinem anderen Bereich lernt man soviel über Menschen, Kundenstrukturen, Verkaufsförderung und Verkaufspsychologie
  • Man bekommt i.d.R schnell Verantwortung übertragen und kann zeigen was man drauf hat
  • Man knüpft sehr schnell, sehr nützliche Kontakte wenn man kommunikativ ist.
  • Als guter Vertriebler bieten sich schnell Aufstiegschancen

etc. etc.

ich könnte noch einiges anbringen, aber wie DAX schon sagte, die BWL´er werden ja lieber Controller, oder lebenslanger Sachberarbeiter in einem StB-Büro. Hauptsache möglichst wenig Eigenverantwortung und jeden Monat die sicheren Kröten auf dem Konto.

Naja, jeder so wie er mag und meint. Vertrieb ist sicher nicht für jeden geeignet und auch, für mich klar zu differnzieren von AWD etc.
Die These das jeder Vertrieb machen kann, finde ich schlichtweg falsch! Bei den Finanzfutzis okay, da brauchst du nur gut verkaufen können, aber bei anspruchsvollen Produkten (techn.Vertreib etc.) sehe ich das vollkommen anders.

Meiner Meinung nach lernt man jedoch gerade zu Beginn fast nirgends soviel wie im Vertrieb....also weitermachen :-)

Grüße

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DAX Einkäufer

Re: Vertrieb unbeliebt?

"Leuten Produkte verkaufen, die diese nicht brauchen bzw. wollen"

Das ist doch nun wirklich ein hanebüchenes Pauschalurteil. Wenn man Mobilfunkkunden den nutzlosen Drittvertrag oder Versicherungskunden die überteuerte Lebensversicherung aufschwatzen soll, ist das sicherlich richtig. Ein riesiges Vertriebsfeld ist aber der B2B-Vertrieb, z.B. als Lieferant der Großindustrie. Ein sehr spannendes Geschäft.

Außerdem: Wer sagt denn, dass der Kunde die Produkte nicht will? Wer z.B. als Geschäftskundenvertriebler der Telekom ein Vertragspaket über 200 Mobilfunkverträge an ein großes Unternehmen verkauft, der wird sich nicht beim Kunden einschleimen, sondern die Vorteile seines Produkts gegenüber der Konkurrenz aufzeigen. Was soll daran so erniedrigend sein?

Was nützen die vielen Strategen, Controller, Projektleiter und Finanzjongleure, wenn am Ende des Tages niemand das Produkt kauft, weil der Vertrieb nicht anständig besetzt ist?

Wenn irgendwo in der Industrie ein Vorstandsposten besetzt wird und ich erfahre aus der Zeitung, dass der neue Vorstand im Vertrieb des Unternehmens angefangen hat, dann bekomme ich automatisch den größten Respekt. Weil der weiss, wie der Markt funktioniert.

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

DAX Einkäufer schrieb:

Alles Gründe, die den Vertrieb für BWLer unattraktiv machen
könnten. Ich sage: Gerade in diesen Punkten liegt die
Attraktivität des Vertriebs, und alles gilt übrigens auch für
den Einkauf. Man ist messbar anhand von Zahlen. Allzu
eloquente Kollegen fliegen auf die Nase, wenn die Ergebnisse
nicht stimmen. Auch Leute ohne Top-Studium bringen teilweise
hervorragende Ergebnisse, weil sie einfach menschlich die
richtigen für den Job sind. Und der Vertrieb hat intern eine
gewisse Macht, immerhin spricht er mit der Stimme der Kunden.
Und zu guter letzt können Vertriebler schnell den Arbeitgeber
wechseln, denn wer Arzneimittel und Versicherungen verkaufen
kann, der kann auch Baukräne und Computerteile verkaufen.

Aber nein, die BWLer werden ja lieber Controller. Bloß keine
Verantwortung übernehmen, bloß keinen echten Druck spüren,
auf keinen Fall den Silberturm verlassen. Controller sind am
Ende nie an etwas Schuld, sie haben ja nur gerechnet, und für
die Mathematik können sie nichts.

Wo sind die BWLer, die für ihr Unternehmen einen echten
Beitrag leisten wollen, indem sie die Produkte an den Kunden
bringen und z.B. Marktanteile erobern?

Das alles gilt uebrigens auch fuer die Arbeit am Fliessband:

  • klar messbare Ziele anhand von Zahlen
  • kein Studium erforderlich
  • schneller Arbeitgeberwechsel
  • echter Druck
  • direkte Verantwortung fuer das Produkt

Da mache ich lieber weiter meinen abstrakten Job. Je weiter weg vom Produkt desto besser.

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Beim Vertrieb kommt es ganz auf die Marktposition an. Bist du bei einem starken, dominierenden Unternehmen kommen die Einkäufer und Kunden von selbst und betteln dich an, dir die Produkte abkaufen zu dürfen. Als Einkäufer ist es oft gar nicht so einfach, an gewisse Dinge ranzukommen. Oftmals diktiert der Vertriebler des anderen Unternehmens das Geschehen.
Finanzvertrieb ist das allerletzte. Du musst deine Freunde und Bekannten ausnehmen. Vor allem in kleineren Städten, in der sich die Menschen kennen bist du da ganz schnell unten durch.

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

also ich bin vertriebsingenieur im automotive bereich, mti einem "bwl" abschluss ....

also ich findes klasse ;)
aber auf den b2c vertrieb hätte ich auch keinen bock, wegen den hier mehrfach genannten gründen ...

antworten
WiWi Gast

Beste Arbeitgeber im Vertrieb

Hallo ich habe eine Ausbildung bei einem bekannten deutschen Automobilhersteller absolviert. Ich habe im Controlling, Marketing und Service gearbeitet. Den meißten Spass hatte ich aber im Vertrieb. Ich habe jetzt noch ein BWL Studium draufgesattelt. Bin im März fertig und gerade am bewerben.
Was sind die Alternativen zum Automobilverkäufer? Wo seht ihr für BWL-Studenten im Vertrieb die besten Zukunfts- und Verdienstchancen? Danke

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DAX Einkäufer

Re: Vertrieb unbeliebt?

"Das alles gilt uebrigens auch fuer die Arbeit am Fliessband:

  • klar messbare Ziele anhand von Zahlen
  • kein Studium erforderlich
  • schneller Arbeitgeberwechsel
  • echter Druck
  • direkte Verantwortung fuer das Produkt"

Klar messbare Ziele? Wie sollst Du am Fließband denn schneller arbeiten als der Kollege vor oder hinter Dir? Das Band hat nunmal seinen Takt. Natürlich ist auch mir eine akademische Aufgabe mit Nachdenk-Faktor lieber als eine stupide, repetitive Tätigkeit.

"Da mache ich lieber weiter meinen abstrakten Job. Je weiter weg vom Produkt desto besser."

Ich weiss ja nicht, was Du so machst. Aber ich würde geistig verarmen, wenn ich seit Jahren in einem Unternehmen arbeite und seit Jahren keinen Kontakt mit dem Produkt hatte, welches die Firma herstellt.

Als Einkäufer montiere ich zwar keine Produkte, kann aber am Ende des Tages auf Heller und Pfennig ausweisen, wieviel Geld ich heute für das Unternehmen gespart habe. Und beim Vertriebler ist es kaum anders.

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Hallo ich habe eine Ausbildung bei Mercedes absolviert. Danach habe ich ein BWl-Studium darauf gesattelt. Leider ist es um die Automobilbranche derzeit nicht so gut bestimmt. Mich würde interessieren was eure Meinung zu den best bezahltesten Jobs im Vertrieb sind, in denen man als BWLer einsteigen kann? Danke

antworten
Vertriebsmensch

Re: Vertrieb unbeliebt?

Lounge Gast schrieb:

Hallo ich habe eine Ausbildung bei Mercedes absolviert.
Danach habe ich ein BWl-Studium darauf gesattelt. Leider ist
es um die Automobilbranche derzeit nicht so gut bestimmt.
Mich würde interessieren was eure Meinung zu den best
bezahltesten Jobs im Vertrieb sind, in denen man als BWLer
einsteigen kann? Danke

Die am besten bezahlten sind die, bei denen Du weltweit unterwegs bist. Da kannst Du so mit 80k aufwärts rechnen, aber auch damit, dass Du teilweise am Flughafen nur kurz die Koffer tauschst und gleich wieder weg bist.

Im Vertriebsaussendienst regional ca. 40k, Nord o. Süddeutschland 50-60k, ganz Deutschland 60-70k.
Als Key-Account-Manager 70-120k, wobei ich hier "echte" Key-Account-Manager meine, also solche, die sich nur um 2-3 Großkunden kümmern.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

@ DAXeinkäufer

"Klar messbare Ziele? Wie sollst Du am Fließband denn schneller arbeiten als der Kollege vor oder hinter Dir? Das Band hat nunmal seinen Takt. Natürlich ist auch mir eine akademische Aufgabe mit Nachdenk-Faktor lieber als eine stupide, repetitive Tätigkeit."

da haben wirs mal wieder, Vertriebler/Einkäufer haben irgendwann ihr Hirn in eine Vitrine eingeschlossen und den Schlüssel weggeworfen... wie schaffen Sie das immer wieder so einen Nonsens zu schreiben, auch in anderen threads

AKKORD-Arbeit, 5000 mal 5000 (Vw), Stückzahlenanzeiger für die einzelnen Schichten / Werke / teilweise der einzelnen kompletten Produktionsstraßen über mehrere "Hallen" im Unternehmen hinweg, zzgl Ausschuss-Anzeigen usw usw usw... ist nämlich kein laaaaaaaaaaaaaaaaanges Band, sondern eine Kette derselbigen, wo man immer wieder die quantifizierten Ziele vor Augen bekommt, weil daran der Lohn (anteilig) gemessen wird.

wie leider selbst im B2B Vertrieb auch schon zu häufig, quantifiziertes ziel zum Stichtag oder Mahnung...

PS, aus nächtlicher Trägheit:

Auch zu den unqualifizierten Beitrag zu ALG2 / Hartz4. im anderen thread wird nach NETTO-Einkommen gefragt. Die meisten haben davon schon die Krankenkasse bezahlt und bei ALG2 wird nur die Miete plus eine prozentuale PAUSCHALE der Heizkosten übernommen und nicht einfach so brav gezahlt...

Aber Hauptsache Sie können überall mitreden...lernt man wohl so im Vertrieb/Einkauf...

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Im Vertrieb wirst du einfach knallhart an deinen Verkaufszahlen gemessen. Dieser Druck liegt einfach nicht jedem. Ganz abgesehen davon ist nicht jeder ein geborener Verkäufer.

Die, die allerdings gut im Verkaufen sind, haben im Vertrieb eine wahre Goldquelle gefunden. Ein Kumpel von mir hat noch nicht mal seine mittlere Reife geschafft und zunächst eine Ausbildung zum KfZ-Mechaniker absolviert. Dann hat er sich umorientiert und ist in die Versicherungsbranche gewechselt. Gerade das scheint für die allermeisten hier ein rotes Tuch zu sein.

Aber: er verdient monatlich oft über 5.000 Euro und hat mit Mitte 20 schon eine ziemlich luxuriöse Wohnung und einen neuen BMW in der Garage. Ohne Vertrieb hätte er das nicht erreichen können. Problem: Wohin will er noch aufsteigen? Für den Posten der Niederlassungsleiter wird mittlerweile doch ein Studium fast schon vorausgesetzt.

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Die am besten bezahlten sind die, bei denen Du weltweit
unterwegs bist. Da kannst Du so mit 80k aufwärts rechnen,
aber auch damit, dass Du teilweise am Flughafen nur kurz die
Koffer tauschst und gleich wieder weg bist.

Im Vertriebsaussendienst regional ca. 40k, Nord o.
Süddeutschland 50-60k, ganz Deutschland 60-70k.
Als Key-Account-Manager 70-120k, wobei ich hier "echte"
Key-Account-Manager meine, also solche, die sich nur um 2-3
Großkunden kümmern.

