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Berufseinstieg: Wo & WieSinnkrise

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Hallo zusammen,

ich bin seit langer Zeit stiller Mitleser dieses Forums und habe gerade eine kleine Sinnkrise.

Zu mir: Letztes Semester BWL Studium, 1,x Notenschnitt, viele Praktika in Banken, eins in einer Big 4. Master ist im Ausland angedacht, bereite mich aktuell auf den GMAT vor. Endziel: Einstieg Unternehmensberatung.

Ich frage mich allerdings immer mehr ob dieser Weg der richtige für mich ist. Ich bin nicht der klassische Highperformer, allerdings ist mir Geld bzw. eines Tages finanzielle Unabhängigkeit sehr wichtig und ich bin bereit sehr viel dafür zu opfern. Wenn ich mir allerdings mal überlege wie viel "wir" dafür opfern, um vielleicht irgendwann mal ein sechsstelliges Jahresgehalt zu knacken, ohne i.d.R. eine Work Life Balance zu haben, ohne unabhängig zu sein (da man immer irgendeinen nervigen Vorgesetzten hat und nur 30 Tage Urlaub), dann hinterfrage ich das schon irgendwie. Noch dazu der harte steinige Weg im Studium immer gute bis sehr gute Leistungen zu erzielen, für diesen GMAT zu lernen während andere auf Mallorca feiern, ständig irgendwelche Praktika zu machen usw.

Während andere sich z.B. selbstständig machen, teilweise ohne großen Invest (Online Marketing, Blogs, YouTube Videos etc.) und schnell das verdienen können, was wir in 10 Jahren+ anstreben. Dann wandern besagte Personen noch in irgendwelche Steuerparadiese aus und können innerhalb weniger Jahre die finanzielle Unabhängigkeit ohne nervigen Chef, ohne Top Noten oder Uni, ohne Praktika usw. erreichen. Natürlich ist dieser Weg auch nicht leicht, man muss sich gut verkaufen können, braucht das notwenige Glück und sicher auch KnowHow. Wenn ich mir aber überlege, diese ganze bisherige geopferte Zeit (Studium, Praktika, Lernerei usw.) in so etwas gesteckt zu haben, frage ich mich schon wie weit ich damit gekommen wäre....

Versteht mich nicht falsch, aber letztendlich streben doch sehr viele hier, mich eingeschlossen, die finanzielle Unabhängigkeit an. Aber ist der weg des Angestelltendaseins wirklich der Richtige? Vor allem in Deutschland? Meines Wissen ab 60k Brutto schon um die 40% Abzüge in Steuerklasse 1, dann die teuren Mieten in Großstädten... Ich frage mich wirklich wie viel man verdienen muss und wie lange verzichten und ansparen um die 1. Millionen zu knacken? 100k Gehalt pro Jahr sind auch "nur" 5k Netto im Monat. Selbst damit wird es Jahrzehnte dauern bei normalem bis gehobenen Lebensstil... Das kann man außerdem mit nem Dönerstand oder nem kleinen Friseursalon auch schon verdienen und zwar ohne 5 Jahre+ in ein Studium zu stecken...

Vielleicht kann mich ja jemand hier positiver stimmen, aber ich habe gerade wirklich eine kleine SInnkrise und frage mich ob ich nicht komplett in die falsche Richtung laufe... Vor allem macht mir das alles auch keinen besondere Spaß. Allerdings habe ich es immer als Mittel zum Zweck gesehen, um eines Tages mal viel zu verdienen. Irgendwie sind meine Erwartungen glaube ich jedoch zu hoch gewesen und ich frage mich ob ich nach dem Bachelor nicht mal ein oder zwei Jahre Zeit investieren soll um mir Online etwas ortsunabhängiges aufzubauen... Wenn das jedoch scheitert, wäre das natürlich Gift für den alternativen und "normalen" Karriereweg.

Wie seht ihr das? Wie seht ihr eure Aussichten nach dem Studium? Und könnt ihr meine Gedanken irgendwie nachvollziehen? Vielleicht hat ja jemand eine ganz andere Sicht auf die Dinge...

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Man kann dazu wirklich viel sagen, aber ich mache es mal kurz. Finanziell unabhängig wirst du als Angestellter eigentlich nirgendswo. In Deutschland natürlich erstrecht nicht. Das wirst du nur als Unternehmer. Gibt genügend zu dem Thema (Stichwort Reichtumsforschung). Dieses ganze Grinden mit Studium und 1,x ist einfach unnötig aus meiner Sicht. Die meisten hier sind halt Studienanfänger oder der Karriere ihrer Väter hinterhergelaufen und glauben im mittleren Management (höher werden sie nie kommen) liegt der heilige Gral. Vor allem musst du bedenken, dass der Wettbewerb zwischen den begehrten Positionen in einem Konzern immer mehr und stärker zugenommen hat und wird. Es gibt so viele Leute, die bessere Konzernsoldaten sind als du. Und ist das am Ende wirklich erstrebenswert? Die ganze Office-Politik, die 60h Woche, die Glatze usw. Versuch dich als Start-Up Unternehmer in einem Themenfeld, was dich begeistert. Empfehle Prof. Dr. Faltin dazu (Kopf schlägt Kapital). Klar nicht jeder wird mal eben Start Up Unternehmer aber dann geh lieber diesen Weg und nicht den eines Konzernbienchens.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Bei den Bloggern/Youtubern/Stars etc musst du aufpassen dass du nicht auf den Survivorship Bias reinfällst.

Klar macht ein Monte 50k (oder mehr ?) im Monat, dafür machen 9900 andere Streamer praktisch gar nichts.

Rendite gibt es nicht ohne Risiko

Die Rendite als Star ist extrem, das Risiko aber auch,

Das gleiche gilt für Selbstständigkeiten oder Gründungen.

Mit einer Top Ausbildung verbaust du dir aber nichts.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Dir scheint viel Geld wichtig zu sein(?)

Mir war es das nie. Als ich Praktika gemacht habe, habe ich schnell gemerkt, dass das Konzern und Angestelltenleben nichts für micht ist. Da war mir schon schnell im Studium klar, es muss die Selbstständigkeit werden. Die Entscheidung war leicht, weil micht Geld und hoher Lebensstandart nicht interessiert, also auch eine nur mittelbrächtig gehende Selbstständigkeit mein Leben abdeckt.

Durch diese Kombie aus keinen zu hohen Ansprüchen bzgl. Lebensstandart und der Freiheit in der Selbstständigkeit macht mich persönlich extrem glücklich. In einem Unternehmen wäre ich psychisch krank geworden. Da bin ich mir sicher.

Du musst halt für dich selbst entscheiden, was dir am wichtigsten ist. Viel Geld, Freiheit, Sicherheit, ...? Denke da einfach mal in Ruhe drüber nach. Im Studium hast du noch die Möglichkeiten die auszuprobieren. Fang neben dem Studium schon was selbstständiges an und schau obs dir liegt. Notfalls zieh das Studium dafür noch extra etwas in die Länge. Das geht immer irgendwie.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Das Streben nach Freiheit zieht sich durch alle Epochen. Jeder kann reich werden, aber nicht alle.
Durch social Media und Co wird immer die finanzielle Unabhängigkeit propagiert.
Diese erreichen vlt. 1%

Daher fokussier dich lieber auf etwas was dir Freude bereitet. Ich befürchte sonst, dass du mit 50 Jahren zurückschauen wirst und dein Leben bedauerst, weil du nichts getan hast außer auf den nächsten Paycheck hinzuarbeiten.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Ich trage ähnliche Gedanken mit mir herum und kann dir mit 11 Jahren Berufserfahrung in einem der größten Konzerne ggf. einen Ausblick geben:

Ich habe ab meinem 4. Berufsjahr über der BBG zur Rentenversicherung verdient: Ich werde, Stand heute leicht über 3.000 Rente kriegen, mit 67 Jahren, ich meine momentan stehen mir aus der gesetzlichen Kasse 500 zu (da kann ich mich irren, habe meine letzte Abrechnung gerade nicht zur Hand).

Ich habe über betriebliche Altersvorsorge aktuell eine Absicherung von leicht unter 600, mit einem Ziel-Anspruch von 3.000 mit 60 Jahren.

Ich verdiene aktuell sehr gut (die letzten 3 Jahre zwischen 120.000 und 130.000) und habe mir nach einem meinem dualen Studium einen "vernünftigen, aber sparsamen" Lebenswandel zugelegt: ca. 5.000 netto, davon gehen 1.000 auf ein Gemeinschaftskonto für alle Bedarfe, 1.000 gehen ins Aktien/ETFs, 3.500 gehen in div. Immobilienkredite, sprich "eigentlich" ein negatives Delta von 500 p.M., dementgegen steht aber ein Rückfluss durch Mieten von knapp 2.100. Das Delta bleibt übrig für sämtliche Rücklagen, Versicherungen, Urlaube und Anschaffungen. Habe ich hier einmal größere Sümmchen, geht es ins Aktienportfolio.

Mein Karrierepfad war allerdings anstrengend: Ich habe mich hierarchisch durch meinen Bereich gearbeitet (Leistung, tlw. unbezahlte Mehrarbeit, 10-Stunden-Tage), bis ich Teamleiter wurde (nach etwa 7 Jahren) und wurde dann Vorstandsassistent - für knapp zweieinhalb Jahre. Mein Arbeitstag lief dann täglich von 06:00-21:00, freitags allerdings meistens 18:00, da mein Chef in seinen Heimatort geflogen ist, die Arbeitstage (ohne Wegezeit, halbe Stunde Mittag). Ich wurde in dieser Zeit ins Tarifende und in die unterste Stufe AT entwickelt, mein Gehalt stieg also von 80.000 auf 120.000.

Ich habe auch eine Perspektive erhalten, wohin die Reise beruflich gehen muss (Pensum plus Erreichbarkeit), wenn es weiter gehen soll. ...und meine damalige Verlobte hat mich während eines intensiven Peaks (2 Monate mit wirklich krassen Arbeitszeiten von 16-18 Stunden) verlassen. Des weiteren habe ich schlicht das falsche Geschlecht. Ich hatte/habe einen Vorstand an meiner Seite, der mir den Rückenwind zu Beförderungen liefert. Aber sofern eine Person eines anderen Geschlechts ebenfalls befördert werden möchte oder von einem Abteilungsleiter, Hauptabteilungsleiter oder Bereichsleiter "überredet" wird, schaue ich in die Röhre. Da spielen Berufserfahrung, Skills und Leistungsfähigkeit heutzutage quasi keine Beachtung mehr und deutlich jüngere Personen ohne Führungserfahrung werden aus der Sachbearbeitung direkt durchbefördert. Es gibt auch mittlerweile diverse Beispiele, dass sich befördert werden ließ, und im direkten Anschluss kam eine Teilzeit. Das ist aber unternehmensseitig gewollt, das scheint nämlich diese Gleichberechtigung zu sein, von der alle reden.

Der letzte Absatz hat meine Frustrationstoleranz massiv ausgetestet. Ich habe mich deshalb neu sortiert. Ich habe nach meiner Assistenz wieder "nur" eine Teamleitung übernommen, mich aus sämtlichen Förderprogrammen nehmen lassen und konzentriere mich mit meiner neuen Partnerin auf unser Leben nach der Arbeit (heute 06:30-15:30 bei einer halben Stunde Mittag). Ich werde zum Jahresende meine letzte nicht-tarifliche Gehaltserhöhung erhalten und darf dann auch "raubeiniger" werden.

Die wirkliche Möglichkeit auf finanzielle Freiheit ist damit so gut wie dahin: Ich werde voraussichtlich mit 50 Jahren schuldenfrei sein, aber wir planen mit dem Versuch zum Jahresende, Kinder zu bekommen. Das wird die Quote fürs Depot massiv senken, ihr Gehalt senken und damit den Zielwert unseres Depots deutlich senken. Unsere Perspektive ist nun, mit 50 nach Schuldenfreiheit soweit in Teilzeit zu gehen, dass wir den doppelten Lebensunterhalt netto verdienen und mit 60 früh in Rente zu gehen. Da kann aber noch relativ viel passieren...

Ich drücke dir die Daumen, dass du zufrieden wirst, wie, musst du nur mit dir selbst klären.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Finanziell unabhängig werden kannst du schon. Mit ner Mio auf dem Konto und einem 20h-Job an der Tankstelle lebt es sich schon recht frei. Einen "reichen" Lebensstil wirst du damit nicht führen können. Allerdings kann man mMn auch hinterfragen, ob das notwendig ist.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Man ist halt im goldenen Hamsterrad und nicht im normalen.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Mal eine kurze Milchmädchenrechnung ohne Berücksichtigung von Inflation:
1.800 EUR monatlich in einen ETF investiert ergeben bei einer Marktrendite von 4% nach 30 Jahren ein Endvermögen (brutto) von 1,2 Mio EUR. Bei einer Entnahme mit Kapitalverzehr kannst du dir dann 45 Jahre jeden Monat 3.150 EUR auszahlen lassen und hast am Ende noch 250k zum Vererben. Mit 3k monatlich bist du finanziell unabhängig. Fang einfach mit 25 an, die 1.800 pro Monat zu sparen und du bist save.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Wenn dann IB. Da verdienst du schneller mehr, wirst aber auch noch mehr verheizt.

Frei wirst du durch Gründen (und Exit) oder du machst den Aussteiger im Wald.
Auch wenn da wieder andere Personen und Institutionen dir gewisse Vorschriften machen (können).

Da hat der Kollege über mir schon Recht. Als angestelltes Konzernbienchen wird das eher nichts. (Mal DAX 30 C & C-1 + die anderen angestellen Einkommensmillionäre mal ausgenommen, aber wieviele sind das schon...)

Meine Lösung ist im Konzern besser als der Durchschnitt zu sein ohne zu verbrennen und das gesparte Geld frühzeitig nebenher anzulegen und zwar Minimum 1k€ p.m.
Gerne auch in Hochrisiko Dinge wie P2P, Crypto, Crowdfunding etc. pp.

Get rich or die tryin ;)

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Erstmal Gratulation für diese Gedanken noch während des Studiums. Ich hatte die selben Fragen erst nach meinen Berufseinstieg, als mir mein Kindergarten Kumpel Dennis erzählt hat, dass er als Selbständiger Fliesenleger letztes Jahr 240k Netto! gemacht hat.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:
[...]

Versteht mich nicht falsch, aber letztendlich streben doch sehr viele hier, mich eingeschlossen, die finanzielle Unabhängigkeit an.

Jein.
Nein: Es gab eine aktuelle (2021) Studie, aus der hervorging, dass ca. nur 1/4 der Leute als Ziel haben reich zu werden, definiert ungefähr als über 1 Mio. Euro. Vermögen (und Haus, soweit ich mich errinern kann). Bei Frauen in DE sind es nur 18%, bei Männern lag es bei ca. 27%.
Ja: Diese überambitionierten Leute sind hier wahrscheinlich überrepräsentiert.

Du hast Möglichkeiten (Bildung, starke Wirtschaft, Krankenversorgung, niedrige Kriminalität, etc.) hier in DE, von der der Großteil der Welt nur träumen kann.
Finanzielle Unabhängigkeit ist ein anderer Schnack: Extrem (!) schwer zu erreichen!

ich habe gerade wirklich eine kleine SInnkrise

Geld macht nicht (alleine) glücklich. Es braucht viel mehr. Was das leben reich macht, sind menschliche Interaktionen und Sinnhaftigkeit. Wohlstand stabilisiert und nimmt Sorgen.

