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Positive Diskriminierung

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WiWi Gast

Positive Diskriminierung

Hallo zusammen,

in vielen Stellenausschreibungen, insbesondere in Ministerien und öffentlichen Institutionen, findet man einen Absatz zur positiven Diskriminierung. In der Regel sieht das so aus, dass Schwerbehinderte und Frauen bei gleicher Qualifikation bevorzugt werden.

Was ich aber vor kurzem in einer Stellenausschreibung der BaFin gelesen habe, schlägt dem Fass den Boden aus.

Ich zitiere:
,,Bewerbungen von schwerbehinderten und gleichgestellten Menschen werden bei gleicher Eignung und Befähigung bevorzugt berücksichtigt. Die BaFin gewährleistet die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern. Wir sind besonders an Bewerbungen qualifizierter Frauen und schwerbehinderter Menschen interessiert. Den besonderen Belangen schwerbehinderter Frauen wird Rechnung getragen. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund sind ausdrücklich erwünscht."

In der Realität ist es mitunter nicht immer einfach, dies auch entsprechend umzusetzen, und es gibt den Entscheidern einen großen Handlungsspielraum.

Zu den Maßnahmen

  1. Bewerbungen von schwerbehinderten und gleichgestellten Menschen werden bei gleicher Eignung und Befähigung bevorzugt berücksichtigt.

    • kann ich nachvollziehen
  2. Die BaFin gewährleistet die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern. Wir sind besonders an Bewerbungen qualifizierter Frauen und schwerbehinderter Menschen interessiert.

    • da fällt mir das Verständnis schon schwerer. Es wird damit unterstellt, dass es eine absichtliche Ungleichbehandlung von Männern und Frauen gab und geben würde und diese behoben werden muss. Dabei haben in der Vergangenheit mehr Männer studiert und den Stellen entsprechende Schwepunkte gehabt.
  3. Den besonderen Belangen schwerbehinderter Frauen wird Rechnung getragen.

    • was zum Teufel soll das?
      Dass schwerbehinderte Menschen bevorzugt werden, wurde schon zweimal bekräftigt. Aber warum werden jetzt schwerbehinderte Frauen besonders hervorgehoben? Was ist der Unterschied zu schwerbehinderten Männern?
      In meinen Augen entspringt das einer kranken Gender-Ideologie.
  4. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund sind ausdrücklich erwünscht.
    • natürlich sollen Migranten jetzt auch noch bevorzugt werden.

Also den Satz zu schwerbehinderten Menschen kann ich nachvollziehen, den Rest aber definitiv nicht!

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WiWi Gast

Re: Positive Diskriminierung

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

in vielen Stellenausschreibungen, insbesondere in Ministerien
und öffentlichen Institutionen, findet man einen Absatz zur
positiven Diskriminierung. In der Regel sieht das so aus,
dass Schwerbehinderte und Frauen bei gleicher Qualifikation
bevorzugt werden.

Was ich aber vor kurzem in einer Stellenausschreibung der
BaFin gelesen habe, schlägt dem Fass den Boden aus.

Ich zitiere:
,,Bewerbungen von schwerbehinderten und gleichgestellten
Menschen werden bei gleicher Eignung und Befähigung bevorzugt
berücksichtigt. Die BaFin gewährleistet die berufliche
Gleichstellung von Frauen und Männern. Wir sind besonders an
Bewerbungen qualifizierter Frauen und schwerbehinderter
Menschen interessiert. Den besonderen Belangen
schwerbehinderter Frauen wird Rechnung getragen. Bewerbungen
von Menschen mit Migrationshintergrund sind ausdrücklich
erwünscht."

In der Realität ist es mitunter nicht immer einfach, dies
auch entsprechend umzusetzen, und es gibt den Entscheidern
einen großen Handlungsspielraum.

Zu den Maßnahmen

  1. Bewerbungen von schwerbehinderten und gleichgestellten
    Menschen werden bei gleicher Eignung und Befähigung bevorzugt
    berücksichtigt.