Hättest du ein paar Bsp. von Firmen? Wie schätzt ihr die Verdienstchancen als Automobilverkäufer ein (Audi, MB, BMW)? Bekomme trotz des "guten Drahts" immer sehr unterschiedlicheBeträge gennant

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

die unterschiedlichen beträge kommen wohl durch die sehr unterschiedlichen verkaufserfolge zustande, verkauft jemand bei bmw 60 autos verdient er sicher weniger als jemand der bei mercedes 100 autos verkauft, zu beachten ist jedoch auch die unterschidlich struktur innerhalb einer marke, ein verkäufer der bei einer bmw NL 60 autos verkauft dürfte bestimmt 50-60 k im jahr verdienen (ist natürlich weniger wenn man nur 1er verkauft), verkauft man bei einem bmw händler die gleiche anzahl autos ist es wesentlich weniger (vielleicht 40k), sind einfach ungünstigere bedingungen beim händler, denke bei mercedes ist das ähnlich, im allgemeinen eher dürftiges grundgehalt von 800 euro brutto im monat + garantiegehalt (ca. 2400 euro - wird dann verrechnet mit den erfolgen der einzelenen monate) es gilt wer viel verkauft der verdient auch viel, wies im moment aussieht bei den autoverkäufern weiß ich alerdingsd auch nicht, meine erfahrungen stammen aus dem jahr 2005)

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WiWi Gast

Ihr habt doch alle keine Ahnung!

@DAX Einkäufer .. du sprichst mir aus der Seele.. :) Die meisten wissen doch gar nicht, was Vertrieb bedeutet. Ohne Vertrieb, meine Lieben, lebt ein Unternehmen nicht und somit auch nicht eurer Job. Ich arbeite bei eibnem großen Softwarehersteller und ich muss euch sagen, Vertrieb ist nicht nur ein Job, es ist eine Leidenschaft. Und der, der meint, Vertriebler"schwatzen" auf, der hat immer noch nicht begriffen, dass es nicht um "aufschwatzen" geht sondern um Überzeugung für das Produkt. Fangt doch erstmal an euch mit eurer Firma zu identifizieren und deren Produkte und somit zu erkennen, dass der Vertrieb das Brot und Wasser ist. In diesem Sinne - Happy S?lling!

DAX Einkäufer schrieb:

Weil im Vertrieb nicht automatisch gute Noten zu guten
Arbeitsergebnissen führen? Weil der Vertrieb Klinken putzen
muss? Weil Vertriebler unter hohem Druck stehen? Weil in fast
keinem anderen Job die Arbeitsergebnisse derart transparent
anhand von Zahlen gemessen werden können, so dass ein
eloquentes Auftreten kaum ausreicht, um schlechte Ergebnisse
zu kaschieren? Weil Vertriebler sich kommunikativ auf das
Gegenüber einstellen und daher extrem wandlungsfähig sein
müssen? Weil Vertriebler z.T. vom Kunden runtergeputzt
werden, wenn es Probleme gibt? Weil Vertriebler das
Unternehmen nach außen vertreten und deshalb Professionalität
und echte Verantwortung wichtig sind?

Alles Gründe, die den Vertrieb für BWLer unattraktiv machen
könnten. Ich sage: Gerade in diesen Punkten liegt die
Attraktivität des Vertriebs, und alles gilt übrigens auch für
den Einkauf. Man ist messbar anhand von Zahlen. Allzu
eloquente Kollegen fliegen auf die Nase, wenn die Ergebnisse
nicht stimmen. Auch Leute ohne Top-Studium bringen teilweise
hervorragende Ergebnisse, weil sie einfach menschlich die
richtigen für den Job sind. Und der Vertrieb hat intern eine
gewisse Macht, immerhin spricht er mit der Stimme der Kunden.
Und zu guter letzt können Vertriebler schnell den Arbeitgeber
wechseln, denn wer Arzneimittel und Versicherungen verkaufen
kann, der kann auch Baukräne und Computerteile verkaufen.

Aber nein, die BWLer werden ja lieber Controller. Bloß keine
Verantwortung übernehmen, bloß keinen echten Druck spüren,
auf keinen Fall den Silberturm verlassen. Controller sind am
Ende nie an etwas Schuld, sie haben ja nur gerechnet, und für
die Mathematik können sie nichts.

Wo sind die BWLer, die für ihr Unternehmen einen echten
Beitrag leisten wollen, indem sie die Produkte an den Kunden
bringen und z.B. Marktanteile erobern?

antworten
WiWi Gast

Re: Ihr habt doch alle keine Ahnung!

Wo sind die BWLer, die für ihr Unternehmen einen echten
Beitrag leisten wollen, indem sie die Produkte an den Kunden
bringen und z.B. Marktanteile erobern?

Die sind hier und die wundern sich, dass auf dieser Plattform so viele Strukkies schöngeschwätzt werden.
(Finanzdienstleister, Eventbuden, usf.)

--> ?!?!?!?

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Ich kann nur bestätigen was du schreibst! Wer sich gerne hinter der Masse verstecken und bloß keine Verantwortung übernehmen möchte, sollte auf keinen Fall in den Vertrieb, denn hier ist die Arbeitskraft des Einzelnen wirklich messbar!!! Hier schreiben Idioten von Leuten mit Qualifikation knapp über Hartz4 Niveau - wo ist euer Bildungsstand??? Schaut mal ein wenig, wer am Meisten verdient - es sind die Vertriebler - da spreche ich natürlich nicht vom 0815 Versicherungsvertreter, sondern von Leuten die nicht nur technisch sondern auch kaufmännisch und menschlich extrem weit vorne sind - ich selbst habe neben einer Ausbildung, einem nebenberuflichen Studium diverse Weiterbildungen- und Jetzt: einen traumhaften Job mit einem Verdienst den manche niemals auf Ihrem Kontoauszug sehen werden!!! UND an alle die dem Vertrieb in Ihrem Unternehmen negativ gegenüber stehen - DIESE LEUTE STELLEN SICHER DAS IHR MORGEN NOCH EINEN JOB HABT!!!

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

In diesem Forum sind mehrheitlich Wiwis unterwegs. Die wissen überhaupt nicht, was sie nicht wissen und nicht können. Im Vertrieb komplexer technischer Produkte / Anlagen wird man keine Wiwis finden, weil die von den Kunden überhaupt nicht als Gesprächspartner akzeptiert werden würden.

Lounge Gast schrieb:

Ich kann nur bestätigen was du schreibst! Wer sich gerne
hinter der Masse verstecken und bloß keine Verantwortung
übernehmen möchte, sollte auf keinen Fall in den Vertrieb,
denn hier ist die Arbeitskraft des Einzelnen wirklich
messbar!!! Hier schreiben Idioten von Leuten mit
Qualifikation knapp über Hartz4 Niveau - wo ist euer
Bildungsstand??? Schaut mal ein wenig, wer am Meisten
verdient - es sind die Vertriebler - da spreche ich natürlich
nicht vom 0815 Versicherungsvertreter, sondern von Leuten die
nicht nur technisch sondern auch kaufmännisch und menschlich
extrem weit vorne sind - ich selbst habe neben einer
Ausbildung, einem nebenberuflichen Studium diverse
Weiterbildungen- und Jetzt: einen traumhaften Job mit einem
Verdienst den manche niemals auf Ihrem Kontoauszug sehen
werden!!! UND an alle die dem Vertrieb in Ihrem Unternehmen
negativ gegenüber stehen - DIESE LEUTE STELLEN SICHER DAS IHR
MORGEN NOCH EINEN JOB HABT!!!

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Vertrieb kann gut aber schlecht sein. Das schlimmste ist nur wenn man im Vertrieb landet ohne zu wissen, worauf man sich da eingelassen hat oder kein Talent dafür hat, dann steigt das Frustpotenzial. Es gibt auch in vielen Bereichen einige schwarze Schafe (bspw. in der FDL-Branche), worunter das eigene Ansehen dann automatisch auch leidet.

Ich kenne aber auch einige Freunde (u.a. Azubi-Kollegen), die haben Spaß und Talent dafür und sind dementsprechend erfolgreich. Hätte ich deren Skills wäre ich auch ein zufriedener Vertriebler.

Will sagen, "es kommt drauf an". Pauschale Aussagen sind Blödsinn ;)

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Ich vertreibe Beratungsleistungen und liefere sie dann auch.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Kann hier jemand ein paar Tipps geben, wo im Vertrieb man nicht die ganze Zeit nur am Telefon sitzt und quasi ein Callcenter Agent ist, der krampfhaft versucht, (überflüssige) Ware zu verkaufen, sondern wo es wirklich darum geht, Kundenbedürfnisse aufzuspüren und dann ein passendes Angebot zu erstellen?

Ich weiß, Vertrieb ist hart, aber ich sehe im Moment keine andere Einsteigschance ins Berufsleben, wenn ich meinen Master Ende des Sommers abgeschlossen habe...

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Im Vertrieb brauchst Du Kenntnisse über die Produkte, die Du vertreiben sollst. Je einfacher die Produkte, desto simpler und wenig interessant ist wohl auch deren Vertrieb. Dafür braucht man dann keine Experten. Wenn Du teure Produktionsanlagen verkaufen willst, wäre wohl ein Ingenieurstudium eine ordentliche Grundlage. Da kann man dann auch sehr viel verdienen.

Lounge Gast schrieb:

Kann hier jemand ein paar Tipps geben, wo im Vertrieb man
nicht die ganze Zeit nur am Telefon sitzt und quasi ein
Callcenter Agent ist, der krampfhaft versucht, (überflüssige)
Ware zu verkaufen, sondern wo es wirklich darum geht,
Kundenbedürfnisse aufzuspüren und dann ein passendes Angebot
zu erstellen?

Ich weiß, Vertrieb ist hart, aber ich sehe im Moment keine
andere Einsteigschance ins Berufsleben, wenn ich meinen
Master Ende des Sommers abgeschlossen habe...

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Software/Lösungsvertrieb hat einen hohen Beratungsansatz, allerdings muss man sich das auch erstmal erarbeiten. Mir ist der Beratungsansatz teilweise zu hoch, zusaätzlich sind die Salescycles extrem lang (bis zu 2 Jahre), das ist dann schon eine ganz andere Art von Vertrieb, dort bleibt nur wenig Zeit für die eigene Kaltakquise. Jedoch muss auch hier jemand die "Drecksarbeit" machen, entweder Inside oder Externer DL. Die besten Vertriebler sind meiner Meinung nach die, die es schaffen sich zu 100% auf den Kunden zu fokussieren, kein "wir können blabla" sondern "Mit uns können SIE".
Im Sales muss man (wie eigentlich überall anders auch) sich eben hocharbeiten, von der Kaltakquise, Termine machen, Messen etc., Projekte bearbeiten, - leiten, Bestandskunden, bis dann zur startegischen Ebene, Ausrichtung (Thematisch, Regional etc.) des Vertriebs und Leitung der eigenen Mannschaft. Also Zähne zusammen beissen, 1-2 Jahre Termine machen und dann selbst ran an den Speck!

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Lounge Gast schrieb:

Kann hier jemand ein paar Tipps geben, wo im Vertrieb man
nicht die ganze Zeit nur am Telefon sitzt und quasi ein
Callcenter Agent ist, der krampfhaft versucht, (überflüssige)
Ware zu verkaufen, sondern wo es wirklich darum geht,
Kundenbedürfnisse aufzuspüren und dann ein passendes Angebot
zu erstellen?

Wo ist denn für dich der Unterschied zwischen krampfhaft versuchen und Kundenbedürfnisse aufspüren?
Im Endeffekt ist es das Gleiche!
Nur deine innere Haltung ist bei der zweiten Aussage eine andere als bei der ersten.
Außerdem musst du immer Kundenbedürfnisse aufspüren, damit du überhaupt eine Chance hast verkaufen zu können.

Weshalb ich im Vertrieb arbeite:

  • Ich möchte besser sein als andere
  • Ich möchte gewinnen (das zeigt sich auch privat, wenn ich Sport treibe oder ein Spiel spiele *lach*)
  • Ich möchte gutes Geld verdienen
  • Ich möchte mit unterschiedlichen Leuten zu tun haben
  • Ich möchte gerne Wahlfreiheiten haben, wie ich die Leute anspreche (wenn etwas nicht funktioniert oder gut funktioniert)
  • Ich möchte erfolgreich sein

Und jetzt vergleiche mal mit deiner Motivation...

Ich würde dir empfehlen - wenn du wirklich(!) in den Vertrieb gehen willst - es erst im Innendienst mit Bestandskunden zu versuchen.
Im Außendienst wirst du als Newbie nicht genommen.
Das ganze natürlich im B2B Vertrieb.

Ich hab auch erst mit rund 28k als Account Manager bei einem Dienstleister angefangen.
Harte Schule sage ich dir :-)
Ich bin nicht der "typische" Verkäufertyp, dem man schon bei der Geburt angesehen hat, dass es in den Vertrieb gehen wird.
Ich musste Vertrieb erst lernen.
Und man kann Vertrieb auch lernen, wenn man will.
Strategisches und taktisches Vorgehen ist im Vertrieb sehr wichtig.
Mittlerweile bin ich bei rund 60k.
Ich dachte auch, dass bei 60k im Innendienst Schluss ist.
Aber es gibt auch Firmen, die bis zu 80k zahlen.
Das sind dann Senior Stellen.
Entweder weil man schon länger dabei ist und sehr gute Arbeit macht oder weil man zu einem Mitbewerber wechselt und schon die richtigen Kontakte zu Kunden mitbringt.
Im Außendienst ist es dann möglich 6-stellig OTE zu verdienen.
Zumindest in meiner Branche ;-)

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Ein Callcenter-Agent ist manchmal auch Verkäufer, allerdings wird dies dann Inhouse-Sale oder Inside-Sales genannt. Oder schlicht Telefonvertrieb.