Schau dir mal von Jordan Peterson das "Future Authoring" Program an. Ist ein Online-Kurs, den du in wenigen Stunden machen kannst.
Wenn du ein tiefes Buch lesen willst: Viktor Frankl "… trotzdem Ja zum Leben sagen"

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Nur mal als Denkanstoß: Wenn du heute bei 0 startest, 1000/Monat sparst und im Schnitt 6% Rendite holst, dann hast nach ziemlich genau 30 Jahren deine 1. Mio zusammen. Natürlich kann man als Angestellter finanziell frei werden. Man muss eben so schnell wie möglich so viel wie möglich verdienen und das ganze gepaart mit möglichst geringen Ausgaben. Wer mit 3k netto also ca. 60k brutto einsteigt, günstig weil zB WG wohnt, kann sicher mehr als 1k sparen. Boni wird ebenfalls gespart. Wenn Gehaltserhöhungen reinkommen, wird mindestens 50% des neuen Nettos zusätzlich gespart; wenn nicht noch mehr. In dem Moment wo man 100k verdient sprich 5k netto spart man nicht mehr 1k sondern 2,5k usw. Meine Kosten heute belaufen sich bspw. pro Monat auf ca. 2k€ bei 3,3k Netto. Kann also 1k locker sparen. Würde ich jetzt befördert werden auf 4k, könnte ich auch locker 1,5k sparen und es würde viel über bleiben. Wichtig ist wenn man finanziell frei werden will, dass die Ausgaben nicht mit dem Gehalt höher werden, sondern gleich bleiben.

Wenn dir nach Einstieg 2k/Monat reichen um all deine Kosten zu decken, brauchst du nämlich keine Mio auf hohen Kante. Wenn aber mit steigendem Gehalt auch dein Lebensstandard steigt, brauchst du immer mehr Geld auf der hohen Kante und entsprechend mehr Zeit um es zu verdienen.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Bin in einer ähnlichen Situation wie du und kann deine Gedanken absolut nachvollziehen. Mir geht dasselbe schon seit Beginn meines Studiums durch den Kopf und ich frage mich häufig, ob man es nicht einfach nach dem Bachelor wagen sollte etwas eigenes zu gründen. Auf der anderen Seite ist es natürlich, wie du schon sagst, Gift für die weitere Karriere, wenn am Ende nichts draus werden sollte und man die paar Jahre "verplempert" hat. Allerdings könnte ich mir auch gut vorstellen, dass man sich später in 10+ Jahren ärgert, dass man es nicht zumindest mal versucht hat, vor allem zu einer Zeit, wo man praktisch noch keine wirklichen Verantwortungen oder Verpflichtungen hat.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Weshalb nicht bereits im Hier und Jetzt einfach Teilzeit arbeiten (bsp. 4-Tage-Woche)? Bezüglich Aktienmarktrendite, staatlicher Rente, politische Stabilität, Umweltkrisen und eigener Gesundheit gibt es im Leben vieles, das nicht vorhersehbar ist. Persönlich habe ich mein Komfortlevel, was Geld und Freizeit betrifft bereits jetzt erreicht. Auf einen Zeitpunkt x hinzuleben bzw. zu funktionieren - dafür ist mir meine Lebenszeit besonders in jungen Jahren zu schade. Homeoffice oder in irgend einem Grossraumbüro 10h/Tag ist ja auch keine Lebensqualität.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Depot fleißig füttern und dann wird das was. Ein simpler ETF-Sparplan auf den MSCI World bringt - die Krisen eingepreist - eine Rendite von 7-8% im Jahr. Wenn man beim Stockpicking ein gutes Händchen hat, geht auch deutlich mehr. Zur Diversifikation noch einen Teil in Kryptos, P2P und Edelmetalle/Rohstoffe, dann passt es. Neben dem Job kann man sich immer noch ein Sidehustle aufziehen, um die Sparraten zu erhöhen. Auch ohne frugal zu leben, ist finanzielle Freiheit mit 50-60 locker drin.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Hier die Rechnung für die finanzielle Freiheit in der Schweiz:

  1. CHF 5000/Monat für ein Minimum an Lebensstandard (Inflation ausgenommen), 2. 100% Aktienportfolio (high Volatility) mit 3% Entnahme p.a., 3. Hierfür wird ein Kapital von CHF 2'000'000 benötigt (12*5000/3*100)

Wieviele werden dieses Kapital innert 20-30 Jahren Berufsleben anhäufen können, sofern die Sparrate, Lebenssituation und Aktienmarktrendite stimmt?
Wie Gerd Kommer mal gut gesagt hat, das Ziel ist im Alter nicht arm zu leben.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Depot fleißig füttern und dann wird das was. Ein simpler ETF-Sparplan auf den MSCI World bringt - die Krisen eingepreist - eine Rendite von 7-8% im Jahr. Wenn man beim Stockpicking ein gutes Händchen hat, geht auch deutlich mehr. Zur Diversifikation noch einen Teil in Kryptos, P2P und Edelmetalle/Rohstoffe, dann passt es. Neben dem Job kann man sich immer noch ein Sidehustle aufziehen, um die Sparraten zu erhöhen. Auch ohne frugal zu leben, ist finanzielle Freiheit mit 50-60 locker drin.

D.h. aber, das man in jungen Jahren über Jahrzehnte Vollgas gegeben hat und wohl nicht die beste Lebensqualität/WLB hatte. Ist das wirklich erstrebenswert? Vielleicht stirbt man mit 65...

Halte eine Teilzeitkarriere für erstrebenswerter.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Depot fleißig füttern und dann wird das was. Ein simpler ETF-Sparplan auf den MSCI World bringt - die Krisen eingepreist - eine Rendite von 7-8% im Jahr. Wenn man beim Stockpicking ein gutes Händchen hat, geht auch deutlich mehr. Zur Diversifikation noch einen Teil in Kryptos, P2P und Edelmetalle/Rohstoffe, dann passt es. Neben dem Job kann man sich immer noch ein Sidehustle aufziehen, um die Sparraten zu erhöhen. Auch ohne frugal zu leben, ist finanzielle Freiheit mit 50-60 locker drin.

Geil mit 50 oder 60 finanziell frei. Das ist ja der Lebensweg der meisten Boomer Typen. Dann laufen sie mit ihrer Frau mit Kurzhaarschnitt über irgendein Kreuzfahrtschiff.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Wie seht ihr das? Wie seht ihr eure Aussichten nach dem Studium? Und könnt ihr meine Gedanken irgendwie nachvollziehen? Vielleicht hat ja jemand eine ganz andere Sicht auf die Dinge...

Ich arbeite als selbstständiger Handelsvertreter und verdiene ganz gut.
Vorteil meinerseits als Selbstständiger (trotz Fixgehalt) , ich zahle nicht in
die DRV , sondern spare meine AV selbst in WP an. Aktuell kann ich um die 2000€
jeden Monat davon ins Depot stecken. Da ich erst 24 bin , werde ich in circa 35 Jahren mit 59 , ein Depotwert knapp an die 2 Millionen besitzen , inklusive abbezahlter Immobilie.
Denke davon lässt sich mit Ende 50 als Privatier gut leben.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Ich trage ähnliche Gedanken mit mir herum und kann dir mit 11 Jahren Berufserfahrung in einem der größten Konzerne ggf. einen Ausblick geben: [...]

Besten Dank für den Beitrag!
Habe dasselbe im Konzern erlebt und mich u.a. deswegen selbständig gemacht.

Dienst nach Vorschrift auf hohem Niveau ist auch sinnvoll, gerade bei deinem Gesamtkonstrukt mit Immos & Familienplanung.

Mein Tipp: Cover your a**. Ich kenne jmd. im alten Konzern, der jede E-Mail dokumentiert, aus der Ansprüche / ToDos entstehen, und die Antworten und Erledigungen dazu abspeichert um nicht angreifbar zu sein. Verlangsamt natürlich, aber sichert ab.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Ich kann mal von mir berichten (seit 3 Jahren im Beruf) mit aktuell rund 85k Brutto (Einstieg 60k).

Zu aller erst finde ich es wichtig, dass man Spaß bei der Arbeit hat, der TE-Ersteller hat dies ja nicht?!.

Mir macht mein Job Spaß und ich investiere aktuell knapp 1,2k p.M (Bonus auf 12 Monate runter gerechnet). Mit jeder Gehaltserhöhung strebe ich an 50% von jedem mehr verdientem EUR zu investieren. Würde dies aber nicht zwanghaft durchsetzen, wenn ich gerne mehr ausgeben möchte. Ich verstehe zwar den Drang viel Geld anzuhäufen und damit "finanziell Frei" zu sein, aber mir ist es viel wichtiger dass ich Spaß habe und nicht im hier und jetzt verzichten muss um dann irgendwann mal 50-100k mehr auf der hohen Kante zu haben.

Spaß vor Reichtum, ist meine Meinung. Und ob du 250k oder 1 Mio. am Ende gespart hast macht auch nicht sonderlich viel aus, wenn du dafür die ersten 10 Berufsjahre auf Qualität die du gerne hättest verzichten musstet. Dazu kommt noch der marginale Rentenanspruch und die 250k reichen um passabel zu leben

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Mal eine kurze Milchmädchenrechnung ohne Berücksichtigung von Inflation:
1.800 EUR monatlich in einen ETF investiert ergeben bei einer Marktrendite von 4% nach 30 Jahren ein Endvermögen (brutto) von 1,2 Mio EUR. Bei einer Entnahme mit Kapitalverzehr kannst du dir dann 45 Jahre jeden Monat 3.150 EUR auszahlen lassen und hast am Ende noch 250k zum Vererben. Mit 3k monatlich bist du finanziell unabhängig. Fang einfach mit 25 an, die 1.800 pro Monat zu sparen und du bist save.

Ab 25 anfangen so viel zu sparen. 30 Jahre lang, dann ist man 55. Dann davon ausgehen, dass man 45 Jahre lang einen bestimmten Betrag auszahlen lassen bedeutet dass man dann m Ende mit 100 stirbt und noch massig vererben kann. Abgesehen davon, dass es absurd ist davon auszugehen dass das alles so kommt und du so alt wirst, klingt das ganze für mich nach einem verschwendeten Leben für Geld, das eigentlich nie gebraucht wurde.
Außerdem werd erstmal Mitte Dreißig und erleb deine Midlifecrisis, dann reden wir nochmal darüber, was es bedeutet 100 zu werden. Die Lebensweise, die man als toll empfindet endet nämlich schon sehr viel früher als dir bisher bewusst ist.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Wie realistisch seht ihr meine aktuelle Ausgangslage:

  • 150.000 in einem ETF Depot
  • 50.000 Tagesgeld
  • Aktuelle Sparquote 4.000€ pro Monat -> 90% in ETF, Rest in krypto/P2P
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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Nur als Anmerkung zu den Beiträgen mit der Million als Ziel und "Freiheit": Ihr vergesst immer die Inflation. Die Rechnung so stimmt ja, nur muss man bedenken dass bei durchschnittlich 2 % Inflation die 3 k die man sich dann in 30 Jahren auszahlen kann, nach heutiger Kaufkraft nur noch ca 1,5 k wert sind. Und 20 Jahre weiter, die ihr ja hoffentlich noch erleben wollt, sind es keine 1 k nach heutiger Kaufkraft mehr.

Mit einem Angestelltengehalt hast du ohne sehr große Risiken beim Investieren einzugehen eigentlich keine große Chance auf finanzielle Unabhängigkeit deutlich vor deinem Renteneintrittsalter.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Wie seht ihr das? Wie seht ihr eure Aussichten nach dem Studium? Und könnt ihr meine Gedanken irgendwie nachvollziehen? Vielleicht hat ja jemand eine ganz andere Sicht auf die Dinge...

Ich arbeite als selbstständiger Handelsvertreter und verdiene ganz gut.
Vorteil meinerseits als Selbstständiger (trotz Fixgehalt) , ich zahle nicht in
die DRV , sondern spare meine AV selbst in WP an. Aktuell kann ich um die 2000€
jeden Monat davon ins Depot stecken. Da ich erst 24 bin , werde ich in circa 35 Jahren mit 59 , ein Depotwert knapp an die 2 Millionen besitzen , inklusive abbezahlter Immobilie.
Denke davon lässt sich mit Ende 50 als Privatier gut leben.

Ach Jungchen, das hast du dir aber schön ausgerechnet. In der Zeit werden die meisten und du auch Kinder bekommen, ihr Haus auf Pump kaufen, ihre 4 Urlaube im Jahr machen und natürlich die zwei dicken Autos nicht vergessen, denn die Nachbarn haben ja auch den neuen dicken Mercedes. Das sind alles nette Ziele mit Anfang 20 und rechnet sich schön, aber die Realität sieht für die meisten anders aus. Abgesehen von einem erfolgreichen Exit oder 0,1% der Einkommensbezieher zu sein, wird das nichts.

Ihr landet alle im Durchschnitt und findet euch damit ab. Eure Etf Rechnungen "a la mit 50 bin ich finanziell frei, wenn ich 5k netto in den Etf zu 10% stecke", werden nicht aufgehen. Ihr werdet von den großen Konzernen gelockt mit überdurchschnittlichen Einstiegsgehältern, wo ihr euch heftig fühlt wenns mal 50k zum Einstieg gibt. (Herzlichen Glückwunsch Meister ganze 2,2 Netto). Anschließend wird dann wieder drüber spekuliert, wie unwahrscheinlich es ist ein Unternehmen erfolgreich zu gründen. Aber davon ausgehen, dass man mit 35 Manager und unter 1% der Einkommensbezieher gehört. Deshalb lieber die vermeintlich sichere Angestelltennummer. Wenn dann im Angestelltenleben angekommen und hungrig auf Arbeit, kommt der rechtskonserative und leicht sexistische Vorgesetzte, der euch in euren naiven Ambitionen bremst und euch erstmal klar macht, dass hier so nicht gearbeitet wird.
Tatsache ist, dass alle High Potentials, die ich in meiner Studienzeit kennengelernt habe entweder erfolgreiche Selbstständige oder Unternehmer sind oder eben akzeptiert haben, dass die Highperformer Bienchen Nummer in Form eines Angestelltenlebens nicht mehr läuft.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Deswegen auswandern. In der Schweiz solltest du als Akademiker Paar 6k CHF pro Monat zur Seite legen können (wenn keine Kinder geplant sind!), macht bei 5% p.a. nach 11 Jahren 1,1 Mio. CHF. Wenn man mit 24/25 anfängt hat man mit Mitte 30 ein äußerst nettes Sümmchen zusammen :-)

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Bei den Bloggern/Youtubern/Stars etc musst du aufpassen dass du nicht auf den Survivorship Bias reinfällst.

Klar macht ein Monte 50k (oder mehr ?) im Monat, dafür machen 9900 andere Streamer praktisch gar nichts.

Rendite gibt es nicht ohne Risiko

Die Rendite als Star ist extrem, das Risiko aber auch,

Das gleiche gilt für Selbstständigkeiten oder Gründungen.

Mit einer Top Ausbildung verbaust du dir aber nichts.