    • kann ich nachvollziehen
  2. Die BaFin gewährleistet die berufliche Gleichstellung von
    Frauen und Männern. Wir sind besonders an Bewerbungen
    qualifizierter Frauen und schwerbehinderter Menschen
    interessiert.

    • da fällt mir das Verständnis schon schwerer. Es wird damit
      unterstellt, dass es eine absichtliche Ungleichbehandlung von
      Männern und Frauen gab und geben würde und diese behoben
      werden muss. Dabei haben in der Vergangenheit mehr Männer
      studiert und den Stellen entsprechende Schwepunkte gehabt.
  3. Den besonderen Belangen schwerbehinderter Frauen wird
    Rechnung getragen.

    • was zum Teufel soll das?
      Dass schwerbehinderte Menschen bevorzugt werden, wurde schon
      zweimal bekräftigt. Aber warum werden jetzt schwerbehinderte
      Frauen besonders hervorgehoben? Was ist der Unterschied zu
      schwerbehinderten Männern?
      In meinen Augen entspringt das einer kranken Gender-Ideologie.
  4. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund sind
    ausdrücklich erwünscht.
    • natürlich sollen Migranten jetzt auch noch bevorzugt werden.

Also den Satz zu schwerbehinderten Menschen kann ich
nachvollziehen, den Rest aber definitiv nicht!

Bitte akzeptiere, dass Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund von weißen Männern jahrtausendelang benachteiligt wurden. Es wird Zeit, den Frauen und FrauInnen, sowie den Migranten und MigrantInnen etwas zurück zu geben und hier kannst du deinen Beitrag bzw. BeitragInnen leisten!

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WiWi Gast

Re: Positive Diskriminierung

Behinderte und Frauen werden in vielen Bereichen diskriminiert. Dass bei öffentlichen Arbeitgebern hier entgegengewirkt wird, ist doch OK.
Es geht ja generell um Bewerbungen. Kein Hinweis auf explizite Positionen.

Sehe da kein Problem. Wo für mich persönlich die Grenze ist, sind Führungspositionen. Wenn da mit Quoten (egal zu wessen Gunsten) gewerkelt wird, hat es für mich einen komischen Beigeschmack.

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WiWi Gast

Re: Positive Diskriminierung

Tja, nicht aufregen und versuchen es positiv zu sehen. Als Mann kannst jetzt hartzen und Hausmann spielen ;-)

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WiWi Gast

Re: Positive Diskriminierung

Und ob Jobs bei Unternehmen/Organisationen die diesen Zirkus so mitmachen überhaupt erstrebenswert sind? Wenn es so schon losgeht, gibt es im Alltag da sicher noch genug andere Dinge, für die die schon ein hohes Salär oder Schmerzensgeld, je nachdem zahlen müssen...

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WiWi Gast

Re: Positive Diskriminierung

Ich verstehe die Empörung nicht:

"...werden bei gleicher Eignung und Befähigung..."

Es wird nie passieren, dass mehrere exakt identische Bewerber kommen und sich nur durch Herkunft oder Geschlecht unterscheiden.
Von daher ist der Hinweis mehr ein Marketing-Instrument, um sich als fairen Arbeitgeber darzustellen.

antworten
WiWi Gast

Re: Positive Diskriminierung

gibts auch andersrum ;)

letztens gelesen für ne HR Position:
"to further enhance the diversity of its workforce, XXXX particularly encourages applications from male candidates."

scheint einen Frauenüberschuss im HR zu geben...

antworten
WiWi Gast

Re: Positive Diskriminierung

Positive Diskriminierung ist wie Pinkes Controlling - das Vorklatschen irgendwelcher Adjektive vor Hauptwörter macht halt nicht immer Sinn.

antworten
WiWi Gast

Re: Positive Diskriminierung

Nur weil es dort so steht, heißt das ja nicht, dass es auch so umgesetzt wird.

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