Was Du meinst ist der Außendienst. Dafür gibt es zahlreiche Berufsbezeichnungen: Vertriebsbeauftragter, Gebietsverkäufer, Account Manager, usw.

In nahezu jedem Unternehmen gibt es einen Vertrieb. Wichtig ist also für Dich erstmal zu hinterfragen, welche Branche für Dich interessant ist. Ein guter Verkäufer kann alles verkaufen, aber wenn er sich für sein Produkt/Dienstleistung auch wirklich persönlich interessiert, macht die Arbeit einfach mehr Spaß.

Aber auch im Außendienst wirst Du häufig telefonieren müssen. Telefonakquise ist ein zentraler Teil im Vertrieb. An dieser Stelle wird oft schon deutlich, wer wirklich Verkäufer ist und wer nicht. Nicht falsch verstehen: ein Tag voller Kaltakquise am Telefon macht keinen Spaß! Zumindest nur sehr wenigen. Es ist aber nötig und für den Erfolg maßgeblich. Wer sich hierbei wirklich schlecht fühlt und mit der Ablehnung (nicht jedes Telefonat endet mit einer Terminabsprache ;)) nicht umgehen kann, wird es schwer haben.

Mir persönlich macht Vertrieb wahnsinnig viel Spaß. Meinen akademischen Abschluss habe ich mal für den Job gebraucht, mal nicht. Den Kunden ist es egal, mein Titel steht nicht auf der Visitenkarte. Finde ich auch albern.

Der Druck ist da. Je geringer die Margen und vergleichbarer das Angebot, desto höher der Druck. Man lernt aber damit umzugehen. Es geht oft um viel Geld, da kann der Ton auch mal rauer werden. Sowohl intern als auch von Kundenseite. Hier heißt es dann kühlen Kopf zu bewahren und nach Lösungen/Maßnahmen zu suchen. Und vor allem nichts persönlich zu nehmen.

Die älteren Beiträge oben sind teilweise erschreckend und hohl. Ich habe das Gefühl, dass es immer besser wird, trotzdem ist das Berufsbild Verkäufer nicht besonders hoch angesehen. Begründet immer wieder durch die gleichen dämlichen Pauschalisierungen wie oben. Gerade im B2B Vertrieb hat man mit Einkäufern/GFs/Budgetverantwortlichen zu tun, die für ihre Investition eine Leistung erwarten. Anhauen, umhauen, abhauen funktioniert vielleicht mal, ist aber weder nachhaltig noch langfristig erfolgsversprechend. Wenn man in einer Branche Fuss gefasst hat, nimmt man seine Kontakte beim Arbeitgeberwechsel mit. Da rentiert es sich, zu seinen Kunden einen guten Draht aufgebaut zu haben und als seriöser, kompetenter Ansprechpartner in Erinnerung zu bleiben.

Zu sagen, dass ein Unternehmen ohne den Vertrieb nichts ist, ist nur teilweise korrekt. Genausowenig geht es ohne Produktentwicklung, Marketing, Finanzabteilung etc. Dennoch hat der Vertrieb eine zentrale Aufgabe. Wird hier versagt, nutzen die anderen Abteilungen nichts.

Also: viel Spaß im Vertrieb :)

Lounge Gast schrieb:

Kann hier jemand ein paar Tipps geben, wo im Vertrieb man
nicht die ganze Zeit nur am Telefon sitzt und quasi ein
Callcenter Agent ist, der krampfhaft versucht, (überflüssige)
Ware zu verkaufen, sondern wo es wirklich darum geht,
Kundenbedürfnisse aufzuspüren und dann ein passendes Angebot
zu erstellen?

Ich weiß, Vertrieb ist hart, aber ich sehe im Moment keine
andere Einsteigschance ins Berufsleben, wenn ich meinen
Master Ende des Sommers abgeschlossen habe...

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Vertrieb ist einer der besten Angestelltenjobs die es gibt WENN man es gut kann. Einem guten Vertriebler wird ein Unternehmer zuletzt kündigen, wenn gerade Krise ist und der Vertriebler dennoch Aufträge bringt. Da ist es dann egal ob der Vertriebler vllt. in Mikroökonomie nur ne 4 hatte, solang der Umsatz bzw. DB stimmt den er erwirtschaftet ist alles in Ordnung. Aber wehe das stimmt nicht mehr, heißt das EInkommenseinbussen und ggf. Jobverlust.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Wie bezeichnet man dann Stellen, bei denen man im Vertrieb arbeitet, aber de facto nicht selbst verkauft. Z.Bsp. Stellen, bei denen man die H?ndlerstruktur eines Automobilherstellers optimiert und ausbaut?

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Wenn ich mir das hier alles so durchlese muss ich echt grinsen. Es ist schon schön wie manche, die null Erfahrungen in diesem Bereich haben, hier meinen "Vertrieb" undifferenziert erklären zu können.

Ich selber (M.Sc. BWL, Top Uni + Auslandserfahrung in 2 Ländern) wollte eigentlich immer ins strategische Marketing. Während der Bewerbungen habe ich mich dann aber auch mit Sales-Stellen beschäftigt und bin genau auf einer solchen gelandet. Ich arbeite bei einem mittelständischen Unternehmen im Konsumgüterbereich. Ich habe schnell Verantwortung übernehmen können und bin für einige Top-Kunden auf Zentralebene verantwortlich.

Der Job ist EXTREM vielseitig. Man hat Kontakt zu allen internen Abteilungen im eigenen Unternehmen, hat ständig parallel verlaufende Projekte zu managen, muss Verhandlungen führen, muss Marketingkonzepte mit dem Kunden entwickeln und umsetzen, muss sich menschlich auf den Kunden einstellen, ist Troubleshooter, muss intern und extern auch mal unbequeme Dinge durchsetzen, muss sich sehr stark analytisch mit seinen Accounts beschäftigen und strategisch denken - ich könnte noch 5 Seiten weiter schreiben.

Kurz: Kein Tag ist wie der andere. Dazu muss man aber auch bereit sein Verantwortung zu übernehmen. Man kann sich nicht "verstecken" sondern steht stehts im Mittelpunkt. Natürlich ist man auch extrem messbar und muss seine Ziele erreichen - genau das finde ich aber so geil an dem Job. Es macht unglaublich Spaß zu sehen, dass die ganzen entwickelten und umgesetzten Maßnahmen auch Erfolg haben. Wenn es mal nicht so gut läuft muss man auch daraus seine Lehren ziehen und teilweise ein dickes Fell haben.

Ich bin extrem glücklich mich für eine Karriere im Vertrieb entschieden zu haben. Für Leute die sich verstecken wollen und keine Verantwortung übernehmen wollen ist das aber nichts.

Auch die finanziellen Aspekte haben mich angesprochen, waren aber nicht entscheidend: Einstiegsgehalt lag bei ca. 45k fix, max. 10k Bonus, neutraler Firmenwagen zur privaten Nutzung (Audi A4)

Ich kann nur jedem empfehlen sich mit einer Karriere im Vertrieb zu beschäftigen.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Das ist normalerweise die Vertriebssteuerung, oder auch indirekter Vertrieb.

Lounge Gast schrieb:

Wie bezeichnet man dann Stellen, bei denen man im Vertrieb
arbeitet, aber de facto nicht selbst verkauft. Z.Bsp.
Stellen, bei denen man die H?ndlerstruktur eines
Automobilherstellers optimiert und ausbaut?

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Nach dem Studium war ich mal im Vertrieb einer Anzeigenzeitung und für die Anzeigenkunden in einem festgelegten Gebiet verantwortlich.

Das Problem:
Die bisherigen Mitarbeiter hatten sich die "fetten Pründe" bereits abgesteckt und mir ein Gebiet mit den "kleinen Fischen" überlassen.
In der Anzeigenabteilung spielten sich zum Teil dramatische Szenen ab, weil die Mitarbeiter die Umsatzvorgaben des Verlags nicht erreichten. Die Anzeigenverkäufer sollten die Kunden aufsuchen und diesen Anzeigen "aufschwatzen".

Ursache waren dafür aber die Kunden, welche keine Anzeigen schalten wollten. Das hat im Verlag aber keiner begriffen und die Schuld auf die Mitarbeiter abgeschoben.

Über eine strategische Neuausrichtung des Anzeigengeschäftes wurde auch nicht nachgedacht, den Vetriebsjob habe ich nach 6 Wochen mit Freude in den Müll geworfen und bin dann in den öffentlichen Dienste einer Verwaltung gegangen.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Der Telefonvertrieb ist mit Sicherheit eine der brutalsten Verkaufsformen, die es gibt. Käme für mich nie in Frage. Bin seit 10 Jahren im Außendienst und brauche einfach den persönlichen Kontakt. Druck gibt es hier auch, aber die Abwechslung macht den Job auch unheimlich interessant.

Lounge Gast schrieb:

Nach dem Studium war ich mal im Vertrieb einer
Anzeigenzeitung und für die Anzeigenkunden in einem
festgelegten Gebiet verantwortlich.

Das Problem:
Die bisherigen Mitarbeiter hatten sich die "fetten
Pründe" bereits abgesteckt und mir ein Gebiet mit den
"kleinen Fischen" überlassen.
In der Anzeigenabteilung spielten sich zum Teil dramatische
Szenen ab, weil die Mitarbeiter die Umsatzvorgaben des
Verlags nicht erreichten. Die Anzeigenverkäufer sollten die
Kunden aufsuchen und diesen Anzeigen "aufschwatzen".

Ursache waren dafür aber die Kunden, welche keine Anzeigen
schalten wollten. Das hat im Verlag aber keiner begriffen und
die Schuld auf die Mitarbeiter abgeschoben.

Über eine strategische Neuausrichtung des Anzeigengeschäftes
wurde auch nicht nachgedacht, den Vetriebsjob habe ich nach 6
Wochen mit Freude in den Müll geworfen und bin dann in den
öffentlichen Dienste einer Verwaltung gegangen.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Hallo,

bin selber seit 7 Jahren im Vertrieb ,habe aber denke ich noch nicht das richtige erwischt. Ich denke das Beste steht mir noch bevor, weil es eine Aufgabe mit viel Herausforderung darstellt. Denn wer soll die Produkte / DL verkaufen / an den Markt bringen und damit die PLs, Controller etc in den Unternehmen bezahlen???
Kurz zum beruflichen Werdegang. Bin technischer BWLér: Mit Versicherungen für Akademiker (Selbständigkeit) habe ich angefangen (okay - das schnelle Geld hat gelockt und Stellensuche hatte schon 6 Monate gedauert und musste es aber aufgeben, weil es gar nicht meins war. (ok, es war eine Erfahrung die ich gemaht habe) Jetzt mache ich im Angestelltenverhältniss für eine Messegesellschaft Vertrieb, was sich aber meistens auf Telefonakquise von Ausstellern beschränkt. Dann sind 5-6 Messen pro Jahr gesetzt auf die ich hinfahren um dort Aussteller auf meine Fachmessen (IT / Industrie) zu bewegen. Ja es klappt und ist ein gutes Gefühl... aber bisher war es alles recht überschaubar...da geht noch was...

Kann mir von den marktkundigen Vertrieblern hier ein paar Tipps geben, wo ich mich mit meinem Background und Berufserfahrungen hin orientieren soll. Danke.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Kenne ich, es gibt viele Tageszeitungen die mit der momentanen Entwicklung im Anzeigengeschäft nicht zurecht kommen, und die Schuld bei den "unfähigen und faulen" Medienberatern suchen, anstatt über die strukturellen Probleme nachzudenken

Lounge Gast schrieb:

Nach dem Studium war ich mal im Vertrieb einer
Anzeigenzeitung und für die Anzeigenkunden in einem
festgelegten Gebiet verantwortlich.

Das Problem:
Die bisherigen Mitarbeiter hatten sich die "fetten
Pründe" bereits abgesteckt und mir ein Gebiet mit den
"kleinen Fischen" überlassen.
In der Anzeigenabteilung spielten sich zum Teil dramatische
Szenen ab, weil die Mitarbeiter die Umsatzvorgaben des
Verlags nicht erreichten. Die Anzeigenverkäufer sollten die
Kunden aufsuchen und diesen Anzeigen "aufschwatzen".