Exakt. Will mal sehen wie jemand, der sich 2-3 Jahre als Internetstar probiert hat (am besten unterm echten Namen) jemals in einem halbwegs vernünftigen Job landen wird. Das Problem sieht man bereits bei Fußballprofis. Von denen Landen nämlich 25% bei Hartz IV. Klar ist da jetzt nicht Manuel Neuer dabei, aber sehr wohl der Profi, der 10 Jahre in der dritten oder vierten Liga gekickt hat und kaum was zur Seite geschafft hat. Am Ende stehst du da und hast nichts, bist Mitte 30 und kannst nichts.

Ansonsten gilt: Es kommt auf die Ansprüche an. Mir reichen aktuell etwa 1200€ zum Leben. Das meiste darüber hinaus spare ich. Plane aber spätestens mit dem ersten Kind auf 70-80% Arbeitszeit runterzugehen. All das Arbeiten macht einen am Ende auch nicht Reich. Und Geld macht mich ohnehin nicht Glücklich, bin ich ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Dann lieber schon ab 30 ein entspannteres Leben führen bei einem ordentlichen Gehalt.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Ich kann dir nur aus meinem Leben berichten. Meine Freundin und ich haben beide an Target-Unis studiert und beides gut bezahlte Jobs (90k). Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Nein.

Wir haben aber sehr früh angefangen zu investieren (Immos, ETFs, Aktien) und minimalistisch gelebt? Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Nö.

Dann haben wir aus Hobbies Geld gemacht (Instagram, Buch geschrieben, kleines Startup). Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Schon.

Durch alles zusammen haben wir ein solches Einkommen, dass wir auch mal 2-5 Jahre ohne was zu tun, durchhalten würden. mit mitte 30.

antworten
WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Viele hier vergessen was wirklich wichtig ist wenn man ohne Erbe, eigene Firma / Startup sprich als Angestellter finanziell frei werden will: Die Kosten.

Was bringt es euch, 100k zu verdienen, wenn ihr monatliche Kosten von 5k habt? Dafür müsstet ihr nach 4% Regel 2m auf dem Depot liegen haben, um euren Standard zu halten. Wer hingegen nur 2k Ausgaben hat, dem reichen halt schon 800k auf dem Depot.

Kurz zu mir: Ich möchte gar nicht asap finanziell unabhängig sein oder ähnliches. Mein Ziel wäre, mit 50 nicht mehr drauf angewiesen zu sein, einen Job zu machen den ich nicht machen will. Sprich mit 50 schuldenfrei, so viel auf dem Depot dass ich entweder Teilzeit machen kann und den "Verlust" passiv ausgleichen kann oder mir einen Job suche der mich schlechter bezahlt, aber glücklicher macht. Im Idealfall hätte ich mit 55 gerne so viel, dass ich auch sofort "fck off" sagen könnte und gar nichts mehr mache. Die Chancen stehen dank gutem Verdienst von mir und meiner Frau, bereits erhaltenem Erbe sowie ausstehendem Erbe sehr gut, dass wir sogar mit 50 schon komplett aufhören könnten. Aber man weiß ja nie. Momentan (bin 37) brauche ich das auch nicht, weil ich sehr gerne arbeite.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Erstaunlich, wie Ansprüche über finanzielle Unabhängigkeit auseinander gehen können. Ich habe Brutto 40k und trotzdem locker dicke was übrig.

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Ich kann dir nur aus meinem Leben berichten. Meine Freundin und ich haben beide an Target-Unis studiert und beides gut bezahlte Jobs (90k). Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Nein.

Wir haben aber sehr früh angefangen zu investieren (Immos, ETFs, Aktien) und minimalistisch gelebt? Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Nö.

Dann haben wir aus Hobbies Geld gemacht (Instagram, Buch geschrieben, kleines Startup). Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Schon.

Durch alles zusammen haben wir ein solches Einkommen, dass wir auch mal 2-5 Jahre ohne was zu tun, durchhalten würden. mit mitte 30.

antworten
WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Tatsache ist, dass alle High Potentials, die ich in meiner Studienzeit kennengelernt habe entweder erfolgreiche Selbstständige oder Unternehmer sind oder eben akzeptiert haben, dass die Highperformer Bienchen Nummer in Form eines Angestelltenlebens nicht mehr läuft.

9 von 10 Unternehmen scheitern ;). Steck du dein Herzblut in eine 10%ige Chance (60-70h / Woche schlaflose Nächte, kein Urlaub, kein Wochenende), während gutverdienende Angestellte nebenbei über Niedrigzinskredite Immobilien anhäufen.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Ich habe einen anderen Ansatz: Ich habe einen Job der mir wirklich Spaß macht. Ich mache ihn gerne und würde ihn auch ohne Gehalt machen, wenn mein Auskommen anderweitig gesichert wäre. Und bei dem davor war es genauso. Klar ist das immer noch das Hamsterrad, aber immerhin eins das mir gefällt.

Ob das immer so bleiben wird, wird mir niemand versprechen können. Aber noch bin ich zuversichtlich und zufrieden.

Klar hätte ich gerne mehr Geld, aber ich verdiene schon sehr gut, mehr wäre eigentlich nur drin wenn ich selbst was aufziehe, und das geht nur mit erhöhtem Risiko. Deshalb habe ich für mich entschieden, dass es mir lieber sicher gut geht als vielleicht sehr gut, vielleicht aber auch mies.

Aber dafür muss man halt einsehen, was man ändern kann und was nicht, und sich dann dem was geht anpassen und das beste draus machen.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Erstaunlich, wie Ansprüche über finanzielle Unabhängigkeit auseinander gehen können. Ich habe Brutto 40k und trotzdem locker dicke was übrig.

Ich kann dir nur aus meinem Leben berichten. Meine Freundin und ich haben beide an Target-Unis studiert und beides gut bezahlte Jobs (90k). Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Nein.

Wir haben aber sehr früh angefangen zu investieren (Immos, ETFs, Aktien) und minimalistisch gelebt? Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Nö.

Dann haben wir aus Hobbies Geld gemacht (Instagram, Buch geschrieben, kleines Startup). Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Schon.

Durch alles zusammen haben wir ein solches Einkommen, dass wir auch mal 2-5 Jahre ohne was zu tun, durchhalten würden. mit mitte 30.

Lass mich raten: Du bist Single und hast keine Kinder. Richtig? Soll das Dein Leben lang so bleiben? Wenn nein: da siehst Du, warum man mit 40k brutto nicht finanziell unabhängig werden kann.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Erstaunlich, wie Ansprüche über finanzielle Unabhängigkeit auseinander gehen können. Ich habe Brutto 40k und trotzdem locker dicke was übrig.

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Ich kann dir nur aus meinem Leben berichten. Meine Freundin und ich haben beide an Target-Unis studiert und beides gut bezahlte Jobs (90k). Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Nein.

Wir haben aber sehr früh angefangen zu investieren (Immos, ETFs, Aktien) und minimalistisch gelebt? Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Nö.

Dann haben wir aus Hobbies Geld gemacht (Instagram, Buch geschrieben, kleines Startup). Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Schon.

Durch alles zusammen haben wir ein solches Einkommen, dass wir auch mal 2-5 Jahre ohne was zu tun, durchhalten würden. mit mitte 30.

Und das ist ja auch gut so. Ich spare z.B. lieber etwas weniger und gehe oft draußen Essen, versuche oft in Ausland zu gehen und dort schaue ich auch ungern aufs Geld. Deswegen würde ich (nicht Vorposten) mit 40k kaum auskommen geschweige denn etwas sparen können. Ich wohne allerdings auch in Frankfurt, da sind die Fixkosten auch andere

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Dazu eine Geschichte von meinen Eltern: Beide haben in ihren 20ern viel gearbeitet und fast alles in den Hausbau gesteckt. Selten Urlaub gemacht und teilweise 60h die Woche gearbeitet, meist im Ausland. Dann kam der Krieg (Jugoslawien) und mit ihm die Soldaten, die den ganzen Ort Platt gemacht haben. Bis heute stehen die Ruinen dort.

Man sollte wegen der Aussicht auf Reichtum oder Wohlstand in Zukunft nicht vergessen sein Leben im hier und jetzt zu genießen. Was bringt es mir, in 30 Jahren eventuell eine Mio auf dem Depot haben zu können? In dieser Zeit kann so viel passieren. Dein MSCI World kann Wertloswerden, weil in den USA die Kommunisten übernehmen und alle Konzerne enteignen. Deine Immobilie kann durch einen Brand (oder eine Flut, um aktuell zu sein) vollständig zerstört werden. Du selbst kannst Arbeitsunfähig werden oder gar mit mitte 40 bereits sterben.

Klar sollte man finanziell vorsorgen, aber dieses Geschwafel von finanzieller Freiheit finde ich einfach dumm. Als könnte man nur ein schönes Leben haben, wenn man finanziell Frei ist.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Also nur um ein paar Jährchen früher in Rente zu gehen, würde ich mich auch nicht einschränken wollen. Mein Ziel ist es mit spätestens 40 fertig zu sein und mein Angestelltenjob zu kündigen. Dafür brauche ich auch keine 2 Millionen auf dem Depot, sondern eher so 400-500k in Kombination mit einem kleinem, abbezahltem Haus auf dem Land (350k). Steuern zahle ich dann auch keine 25%, wie hier manche annehmen, sondern im Idealfall gar keine! Ich werde so um die 1,5-2k pro Monat entnehmen, wovon nicht viel mehr als die Hälfte Kursgewinne sein werden. Damit falle ich noch unter den Freibetrag und zahle keine oder nur sehr geringe Steuern (weit unter 25%). Ich investiere im Schnitt 3,5k pro Monat (gemittelt über die gesammte Arbeitszeit) und habe mit 27 angefangen zu arbeiten. Und das ist mit nur mit einem Gehalt gerechnet, meine Partnerin (Lehrer) ist nur dabei noch ein Sicherheitspuffer.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Also nur um ein paar Jährchen früher in Rente zu gehen, würde ich mich auch nicht einschränken wollen. Mein Ziel ist es mit spätestens 40 fertig zu sein und mein Angestelltenjob zu kündigen. Dafür brauche ich auch keine 2 Millionen auf dem Depot, sondern eher so 400-500k in Kombination mit einem kleinem, abbezahltem Haus auf dem Land (350k). Steuern zahle ich dann auch keine 25%, wie hier manche annehmen, sondern im Idealfall gar keine! Ich werde so um die 1,5-2k pro Monat entnehmen, wovon nicht viel mehr als die Hälfte Kursgewinne sein werden. Damit falle ich noch unter den Freibetrag und zahle keine oder nur sehr geringe Steuern (weit unter 25%). Ich investiere im Schnitt 3,5k pro Monat (gemittelt über die gesammte Arbeitszeit) und habe mit 27 angefangen zu arbeiten. Und das ist mit nur mit einem Gehalt gerechnet, meine Partnerin (Lehrer) ist nur dabei noch ein Sicherheitspuffer.

Deine Rechnung passt ja vorne und hinten nicht. 500k/1,5k*12 sprich 18k = 30 Jahre, dann bist du 70? Was dann? Unter welchen Freibetrag willst du fallen?

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Tatsache ist, dass alle High Potentials, die ich in meiner Studienzeit kennengelernt habe entweder erfolgreiche Selbstständige oder Unternehmer sind oder eben akzeptiert haben, dass die Highperformer Bienchen Nummer in Form eines Angestelltenlebens nicht mehr läuft.

9 von 10 Unternehmen scheitern ;). Steck du dein Herzblut in eine 10%ige Chance (60-70h / Woche schlaflose Nächte, kein Urlaub, kein Wochenende), während gutverdienende Angestellte nebenbei über Niedrigzinskredite Immobilien anhäufen.

Dann freu dich schon mal auf die Erhöhung der Zinsen und die Raten, die dich in die Privatinsolvenz führen werden. Immocation lässt grüßen. Diese Investment-Strategie der Immobilienwohnungen ist schon dutzend mal widerlegt worden, Grüße gehen raus an Gerd Kommer. Etf performen trotzdem besser. Lies dich mal ein über Vermögensforschung. Die absolute Ausnahme wird durch Aktien oder Immobilien als Privatperson reich.

Dein Geschnacke über Gründung bestätigen nur deine jetzige Lebenssituation. Aus Angst vorm Scheitern lieber Angestellter. Ich kenne niemanden, der mehr als 50h in seine Gründung steckt und nicht auch mal in den Urlaub fährt. Diese Klischees über den Zampano, der alles macht und sich tot arbeitet, kommt halt von Leuten, die nie selber gegründet haben oder es falsch gemacht machen. Wenn du einfach mit einer spekulativen Geschäftsidee in den Markt einsteigst, spielst du Glückspiel und hast wohl, wie du es sagst, eine 10 prozintige Chance zu gewinnen. Interessant übrigens, dass es aus deiner Perspektive sich wie Lottospielen anhört. So funktioniert aber nicht Unternehmertum.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Hier nochmal der typ von oben (mit der Freundin). Also nur zur Info: Wir wollen nicht früher in Rente, sondern immer mal wieder zwischen drin ein Jahr oder 6 Monate Auszeit nehmen. Das ist für uns Freiheit. Was bringt es mir mit 55 in Rente zu gehen? Nichts.

Daher war unser Plan: Möglichst viele Einkommensquellen und dann den Jahresurlaub + Überstunden + freistellen und Reisen

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Also nur um ein paar Jährchen früher in Rente zu gehen, würde ich mich auch nicht einschränken wollen. Mein Ziel ist es mit spätestens 40 fertig zu sein und mein Angestelltenjob zu kündigen. Dafür brauche ich auch keine 2 Millionen auf dem Depot, sondern eher so 400-500k in Kombination mit einem kleinem, abbezahltem Haus auf dem Land (350k). Steuern zahle ich dann auch keine 25%, wie hier manche annehmen, sondern im Idealfall gar keine! Ich werde so um die 1,5-2k pro Monat entnehmen, wovon nicht viel mehr als die Hälfte Kursgewinne sein werden. Damit falle ich noch unter den Freibetrag und zahle keine oder nur sehr geringe Steuern (weit unter 25%). Ich investiere im Schnitt 3,5k pro Monat (gemittelt über die gesammte Arbeitszeit) und habe mit 27 angefangen zu arbeiten. Und das ist mit nur mit einem Gehalt gerechnet, meine Partnerin (Lehrer) ist nur dabei noch ein Sicherheitspuffer.

Deine Rechnung passt ja vorne und hinten nicht. 500k/1,5k*12 sprich 18k = 30 Jahre, dann bist du 70? Was dann? Unter welchen Freibetrag willst du fallen?

  1. 1,5k im Monat entsprechen etwa 3,5% Entnahme pro Jahr. Das sollte ohne Substanzverzehr machbar sein. Also geht es mit 70 genauso weiter wie zuvor.
  2. Grundfreibetrag. Sind die realisierten Kapitalerträge darunter, zahlt man keine Steuern.
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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Erstaunlich, wie Ansprüche über finanzielle Unabhängigkeit auseinander gehen können. Ich habe Brutto 40k und trotzdem locker dicke was übrig.

Ich kann dir nur aus meinem Leben berichten. Meine Freundin und ich haben beide an Target-Unis studiert und beides gut bezahlte Jobs (90k). Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Nein.

Wir haben aber sehr früh angefangen zu investieren (Immos, ETFs, Aktien) und minimalistisch gelebt? Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Nö.

Dann haben wir aus Hobbies Geld gemacht (Instagram, Buch geschrieben, kleines Startup). Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Schon.

Durch alles zusammen haben wir ein solches Einkommen, dass wir auch mal 2-5 Jahre ohne was zu tun, durchhalten würden. mit mitte 30.