Ursache waren dafür aber die Kunden, welche keine Anzeigen
schalten wollten. Das hat im Verlag aber keiner begriffen und
die Schuld auf die Mitarbeiter abgeschoben.

Über eine strategische Neuausrichtung des Anzeigengeschäftes
wurde auch nicht nachgedacht, den Vetriebsjob habe ich nach 6
Wochen mit Freude in den Müll geworfen und bin dann in den
öffentlichen Dienste einer Verwaltung gegangen.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Der Vertrieb ist unbeliebt, da man nur für die geleistete Arbeit bezahlt wird. Arbeiten ist nicht jedermans Sache. Der Controller der nachmittags 2 mal eine halbe Stunde Kaffee säuft hat damit sicherlich seine Probleme. Was ist daran so schlimm, nur für die tatsächlich geleistete Arbeit Geld zu bekommen?

Es ist nicht leichter für ein Produkt zu arbeiten, das jeder will. Da bekommst du keine Provision und musst entsprechende Stückzahlen liefern.

Jede Firma steht und fällt mit dem Vertrieb. Wenn der Vertrieb keine Zahlen bringt, dann kann man auch nicht den Innendienst bezahlen! Denkt mal darüber nach.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

"Der Vertrieb ist unbeliebt, da man nur für die geleistete Arbeit bezahlt wird. Arbeiten ist nicht jedermans Sache"

So kann man das auch nicht sehen.

Zum Vetrieb gehören 3 Dinge

  1. Produkt/Leistung
  2. Abnehmer (Kunde)
  3. Vertriebler (Mitarbeiter)

Gibt es bei einen der drei Punkte Probleme, dann funktioniert der Vertrieb nicht.

Oftmals ist das Problem der Kunde, mit seiner Weigerung Produkte/Leistungen abzunehmen. Da nützt der intensivste 20-h Arbeitseinsatz nichts, wenn man seine Produkte nicht los wird.

Daher ist Vertrieb in vielen Bereichen für die Vertriebler (Mitarbeiter) existenzgefährdend, welches auch ein Indiz für die Unbeliebtheit des Vertriebes ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Genau das hatte ich mit einem meiner oberen Posts versucht zu widerlegen.

Die Argumentation lässt sich aus fast jeder Abteilungssicht aufziehen. Was soll der Verkäufer verkaufen, ohne die Produktion? Wer zahlt dem Verkäufer sein Gehalt, wenn es keine Buchhaltung gibt? ....

Natürlich hat der Vertrieb einen sehr hohen Stellenwert, aber er ist zumindest nicht allein für das Überleben eines Unternehmens zuständig.

Der Vertriebler wird übrigens normalerweise nicht für seine Arbeit bezahlt, sondern für seinen Erfolg. Ist ein wichtiger Unterschied. Es gibt arme Schweine, die rackern und ackern und bekommen einfach keine Aufträge. Da kann man zwar sagen: "Mensch, der hat sich vielleicht den A... aufgerissen", aber am Ende wird er doch gefeuert, weil Aufträge zählen und nicht Angebote.

Andersherum habe ich auch schon viele Kollegen gesehen, die durch etwas Glück, aber auch gute Kundenbeziehungen mit 1-2 Stunden Arbeit am Tag ausgekommen sind, weil die Aufträge fast automatisch kamen.

Solange es läuft, fragt keiner, wie Du es machst. Wenn es nicht läuft, musst Du Dich rechtfertigen. Läuft es lange Zeit nicht, ist Ende. Easy....

Lounge Gast schrieb:

Der Vertrieb ist unbeliebt, da man nur für die geleistete
Arbeit bezahlt wird. Arbeiten ist nicht jedermans Sache. Der
Controller der nachmittags 2 mal eine halbe Stunde Kaffee
säuft hat damit sicherlich seine Probleme. Was ist daran so
schlimm, nur für die tatsächlich geleistete Arbeit Geld zu
bekommen?

Es ist nicht leichter für ein Produkt zu arbeiten, das jeder
will. Da bekommst du keine Provision und musst entsprechende
Stückzahlen liefern.

Jede Firma steht und fällt mit dem Vertrieb. Wenn der
Vertrieb keine Zahlen bringt, dann kann man auch nicht den
Innendienst bezahlen! Denkt mal darüber nach.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Vertrieb ist essentiell im Unternehmen.

Die Produktion kann ja schlecht produzieren, wenn keine Produkte verkauft werden. Und so ist es mit allen anderen Abteilungen auch (Buchhaltung, Innendienst, Projektabteilungen...).
Wenn der Vertrieb nicht läuft, hat auch selbst der GF ein Problem.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Es liegt immer am Vertriebler! Wenn deine Einstellung nicht zu 100% im Vertrieb stimmt, hast du keinen Erfolg. Wenn du von deinem Produkt oder deiner Dienstleistung nicht zu 100% überzeugt bist, hast du keinen Erfolg. Einer der wirklich die ganze Zeit arbeitet undichtes verkauft, der hat schlichtweg den falschen Beruf gewählt. Aber deswegen ist der Vertrieb nicht schlecht. Der Vertrieb hat sich in den letzten 3 Jahren radikal verändert. Der Labersack hat in der heutigen Zeit keinen Erfolg mehr!

Der Vertrieb ist bei einigen unbeliebt, da dein Erfolg messbar ist und du zu 100% dafür verantwortlich bis! Der eine oder andere landet bestimmt auch im Vertrieb weil er nichts anderes bekommt. In Wirklichkeit hat er aber vom ersten Tag keinen Bock auf das Ganze. Das das keinen Erfolg hat sollte auch jedem Klär sein! Aber dafür kann der Vertrieb nichts!

Und wenn wirklich alles am Produkt liegen sollte, dann möchte ich auch im Innendienst nicht für so einen Scheiß arbeiten.

Lounge Gast schrieb:

Genau das hatte ich mit einem meiner oberen Posts versucht zu
widerlegen.

Die Argumentation lässt sich aus fast jeder Abteilungssicht
aufziehen. Was soll der Verkäufer verkaufen, ohne die
Produktion? Wer zahlt dem Verkäufer sein Gehalt, wenn es
keine Buchhaltung gibt? ....

Natürlich hat der Vertrieb einen sehr hohen Stellenwert, aber
er ist zumindest nicht allein für das Überleben eines
Unternehmens zuständig.

Der Vertriebler wird übrigens normalerweise nicht für seine
Arbeit bezahlt, sondern für seinen Erfolg. Ist ein wichtiger
Unterschied. Es gibt arme Schweine, die rackern und ackern
und bekommen einfach keine Aufträge. Da kann man zwar sagen:
"Mensch, der hat sich vielleicht den A...
aufgerissen", aber am Ende wird er doch gefeuert, weil
Aufträge zählen und nicht Angebote.

Andersherum habe ich auch schon viele Kollegen gesehen, die
durch etwas Glück, aber auch gute Kundenbeziehungen mit 1-2
Stunden Arbeit am Tag ausgekommen sind, weil die Aufträge
fast automatisch kamen.

Solange es läuft, fragt keiner, wie Du es machst. Wenn es
nicht läuft, musst Du Dich rechtfertigen. Läuft es lange Zeit
nicht, ist Ende. Easy....

Lounge Gast schrieb:

Der Vertrieb ist unbeliebt, da man nur für die geleistete
Arbeit bezahlt wird. Arbeiten ist nicht jedermans Sache.
Der
Controller der nachmittags 2 mal eine halbe Stunde Kaffee
säuft hat damit sicherlich seine Probleme. Was ist daran
so
schlimm, nur für die tatsächlich geleistete Arbeit Geld zu
bekommen?

Es ist nicht leichter für ein Produkt zu arbeiten, das
jeder
will. Da bekommst du keine Provision und musst
entsprechende
Stückzahlen liefern.

Jede Firma steht und fällt mit dem Vertrieb. Wenn der
Vertrieb keine Zahlen bringt, dann kann man auch nicht den
Innendienst bezahlen! Denkt mal darüber nach.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

"Der Vertrieb ist bei einigen unbeliebt, da dein Erfolg messbar ist und du zu 100% dafür verantwortlich bis!"

Ganz so ist es ja auch wieder nicht. Da gibt es z.B. den "mehrfach abgegrasten Markt" den "widerborstigen Kunden" etc. wo man sich noch so abrackern kann und der messbae Erfolg ausbleibt, weil es schlicht und einfach keinen Erfolg gibt.

Und aus genau diesem Grund ist der Vertrieb auch so unbeliebt!

Die Mitarbeiterfluktuation ist meiner Ansicht nach im Vetrieb am höchsten, die Ursache sind dafür nicht Mitarbeiter welche keinen Bock haben, sondern die höchst unbestimmbaren Umgebungsvariablen.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Vertrieb ist nicht Vertrieb. Dumme Produkte verkaufen ist wohl nicht der Renner. Technisch anspruchsvolle Produkte brauchen Vertriebsingenieure, da reicht kein BWL.

Lounge Gast schrieb:

"Der Vertrieb ist bei einigen unbeliebt, da dein Erfolg
messbar ist und du zu 100% dafür verantwortlich bis!"

Ganz so ist es ja auch wieder nicht. Da gibt es z.B. den
"mehrfach abgegrasten Markt" den
"widerborstigen Kunden" etc. wo man sich noch so
abrackern kann und der messbae Erfolg ausbleibt, weil es
schlicht und einfach keinen Erfolg gibt.

Und aus genau diesem Grund ist der Vertrieb auch so unbeliebt!

Die Mitarbeiterfluktuation ist meiner Ansicht nach im Vetrieb
am höchsten, die Ursache sind dafür nicht Mitarbeiter welche
keinen Bock haben, sondern die höchst unbestimmbaren
Umgebungsvariablen.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Und genau das ist der Knackpunkt manchmal. Es gibt nun mal "geborene" Vertriebsleute, das sind dann oft welche die sich in den Verkauf reinhängen können auch wenn sie das Produkt für einen Haufen Scheiße halten. Das sind die Leute die jemandem Luft zum Atmen verkaufen könnten und die können so ziemlich in jeder Firma in den Vertrieb einsteigen, weil es denen um den reinen Verkauf geht; WAS sie verkaufen und ob es für den Kunden nötig ist, ist denen komplett egal. Die "Normalos" können auch im Vertrieb Erfolg haben, aber dafür müssen sie auch vom Produkt selber überzeugt sein. Es ist schwer, einen mürrischen Kunden von der Einzigartigkeit und Vorteilhaftigkeit eben dieses Produkts zu überzeugen, wenn man selber Zweifel daran hat.

Deswegen, leider Gottes, dominieren halt oft die erstgenannten Persönlichkeiten im Vertrieb und geben diesem Bereich seinen schlechten Ruf. Dabei kann es auch ganz normal und menschlich zugehen, es muss lediglich das Produkt stimmen.

Lounge Gast schrieb:

Wenn du
von deinem Produkt oder deiner Dienstleistung nicht zu 100%
überzeugt bist, hast du keinen Erfolg.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Lounge Gast schrieb:

Es ist schwer, einen mürrischen Kunden von der
Einzigartigkeit und Vorteilhaftigkeit eben dieses Produkts zu
überzeugen, wenn man selber Zweifel daran hat.

Deswegen, leider Gottes, dominieren halt oft die
erstgenannten Persönlichkeiten im Vertrieb und geben diesem
Bereich seinen schlechten Ruf.

Das sind aber keine Verkäufer, die langfristige Geschäftsbeziehungen pflegen...... Sondern die, die nur das Einmalgeschäft und nichts wie weg suchen.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

ich kenne einige Vertriebsingenieure die BWL/VWL (Bachelor) oder auch nur eine einfache kaufmännische Ausbildung haben.
Meist können die Leute die Produkte (komplexe technische Produkte) besser verkaufen als Ingenieure. Warum? Weil Ings. einfach viel zu technisch versiert sind und sich meist in irgendwelchen technischen Details verlaufen, die der Kunde garnicht braucht bzw. versteht.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

sicherlich gibt es unterschiedliche Bereiche im Vertrieb z.B. wie hier genannt der technische Vertrieb. Der technische Vertrieb hat zum größten Teil nichts mit Vertrieb zu tun. Denn da kommt es in erster Linie wirklich nur auf das Produkt an, welches sich in einer Linie integrieren muss (Problemlöser).

Was der andere Vorschreiber über die angeblichen 2 Gruppen der Vertriebler schreibt, bestätigt ja nur das obige. Es gibt eben Leute die gehören nicht in den Vertrieb. Für mich total unverständlich warum das dann einer macht.

Als "alter" Vertriebler kann ich dir aber sagen es gibt nicht den "geborenen" Verkäufer. Die "über-den Tisch-Zieher-Verkäufer" sind alle vom aussterben bedroht bzw. müssen ständig die Firmen wechseln. Weil sie sich früher oder später nirgends mehr sehen lassen können. Allerdings kann hierfür der Vertrieb nichts. Liegt an den Personen die es nicht kapiert haben, auf was es im Vertrieb ankommt!

Der der meint nur das Produkt muss stimmen ist im Vertrieb absolut falsch!!!!!

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

in der Tat. Ings erzählen oft viel und denken zu technisch. Danach weiss der Kunde ( wenn er es überhaupt versteht ) was wir können. Das ist aber typisch deutsches denken. Wir denken da eher amerikanisch von wegen "Der Kunde will den letzen Scheiss, zahlt aber gut". Darum brauchen wir Vertriebler mit Geschäftsinn mit Biss zu verkaufen, keine Labertaschen, kene Techniker und vor allem keine linken Gutmenschen, die dem Kunden am Ende noch zu viel nachgeben. Im Gegenteil : man zieht den Kunden ordentlich das Geld aus der Tasche und lässt IHN glauben ER habe viel Rabat bekommen und ein super Schnäppchen gemacht.

Darum stellen wir keine Leute ein die ggf. zu links eingestellt sein könnten. Auch keine mit starkem Dialekt ( ausser z.B. schwäbisch oder bayrisch weil man da mit Dialekt oft weiter kommt ) aber keine Dialekte wie Sächsisch, das wirkt eher abschreckend und die meisten Kunden würden meinen, ob wir uns niemand anderen leisten könnten. Migrationshintergrund kann von Vorteil sein, wenn es um Auslandsgeschäfte geht, ansonsten ist es ein ganz klarer Nachteil. Allein schon wenn jemand einen schwer verständlichen Namen hat, kann kaum ein Kunde sich diesen merken, außer natürlich im Ausland, wenn man den Mitarbeiter mit MIHIGRU Geschäfte machen lässt, wo seine Wurzeln sind.

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Push

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WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Danke fürs Rauskramen, den Thread habe ich noch gar nicht gesehen. Hat für einen unterhaltsamen Morgen gesorgt.

Auch ich bin im Vertrieb und finde manche Posts hier wirklich putzig, wenn auch nicht überraschend. Habe übrigens BWL studiert.
Es scheint nach wie vor eine große Aversion gegen Vertrieb allgemein, aber auch gegen Vertriebler zu herrschen. Dass wir alle aber hirnlose, unstudierte Säufer sind, die anderen Menschen ein Schnitzel an die Backe labern, ist gelinde gesagt eine Frechheit, auch wenn ein Prise Sarkasmus dabei sein sollte.

Kaum ein anderer Bereich bietet Quereinsteigern so große Chancen wie der Vertrieb, das ist richtig. Dadurch wird oft abgeleitet, dass man für den Vertrieb keine besondere Ausbildung benötigt. Auch das mag für manche Branchen zutreffen. Beim Vertrieb ist nämlich die Performance entscheidend! Wer gut verkaufen kann (und damit meine ich NICHT Leuten was anzudrehen, was sie nicht brauchen), der kann in so ziemlich jeder Branche unterkommen und erfolgreich sein. Sehr technische Produkte/Leistungen setzen allerdings oft ein entsprechendes Studium voraus.

Mich interessiert es auch nullkommanull, ob ich in meinem Job nun 10% oder 40% meiner Studieninhalte nutzen kann. Ich habe studiert, um einen Eintritt in die Berufswelt zu schaffen und um Geld zu verdienen. Nach nunmehr 16 Jahren im Job und einem 6-stelligen Einkommen hat sich diese Zielsetzung für mich erfüllt. Wer eine andere Motivation für seine Arbeit hat und weniger monetär motiviert wird, mag das natürlich anders sehen.

Viel unterwegs zu sein, ist für mich auch kein negativer Aspekt. Jeden Tag ins Büro an den gleichen Arbeitsplatz zu gehen, wäre für mich undenkbar. Die Freiheit, seinen Tag selbst zu planen, interessante Gespräche mit (externen) Leuten zu führen, sich über einen gewonnenen Deal zu freuen, die damit verdiente Provision auf den Kopf zu hauen oder für eine größere Investition zu sparen??nur ein paar Punkte, die für mich sehr positiv sind.

Druck gibt es auch, klar. Beim Jahresabschluss hat das Controlling aber auch Druck. Ist eine Frage, wie viel Druck man ab kann. Ich habe kein Problem damit, dass meine Arbeitsergebnisse jederzeit transparent sind. Wenn ich einen guten Job mache, verdiene ich auch gut. Ist mir lieber, als in Quartals- oder Jahresgesprächen aufzulisten, welche dollen Projekte und Aufgaben im vergangenen Zeitraum angestossen, bearbeitet und/oder vollendet wurden, um seine Daseinsberechtigung zu bestätigen.

Eine Anmerkung noch zu den oft zitierten ?Drückerkolonnen?: eine Oma zu übertölpeln und Dinge anzudrehen, die sie weder braucht, noch deren Sinn und Zweck verstanden hat, ist für mich kein Vertrieb! Das hat eher schon was Kriminelles. Zwar muss man in Gesprächen auch mal etwas tiefer nachbohren, um den Bedarf des Kunden zu wecken und ihm den Nutzen verdeutlichen. Aufdrängen und Aufschwatzen ist im ?professionellen? Vertrieb allerdings kurzfristig gedacht und führt nicht zu langfristigem Erfolg und einer guten Kundenbeziehung, die in meinem Fall (Key Account Management) unabdingbar ist. Daher bitte in der Diskussion nicht immer nur von den Zeitungsabo-Verkäufern ausgehen, die von Tür zu Tür laufen. Die nennen sich auch Verkäufer, stehen aber nicht für die gesamte Gattung der Vertriebler.

Ist etwas mehr geworden, als 2 cents??sei?s drum.

Lounge Gast schrieb:

Push

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DAX Einkäufer

Re: Vertrieb unbeliebt?

"Ist etwas mehr geworden, als 2 cents??sei?s drum."

Danke. Einer der besten Beiträge, die hier seit langem geschrieben wurden. Realistischer wurde das Berufsleben selten beschrieben! Insbesondere diese Passage hat mir gefallen:

"Mich interessiert es auch nullkommanull, ob ich in meinem Job nun 10% oder 40% meiner Studieninhalte nutzen kann. Ich habe studiert, um einen Eintritt in die Berufswelt zu schaffen und um Geld zu verdienen."

Das mag einige BWL-Studenten demotivieren, aber ist wenigstens eine Zielsetzung, bei der die Enttäuschung nicht vorprogrammiert ist. Das BWL-Studium lehrt den Umgang mit wirtschaftlichen Sachverhalten, nicht viel mehr und nicht viel weniger. Als Eintrittskarte funktioniert es immer noch.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Kann dem Vorposter nur zustimmen. Vertrieb wird immer sehr schnell generalisiert. In Wirklichkeit ist es eine Kunst hier erfolgreich zu sein.

Mir ist kein anderer Bereich bekannt, der so vielseitig und abwechslungsreich ist. Dazu gesagt, er ist in jedem Unternehmen die wichtigste Abteilung! Der Vertrieb spült das Geld ins Unternehmen. Genau der Stoff wovon eine Organisation lebt.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

@Lounge Gast (17.09.2015): Bitteschön! (Ich bin der Pusher)

Finde das Thema auch unheimlich interessant, insbesondere da ich selber mit der Tätigkeit im Vertrieb überhaupt nichts anfangen kann. Ich denke allerdings auch, dass hier diesbezüglich viel verallgemeinert und in einen Topf geschmissen wird, dennoch kann ich gut nachvollziehen, warum der Job so unbeliebt ist. Ich habe auch eine Weile im Vetrieb eines chinesischen Luftfrachtunternehmens gearbeitet (Neukundenakquise in Europa von Shanghai aus) und habe dort festgestellt, dass diese Tätigkeit überhaupt nichts für mich ist. Insbesondere die Kaltakquise per Telefon hat bei mir jeden morgen schon für einen Knoten im Magen gesorgt, so dass ich dort auch nach 1 1/2 Jahren wieder gekündigt habe. Du hast aber absolut Recht, dass dieser Bereich wie kein anderer auch Quereinsteigern eine gute Möglichkeit bietet, den Berufseinstieg zu schaffen. Bin selber gerade auf der Suche nach einem Einstiegsjob und könnte im Vertrieb wahrscheinlich sofort irgendwo unterkommen. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass ein guter Vertriebler immer auch eine gewisse "scheißegal-Haltung" mitbringen muss, allein schon, um sich die vielen Frustrationen nicht zu Herzen zu nehmen. Bei mir war genau das nicht der Fall und deshalb ist der Vertrieb leider nicht so meine Sache.
Es freut mich aber, dass du in deinem Job so aufgehst. Darf ich fragen, welche Produkte du vertreibst?

Gruß, der Chinamann

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Lounge Gast schrieb:

Du
hast aber absolut Recht, dass dieser Bereich wie kein anderer
auch Quereinsteigern eine gute Möglichkeit bietet, den
Berufseinstieg zu schaffen.

Mit anderen Worten:
Man muss fachlich nicht viel können (sonst würde das mit dem Quereinstieg ja nicht klappen) sondern es kommt in erster Linie auf die Persönlichkeit an.
Genau das ist eines der Klischees und meiner Meinung nach der Hauptgrund, warum Vertrieb von außen so argwöhnisch beäugt wird.

Ich selbst bin Controller und betreue als Teilaufgabe auch den Deutschlandvertrieb meines Konzerns. Entsprechend habe ich viel mit den Leuten zutun, helfe bei Auswertungen aus, mache Kalkulationen, wo der Vertrieb nicht weiterkommt, etc.
Auffällig aus meiner kleinen subjektiven Sicht ist, dass die Leute sehr schnell an Grenzen kommen, sobald es an komplexere Strukturen geht, die wirklich logisch durchdacht werden müssen. Z.B. Kalkulationen mit mehreren 100 Teilkomponenten, die sich gegenseitig beeinflussen. Ich bin sicherlich inhaltlich nochmal deutlich weiter vom eigentlichen Produkt entfernt wie der Vertrieb, wäre schlimm, wenn es anders wäre, trotzdem bin ich derjenige, der solche Dinge angehen muss.
Das ist meine subjektive Erfahrung, allerdings möchte ich mir nicht vorstellen, wie es in anderen Firmen läuft. Bei uns geht es um technische Produkte mit einem wichtigen Anteil IT, das ganze ist für Firmenkunden, also ein ganz anderer Anspruch, als irgendwas für den reinen Konsumenten zu "verticken". Unser Vertrieb ist entsprechend technisch / IT-lastig geprägt, trotzdem funktionieren solche Sachen wie oben beschrieben nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Ziemlich einfältig. Ich würde behaupten, dass sagt jede andere Abteilung von sich selbst auch.

Lounge Gast schrieb:

Mir ist kein anderer Bereich bekannt, der so vielseitig und
abwechslungsreich ist. Dazu gesagt, er ist in jedem
Unternehmen die wichtigste Abteilung! Der Vertrieb spült das
Geld ins Unternehmen. Genau der Stoff wovon eine Organisation
lebt.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Ein großes Ärgerniss im Vertrieb ist, dass Du dafür verantwortlich gemacht wirst, wenn sich die Kunden den Produkten/Dienstleistungen und der von Deinem Unternehmen vorgegebenen Marketingstrategien verweigern. Wenn sich Dein Kunde nicht "vertriebskonform" verhält, bist Du der Buhmann. Weiterhin sind die Einkommen im Vertrieb oft "leistungsorientiert", wenn die Umstände ungünstig sind (wofür Du ja nichts kannst) vermagst Du nichts zu leisten und erhälst im schlimmsten Fall gar kein Einkommen.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Warum der Job im Vertrieb so unbeliebt ist? Weil jeder damit die ganzen aufdringlichen Call-Center Anrufe damit verbindet.

Mal ein Erfahrungsbericht aus der Praxis:
Richtiger Vertrieb bedeutet in meinem jetzigen Unternehmen (SW-Hersteller für die Industrie): viele Termine + Angebote + hoher Druck + hohe Reisetätigkeit. Klar schließt man auch viele Kontakte. Allerdings würde (zumindest bei uns) keiner in dem Unternehmen, wohin Produkte verkauft wurden, auch dort hinwechseln (KAM ist vllt. nochmal etwas anders). Eher zum Wettbewerb oder Branchenähnlich. Allerdings habe ich nach 10 Jahren die Erfahrung gemacht, dass im Vertrieb eine sehr hohe Fluktuation herrscht. Wenn es nicht so läuft, ist man sofort weg. Die Gehälter liegen bei Einsteigern bei uns bei ca. 60k (all-in.). Die langjährigen Vertriebler kriegen so 70-90k. Allerdings bei >50h/Woche und 2-3 Übernachtungen pro Woche.