Lass mich raten: Du bist Single und hast keine Kinder. Richtig? Soll das Dein Leben lang so bleiben? Wenn nein: da siehst Du, warum man mit 40k brutto nicht finanziell unabhängig werden kann.

In einer Vielpartnerschaft ohne Kinder. Und ich will definitf auch keine. Btw, der Verfasser hat nichts von Kindern geschrieben.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Erstaunlich, wie Ansprüche über finanzielle Unabhängigkeit auseinander gehen können. Ich habe Brutto 40k und trotzdem locker dicke was übrig.

Ich kann dir nur aus meinem Leben berichten. Meine Freundin und ich haben beide an Target-Unis studiert und beides gut bezahlte Jobs (90k). Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Nein.

Wir haben aber sehr früh angefangen zu investieren (Immos, ETFs, Aktien) und minimalistisch gelebt? Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Nö.

Dann haben wir aus Hobbies Geld gemacht (Instagram, Buch geschrieben, kleines Startup). Sind wir dadurch finanziell unabhängig? Schon.

Durch alles zusammen haben wir ein solches Einkommen, dass wir auch mal 2-5 Jahre ohne was zu tun, durchhalten würden. mit mitte 30.

Lass mich raten: Du bist Single und hast keine Kinder. Richtig? Soll das Dein Leben lang so bleiben? Wenn nein: da siehst Du, warum man mit 40k brutto nicht finanziell unabhängig werden kann.

In einer Vielpartnerschaft ohne Kinder. Und ich will definitf auch keine. Btw, der Verfasser hat nichts von Kindern geschrieben.

Was ist eine Vielpartnerschaft?

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Tatsache ist, dass alle High Potentials, die ich in meiner Studienzeit kennengelernt habe entweder erfolgreiche Selbstständige oder Unternehmer sind oder eben akzeptiert haben, dass die Highperformer Bienchen Nummer in Form eines Angestelltenlebens nicht mehr läuft.

9 von 10 Unternehmen scheitern ;). Steck du dein Herzblut in eine 10%ige Chance (60-70h / Woche schlaflose Nächte, kein Urlaub, kein Wochenende), während gutverdienende Angestellte nebenbei über Niedrigzinskredite Immobilien anhäufen.

Dann freu dich schon mal auf die Erhöhung der Zinsen und die Raten, die dich in die Privatinsolvenz führen werden. Immocation lässt grüßen. Diese Investment-Strategie der Immobilienwohnungen ist schon dutzend mal widerlegt worden, Grüße gehen raus an Gerd Kommer. Etf performen trotzdem besser. Lies dich mal ein über Vermögensforschung. Die absolute Ausnahme wird durch Aktien oder Immobilien als Privatperson reich.

Dein Geschnacke über Gründung bestätigen nur deine jetzige Lebenssituation. Aus Angst vorm Scheitern lieber Angestellter. Ich kenne niemanden, der mehr als 50h in seine Gründung steckt und nicht auch mal in den Urlaub fährt. Diese Klischees über den Zampano, der alles macht und sich tot arbeitet, kommt halt von Leuten, die nie selber gegründet haben oder es falsch gemacht machen. Wenn du einfach mit einer spekulativen Geschäftsidee in den Markt einsteigst, spielst du Glückspiel und hast wohl, wie du es sagst, eine 10 prozintige Chance zu gewinnen. Interessant übrigens, dass es aus deiner Perspektive sich wie Lottospielen anhört. So funktioniert aber nicht Unternehmertum.

Welche Geschäftsidee ist denn nicht spekulativ? Das ist ja genau das 10%ige Risiko: Wird dein Produkt / Dienstleistung von den Kunden benötigt oder nicht? Momentan steht der eigentlichen Gründung nichts im Weg, da, wie gesagt, Niedrigzinskredite leicht zu bekommen sind. Für das Formale / Rechtliche gibt es Dutzend Drittanbieter die das für dich machen.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Ihr müsst euren Job ja alle hassen, dass ihr mit 45 schon in Rente gehen wollt !
Was bringt es mir denn in meinen jungen Jahren von 25-40 auf alles zu verzichten und mein ganzes Geld in einen ETF zu stecken von den niemand sagen kann, dass dieser ewig steigt (Bsp. Nikkei). Was wollt ihr denn dann mit 50 machen, den ganzen Tag vor der Glotze hocken während Menschen in meinen Alter arbeiten ?! Oder glaubt ihr dass ihr dadurch wirklich reich werdet und dann mit 50 mit geleasten Porsche und Philip Plein Lederjacke irgendwelche 25 Jährigen Russinen vor den P1 zu beeindrucken ?!

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Ihr müsst euren Job ja alle hassen, dass ihr mit 45 schon in Rente gehen wollt !

Du musst dein Privatleben wirklich hassen, damit du auch noch bis 70 der Arbeit den absoluten Vorrang einräumen willst.

Was bringt es mir denn in meinen jungen Jahren von 25-40 auf alles zu verzichten [...]

Du sollst nicht auf alles verzichten. Es gibt grundsätzlich verschiedene Typen von Menschen. Eher konsumorientierte oder eher erlebnisorientierte/Menschen-orientierte Typen von Menschen. Ich möchte mich z.B. mehrmals pro Woche mit meinen Freunden treffen, mit meiner Familie und auch sonst viel gemeinsame Zeit verbringen. Kann aber typischem Konsum nichts abgewinnen. Ich verstehe es schlichtweg nicht, wie man mehr als 250 Euro für ein Smartphone ausgeben kann, mehr als 700 Euro für einen Fernseher oder mehr als 8.000 Euro für ein Auto. Ich bekomme für dieses Geld Smartphone, Fernseher und Auto, welches alle mein Wünsche (z.B. beim Auto - von A nach B kommen; z.B. beim Fernseher eine interessante Story einer Serie oder eines Films erleben können) übererfüllt.
Freunde von mir reden davon, dass ihr neuer 2.500 Euro OLED oder sowas ein tollen Schwarzwert hat oder um was es bei teuren Autos geht, habe ich eigentlich gar keine Ahnung. Marke und Neuheit wahrscheinlich. Wer so konsumorientiert lebt, wird nie verstehen, warum mir das alles völlig egal ist. Leute wie ich, die eher Zeit mit Menschen verbringen wollen usw. verstehen im Prinzip auch nicht, warum einem Schwarzwerte oder Autos oberhalb von 10.000 Euro wichtig sind. Erst mit der Zeit habe ich wirklich gemerkt - okay, es gibt echt Menschen, denen das wichtig ist. Warum, habe ich immer noch nicht verstanden, aber ich akzeptiere, dass es verschiedene Konsumorientierungen in unserer Gesellschaft gibt.

Daher, ich verzichte auf gar nichts, was mir wichtig ist. Aber wenn es für dich Verzicht wäre, dann ist es für dich vielleicht nicht das richtige Lebenskonzept. Ich merke einfach, ich habe einen natürlichen vierstelligen monatlichen Geldüberschuss, obwohl alle meine monetären Wünsche gedeckt sind. Ich werde das Geld nichts zwangsweise verjuxxen, sondern investiere es und die Mathematik sagt, dass ich nach 3%/4%-Regel unter Beachtung KV/PV und sogar mit einem Neubau-EFH irgendwann zwischen 45 und 50 durch bin mit der Arbeit. Beim Haus sehe ich halt wirklich einen realen, täglichen Nutzen, daher haben wir es auch gebaut.

Was wollt ihr denn dann mit 50 machen, den ganzen Tag vor der Glotze hocken während Menschen in meinen Alter arbeiten ?! Oder glaubt ihr dass ihr dadurch wirklich reich werdet und dann mit 50 mit geleasten Porsche und Philip Plein Lederjacke irgendwelche 25 Jährigen Russinen vor den P1 zu beeindrucken ?!

Da sind wir wieder beim Punkt, dass wir uns gegenseitig nicht verstehen. Mir gehen solche Dinge wie Porsches oder Marken-Lederjacken am Allerwertesten vorbei. Ich sehe dagegen schon die Befreiung von Arbeitszwang als Wert an sich. Ja, man kann natürlich von heute auf morgen mit der Arbeit aufhören, ich meine die Befreiung vom Arbeitszwang und gleichzeitig das Halten des eigenen Lebensstandards. Was ich mit 50 machen werde (bzw. nach Abzahlung EFH + 25-30x der Jahres-Bruttoausgaben im Depot), entscheide ich dann auch erst mit 50. Längere Reisen, z.B. mit einem Camper, sind sicherlich eine Option. Generell natürlich auch etwas Stress aus dem Alltag nehmen mit 45 bis 50, mehr Sport und 8h schlafen, wie es überall empfohlen wird für ein langes, gesundes Leben. Vielleicht arbeite ich auch noch etwas weiter, natürlich dann wirklich freiwillig und mit allen Optionen, um meinen Kindern noch etwas (mehr) Startkapital mitzugeben.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Ich animieren Personen gerne für Konsum. Ohne dieses Verhalten wären auch meine Wertpapiere nicht am Steigen.
Der eigene Verzicht und finanzielle Freiheit basiert auf der Sklaverei anderer. Es wurden nur die Ketten gegen Schulden oder Flex getauscht.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Die Sache ist eigentlich einfach:

Willst du im Alter, also Ü50 oder Ü60 finanziell frei sein, ist das eigentlich relativ einfach. Leg Zeit deines Arbeitslebens 20% deines Einkommens in einen soliden ETF an und am Lebensabend ist alles entspannt.

Wenn man aber früher frei sein möchte, dann wird es schwierig. Die richtig gut bezahlten Jobs sind halt kaum im Bereich 20-30 anzufinden. Und auch der Zinseszinseffekt schlägt hier noch nicht zu. Wer wirklich U40 finanziell frei sein will, kommt nicht drum herum andere für sich arbeiten zu lassen. Sprich wer in jungen Jahren viel Geld verdienen will, muss in den Bereich Unternehmertum gehen. Sämtliche Wohlstandsstudien zeigen das auch so.
Klar kann man auch versuchen durch Frugalismus von 20-40 möglichst viel zu sparen. Bloß man lebt 20 Jahre auf Sparflamme nur um danach den Rest seines Lebens fast genauso einfach zu leben. Das hat für mich persönlich wenig mit Freiheit zu tun.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Ich trage ähnliche Gedanken mit mir herum und kann dir mit 11 Jahren Berufserfahrung in einem der größten Konzerne ggf. einen Ausblick geben: [...]

Besten Dank für den Beitrag!
Habe dasselbe im Konzern erlebt und mich u.a. deswegen selbständig gemacht.

Dienst nach Vorschrift auf hohem Niveau ist auch sinnvoll, gerade bei deinem Gesamtkonstrukt mit Immos & Familienplanung.

Mein Tipp: Cover your a**. Ich kenne jmd. im alten Konzern, der jede E-Mail dokumentiert, aus der Ansprüche / ToDos entstehen, und die Antworten und Erledigungen dazu abspeichert um nicht angreifbar zu sein. Verlangsamt natürlich, aber sichert ab.

Mein Erbe aus meiner Assistententätigkeit ist ein großes Netzwerk an starken Kollegen und "Freunden" im Unternehmen, hohe Stressresistenz und logischerweise auch eine gute Reputation. Ich mache einen ordentlichen Job und mein Chef ist mehr von mir als ich von ihm abhängig, da ich keine Beförderung oder Gehaltserhöhung mehr möchte. Damit kann ich entspannt "nein" sagen (das meinte ich mit "raubeiniger"). Dienst nach Vorschrift mache ich dennoch nicht, sondern bemühe mich im entsprechenden Rahmen.

Ich habe außerdem einen spannenden Job und tolle Mitarbeiter.

Ich könnte hier auf der Stelle in Rente gehen, möchte mich später bzw. bald aber um meine Kinder kümmern...

Eine gewisse "Freiheit" (in diesem Falle frei von großer Karriere mit positiven wie negativen Konsequenzen) habe ich mir erarbeitet, aber finanziell frei mit Frau und Kind(ern) werde ich nicht.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Mal eine kurze Milchmädchenrechnung ohne Berücksichtigung von Inflation:
1.800 EUR monatlich in einen ETF investiert ergeben bei einer Marktrendite von 4% nach 30 Jahren ein Endvermögen (brutto) von 1,2 Mio EUR. Bei einer Entnahme mit Kapitalverzehr kannst du dir dann 45 Jahre jeden Monat 3.150 EUR auszahlen lassen und hast am Ende noch 250k zum Vererben. Mit 3k monatlich bist du finanziell unabhängig. Fang einfach mit 25 an, die 1.800 pro Monat zu sparen und du bist save.

Ab 25 anfangen so viel zu sparen. 30 Jahre lang, dann ist man 55. Dann davon ausgehen, dass man 45 Jahre lang einen bestimmten Betrag auszahlen lassen bedeutet dass man dann m Ende mit 100 stirbt und noch massig vererben kann. Abgesehen davon, dass es absurd ist davon auszugehen dass das alles so kommt und du so alt wirst, klingt das ganze für mich nach einem verschwendeten Leben für Geld, das eigentlich nie gebraucht wurde.

Die meisten Menschen in Deutschland, die heute Anfang / Mitte 20 sind, werden die 100 Jahre knacken. Man muss mit einem solch langen Planungshorizont rechnen. Und in 30 Jahren wirst du mit 55 noch so fit sein wie heute mit 40.

Außerdem werd erstmal Mitte Dreißig und erleb deine Midlifecrisis, dann reden wir nochmal darüber, was es bedeutet 100 zu werden. Die Lebensweise, die man als toll empfindet endet nämlich schon sehr viel früher als dir bisher bewusst ist.

Ich bin bereits Mitte 30 und bereue, dass ich mich nicht schon vor 10 Jahren um meine Altersvorsorge gekümmert habe.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Wie realistisch seht ihr meine aktuelle Ausgangslage:

  • 150.000 in einem ETF Depot
  • 50.000 Tagesgeld
  • Aktuelle Sparquote 4.000€ pro Monat -> 90% in ETF, Rest in krypto/P2P

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Ihr müsst euren Job ja alle hassen, dass ihr mit 45 schon in Rente gehen wollt !

Du musst dein Privatleben wirklich hassen, damit du auch noch bis 70 der Arbeit den absoluten Vorrang einräumen willst.

Was bringt es mir denn in meinen jungen Jahren von 25-40 auf alles zu verzichten [...]

Du sollst nicht auf alles verzichten. Es gibt grundsätzlich verschiedene Typen von Menschen. Eher konsumorientierte oder eher erlebnisorientierte/Menschen-orientierte Typen von Menschen. Ich möchte mich z.B. mehrmals pro Woche mit meinen Freunden treffen, mit meiner Familie und auch sonst viel gemeinsame Zeit verbringen. Kann aber typischem Konsum nichts abgewinnen. Ich verstehe es schlichtweg nicht, wie man mehr als 250 Euro für ein Smartphone ausgeben kann, mehr als 700 Euro für einen Fernseher oder mehr als 8.000 Euro für ein Auto. Ich bekomme für dieses Geld Smartphone, Fernseher und Auto, welches alle mein Wünsche (z.B. beim Auto - von A nach B kommen; z.B. beim Fernseher eine interessante Story einer Serie oder eines Films erleben können) übererfüllt.
Freunde von mir reden davon, dass ihr neuer 2.500 Euro OLED oder sowas ein tollen Schwarzwert hat oder um was es bei teuren Autos geht, habe ich eigentlich gar keine Ahnung. Marke und Neuheit wahrscheinlich. Wer so konsumorientiert lebt, wird nie verstehen, warum mir das alles völlig egal ist. Leute wie ich, die eher Zeit mit Menschen verbringen wollen usw. verstehen im Prinzip auch nicht, warum einem Schwarzwerte oder Autos oberhalb von 10.000 Euro wichtig sind. Erst mit der Zeit habe ich wirklich gemerkt - okay, es gibt echt Menschen, denen das wichtig ist. Warum, habe ich immer noch nicht verstanden, aber ich akzeptiere, dass es verschiedene Konsumorientierungen in unserer Gesellschaft gibt.