Was richtig ist, dass der Anteil von ehemaligen Vertrieblern eher die Chance hat, die Karrierepfade nach oben zu klettern (Marktkenntnisse, Kundenbedürfnisse kennen etc.).
Allerdings kenne ich auch eine Reihe von Bekannten, die Vertriebsleiter oder GF sind/waren. Haben alle Scheidungen hinter sich, enorme gesundheitliche Probleme (Hörsturz, Burn-Out) etc.. Viele reiben sich dort komplett auf...
Und auch, wenn man im Vertrieb zuviele Stationen durchlaufen hat, ist das auch nicht immer vorteilhaft. Bei komplexen Produkten wird auch im Vertrieb immer mehr ein (technisches) Studium gefordert.
Und mit einem Irrglauben möchte ich auch aufräumen: wenn Krise ist, dann wird der Vertrieb nicht gekürzt. Das ist falsch! Wenn jmd. im Vertrieb nicht performt und mehr kostet, als er erwirtschaftet --> raus. Das bringt einem AG nämlich überhaupt nix.

Fazit: man kann viel verdienen. Aber das kann man woanders auch, bei weniger Stress/Druck und auch guten Karriereperspektiven.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

"Wer eine andere Motivation für seine Arbeit hat und weniger monetär motiviert wird, mag das natürlich anders sehen."

Du tust ja gerade so als ob man nur im Vertrieb viel Geld verdienen kann. 6stellig in 16 Jahren im Beruf lässt sich auch ausserhalb vom Vertrieb realisieren.

Und ehrlich gesagt mache ich lieber irgendwelche intransparenten Sachen und erkläre einmal pro Quartal wie "dolle" meine Projekte doch sind. Dafür habe ich es locker im Büro und im Home Office erst recht.
Aber auch das ist Typsache.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Ich bin im Vertrieb bei einem Technologieunternehmen im Bereich Supply Chain Management (kann leider nicht konkreter werden) und betreue Kunden in ganz Deutschland.

Telefonakquise ist tatsächlich nicht schön. Manche bezeichnen sie als Königsdisziplin, für mich ist sie lästig, aber leider auch notwendig, wenn auch in anderem Maße als früher. Zu meinen Anfangszeiten hatte ich logischerweise weniger mit Großkunden zu tun und hatte entsprechend eine größere Zahl potentieller Kunden, die ich zwecks Terminabsprache regelmäßig anrufen "durfte" ;)
Die "scheißegal-Haltung" würde ich durch eine hohe Frustrationstoleranz ersetzen wollen, dann passt es.

Wichtig ist es meiner Meinung nach, die Ausschläge nach unten, aber auch nach oben emotional nicht zu groß werden zu lassen. Es bringt nichts, sich nach einem schlechten Monat zu verkriechen. Projektliste durchgehen und prüfen, wo noch was gehen könnte und neue Projekte aufreissen. Genauso sollte man in sehr guten Zeiten auf dem Teppich bleiben und sich darauf besinnen, seine Projektliste weiter zu füllen, sonst wird der Fall irgendwann umso heftiger. Das erfordert allerdings auch Erfahrung. Nach dem ersten großen Deal, zahlreichen "well done", "fantastic job" und einem satten Bonus nicht wie King Louie auf der Hängematte zu liegen, braucht schon das Wissen, wie sehr der Freiflug auf die Schnauze schmerzt, wenn plötzlich nichts mehr im Trichter ist, um den nächsten Monat/das nächste Quartal etc zu schaffen.

Lounge Gast schrieb:

@Lounge Gast (17.09.2015): Bitteschön! (Ich bin der Pusher)

Finde das Thema auch unheimlich interessant, insbesondere da
ich selber mit der Tätigkeit im Vertrieb überhaupt nichts
anfangen kann. Ich denke allerdings auch, dass hier
diesbezüglich viel verallgemeinert und in einen Topf
geschmissen wird, dennoch kann ich gut nachvollziehen, warum
der Job so unbeliebt ist. Ich habe auch eine Weile im Vetrieb
eines chinesischen Luftfrachtunternehmens gearbeitet
(Neukundenakquise in Europa von Shanghai aus) und habe dort
festgestellt, dass diese Tätigkeit überhaupt nichts für mich
ist. Insbesondere die Kaltakquise per Telefon hat bei mir
jeden morgen schon für einen Knoten im Magen gesorgt, so dass
ich dort auch nach 1 1/2 Jahren wieder gekündigt habe. Du
hast aber absolut Recht, dass dieser Bereich wie kein anderer
auch Quereinsteigern eine gute Möglichkeit bietet, den
Berufseinstieg zu schaffen. Bin selber gerade auf der Suche
nach einem Einstiegsjob und könnte im Vertrieb wahrscheinlich
sofort irgendwo unterkommen. Ich bin jedoch fest davon
überzeugt, dass ein guter Vertriebler immer auch eine gewisse
"scheißegal-Haltung" mitbringen muss, allein schon,
um sich die vielen Frustrationen nicht zu Herzen zu nehmen.
Bei mir war genau das nicht der Fall und deshalb ist der
Vertrieb leider nicht so meine Sache.
Es freut mich aber, dass du in deinem Job so aufgehst. Darf
ich fragen, welche Produkte du vertreibst?

Gruß, der Chinamann

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Hallo,

bin durch Zufall auf diesen Threat gestoßen und muss da mal was mit schreiben.....

Kurz zu mir:

41 Jahre alt, Textilmeister (3 Jahre Lehre als Facharbeiter + Meisterschule) arbeite im Vertrieb. Wir sind Mittelständler mit 150 Mitarbeitern und produzieren technische Textilien für Automotiv, Behörden, Medizintechnik.

Umsatzvolumen meines Verkaufsgebietes 3,5Mio. EUR.

Verdienst 70k + 20% Bonus (meist sind es zw.8%-13% was ich erreiche) + Firmenwagen bis 50k Listenpreis.

Was hier zum Vertrieb teilweise geschrieben wurde, lässt sehr genau erkennen, wer auch nur Ansatzweise mal was damit zu tun hatte und wer nicht. Klinkenputzen würde ich auch in den Bereich Strukturvertrieb oder B&C Vertrieb einstufen.

Wer im B&B Bereich tätig ist und hier auch noch mit Produktionsgütern zu tun hat (also keine Verbrauchsmaterialien wie Toilettenpapier oder Kopierpapier/Büroartikel) der hat i.d.R. einen sehr abwechslungsreichen und spannenden, fordernden Job.

Ich besuche sowohl meine kaufenden Kunden wie auch die Zielkunden, die beim Wettbewerb kaufen. Im Automotivsektor geht's zu den OEMs um von dort für die Produzenten Nominierungen unserer Artikel zu bekommen. Klar, Preist ist auch ein wichtiger Aspekt, aber bei weitem nicht der wichtigstem. Gute Planung in der Produktion, helle Köpfe in der Entwicklungsabteilung und gute Einkaufspolitik bilden mit dem Vertrieb eine effektive Wirtschaftseinheit.

Wenn ein Teil dieser Kette schwächelt, leiden alle darunter.
Somit sehe ich mich auch nicht als den König der Firma, sondern als Zahnrad, das in die anderen greifen muss, da sonst die große Maschine nicht funktioniert.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Also gesundheitsschädlich sind auch sehr viele andere Berufe. Sowohl körperlich als auch geistig. Die Liste ist endlos...Ich kenne auch Vertriebler "B2B" aus dem Bekanntenkreis, die sagen, dass sie sich nichts anderes mehr vorstellen könnten zu arbeiten und sind super zufrieden mit ihrem Job. Vor allem die Abwechslung und die gegebenen Freiheiten würden sie gegen keinen anderen Job tauschen. Auch finanziell gesehen. Also um ehrlich zu sein finde ich das persönlich auch angenehmer als bspw. ein Berater, der jeden Tag 12-14 Std vor dem PC hockt. Diese geistige Anstrengung, wenn man ständig grübelt und auf seinem Platz verharrt, macht einen auch nicht unbedingt glücklich und ist auch nicht gerade gesundheitsfördernd. Ich spreche da aus Erfahrung. Bin selber Berater und ich kenne sehr viele auch unter uns die gesundheitliche Probleme haben,(fühle mich auch kurz davor) und auch privat hängt bei vielen der Haussegen schief. Wenn man denn überhaupt noch Familie und Freunde hat. Würde den Vertrieb auch nicht schlecht machen. Eher im Gegenteil. Vertrieb ist für jedes Unternehmen unabdingbar. Wer die nötigen sozialen Kompetenzen mitbringt, für den ist das ein super Job. Gibt leider genug Menschen, denen diese Fähigkeiten fehlen. Für diese Menschen gibt es dann eben andere Jobs.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Lounge Gast schrieb:

Ich bin im Vertrieb bei einem Technologieunternehmen im
Bereich Supply Chain Management (kann leider nicht konkreter
werden) und betreue Kunden in ganz Deutschland.

Telefonakquise ist tatsächlich nicht schön. Manche bezeichnen
sie als Königsdisziplin, für mich ist sie lästig, aber leider
auch notwendig, wenn auch in anderem Maße als früher. Zu
meinen Anfangszeiten hatte ich logischerweise weniger mit
Großkunden zu tun und hatte entsprechend eine größere Zahl
potentieller Kunden, die ich zwecks Terminabsprache
regelmäßig anrufen "durfte" ;)
Die "scheißegal-Haltung" würde ich durch eine hohe
Frustrationstoleranz ersetzen wollen, dann passt es.

Wichtig ist es meiner Meinung nach, die Ausschläge nach
unten, aber auch nach oben emotional nicht zu groß werden zu
lassen. Es bringt nichts, sich nach einem schlechten Monat zu
verkriechen. Projektliste durchgehen und prüfen, wo noch was
gehen könnte und neue Projekte aufreissen. Genauso sollte man
in sehr guten Zeiten auf dem Teppich bleiben und sich darauf
besinnen, seine Projektliste weiter zu füllen, sonst wird der
Fall irgendwann umso heftiger. Das erfordert allerdings auch
Erfahrung. Nach dem ersten großen Deal, zahlreichen
"well done", "fantastic job" und einem
satten Bonus nicht wie King Louie auf der Hängematte zu
liegen, braucht schon das Wissen, wie sehr der Freiflug auf
die Schnauze schmerzt, wenn plötzlich nichts mehr im Trichter
ist, um den nächsten Monat/das nächste Quartal etc zu schaffen.

Bezüglich der "Frustrationstoleranz": Fair enough, so in diesem Sinne hatte ich das auch gemeint. Weiter oben wurde schon erwähnt, dass im Vertrieb vieles von Umgebungsvariablen abhängt, die man nicht beeinflussen kann ("man wird für seinen Erfolg bezahlt, nicht für seine Leistung"). Aus diesem Grund stehen die Quartalszahlen nicht immer in direkter Relation zum eigenen Arbeitseinsatz, dies ist für mich der problematischste Teil der Vertriebsarbeit. Wenn man z. B. in einem extremen Verdrängungsmarkt mit einem austauschbaren Produkt arbeitet, kann man sich in vielen Fällen so doll anstrengen, wie man will, und geht am Ende doch leer aus. Dazu wird man dann eventuell wie oben beschrieben auch noch von der eigenen Firma dafür verantwortlich gemacht, wenn die Absätze nicht so laufen, wie erwartet. Dass da viele krank werden und psychisch stark drunter leiden, überrascht mich nicht.
Eigentlich schade, denn vom Typ her würde ich sehr gut in einen Vertriebsjob passen, dies wurde mir auch schon mehrfach in meinem Bekanntenkreis nahe gelegt. So ist eine Kommilitonin von mir nach dem Studium bei Michael Page stark durchgestartet und wollte mich dort auch unbedingt unterbringen, da ich ihrer Ansicht nach ideal für diese Tätigkeit geeignet wäre. Ich habe mich sehr geehrt gefühlt, musste dann aber aus voller Überzeugung aus den oben genannten Gründen absagen. Eins ist mir in meiner überschaubaren Vertriebserfahrung klar geworden: Vertrieb muss man zu 100% machen wollen, sonst hat man keine Chance.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Du
hast aber absolut Recht, dass dieser Bereich wie kein
anderer
auch Quereinsteigern eine gute Möglichkeit bietet, den
Berufseinstieg zu schaffen.

Mit anderen Worten:
Man muss fachlich nicht viel können (sonst würde das mit dem
Quereinstieg ja nicht klappen) sondern es kommt in erster
Linie auf die Persönlichkeit an.
Genau das ist eines der Klischees und meiner Meinung nach der
Hauptgrund, warum Vertrieb von außen so argwöhnisch beäugt
wird.

Bei dieser Aussage hast du meine volle Zustimmung. Stellenanzeigen, die sich explizit auch an z. B. Geistes- und Sozialwissenschaftler (bin selber einer) richten, sind zu 99% Vertriebsjobs, meistens auf Callcenter-Niveau im Personalbereich. Diese haben dann auch für mich immer so diesen negativen Beigeschmack von "wir nehmen jeden", weil der Verschleiß an Absolventen dort am höchsten ist.

Ich selbst bin Controller und betreue als Teilaufgabe auch
den Deutschlandvertrieb meines Konzerns. Entsprechend habe
ich viel mit den Leuten zutun, helfe bei Auswertungen aus,
mache Kalkulationen, wo der Vertrieb nicht weiterkommt, etc.
Auffällig aus meiner kleinen subjektiven Sicht ist, dass die
Leute sehr schnell an Grenzen kommen, sobald es an komplexere
Strukturen geht, die wirklich logisch durchdacht werden
müssen. Z.B. Kalkulationen mit mehreren 100 Teilkomponenten,
die sich gegenseitig beeinflussen. Ich bin sicherlich
inhaltlich nochmal deutlich weiter vom eigentlichen Produkt
entfernt wie der Vertrieb, wäre schlimm, wenn es anders wäre,
trotzdem bin ich derjenige, der solche Dinge angehen muss.
Das ist meine subjektive Erfahrung, allerdings möchte ich mir
nicht vorstellen, wie es in anderen Firmen läuft. Bei uns
geht es um technische Produkte mit einem wichtigen Anteil IT,
das ganze ist für Firmenkunden, also ein ganz anderer
Anspruch, als irgendwas für den reinen Konsumenten zu
"verticken". Unser Vertrieb ist entsprechend
technisch / IT-lastig geprägt, trotzdem funktionieren solche
Sachen wie oben beschrieben nicht.

Diese Aussage kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ist es denn für einen Vertriebler wichtig, eine "Kalkulationen mit mehreren 100 Teilkomponenten,
die sich gegenseitig beeinflussen" zu beherrschen? Dies klingt für mich eher nach deinem Spezialgebiet, also dem eines Controllers, nicht? Oder bezieht sich diese Aussage auf ein aufwändiges IT-Produkt, was vom Vertriebler dementsprechend beherrscht und erklärt werden muss?

Gruß, CM

antworten
Vertriebsmensch

Re: Vertrieb unbeliebt?

Im Vertrieb brauche ich Herstellkosten/Vollkosten/Deckungsbeitrag.
Dann noch die möglichen Lieferzeiten, der Rest ist mir dann mehr oder weniger egal.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb mit IT-Dienstleistungen

Lounge Gast schrieb:

Ist es
denn für einen Vertriebler wichtig, eine "Kalkulationen
mit mehreren 100 Teilkomponenten,
die sich gegenseitig beeinflussen" zu beherrschen? Dies
klingt für mich eher nach deinem Spezialgebiet, also dem
eines Controllers, nicht? Oder bezieht sich diese Aussage auf
ein aufwändiges IT-Produkt, was vom Vertriebler
dementsprechend beherrscht und erklärt werden muss?

Es geht um Dienstleistungen mit IT-Inhalt, welche dauerhaft erbracht werden. Das ganze ist sehr flexibel und besteht wie gesagt aus vielen Komponenten, diese einzelnen Komponenten erklären zu können ist natürlich zentral für den Vertrieb.
Das eigentliche Problem liegt aber bei der Preisverhandlung. Hier muss das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten verstanden werden. Wenn der Kunde eine Komponenten billiger haben möchte, weil das beim Konkurrenten auch so ist, dann muss klar sein, dass ich nicht nur diese Komponente für sich anschaue dann sage, ok, für XY können wir es machen, sondern dabei auch berücksichtigen muss, wie sich eine Veränderung dort auf andere Komponenten auswirkt. Wir hatten schon mehrfach das Problem, dass dies eben nicht richtig lief und uns dann einige Jahre der Auftrag mit tiefroten Zahlen belastet hat.

Ein Vertriebler, der diese Zusammenhänge bei einer Preisverhandlung nicht parat hat, der kann entweder sagen, er ist zum Verhandlungstermin nicht in der Lage, vernünftige Aussagen zu geben (was wenig professionell, wenn nicht sogar peinlich wirkt), oder aber er kann es überspielen mit der Gefahr, dass dann später etwas gehörig in die Hose geht. Bei uns ist es so, dass deshalb teils Controller mit in den Verhandlungen sind, da man den Vertrieblern was das betrifft nicht mehr wirklich vertraut. Eine Kollegin hat mir mal von einem besonders schlimmen Fall erzählt, wo sie am Ende im Grunde die komplette Verhandlung geführt hat und der Vertriebler nur schweigend daneben saß.

Mittlerweile haben wir auch die Provisionen von reinem Umsatzbezug auf das Ist-Ergebnis der Aufträge umgestellt, die Provision fließt dann erst in den nächsten drei Jahren, wenn der Auftrag auch wirklich entsprechend gut läuft.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Ich kenn nur die Sales-Leute der Banken, die bei uns immer wieder auf der Matte stehen und ihre Finanzprodukte an uns als großen Investoren verkaufen möchten. Nach einigen Jahren Erfahrung: Alles nette Menschen, aber fachlich ziemliche Nieten. Die könnten auch bei McKinsey PowerPoint Folien stricken.

Aber gut, ich bin Volkswirt, das niedere BWLer Pack war mir eh immer zu wider (Spaß)

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Ja genau, Vertrieb ist was für Leute, die nichts richtiges gelernt haben. Deswegen lässt IBM in Deutschland vor allen Ingenieure einsteigen, die in der Computerentwicklung oder Fertigung haben. Wenn ein Kunde einen neuen Großrechner braucht, ruft er einfach bei IBM an und die liefern ihn dann.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb mit IT-Dienstleistungen

Glückwunsch. Mal wieder ein Provisionsmodell, das offenbar maßgeblich vom Controlling mitgestaltet wurde. Völlig demotivierend für einen Vertriebler!

Ich bin absolut bei Dir, dass der Vertrieb die Komponenten und die Auswirkungen von Rabatten auf dem Schirm haben muss. Wenn Euer Portfolio allerdings derart komplex ist, dass bei Verhandlungen Controller dabei sein müssen, können ja nicht alle Vertriebler bei Euch Pfeifen sein. Es ist übrigens völlig normal, dass bei komplexeren Produkten/Leistungen auch Spezialisten bei Gesprächen dabei sind. Vertriebler sollen den Grundstein legen, damit überhaupt solche Gespräche stattfinden und dann den Entscheidungsprozess mit Hilfe von Spezis leiten.

Ist der Auftrag platziert, hat der Vertriebler seinen Job getan. Wenn er jetzt noch jahrelang auf die Provision warten muss, ist der Anreiz doch wirklich sehr gering. Ihm derart das unternehmerische Risiko anzuhängen, erstickt jeden Elan. Zumal doch auch ein Controller dabei war und die Zahlen dann stimmen müssten, oder?

Lounge Gast schrieb:

Es geht um Dienstleistungen mit IT-Inhalt, welche dauerhaft
erbracht werden. Das ganze ist sehr flexibel und besteht wie
gesagt aus vielen Komponenten, diese einzelnen Komponenten
erklären zu können ist natürlich zentral für den Vertrieb.
Das eigentliche Problem liegt aber bei der Preisverhandlung.
Hier muss das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten
verstanden werden. Wenn der Kunde eine Komponenten billiger
haben möchte, weil das beim Konkurrenten auch so ist, dann
muss klar sein, dass ich nicht nur diese Komponente für sich
anschaue dann sage, ok, für XY können wir es machen, sondern
dabei auch berücksichtigen muss, wie sich eine Veränderung
dort auf andere Komponenten auswirkt. Wir hatten schon
mehrfach das Problem, dass dies eben nicht richtig lief und
uns dann einige Jahre der Auftrag mit tiefroten Zahlen
belastet hat.

Ein Vertriebler, der diese Zusammenhänge bei einer
Preisverhandlung nicht parat hat, der kann entweder sagen, er
ist zum Verhandlungstermin nicht in der Lage, vernünftige
Aussagen zu geben (was wenig professionell, wenn nicht sogar
peinlich wirkt), oder aber er kann es überspielen mit der
Gefahr, dass dann später etwas gehörig in die Hose geht. Bei
uns ist es so, dass deshalb teils Controller mit in den
Verhandlungen sind, da man den Vertrieblern was das betrifft
nicht mehr wirklich vertraut. Eine Kollegin hat mir mal von
einem besonders schlimmen Fall erzählt, wo sie am Ende im
Grunde die komplette Verhandlung geführt hat und der
Vertriebler nur schweigend daneben saß.

Mittlerweile haben wir auch die Provisionen von reinem
Umsatzbezug auf das Ist-Ergebnis der Aufträge umgestellt, die
Provision fließt dann erst in den nächsten drei Jahren, wenn
der Auftrag auch wirklich entsprechend gut läuft.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb Provisionen

ist aber mittlerweile in vielen Unternehmen so, dass die Provisionen erst Jahr(e) später bezahlt werden. Je nach Sales-Cycle sieht man erst nach Monaten/Jahren, ob das Projekt tiefrot ist oder nicht. Warum sollte ein Vertriebler Provisionen vom Umsatz erhalten, wenn am Ende sich rausstellt, dass er zwar Umsatz gebracht hat, allerdings die Kosten wesentlich höher sind.... bringt dem AG auch nix....

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb Provisionen

Das ist wieder die Controlling Sichtweise.

Soll man einen Vertriebler dafür bezahlen, dass er Kundenkontakte herstellt, Projekte an Land zieht, Kundenbindung aufbaut und pflegt?
Oder erst dann, wenn das unternehmerische Risiko bei Aufträgen abgewendet ist?

Es gibt ja durchaus Provisionssysteme, bei denen ein Mix aus Umsatz und Ertrag zum Tragen kommt. Auch sollte es Richtlinien für die Rabattierung geben, um unrentable Aufträge weitestgehend auszuschließen. Ist höherer Rabatt nötig, um ein Projekt zu gewinnen, muss das Management entscheiden, ob ein Verlust in Hinblick auf den Gewinn von Marktanteilen, oder aus Imagegründen akzeptabel ist.

Ein System rein auf den Profit auszurichten, ist aus meiner Erfahrung zwar aus Controlling Sicht wünschenswert, aber mehr als unmotivierend für einen Vertriebler, da ein großer Teil seines Einkommens von sehr vielen unterschiedlichen und teils nicht beeinflussbaren Faktoren abhängig gemacht wird. Das ist bei einem variablen Anteil von 20-40% des 100% Einkommens nicht zu verachten!

Vertriebsmensch hat es oben schon sehr treffend formuliert: Herstellkosten, Vollkosten, Deckungsbeitrag. Das sind die Kernpunkte. Und zwar bei Auftragseingang. Was kann der Vertriebler dafür, wenn im Laufe eines Projektes die Herstellkosten aufgrund was-auch-immer sprunghaft ansteigen? Der Vertriebler ist Angestellter, nicht Inhaber und kann nicht das volle unternehmerische Risiko tragen.
Ihr dürft nicht vergessen: die Provision eines Vertrieblers ist kein Goodie oder ein Jahresbonus, den er bekommt, wenn das Unternehmen ein gutes Jahr hatte. Sie ist Teil seines Einkommens, für das er Leistung bringen muss (Ziele erfüllen). Das Messen der Leistung kann aber nicht darin resultieren, dass er weniger verdient, wenn er gewissenhaft seinen Job gemacht und vorgegebene Ziele bei Auftragseingang erfüllt hat, am Ende aber wegen zahlreicher Nachkalkulationen der Profit nicht mehr stimmt.

Nur weil das in einigen Unternehmen so ist, heißt das ja nicht, dass es gut ist ;)

Lounge Gast schrieb:

ist aber mittlerweile in vielen Unternehmen so, dass die
Provisionen erst Jahr(e) später bezahlt werden. Je nach
Sales-Cycle sieht man erst nach Monaten/Jahren, ob das
Projekt tiefrot ist oder nicht. Warum sollte ein Vertriebler
Provisionen vom Umsatz erhalten, wenn am Ende sich
rausstellt, dass er zwar Umsatz gebracht hat, allerdings die
Kosten wesentlich höher sind.... bringt dem AG auch nix....