Daher, ich verzichte auf gar nichts, was mir wichtig ist. Aber wenn es für dich Verzicht wäre, dann ist es für dich vielleicht nicht das richtige Lebenskonzept. Ich merke einfach, ich habe einen natürlichen vierstelligen monatlichen Geldüberschuss, obwohl alle meine monetären Wünsche gedeckt sind. Ich werde das Geld nichts zwangsweise verjuxxen, sondern investiere es und die Mathematik sagt, dass ich nach 3%/4%-Regel unter Beachtung KV/PV und sogar mit einem Neubau-EFH irgendwann zwischen 45 und 50 durch bin mit der Arbeit. Beim Haus sehe ich halt wirklich einen realen, täglichen Nutzen, daher haben wir es auch gebaut.

Was wollt ihr denn dann mit 50 machen, den ganzen Tag vor der Glotze hocken während Menschen in meinen Alter arbeiten ?! Oder glaubt ihr dass ihr dadurch wirklich reich werdet und dann mit 50 mit geleasten Porsche und Philip Plein Lederjacke irgendwelche 25 Jährigen Russinen vor den P1 zu beeindrucken ?!

Da sind wir wieder beim Punkt, dass wir uns gegenseitig nicht verstehen. Mir gehen solche Dinge wie Porsches oder Marken-Lederjacken am Allerwertesten vorbei. Ich sehe dagegen schon die Befreiung von Arbeitszwang als Wert an sich. Ja, man kann natürlich von heute auf morgen mit der Arbeit aufhören, ich meine die Befreiung vom Arbeitszwang und gleichzeitig das Halten des eigenen Lebensstandards. Was ich mit 50 machen werde (bzw. nach Abzahlung EFH + 25-30x der Jahres-Bruttoausgaben im Depot), entscheide ich dann auch erst mit 50. Längere Reisen, z.B. mit einem Camper, sind sicherlich eine Option. Generell natürlich auch etwas Stress aus dem Alltag nehmen mit 45 bis 50, mehr Sport und 8h schlafen, wie es überall empfohlen wird für ein langes, gesundes Leben. Vielleicht arbeite ich auch noch etwas weiter, natürlich dann wirklich freiwillig und mit allen Optionen, um meinen Kindern noch etwas (mehr) Startkapital mitzugeben.

Stimme dir bei fast allem zu, jeder hat seine Lebensweise. Du hast alles sehr objektiv reflektiert. Nur den ersten Punkt nicht. Viele haben auch einfach Spaß auf und an der Arbeit, es ist quasi ein 2 "Privatleben" und ich finde 8h Arbeit 8h "Privatleben" und 8h "schlafen" schlafen klingen sehr gut, wenn alles erfüllend ist.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Also nur um ein paar Jährchen früher in Rente zu gehen, würde ich mich auch nicht einschränken wollen. Mein Ziel ist es mit spätestens 40 fertig zu sein und mein Angestelltenjob zu kündigen. Dafür brauche ich auch keine 2 Millionen auf dem Depot, sondern eher so 400-500k in Kombination mit einem kleinem, abbezahltem Haus auf dem Land (350k). Steuern zahle ich dann auch keine 25%, wie hier manche annehmen, sondern im Idealfall gar keine! Ich werde so um die 1,5-2k pro Monat entnehmen, wovon nicht viel mehr als die Hälfte Kursgewinne sein werden. Damit falle ich noch unter den Freibetrag und zahle keine oder nur sehr geringe Steuern (weit unter 25%). Ich investiere im Schnitt 3,5k pro Monat (gemittelt über die gesammte Arbeitszeit) und habe mit 27 angefangen zu arbeiten. Und das ist mit nur mit einem Gehalt gerechnet, meine Partnerin (Lehrer) ist nur dabei noch ein Sicherheitspuffer.

Deine Rechnung passt ja vorne und hinten nicht. 500k/1,5k*12 sprich 18k = 30 Jahre, dann bist du 70? Was dann? Unter welchen Freibetrag willst du fallen?

  1. 1,5k im Monat entsprechen etwa 3,5% Entnahme pro Jahr. Das sollte ohne Substanzverzehr machbar sein. Also geht es mit 70 genauso weiter wie zuvor.
  2. Grundfreibetrag. Sind die realisierten Kapitalerträge darunter, zahlt man keine Steuern.

Dann planst du aber auch ohne Kinder, ohne größere Anschaffungen und vor allem ohne irgendwelchen Luxus. Mit 1,5k wirst du ja nicht allzu weit kommen.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 20.07.2021:

Also nur um ein paar Jährchen früher in Rente zu gehen, würde ich mich auch nicht einschränken wollen. Mein Ziel ist es mit spätestens 40 fertig zu sein und mein Angestelltenjob zu kündigen. Dafür brauche ich auch keine 2 Millionen auf dem Depot, sondern eher so 400-500k in Kombination mit einem kleinem, abbezahltem Haus auf dem Land (350k). Steuern zahle ich dann auch keine 25%, wie hier manche annehmen, sondern im Idealfall gar keine! Ich werde so um die 1,5-2k pro Monat entnehmen, wovon nicht viel mehr als die Hälfte Kursgewinne sein werden. Damit falle ich noch unter den Freibetrag und zahle keine oder nur sehr geringe Steuern (weit unter 25%). Ich investiere im Schnitt 3,5k pro Monat (gemittelt über die gesammte Arbeitszeit) und habe mit 27 angefangen zu arbeiten. Und das ist mit nur mit einem Gehalt gerechnet, meine Partnerin (Lehrer) ist nur dabei noch ein Sicherheitspuffer.

Deine Rechnung passt ja vorne und hinten nicht. 500k/1,5k*12 sprich 18k = 30 Jahre, dann bist du 70? Was dann? Unter welchen Freibetrag willst du fallen?

  1. 1,5k im Monat entsprechen etwa 3,5% Entnahme pro Jahr. Das sollte ohne Substanzverzehr machbar sein. Also geht es mit 70 genauso weiter wie zuvor.
  2. Grundfreibetrag. Sind die realisierten Kapitalerträge darunter, zahlt man keine Steuern.

Dann planst du aber auch ohne Kinder, ohne größere Anschaffungen und vor allem ohne irgendwelchen Luxus. Mit 1,5k wirst du ja nicht allzu weit kommen.

Kommt drauf an, wo. In anderen Ländern kannst du mit 1.500 EUR wie ein König leben.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Ich arbeite als selbstständiger Handelsvertreter und verdiene ganz gut.
Vorteil meinerseits als Selbstständiger (trotz Fixgehalt) , ich zahle nicht in
die DRV , sondern spare meine AV selbst in WP an. Aktuell kann ich um die 2000€
jeden Monat davon ins Depot stecken. Da ich erst 24 bin , werde ich in circa 35 Jahren mit 59 , ein Depotwert knapp an die 2 Millionen besitzen , inklusive abbezahlter Immobilie.
Denke davon lässt sich mit Ende 50 als Privatier gut leben.

Ach Jungchen, das hast du dir aber schön ausgerechnet. In der Zeit werden die meisten und du auch Kinder bekommen, ihr Haus auf Pump kaufen, ihre 4 Urlaube im Jahr machen und natürlich die zwei dicken Autos nicht vergessen, denn die Nachbarn haben ja auch den neuen dicken Mercedes. Das sind alles nette Ziele mit Anfang 20 und rechnet sich schön, aber die Realität sieht für die meisten anders aus. Abgesehen von einem erfolgreichen Exit oder 0,1% der Einkommensbezieher zu sein, wird das nichts.

Ihr landet alle im Durchschnitt und findet euch damit ab. Eure Etf Rechnungen "a la mit 50 bin ich finanziell frei, wenn ich 5k netto in den Etf zu 10% stecke", werden nicht aufgehen. Ihr werdet von den großen Konzernen gelockt mit überdurchschnittlichen Einstiegsgehältern, wo ihr euch heftig fühlt wenns mal 50k zum Einstieg gibt. (Herzlichen Glückwunsch Meister ganze 2,2 Netto). Anschließend wird dann wieder drüber spekuliert, wie unwahrscheinlich es ist ein Unternehmen erfolgreich zu gründen. Aber davon ausgehen, dass man mit 35 Manager und unter 1% der Einkommensbezieher gehört. Deshalb lieber die vermeintlich sichere Angestelltennummer. Wenn dann im Angestelltenleben angekommen und hungrig auf Arbeit, kommt der rechtskonserative und leicht sexistische Vorgesetzte, der euch in euren naiven Ambitionen bremst und euch erstmal klar macht, dass hier so nicht gearbeitet wird.
Tatsache ist, dass alle High Potentials, die ich in meiner Studienzeit kennengelernt habe entweder erfolgreiche Selbstständige oder Unternehmer sind oder eben akzeptiert haben, dass die Highperformer Bienchen Nummer in Form eines Angestelltenlebens nicht mehr läuft.

Du hast gelesen, dass er als selbstständiger Handelsvertreter arbeitet?

Aber trotzdem schön, dass du mal alle deine Vorurteile über das Arbeiten im Konzern los wirst.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Also nur um ein paar Jährchen früher in Rente zu gehen, würde ich mich auch nicht einschränken wollen. Mein Ziel ist es mit spätestens 40 fertig zu sein und mein Angestelltenjob zu kündigen. Dafür brauche ich auch keine 2 Millionen auf dem Depot, sondern eher so 400-500k in Kombination mit einem kleinem, abbezahltem Haus auf dem Land (350k). Steuern zahle ich dann auch keine 25%, wie hier manche annehmen, sondern im Idealfall gar keine! Ich werde so um die 1,5-2k pro Monat entnehmen, wovon nicht viel mehr als die Hälfte Kursgewinne sein werden. Damit falle ich noch unter den Freibetrag und zahle keine oder nur sehr geringe Steuern (weit unter 25%). Ich investiere im Schnitt 3,5k pro Monat (gemittelt über die gesammte Arbeitszeit) und habe mit 27 angefangen zu arbeiten. Und das ist mit nur mit einem Gehalt gerechnet, meine Partnerin (Lehrer) ist nur dabei noch ein Sicherheitspuffer.

Deine Rechnung passt ja vorne und hinten nicht. 500k/1,5k*12 sprich 18k = 30 Jahre, dann bist du 70? Was dann? Unter welchen Freibetrag willst du fallen?

  1. 1,5k im Monat entsprechen etwa 3,5% Entnahme pro Jahr. Das sollte ohne Substanzverzehr machbar sein. Also geht es mit 70 genauso weiter wie zuvor.
  2. Grundfreibetrag. Sind die realisierten Kapitalerträge darunter, zahlt man keine Steuern.

Dann planst du aber auch ohne Kinder, ohne größere Anschaffungen und vor allem ohne irgendwelchen Luxus. Mit 1,5k wirst du ja nicht allzu weit kommen.

Kommt drauf an, wo. In anderen Ländern kannst du mit 1.500 EUR wie ein König leben.

Und wo soll das sein?
Selbst in Thailand geht das nicht.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Irgendwie sind alle sehr optimistisch, was die Lebenserwartung angeht. Viele vergessen, dass man unerwartet an Krebs erkranken kann und das Leben dann doch mit 35 endet. Wem hat es dann was gebracht, sparsam zu leben? Da verbringt man seine besten Jahre ohne was erlebt zu haben nur mit der Hoffnung, mit 50-60 finanziell frei zu sein (dann wann man eh keine Energie und Lust hat, noch viel zu unternehmen).

Ich würde sagen, dass die gesunde Mischung der richtige Weg ist: man versucht so viel wie möglich zu sparen/investieren, aber man gönnt sich auch die Reise/den Club- oder Restaurantbesuch oder das Kleidungsstück wenn man darauf Lust hat.

Das Leben ist viel zu kurz, man kann nie wissen, was passiert. Deswegen lieber im hier und jetzt leben, aber gleichzeitig natürlich auch an die Zukunft denken.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Irgendwie finde ich, dass die meisten hier den Begriff "Freiheit" falsch definieren. Frei ist man, meiner Ansicht nach, wenn man die Freiheit hat einem Beruf nach zu gehen, der einen erfüllt, den man wirklich mag und der gut genug bezahlt ist um einen normalen Lebensstiel zu haben. Ihr seit dann am wenigsten frei, wenn ihr irgendeinen Job nur des Geldes wegen macht, und noch viel weniger, wenn ihr das nur tut um auf irgendeinen Zeitpunkt in der weit entfernten Zukunft hinnzuarbeiten, den ihr vielleicht nie erreichen werden. Sowohl finanziell, wie wegen einem vorzeitigen Tod. Ich finde auch, dass hier alle viel zu optimistisch davon ausgehen, dass sie alt werden. Die Realtität sieht anders aus. Und selbst wenn, sind viele in dem Alter dann durch Krankheiten eingeschränkt. Dann behindern die Krankeiten eure neu gewonnene 'Freiheit' ebenfalls, wieder.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Dem Stimme ich fast zu, man weiß nicht wann es einen erwischt.

Daher würde ich mit mittlerweile 40 Jahren und über 20 Jahren an der Börse und gute 15 Jahre in Immobilie immer dazu raten erstmal eine Notreserve anlegen, dann so viel auf die Seite legen das man 2 3 Jahre plus 1 Jahr ALG 1 überbrücken kann, wenn man es in der Zeit nicht wieder zurück in die Bahn schafft wird es eh schwierig und danach sollte man sich eine gesunde Mischung aus Anlage und Konsum schaffen.

Ich kann es absolut nachvollziehen wenn man eine möglichst hohe Sparrate verfolgt und den Stand stetig wachsen sieht aber das Geld für Spaß letztlich auch zu benutzen sollte nicht vergessen werden.

Es bringt wenig zu Anfang wie ein irrer jeden Cent irgendwo zu investieren, man wird am Anfang sowieso das Frusterlebnis haben das sich kaum etwas tut bei den typischen 7% die immer gerne herangezogen werden, merkt man erst im 10. bis 11. Jahr wie das Geld auf einmal von selbst mehr wird ohne das man seine Sparrate erhöht.

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Irgendwie sind alle sehr optimistisch, was die Lebenserwartung angeht. Viele vergessen, dass man unerwartet an Krebs erkranken kann und das Leben dann doch mit 35 endet. Wem hat es dann was gebracht, sparsam zu leben? Da verbringt man seine besten Jahre ohne was erlebt zu haben nur mit der Hoffnung, mit 50-60 finanziell frei zu sein (dann wann man eh keine Energie und Lust hat, noch viel zu unternehmen).

Ich würde sagen, dass die gesunde Mischung der richtige Weg ist: man versucht so viel wie möglich zu sparen/investieren, aber man gönnt sich auch die Reise/den Club- oder Restaurantbesuch oder das Kleidungsstück wenn man darauf Lust hat.

Das Leben ist viel zu kurz, man kann nie wissen, was passiert. Deswegen lieber im hier und jetzt leben, aber gleichzeitig natürlich auch an die Zukunft denken.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Wer schon früh sein unternehmerisches Potential erkennt, sollte einen ganz anderen Weg gehen, als die meisten hier gehen.
Nämlich nach dem Abschluss der mittleren Reife eine Ausbildung im Handwerk machen. Ein paar Jahre reinklotzen und sparsam sein, ggf. den Meister machen und sich dann selbstständig machen. Das ist schon zu einem Zeitpunkt möglich, wo die meisten noch im Studium stecken.

Da ist das Rendite-Risiko Verhältnis um Welten besser als bei den Leuten, die hier mit IB etc. versuchen das große Geld zu machen. Dafür muss man aber auch körperlich arbeiten, bis der eigene Betrieb gut genug läuft und Angestellte das Operative machen.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Mal in den Raum geworfen: bei wie viel NETTO Kapitalerträgen würdet ihr aufhören eurem 9to5 nachzugehen?

Ich bin ich durch Krypto zu einer relativ hohen Summe an Geld gekommen und habe alles in ein ETF Portfolio umgeschichtet und verdiene zudem ganz gut (~120.000€).

Ich stelle mir immer öfter die Frage bei wie viel Erträgen ich nur noch Sachen machen soll die mir Spaß machen: länger Reisen, Hobbys investiv betreiben (Golf, Tennis, ..), Family time,...

Ich lebe aber irgendwie in einer Art "Bubble" und habe keinen Bezug zum Geld mehr, man will immer "Mehr" und denkt es reicht nicht (klassisches Sicherheitsdenken).

Also angenommen, ihr habt eine Frau die ~3.500 netto verdient, 2 Kids und wohnt für ~2k in einem Haus zur Miete. Bei wie viel Nettoertrag aus eurem Vermögen würdet ihr sagen, das wars?

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Irgendwie sind alle sehr optimistisch, was die Lebenserwartung angeht. Viele vergessen, dass man unerwartet an Krebs erkranken kann und das Leben dann doch mit 35 endet. Wem hat es dann was gebracht, sparsam zu leben? Da verbringt man seine besten Jahre ohne was erlebt zu haben nur mit der Hoffnung, mit 50-60 finanziell frei zu sein (dann wann man eh keine Energie und Lust hat, noch viel zu unternehmen).

Meiner Meinung nach funktioniert so ein Konzept nur, wenn man nicht sparen "muss", sondern das quasi einfach das Resultat des Lebensstils ist. Ich spare z.B. mind. 60% meines monatlichen Einkommens. Ich mache das nicht, weil ich das unbedingt um seiner Selbstzweck möchte, sondern weil ich schlicht nicht mehr Geld ausgebe, außer ich würde mich dazu zwingen. Ich mache mir nichts aus Reisen, ich mache mir nichts aus Autos und ich bin viel zu bequem für eine große Wohnung/Haus. Ich lebe sehr stark danach, meinen Aufwand zu minimieren, jede Anschaffung, die diesen erhöht, ist mir suspekt, weil sie dann gleichzeitig mein Leben einschränkt.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Wer schon früh sein unternehmerisches Potential erkennt, sollte einen ganz anderen Weg gehen, als die meisten hier gehen.
Nämlich nach dem Abschluss der mittleren Reife eine Ausbildung im Handwerk machen. Ein paar Jahre reinklotzen und sparsam sein, ggf. den Meister machen und sich dann selbstständig machen. Das ist schon zu einem Zeitpunkt möglich, wo die meisten noch im Studium stecken.

Da ist das Rendite-Risiko Verhältnis um Welten besser als bei den Leuten, die hier mit IB etc. versuchen das große Geld zu machen. Dafür muss man aber auch körperlich arbeiten, bis der eigene Betrieb gut genug läuft und Angestellte das Operative machen.

Da wäre ich mir gar nicht so sicher. Zwar stimmt es dass die Handwerksbetriebe überwiegend von einfachen Arbeitern bedient werden ohne viel Hirn aber so viel ist da nicht zu holen. Die Betriebe haben alle einen starken Wettbewerb und wen willst du einstellen? Klar kannst du versuchen einen auf hippen Start-Up Handwerksunternehmer zu machen aber das Studium sausen lassen für die Möglichkeit eventuell mal irgendwann mit einem Handwerksbetrieb das große Geld zu machen.. naja. Dann lieber Bauträger oder Projektentwickler.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Ich habe mir ein Immobilienportfolio mit ca. EUR 3-4 Mio mit max. Leverage aufgebaut welches inzwischen 5-6 Mio wert sein dürfte. Volles Risiko, die Wette ist aufgegangen.

Nur mit den Immos könnte ich meinen Lebensunterhalt gerade so decken. Daneben kommt mein Job mit ca. CHF 200k p.a. und ein liquides Portfolio von um die EUR 300k. Ich bin 32 und habe aktuell eine Sparrate von 10k bei relativ tiefer Kostenstruktur. Wahrscheinlich könnte ich mit gutem Puffer in 4-5 Jahren in Frührente...

...aber ich war auch 6 Monate nach der Geburt des Kindes zuhause nur wurde mir nach ein paar Monaten langweilig.

Mein Game-Plan:

  • Immobilienportfolio ausbauen und entschulden
  • Alle 5 Jahre eine Sabbatical einlegen (Reisen, etc.)
  • In 10 Jahren einen Management-Buy-In bei einem Mittelständler
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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Also nur um ein paar Jährchen früher in Rente zu gehen, würde ich mich auch nicht einschränken wollen. Mein Ziel ist es mit spätestens 40 fertig zu sein und mein Angestelltenjob zu kündigen. Dafür brauche ich auch keine 2 Millionen auf dem Depot, sondern eher so 400-500k in Kombination mit einem kleinem, abbezahltem Haus auf dem Land (350k). Steuern zahle ich dann auch keine 25%, wie hier manche annehmen, sondern im Idealfall gar keine! Ich werde so um die 1,5-2k pro Monat entnehmen, wovon nicht viel mehr als die Hälfte Kursgewinne sein werden. Damit falle ich noch unter den Freibetrag und zahle keine oder nur sehr geringe Steuern (weit unter 25%). Ich investiere im Schnitt 3,5k pro Monat (gemittelt über die gesammte Arbeitszeit) und habe mit 27 angefangen zu arbeiten. Und das ist mit nur mit einem Gehalt gerechnet, meine Partnerin (Lehrer) ist nur dabei noch ein Sicherheitspuffer.

Deine Rechnung passt ja vorne und hinten nicht. 500k/1,5k*12 sprich 18k = 30 Jahre, dann bist du 70? Was dann? Unter welchen Freibetrag willst du fallen?

  1. 1,5k im Monat entsprechen etwa 3,5% Entnahme pro Jahr. Das sollte ohne Substanzverzehr machbar sein. Also geht es mit 70 genauso weiter wie zuvor.
  2. Grundfreibetrag. Sind die realisierten Kapitalerträge darunter, zahlt man keine Steuern.

Dann planst du aber auch ohne Kinder, ohne größere Anschaffungen und vor allem ohne irgendwelchen Luxus. Mit 1,5k wirst du ja nicht allzu weit kommen.

Kommt drauf an, wo. In anderen Ländern kannst du mit 1.500 EUR wie ein König leben.

Und wo soll das sein?
Selbst in Thailand geht das nicht.

Ich hatte tatsächlich an Südostasien gedacht. Mit 1.500 EUR verdient man in Thailand schon mal 3x mehr als der Durchschnitt. Zugegeben - wie ein König kann man dort sicherlich nicht leben aber schlecht ist es auch nicht.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Irgendwie finde ich, dass die meisten hier den Begriff "Freiheit" falsch definieren. Frei ist man, meiner Ansicht nach, wenn man die Freiheit hat einem Beruf nach zu gehen, der einen erfüllt, den man wirklich mag und der gut genug bezahlt ist um einen normalen Lebensstiel zu haben. Ihr seit dann am wenigsten frei, wenn ihr irgendeinen Job nur des Geldes wegen macht, und noch viel weniger, wenn ihr das nur tut um auf irgendeinen Zeitpunkt in der weit entfernten Zukunft hinnzuarbeiten, den ihr vielleicht nie erreichen werden. Sowohl finanziell, wie wegen einem vorzeitigen Tod. Ich finde auch, dass hier alle viel zu optimistisch davon ausgehen, dass sie alt werden. Die Realtität sieht anders aus. Und selbst wenn, sind viele in dem Alter dann durch Krankheiten eingeschränkt. Dann behindern die Krankeiten eure neu gewonnene 'Freiheit' ebenfalls, wieder.

Die Realität sieht so aus, dass die durchschnittliche Lebenserwartung eines im Jahre 2000 geborenen Mannes breits bei über 90 Jahren liegt. Da ändern irgendwelche marginalen Wahrscheinlichkeiten eines vorzeitigen Ablebens auch nichts dran.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Irgendwie sind alle sehr optimistisch, was die Lebenserwartung angeht. Viele vergessen, dass man unerwartet an Krebs erkranken kann und das Leben dann doch mit 35 endet. Wem hat es dann was gebracht, sparsam zu leben? Da verbringt man seine besten Jahre ohne was erlebt zu haben nur mit der Hoffnung, mit 50-60 finanziell frei zu sein (dann wann man eh keine Energie und Lust hat, noch viel zu unternehmen).

Meiner Meinung nach funktioniert so ein Konzept nur, wenn man nicht sparen "muss", sondern das quasi einfach das Resultat des Lebensstils ist. Ich spare z.B. mind. 60% meines monatlichen Einkommens. Ich mache das nicht, weil ich das unbedingt um seiner Selbstzweck möchte, sondern weil ich schlicht nicht mehr Geld ausgebe, außer ich würde mich dazu zwingen. Ich mache mir nichts aus Reisen, ich mache mir nichts aus Autos und ich bin viel zu bequem für eine große Wohnung/Haus. Ich lebe sehr stark danach, meinen Aufwand zu minimieren, jede Anschaffung, die diesen erhöht, ist mir suspekt, weil sie dann gleichzeitig mein Leben einschränkt.

Am besten geht es wenn du wirklich eine Passion für IB oder Beratung hast. Du verdienst extrem gut und im Endeffekt wird alle gezahlt bis auf die Wohnung. Zeit um das gute Gehalt auszugeben hat man kaum und schwups ist man nach 10 Jahren über die große Summe auf dem Konto verwundert.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Mal in den Raum geworfen: bei wie viel NETTO Kapitalerträgen würdet ihr aufhören eurem 9to5 nachzugehen?

Ich bin ich durch Krypto zu einer relativ hohen Summe an Geld gekommen und habe alles in ein ETF Portfolio umgeschichtet und verdiene zudem ganz gut (~120.000€).

Ich stelle mir immer öfter die Frage bei wie viel Erträgen ich nur noch Sachen machen soll die mir Spaß machen: länger Reisen, Hobbys investiv betreiben (Golf, Tennis, ..), Family time,...

Ich lebe aber irgendwie in einer Art "Bubble" und habe keinen Bezug zum Geld mehr, man will immer "Mehr" und denkt es reicht nicht (klassisches Sicherheitsdenken).

Also angenommen, ihr habt eine Frau die ~3.500 netto verdient, 2 Kids und wohnt für ~2k in einem Haus zur Miete. Bei wie viel Nettoertrag aus eurem Vermögen würdet ihr sagen, das wars?

Angenommen meine Immobilie wäre abbezahlt und die Kinder wären aus dem Haus sprich ich rede nur von dem Geld für meine Frau und mich: 3k netto + Nebenkostendeckung für Haus Auto etc., also sagen wir 4k. Bei Kindern würde ich sagen je nach Phase nochmal ~1k pro Kind. Davon könnte ich sehr gut leben und weitgehend ohne Verzicht. Klar, Business Class Flüge nach NYC zum 4-Tage Weihnachtsshopping sind nicht drin, aber für schöne Urlaube reicht es allemal. Ist immer eine Frage der Perspektive und wie viel Luxus man letztlich braucht.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Mal in den Raum geworfen: bei wie viel NETTO Kapitalerträgen würdet ihr aufhören eurem 9to5 nachzugehen?

Ich bin ich durch Krypto zu einer relativ hohen Summe an Geld gekommen und habe alles in ein ETF Portfolio umgeschichtet und verdiene zudem ganz gut (~120.000€).

Ich stelle mir immer öfter die Frage bei wie viel Erträgen ich nur noch Sachen machen soll die mir Spaß machen: länger Reisen, Hobbys investiv betreiben (Golf, Tennis, ..), Family time,...

Ich lebe aber irgendwie in einer Art "Bubble" und habe keinen Bezug zum Geld mehr, man will immer "Mehr" und denkt es reicht nicht (klassisches Sicherheitsdenken).

Also angenommen, ihr habt eine Frau die ~3.500 netto verdient, 2 Kids und wohnt für ~2k in einem Haus zur Miete. Bei wie viel Nettoertrag aus eurem Vermögen würdet ihr sagen, das wars?

Pauschal mit beiden Augen zu ganz grob: 5K.

2k Miete 1 2k Sonstiges(Vers./Strom/Autos/Lebensmittel/Shoppen)
1k Pro Monat Reisen

Bei den Netto Einnahmen geht es eben darum die Erträge auch voll auszugeben. Dadurch verdienst du durchschnittlich Netto gut ohne überhaupt aus dem Bett zu fallen. Deine Frau muss dann auch nicht mehr arbeiten. Und wenn es zu langweilig wird mach ne 10% Stelle bei dem Mittelständler/KMU in max. 10 min Entfernung mit dem Fahrrad.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Mal in den Raum geworfen: bei wie viel NETTO Kapitalerträgen würdet ihr aufhören eurem 9to5 nachzugehen?

Ich bin ich durch Krypto zu einer relativ hohen Summe an Geld gekommen und habe alles in ein ETF Portfolio umgeschichtet und verdiene zudem ganz gut (~120.000€).

Ich stelle mir immer öfter die Frage bei wie viel Erträgen ich nur noch Sachen machen soll die mir Spaß machen: länger Reisen, Hobbys investiv betreiben (Golf, Tennis, ..), Family time,...

Ich lebe aber irgendwie in einer Art "Bubble" und habe keinen Bezug zum Geld mehr, man will immer "Mehr" und denkt es reicht nicht (klassisches Sicherheitsdenken).

Also angenommen, ihr habt eine Frau die ~3.500 netto verdient, 2 Kids und wohnt für ~2k in einem Haus zur Miete. Bei wie viel Nettoertrag aus eurem Vermögen würdet ihr sagen, das wars?

Als Single oder DINK würde ich für mich sagen ca. bezahlt Bude und etwa 5000€ im Monat. Man darf nicht vergessen das die Zeit gefüllt werden muss, ich habe schon mal 12 Monate nicht gearbeitet und es ist echt teuer die Zeit auszufüllen.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Ihr müsst euren Job ja alle hassen, dass ihr mit 45 schon in Rente gehen wollt !

Du musst dein Privatleben wirklich hassen, damit du auch noch bis 70 der Arbeit den absoluten Vorrang einräumen willst.

Was bringt es mir denn in meinen jungen Jahren von 25-40 auf alles zu verzichten [...]