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Ich glaube eine McKinsey-Folie bewegt mehr als ein ganzer VWL-Lehrstuhl ;-)

Lounge Gast schrieb:

Ich kenn nur die Sales-Leute der Banken, die bei uns immer
wieder auf der Matte stehen und ihre Finanzprodukte an uns
als großen Investoren verkaufen möchten. Nach einigen Jahren
Erfahrung: Alles nette Menschen, aber fachlich ziemliche
Nieten. Die könnten auch bei McKinsey PowerPoint Folien
stricken.

Aber gut, ich bin Volkswirt, das niedere BWLer Pack war mir
eh immer zu wider (Spaß)

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

Der Vertriebler kann auch nichts dafür, wenn aufgrund von Fehlplanungen im Einkauf oder Produktion der Auftrag, den er hereingeholt hat, wieder verloren geht....

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb Gesundheitswesen Bereiche/Unternehmen Stellen?

Hallo,
ist von euch jemand mit dem Vertrieb im Gesundheitswesen vertraut und weiß in welchen Bereichen/Unternehmen gute/lukrative Stellen angeboten werden?!

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb Provisionen

Lounge Gast schrieb:

Soll man einen Vertriebler dafür bezahlen, dass er
Kundenkontakte herstellt, Projekte an Land zieht,
Kundenbindung aufbaut und pflegt?

Natürlich sollte man ihn dafür bezahlen, aber dafür hat er sein Grundgehalt. Den variablen Anteil bekommt er sinnvollerweise erst dann, wenn er lukrative Aufträge an Land zieht. Und auf lukrativ sollte hier das Hauptaugenmerk liegen, denn über den Preis verkaufen kann jeder Depp.

Auch sollte es
Richtlinien für die Rabattierung geben, um unrentable
Aufträge weitestgehend auszuschließen. Ist höherer Rabatt
nötig, um ein Projekt zu gewinnen, muss das Management
entscheiden, ob ein Verlust in Hinblick auf den Gewinn von
Marktanteilen, oder aus Imagegründen akzeptabel ist.

Alles richtig. Aber wer hat zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses den besten Überblick und kann im Grunde über den Input selbst bestimmen, welches Ergebnis in der Kalkulation rauskommen soll? Richtig, der Vertriebler. Von daher ist das immer problematisch, wir sind schon oft genug mit Aufträgen auf die Schnauze geflogen, weil die Annahmen in der Kalkulation schlicht jenseits der Realität waren.

Das ist
bei einem variablen Anteil von 20-40% des 100% Einkommens
nicht zu verachten!

Wenn es nur soviel wäre! 20% variabel hab ja selbst ich als Controller. Unsere Vertriebler haben teilweise 6-Stelligen Summen variabel, bei 100% Bonus liegen einige über 200 TEuro Jahreseinkommen. Das hat nichts mit bissl Klinken putzen zutun, sondern sind echte Experten. Und dann kann ich auch eine gewisse Professionalität erwarten, dazu gehört für mich auch, das große Ganze zu sehen und nicht nur umsatzfixiert zu sein. Und dazu gehört auch, das Produkt wirklich komplett zu durchdringen und nicht ungeliebte Themen abzuschieben.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb Provisionen

@vorposter
200k ... was ist das für ne Branche?

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb Provisionen

Das ist
bei einem variablen Anteil von 20-40% des 100% Einkommens
nicht zu verachten!

Wenn es nur soviel wäre! 20% variabel hab ja selbst ich als
Controller. Unsere Vertriebler haben teilweise 6-Stelligen
Summen variabel, bei 100% Bonus liegen einige über 200 TEuro
Jahreseinkommen. Das hat nichts mit bissl Klinken putzen
zutun, sondern sind echte Experten. Und dann kann ich auch
eine gewisse Professionalität erwarten, dazu gehört für mich
auch, das große Ganze zu sehen und nicht nur umsatzfixiert zu
sein. Und dazu gehört auch, das Produkt wirklich komplett zu
durchdringen und nicht ungeliebte Themen abzuschieben.

Also haben bei Euch die Vertriebler einen deutlich höheren, variablen Anteil? Wie ist denn der Split? 50/50? In dem Fall ist es doch umso verständlicher, dass sie Aufträgen hinterherjagen und ihre Umsätze erreichen wollen.
Da es ja eine recht komplexe Leistung sein soll, vielleicht mal das Fixgehalt hochschrauben und die Provision verringern. Das nimmt den Druck vom Umsatzziel, ggf. noch mit einem Bonus nach 12/24 Monaten abhängig vom Endergebnis verbinden.
Ja, ein höheres Fixum ist aus Controlling Sicht nicht so gern gesehen, gell ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb Provisionen

Lounge Gast schrieb:

200k ... was ist das für ne Branche?

Ich sag mal ganz grob Outsourcing von unternehmensinternen Prozessen. Ein Vertriebler betreut da teilweise mehrere DAX-Konzerne und entwickelt quasi zusammen mit dem Kunden das "Produkt", da sowas natürlich immer eine recht individuelle Sache ist.

Lounge Gast schrieb:

Also haben bei Euch die Vertriebler einen deutlich höheren,
variablen Anteil? Wie ist denn der Split? 50/50? In dem Fall
ist es doch umso verständlicher, dass sie Aufträgen
hinterherjagen und ihre Umsätze erreichen wollen.

Split ist bei denen mit 200k etwa 50/50. Bei denen, die weniger verdienen ist der fixe Anteil normalerweise höher.
Nur dem Umsatz müssen sie eben nicht mehr hinterher rennen, da der variable Anteil wie gesagt insb. am Ergebnis hängt.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

DAX Einkäufer schrieb am 12.01.2010:

"Leuten Produkte verkaufen, die diese nicht brauchen bzw. wollen"

Das ist doch nun wirklich ein hanebüchenes Pauschalurteil. Wenn man Mobilfunkkunden den nutzlosen Drittvertrag oder Versicherungskunden die überteuerte Lebensversicherung aufschwatzen soll, ist das sicherlich richtig. Ein riesiges Vertriebsfeld ist aber der B2B-Vertrieb, z.B. als Lieferant der Großindustrie. Ein sehr spannendes Geschäft.

Außerdem: Wer sagt denn, dass der Kunde die Produkte nicht will? Wer z.B. als Geschäftskundenvertriebler der Telekom ein Vertragspaket über 200 Mobilfunkverträge an ein großes Unternehmen verkauft, der wird sich nicht beim Kunden einschleimen, sondern die Vorteile seines Produkts gegenüber der Konkurrenz aufzeigen. Was soll daran so erniedrigend sein?

Was nützen die vielen Strategen, Controller, Projektleiter und Finanzjongleure, wenn am Ende des Tages niemand das Produkt kauft, weil der Vertrieb nicht anständig besetzt ist?

Wenn irgendwo in der Industrie ein Vorstandsposten besetzt wird und ich erfahre aus der Zeitung, dass der neue Vorstand im Vertrieb des Unternehmens angefangen hat, dann bekomme ich automatisch den größten Respekt. Weil der weiss, wie der Markt funktioniert.

Sehe ich genauso. Dass Argument, dass man im Vertrieb Leuten Dinge verkauft, die diese gar nicht brauchen, ist absolut plump und unsachlich. Ich denke doch, dass niemand vom Vertriebler mit einer Knarre gezwungen wird, den Vertrag zu unterschreiben. Ganz im Gegenteil: Man hat sogar zwei(!) Wochen Zeit, um den Vertrag wieder aufzuheben. Wer das nicht macht ist selber schuld, oder eben vom Produkt überzeugt. Und genau das ist die Aufgabe des Vertriebs: Den Kunden vom Produkt überzeugen!

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

WiWi Gast schrieb am 11.01.2010:

Weil du Sachen (seien es Versicherungen oder sonstige Produkte) verticken musst - und das größtenteils auch an nicht Interessierte.

Ist das Produkt gut und dein Unternehmen an dir und deiner Arbeit interessiert (sprich: guter Lohn, Schulungen, Trainings, Awards für gute Leistungen, Vergünstigungen), ist Vertrieb jedoch ein spannendes Geschäftsfeld, keine Frage und sehr lukrativ!!

Ja das sehe ich genauso !! Vertrieb ist nicht zwingend was schlechtes , es ist eben EIN Vertriebsweg , wie der Name ja schon sagt. Vertriebs Arbeiter im Außendienst haben tatsächlich keinen guten Ruf, aber auch dort gibt es Unterschiede. Hat man einen festen Kundenstamm aufbauen können und zufriedene Kunden , weil man sich dafür einsetzt das sie Gut und schnell beraten werden. Dann wird man schon gerne gesehen und es macht auch Spaß ! Die Frage ist - will man nur irgendwas Verkaufen um Geld zu verdienen oder sieht man sich als Unternehmer! der sich ein lukratives Geschäft aufbaut. Aller Anfang ist schwer und JA es macht wenig Spaß von Tür zu Tür zu tingeln. Wer das aber einmal gemacht hat . lernt etwas für das Leben. Es ist MEGA STARK! Und kein Armutszeugnis wie oben jemand erwähnte .. Und LUKRATIV!!

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

WiWi Gast schrieb am 17.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 11.01.2010:

Weil du Sachen (seien es Versicherungen oder sonstige Produkte) verticken musst - und das größtenteils auch an nicht Interessierte.

Ist das Produkt gut und dein Unternehmen an dir und deiner Arbeit interessiert (sprich: guter Lohn, Schulungen, Trainings, Awards für gute Leistungen, Vergünstigungen), ist Vertrieb jedoch ein spannendes Geschäftsfeld, keine Frage und sehr lukrativ!!

Ja das sehe ich genauso !! Vertrieb ist nicht zwingend was schlechtes , es ist eben EIN Vertriebsweg , wie der Name ja schon sagt. Vertriebs Arbeiter im Außendienst haben tatsächlich keinen guten Ruf, aber auch dort gibt es Unterschiede. Hat man einen festen Kundenstamm aufbauen können und zufriedene Kunden , weil man sich dafür einsetzt das sie Gut und schnell beraten werden. Dann wird man schon gerne gesehen und es macht auch Spaß ! Die Frage ist - will man nur irgendwas Verkaufen um Geld zu verdienen oder sieht man sich als Unternehmer! der sich ein lukratives Geschäft aufbaut. Aller Anfang ist schwer und JA es macht wenig Spaß von Tür zu Tür zu tingeln. Wer das aber einmal gemacht hat . lernt etwas für das Leben. Es ist MEGA STARK! Und kein Armutszeugnis wie oben jemand erwähnte .. Und LUKRATIV!!

Angehender AD hier. Der moderne AD ist heutzutage auch eher Berater als Verkäufer und zudem eher Relationship-Manager. Prinzipiell einfach ein KAM auf Rädern, zu mindestens bei erklärungsbedürftigen und komplexen Produkten. Meist stehen hier Kunde und Produkt auch in einer Abhängigkeit zueinander, es gibt nur einfach mehrere Anbieter ( Bspw. spezielle Produktionsmaschinen ).
Denke der schlechte Ruf kommt daher, dass der Vodafone Telefonverkäufer bei Saturn / der Callcenter Verkäufer / der dubiose Kiesplatz Autohändler oder aber der Kaltakquise Staubsaugerverkäufer in der breiten Masse auch als Vertriebler angesehen werden.

Komplexer B2B-Vertrieb ist halt was ganz anderes und wesentlich anspruchsvoller.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrieb unbeliebt?

WiWi Gast schrieb am 11.01.2010:

Einzelkäpferdasein; immer hinter der Vertriebszahlen herhecheln; Leuten Zeug aufschwatzen, dass die nicht brauchen

Meine Antwort: Wenn ein Vertriebler Leuten etwas "aufschwätzt", dann ist er/sie beim FALSCHEN Auftraggeber!

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Ein graues Schild kennzeichnet mit einer Trinkflasche einen Babyraum.

Nicht direkt, aber irgendwie ein bisschen verwandt.

Aussendienst (sales force)

Eine große, alte Marketing-Bibliothek.

Bain-Karriereprogramm »Red Carpet« für Berufseinsteiger

Bain-Karriereprogramm "Red Carpet": Von oben aufgenommen betritt eine Business-Frau gerade einen roten Teppich.

Das neue Karriereprogramm „Red Carpet“ der Strategieberatung Bain & Company unterstützt Studenten beim Berufseinstieg. Ob Wirtschaftswissenschaftlerin oder Wirtschaftswissenschaftler im ersten Semester, Jurist im Staatsexamen oder Psychologiestudentin im Master: Das Karriereprogramm „Red Carpet“ richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen und Semester.

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