Du sollst nicht auf alles verzichten. Es gibt grundsätzlich verschiedene Typen von Menschen. Eher konsumorientierte oder eher erlebnisorientierte/Menschen-orientierte Typen von Menschen. Ich möchte mich z.B. mehrmals pro Woche mit meinen Freunden treffen, mit meiner Familie und auch sonst viel gemeinsame Zeit verbringen. Kann aber typischem Konsum nichts abgewinnen. Ich verstehe es schlichtweg nicht, wie man mehr als 250 Euro für ein Smartphone ausgeben kann, mehr als 700 Euro für einen Fernseher oder mehr als 8.000 Euro für ein Auto. Ich bekomme für dieses Geld Smartphone, Fernseher und Auto, welches alle mein Wünsche (z.B. beim Auto - von A nach B kommen; z.B. beim Fernseher eine interessante Story einer Serie oder eines Films erleben können) übererfüllt.
Freunde von mir reden davon, dass ihr neuer 2.500 Euro OLED oder sowas ein tollen Schwarzwert hat oder um was es bei teuren Autos geht, habe ich eigentlich gar keine Ahnung. Marke und Neuheit wahrscheinlich. Wer so konsumorientiert lebt, wird nie verstehen, warum mir das alles völlig egal ist. Leute wie ich, die eher Zeit mit Menschen verbringen wollen usw. verstehen im Prinzip auch nicht, warum einem Schwarzwerte oder Autos oberhalb von 10.000 Euro wichtig sind. Erst mit der Zeit habe ich wirklich gemerkt - okay, es gibt echt Menschen, denen das wichtig ist. Warum, habe ich immer noch nicht verstanden, aber ich akzeptiere, dass es verschiedene Konsumorientierungen in unserer Gesellschaft gibt.

Daher, ich verzichte auf gar nichts, was mir wichtig ist. Aber wenn es für dich Verzicht wäre, dann ist es für dich vielleicht nicht das richtige Lebenskonzept. Ich merke einfach, ich habe einen natürlichen vierstelligen monatlichen Geldüberschuss, obwohl alle meine monetären Wünsche gedeckt sind. Ich werde das Geld nichts zwangsweise verjuxxen, sondern investiere es und die Mathematik sagt, dass ich nach 3%/4%-Regel unter Beachtung KV/PV und sogar mit einem Neubau-EFH irgendwann zwischen 45 und 50 durch bin mit der Arbeit. Beim Haus sehe ich halt wirklich einen realen, täglichen Nutzen, daher haben wir es auch gebaut.

Was wollt ihr denn dann mit 50 machen, den ganzen Tag vor der Glotze hocken während Menschen in meinen Alter arbeiten ?! Oder glaubt ihr dass ihr dadurch wirklich reich werdet und dann mit 50 mit geleasten Porsche und Philip Plein Lederjacke irgendwelche 25 Jährigen Russinen vor den P1 zu beeindrucken ?!

Da sind wir wieder beim Punkt, dass wir uns gegenseitig nicht verstehen. Mir gehen solche Dinge wie Porsches oder Marken-Lederjacken am Allerwertesten vorbei. Ich sehe dagegen schon die Befreiung von Arbeitszwang als Wert an sich. Ja, man kann natürlich von heute auf morgen mit der Arbeit aufhören, ich meine die Befreiung vom Arbeitszwang und gleichzeitig das Halten des eigenen Lebensstandards. Was ich mit 50 machen werde (bzw. nach Abzahlung EFH + 25-30x der Jahres-Bruttoausgaben im Depot), entscheide ich dann auch erst mit 50. Längere Reisen, z.B. mit einem Camper, sind sicherlich eine Option. Generell natürlich auch etwas Stress aus dem Alltag nehmen mit 45 bis 50, mehr Sport und 8h schlafen, wie es überall empfohlen wird für ein langes, gesundes Leben. Vielleicht arbeite ich auch noch etwas weiter, natürlich dann wirklich freiwillig und mit allen Optionen, um meinen Kindern noch etwas (mehr) Startkapital mitzugeben.

Stimme dir bei fast allem zu, jeder hat seine Lebensweise. Du hast alles sehr objektiv reflektiert. Nur den ersten Punkt nicht. Viele haben auch einfach Spaß auf und an der Arbeit, es ist quasi ein 2 "Privatleben" und ich finde 8h Arbeit 8h "Privatleben" und 8h "schlafen" schlafen klingen sehr gut, wenn alles erfüllend ist.

Home-Office verändert da sicher vieles. Aber wenn man tatsächlich physisch vor Ort ist, klappt es mit 8/8/8 nicht. Da ist es eher so, dass ich alles ab morgens aufstehen bis vom Job nach Hause kommen (plus 15-30 Minuten "runterkommen") als Job ansehe. Dann sind es z.B. 8,5h inkl. Pause plus 1,0h Pendelzeit plus 1,0h morgens vorbereiten und kurz nachher "runterkommen" = 10,5h. Da gehst du noch kurz einkaufen und machst ein paar Erledigungen und deine Freizeit schrumpft auf 3-4h, also Verhältnis Arbeit/Erledigungen zu Freizeit 3,5 zu 1.

2h Haushalt/Einkauf/Erledigungen, 4h Arbeit im Home-Office nach freier Zeiteinteilung, 2h Sport inkl. Hinfahren, Zurückfahren = 8h. Dazu 8h echte Freizeit und 8h Schlaf. So (4/2/2/8) würde ich es auf jeden Fall besser finden als (10,5/2/0/3,5). Echte 8,5 Stunden Arbeit inkl. Pause plus Vorbereitung plus Pendelei - das ist einfach zu viel und da bleibt bei bisschen Haushalt/Einkauf/Erledigungen nicht mehr wirklich etwas vom Tag übrig.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Irgendwie sind alle sehr optimistisch, was die Lebenserwartung angeht. Viele vergessen, dass man unerwartet an Krebs erkranken kann und das Leben dann doch mit 35 endet. Wem hat es dann was gebracht, sparsam zu leben? Da verbringt man seine besten Jahre ohne was erlebt zu haben nur mit der Hoffnung, mit 50-60 finanziell frei zu sein (dann wann man eh keine Energie und Lust hat, noch viel zu unternehmen).

Ich würde sagen, dass die gesunde Mischung der richtige Weg ist: man versucht so viel wie möglich zu sparen/investieren, aber man gönnt sich auch die Reise/den Club- oder Restaurantbesuch oder das Kleidungsstück wenn man darauf Lust hat.

Das Leben ist viel zu kurz, man kann nie wissen, was passiert. Deswegen lieber im hier und jetzt leben, aber gleichzeitig natürlich auch an die Zukunft denken.

Einige Logikfehler bei dir.

Konsum != etwas Erleben
sich etwas gönnen != Geld ausgeben

Wem hat es dann etwas gebracht, wenn man vorzeitig stirbt? - Den Erben, also dem Ehepartner und den minderjährigen Kindern. Sollte ich doch deutlich eher Abtreten müssen, dann würde ich jeden Cent dafür aufwenden, dass es meiner Frau und meinen Kindern später mal gut geht und würde das Geld nicht für sinnlosen Konsum aufwenden. Alleinerziehend ohne Unterhaltszahlungen ist nämlich die extreme Steigerungsform von Alleinerziehend.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Mal in den Raum geworfen: bei wie viel NETTO Kapitalerträgen würdet ihr aufhören eurem 9to5 nachzugehen?

Ich bin ich durch Krypto zu einer relativ hohen Summe an Geld gekommen und habe alles in ein ETF Portfolio umgeschichtet und verdiene zudem ganz gut (~120.000€).

Ich stelle mir immer öfter die Frage bei wie viel Erträgen ich nur noch Sachen machen soll die mir Spaß machen: länger Reisen, Hobbys investiv betreiben (Golf, Tennis, ..), Family time,...

Ich lebe aber irgendwie in einer Art "Bubble" und habe keinen Bezug zum Geld mehr, man will immer "Mehr" und denkt es reicht nicht (klassisches Sicherheitsdenken).

Also angenommen, ihr habt eine Frau die ~3.500 netto verdient, 2 Kids und wohnt für ~2k in einem Haus zur Miete. Bei wie viel Nettoertrag aus eurem Vermögen würdet ihr sagen, das wars?

Das kommt doch auf deine persönlichen Ausgaben an. Ich habe einige Jahre Tennis gespielt und mal eine Saison Golf. Tennis - naja. Golf - langweiligster "Sport" auf der Welt. Für mich. Daher, keine Ahnung, was du sonst noch ausgibst. Ob dein Hobby Uhren sammeln oder Radfahren ist. Ob du gerne kochst und dich gerne bedienen lässt usw...

Bei uns reicht 2,5k Haus-Äquivalent und 2,5k Netto. Kann bei dir anders sein.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Ihr müsst euren Job ja alle hassen, dass ihr mit 45 schon in Rente gehen wollt !

Du musst dein Privatleben wirklich hassen, damit du auch noch bis 70 der Arbeit den absoluten Vorrang einräumen willst.

Was bringt es mir denn in meinen jungen Jahren von 25-40 auf alles zu verzichten [...]

Du sollst nicht auf alles verzichten. Es gibt grundsätzlich verschiedene Typen von Menschen. Eher konsumorientierte oder eher erlebnisorientierte/Menschen-orientierte Typen von Menschen. Ich möchte mich z.B. mehrmals pro Woche mit meinen Freunden treffen, mit meiner Familie und auch sonst viel gemeinsame Zeit verbringen. Kann aber typischem Konsum nichts abgewinnen. Ich verstehe es schlichtweg nicht, wie man mehr als 250 Euro für ein Smartphone ausgeben kann, mehr als 700 Euro für einen Fernseher oder mehr als 8.000 Euro für ein Auto. Ich bekomme für dieses Geld Smartphone, Fernseher und Auto, welches alle mein Wünsche (z.B. beim Auto - von A nach B kommen; z.B. beim Fernseher eine interessante Story einer Serie oder eines Films erleben können) übererfüllt.
Freunde von mir reden davon, dass ihr neuer 2.500 Euro OLED oder sowas ein tollen Schwarzwert hat oder um was es bei teuren Autos geht, habe ich eigentlich gar keine Ahnung. Marke und Neuheit wahrscheinlich. Wer so konsumorientiert lebt, wird nie verstehen, warum mir das alles völlig egal ist. Leute wie ich, die eher Zeit mit Menschen verbringen wollen usw. verstehen im Prinzip auch nicht, warum einem Schwarzwerte oder Autos oberhalb von 10.000 Euro wichtig sind. Erst mit der Zeit habe ich wirklich gemerkt - okay, es gibt echt Menschen, denen das wichtig ist. Warum, habe ich immer noch nicht verstanden, aber ich akzeptiere, dass es verschiedene Konsumorientierungen in unserer Gesellschaft gibt.

Daher, ich verzichte auf gar nichts, was mir wichtig ist. Aber wenn es für dich Verzicht wäre, dann ist es für dich vielleicht nicht das richtige Lebenskonzept. Ich merke einfach, ich habe einen natürlichen vierstelligen monatlichen Geldüberschuss, obwohl alle meine monetären Wünsche gedeckt sind. Ich werde das Geld nichts zwangsweise verjuxxen, sondern investiere es und die Mathematik sagt, dass ich nach 3%/4%-Regel unter Beachtung KV/PV und sogar mit einem Neubau-EFH irgendwann zwischen 45 und 50 durch bin mit der Arbeit. Beim Haus sehe ich halt wirklich einen realen, täglichen Nutzen, daher haben wir es auch gebaut.

Was wollt ihr denn dann mit 50 machen, den ganzen Tag vor der Glotze hocken während Menschen in meinen Alter arbeiten ?! Oder glaubt ihr dass ihr dadurch wirklich reich werdet und dann mit 50 mit geleasten Porsche und Philip Plein Lederjacke irgendwelche 25 Jährigen Russinen vor den P1 zu beeindrucken ?!

Da sind wir wieder beim Punkt, dass wir uns gegenseitig nicht verstehen. Mir gehen solche Dinge wie Porsches oder Marken-Lederjacken am Allerwertesten vorbei. Ich sehe dagegen schon die Befreiung von Arbeitszwang als Wert an sich. Ja, man kann natürlich von heute auf morgen mit der Arbeit aufhören, ich meine die Befreiung vom Arbeitszwang und gleichzeitig das Halten des eigenen Lebensstandards. Was ich mit 50 machen werde (bzw. nach Abzahlung EFH + 25-30x der Jahres-Bruttoausgaben im Depot), entscheide ich dann auch erst mit 50. Längere Reisen, z.B. mit einem Camper, sind sicherlich eine Option. Generell natürlich auch etwas Stress aus dem Alltag nehmen mit 45 bis 50, mehr Sport und 8h schlafen, wie es überall empfohlen wird für ein langes, gesundes Leben. Vielleicht arbeite ich auch noch etwas weiter, natürlich dann wirklich freiwillig und mit allen Optionen, um meinen Kindern noch etwas (mehr) Startkapital mitzugeben.

Stimme dir bei fast allem zu, jeder hat seine Lebensweise. Du hast alles sehr objektiv reflektiert. Nur den ersten Punkt nicht. Viele haben auch einfach Spaß auf und an der Arbeit, es ist quasi ein 2 "Privatleben" und ich finde 8h Arbeit 8h "Privatleben" und 8h "schlafen" schlafen klingen sehr gut, wenn alles erfüllend ist.

Home-Office verändert da sicher vieles. Aber wenn man tatsächlich physisch vor Ort ist, klappt es mit 8/8/8 nicht. Da ist es eher so, dass ich alles ab morgens aufstehen bis vom Job nach Hause kommen (plus 15-30 Minuten "runterkommen") als Job ansehe. Dann sind es z.B. 8,5h inkl. Pause plus 1,0h Pendelzeit plus 1,0h morgens vorbereiten und kurz nachher "runterkommen" = 10,5h. Da gehst du noch kurz einkaufen und machst ein paar Erledigungen und deine Freizeit schrumpft auf 3-4h, also Verhältnis Arbeit/Erledigungen zu Freizeit 3,5 zu 1.

2h Haushalt/Einkauf/Erledigungen, 4h Arbeit im Home-Office nach freier Zeiteinteilung, 2h Sport inkl. Hinfahren, Zurückfahren = 8h. Dazu 8h echte Freizeit und 8h Schlaf. So (4/2/2/8) würde ich es auf jeden Fall besser finden als (10,5/2/0/3,5). Echte 8,5 Stunden Arbeit inkl. Pause plus Vorbereitung plus Pendelei - das ist einfach zu viel und da bleibt bei bisschen Haushalt/Einkauf/Erledigungen nicht mehr wirklich etwas vom Tag übrig.

Puh, sehe ich etwas anders. Einkaufen dank flink etc. 20 min vom handy aus ohne schleppen... 1h Vorbereitung vor der Arbeit? finde ich ganz schön heftig...runterkommen? braucht nicht jeder...aber ich verstehe was du sagen willst. Ich könnte jetzt aber auch behaupten die meisten brauche nur 7h schlaf und dann sieht das Verhältnis wieder super aus.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Am besten geht es wenn du wirklich eine Passion für IB oder Beratung hast. Du verdienst extrem gut und im Endeffekt wird alle gezahlt bis auf die Wohnung. Zeit um das gute Gehalt auszugeben hat man kaum und schwups ist man nach 10 Jahren über die große Summe auf dem Konto verwundert.

Das Problem ist aber, dass ich gleichzeitig meine Freizeit und eben die freiheit tun und lassen zu können was ich möchte sehr schätze. Ich würde sofort aufhören zu Arbeiten, wenn ich es nicht müsste, ohne ein Tränchen zu verdrücken schon morgen. Dafür hab ich viel zu viele Interessen und Hobbys, als dass mich dagegen Arbeit befriedigen könnte.

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Konsum != etwas Erleben
sich etwas gönnen != Geld ausgeben

Genau so sehe ich das auch. Hier im Forum wird das aber meist gleich gesetzt. Eigentlich ist das ziemlich traurig, denn es zeigt, dass die meisten ohne Besitz und Konsum nicht wirklich etwas mit ihrem Leben anzufangen wissen.

antworten
WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Am besten geht es wenn du wirklich eine Passion für IB oder Beratung hast. Du verdienst extrem gut und im Endeffekt wird alle gezahlt bis auf die Wohnung. Zeit um das gute Gehalt auszugeben hat man kaum und schwups ist man nach 10 Jahren über die große Summe auf dem Konto verwundert.

Das Problem ist aber, dass ich gleichzeitig meine Freizeit und eben die freiheit tun und lassen zu können was ich möchte sehr schätze. Ich würde sofort aufhören zu Arbeiten, wenn ich es nicht müsste, ohne ein Tränchen zu verdrücken schon morgen. Dafür hab ich viel zu viele Interessen und Hobbys, als dass mich dagegen Arbeit befriedigen könnte.

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Konsum != etwas Erleben
sich etwas gönnen != Geld ausgeben

Genau so sehe ich das auch. Hier im Forum wird das aber meist gleich gesetzt. Eigentlich ist das ziemlich traurig, denn es zeigt, dass die meisten ohne Besitz und Konsum nicht wirklich etwas mit ihrem Leben anzufangen wissen.

Die meisten Interessen und Hobbys kosten aber doch wieder Geld, so schließt sich der Kreis dann doch, zumindest teilweise.

Ich glaube aber auch, dass viel davon abhängt wie erfüllend der eigene Job ist. Ich kann auch nur jedem raten sich hier etwas zu suchen das einem so viel Spaß macht, dass man es auch ohne Geld machen würde.

Wenn du aber jemand bist der nicht gut mit Regeln und Kontrolle von außen klar kommt, und so liest sich das, liegt sowas dann vielleicht eher in einer Selbstständigkeit oder freiberuflichen Tätigkeit.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Das geht eben nur als Unternehmer, denn darauf ist unsere Wirtschaft ausgerichtet. Klar einige schaffen es auch mit knausern und sparen, aber was wenn ihr dann mit 40 eure finanzielle Freiheit habt? Was macht ihr dann? Was ist wenn ihr krank werdet, die Inflation eine Weile über 5% bleibt? Glaubt ihr nicht? Schaut mal in andere Länder! Es ist gut und richtig zu sparen, aber verschiebt euer Leben nicht in die Zukunft.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Irgendwie finde ich, dass die meisten hier den Begriff "Freiheit" falsch definieren. Frei ist man, meiner Ansicht nach, wenn man die Freiheit hat einem Beruf nach zu gehen, der einen erfüllt, den man wirklich mag und der gut genug bezahlt ist um einen normalen Lebensstiel zu haben. Ihr seit dann am wenigsten frei, wenn ihr irgendeinen Job nur des Geldes wegen macht, und noch viel weniger, wenn ihr das nur tut um auf irgendeinen Zeitpunkt in der weit entfernten Zukunft hinnzuarbeiten, den ihr vielleicht nie erreichen werden. Sowohl finanziell, wie wegen einem vorzeitigen Tod. Ich finde auch, dass hier alle viel zu optimistisch davon ausgehen, dass sie alt werden. Die Realtität sieht anders aus. Und selbst wenn, sind viele in dem Alter dann durch Krankheiten eingeschränkt. Dann behindern die Krankeiten eure neu gewonnene 'Freiheit' ebenfalls, wieder.

Die Realität sieht so aus, dass die durchschnittliche Lebenserwartung eines im Jahre 2000 geborenen Mannes breits bei über 90 Jahren liegt. Da ändern irgendwelche marginalen Wahrscheinlichkeiten eines vorzeitigen Ablebens auch nichts dran.

Die Biologische Lebenserwartung ja. Aber du glaubst gar nicht wieviele vorzeitig durch Unfälle aus dem Leben scheiden. Das ist in der "Lebenserwartung" die man immer vorgehalten bekommt nämlich nicht mit einkalkuliert.

antworten
WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Irgendwie sind alle sehr optimistisch, was die Lebenserwartung angeht. Viele vergessen, dass man unerwartet an Krebs erkranken kann und das Leben dann doch mit 35 endet. Wem hat es dann was gebracht, sparsam zu leben? Da verbringt man seine besten Jahre ohne was erlebt zu haben nur mit der Hoffnung, mit 50-60 finanziell frei zu sein (dann wann man eh keine Energie und Lust hat, noch viel zu unternehmen).

Meiner Meinung nach funktioniert so ein Konzept nur, wenn man nicht sparen "muss", sondern das quasi einfach das Resultat des Lebensstils ist. Ich spare z.B. mind. 60% meines monatlichen Einkommens. Ich mache das nicht, weil ich das unbedingt um seiner Selbstzweck möchte, sondern weil ich schlicht nicht mehr Geld ausgebe, außer ich würde mich dazu zwingen. Ich mache mir nichts aus Reisen, ich mache mir nichts aus Autos und ich bin viel zu bequem für eine große Wohnung/Haus. Ich lebe sehr stark danach, meinen Aufwand zu minimieren, jede Anschaffung, die diesen erhöht, ist mir suspekt, weil sie dann gleichzeitig mein Leben einschränkt.

Dazu fällt mir ein gutes Beispiel ein. Ein befreundetes Lehrerpaar auf dem Land, verdienen zusammen 6,5k netto, er macht nebenbei noch Jugendtrainer im Verein und Fördertraining, verdient da nochmal 500 dazu. Die wohnen für lächerliche 400 warm in dem Dorf wo beide aufgewachsen sind, machen sich überhaupt nichts aus Luxus oder sonstigem, fahren nur 1 Woche in den Sommerurlaub und 1 Woche Ski trotz 13 Wochen Ferien und gehen auch sonst nicht viel weg (Kino, Essen etc.) Die größte Ausgabe ist die Mitgliedschaft im Tennisverein. Von den 7k netto bleiben denen ganz einfach jeden Monat 4k+ über, ohne dass die groß sparen wollen oder es bewusst machen. Die könnten auch locker von einem der beiden Gehälter leben. Wer so einen Lebensstil hat, der spart von allein enorme Summen und wird auch schnell "finanziell frei" sein.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Ich fände es eigentlich schlimmer, im Alter nichts zu haben als mit x00k im Depot mit 45 beim Unfall zu sterben.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Mal in den Raum geworfen: bei wie viel NETTO Kapitalerträgen würdet ihr aufhören eurem 9to5 nachzugehen?

Ich bin ich durch Krypto zu einer relativ hohen Summe an Geld gekommen und habe alles in ein ETF Portfolio umgeschichtet und verdiene zudem ganz gut (~120.000€).

Ich stelle mir immer öfter die Frage bei wie viel Erträgen ich nur noch Sachen machen soll die mir Spaß machen: länger Reisen, Hobbys investiv betreiben (Golf, Tennis, ..), Family time,...

Ich lebe aber irgendwie in einer Art "Bubble" und habe keinen Bezug zum Geld mehr, man will immer "Mehr" und denkt es reicht nicht (klassisches Sicherheitsdenken).

Also angenommen, ihr habt eine Frau die ~3.500 netto verdient, 2 Kids und wohnt für ~2k in einem Haus zur Miete. Bei wie viel Nettoertrag aus eurem Vermögen würdet ihr sagen, das wars?

Pauschal mit beiden Augen zu ganz grob: 5K.

2k Miete 1 2k Sonstiges(Vers./Strom/Autos/Lebensmittel/Shoppen)
1k Pro Monat Reisen

Bei den Netto Einnahmen geht es eben darum die Erträge auch voll auszugeben. Dadurch verdienst du durchschnittlich Netto gut ohne überhaupt aus dem Bett zu fallen. Deine Frau muss dann auch nicht mehr arbeiten. Und wenn es zu langweilig wird mach ne 10% Stelle bei dem Mittelständler/KMU in max. 10 min Entfernung mit dem Fahrrad.

Eine 10% Stelle? 4h pro Woche also? Also sry, mal davon abgesehen, dass es sowas fast gar nicht gibt und das in Kombination mit 10 Minuten Fahrrad-Entfernung schon einem Lottogewinn gleicht: Das klappt vielleicht für Jobs, in denen man nicht qualifiziert ist. In 4h bekommt man in hochqualifizierten Jobs nichts sinnvolles hin. Allein die Zeit, um auf den neuesten Stand gebracht zu werden, sich in ein Themengebiet einzuarbeiten und sich in den Stand von vor einer Woche erst mal wieder reinzudenken. Zumal man wahrscheinlich auch weitestgehend aus dem Thema raus ist, da man ja quasi nur noch seine Freizeit lebt. Never funktioniert das.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 22.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Irgendwie finde ich, dass die meisten hier den Begriff "Freiheit" falsch definieren. Frei ist man, meiner Ansicht nach, wenn man die Freiheit hat einem Beruf nach zu gehen, der einen erfüllt, den man wirklich mag und der gut genug bezahlt ist um einen normalen Lebensstiel zu haben. Ihr seit dann am wenigsten frei, wenn ihr irgendeinen Job nur des Geldes wegen macht, und noch viel weniger, wenn ihr das nur tut um auf irgendeinen Zeitpunkt in der weit entfernten Zukunft hinnzuarbeiten, den ihr vielleicht nie erreichen werden. Sowohl finanziell, wie wegen einem vorzeitigen Tod. Ich finde auch, dass hier alle viel zu optimistisch davon ausgehen, dass sie alt werden. Die Realtität sieht anders aus. Und selbst wenn, sind viele in dem Alter dann durch Krankheiten eingeschränkt. Dann behindern die Krankeiten eure neu gewonnene 'Freiheit' ebenfalls, wieder.

Die Realität sieht so aus, dass die durchschnittliche Lebenserwartung eines im Jahre 2000 geborenen Mannes breits bei über 90 Jahren liegt. Da ändern irgendwelche marginalen Wahrscheinlichkeiten eines vorzeitigen Ablebens auch nichts dran.

Die Biologische Lebenserwartung ja. Aber du glaubst gar nicht wieviele vorzeitig durch Unfälle aus dem Leben scheiden. Das ist in der "Lebenserwartung" die man immer vorgehalten bekommt nämlich nicht mit einkalkuliert.

Du hast so überhaupt gar keinen Schimmer wie Sterbetafeln funktionieren, oder? Du redest völlig falschen Quatsch.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Ich verstehe schon, dass der Gedanke finanziell frei zu sein, interessant ist, aber jeder hat doch nur ein Leben. Warum sollte ich 30 Jahre ackern bis knapp über 55, nur um dann auf das Arbeiten nicht mehr angewiesen zu sein?

Ich will jetzt ein schönes Leben haben und nicht mit 60. Ich habe mein Studium voll auf einen IGM-Einstieg ausgerichtet. Bin dann in ein Traineeprogramm und arbeite jetzt das erste Jahr nach dem Traineeprogramm. Jetzt ist für mich der perfekte Zeitpunkt für ein Kind, weil ich den Maximalbetrag an Elterngeld bekommen würde, es gibt eine Betriebskindergarten und einen Kitazuschlag. Ich habe, zusammen mit meinem Mann, zwei Jahre ziemlich viel gespart, auch bedingt durch Corona. Wenn wir wollten, könnten wir ohne Arbeit unseren Lebensstandard zwei Jahre halten.
Nach dem Kind wollen wir beide unsere Arbeitszeit auf 21h/Woche reduzieren. Selbst ohne Leistungszulage und Sonderzahlungen hätte dann jeder 2000€ netto im Monat.

Ein Haus zu kaufen ist uns zu teuer, für die Miete und ein normales Leben reicht das Geld und wir haben die Zeit um unser Leben zu genießen. Wenn uns langweilig wird, haben wir genügend Ideen für eine eigene Firma, die man in der freien Zeit aufbauen könnte oder Zeit für ehrenamtliches Engagement.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 22.07.2021:

Irgendwie finde ich, dass die meisten hier den Begriff "Freiheit" falsch definieren. Frei ist man, meiner Ansicht nach, wenn man die Freiheit hat einem Beruf nach zu gehen, der einen erfüllt, den man wirklich mag und der gut genug bezahlt ist um einen normalen Lebensstiel zu haben. Ihr seit dann am wenigsten frei, wenn ihr irgendeinen Job nur des Geldes wegen macht, und noch viel weniger, wenn ihr das nur tut um auf irgendeinen Zeitpunkt in der weit entfernten Zukunft hinnzuarbeiten, den ihr vielleicht nie erreichen werden. Sowohl finanziell, wie wegen einem vorzeitigen Tod. Ich finde auch, dass hier alle viel zu optimistisch davon ausgehen, dass sie alt werden. Die Realtität sieht anders aus. Und selbst wenn, sind viele in dem Alter dann durch Krankheiten eingeschränkt. Dann behindern die Krankeiten eure neu gewonnene 'Freiheit' ebenfalls, wieder.

Die Realität sieht so aus, dass die durchschnittliche Lebenserwartung eines im Jahre 2000 geborenen Mannes breits bei über 90 Jahren liegt. Da ändern irgendwelche marginalen Wahrscheinlichkeiten eines vorzeitigen Ablebens auch nichts dran.

Die Biologische Lebenserwartung ja. Aber du glaubst gar nicht wieviele vorzeitig durch Unfälle aus dem Leben scheiden. Das ist in der "Lebenserwartung" die man immer vorgehalten bekommt nämlich nicht mit einkalkuliert.

Du hast so überhaupt gar keinen Schimmer wie Sterbetafeln funktionieren, oder? Du redest völlig falschen Quatsch.

Muss ich ihm rechtgeben. Meine Auffassung war auch immer, dass bspw. ein frisch geborenes Kind eine Lebenserwartung von ~80 Jahren hat, MIT allen Risiken einkalkuliert. Ein 70 jähriger hat dann eine Lebenserwartung von ca. 90 Jahren, da er viele Risiken bereits überstanden hat.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 22.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 22.07.2021:

Irgendwie finde ich, dass die meisten hier den Begriff "Freiheit" falsch definieren. Frei ist man, meiner Ansicht nach, wenn man die Freiheit hat einem Beruf nach zu gehen, der einen erfüllt, den man wirklich mag und der gut genug bezahlt ist um einen normalen Lebensstiel zu haben. Ihr seit dann am wenigsten frei, wenn ihr irgendeinen Job nur des Geldes wegen macht, und noch viel weniger, wenn ihr das nur tut um auf irgendeinen Zeitpunkt in der weit entfernten Zukunft hinnzuarbeiten, den ihr vielleicht nie erreichen werden. Sowohl finanziell, wie wegen einem vorzeitigen Tod. Ich finde auch, dass hier alle viel zu optimistisch davon ausgehen, dass sie alt werden. Die Realtität sieht anders aus. Und selbst wenn, sind viele in dem Alter dann durch Krankheiten eingeschränkt. Dann behindern die Krankeiten eure neu gewonnene 'Freiheit' ebenfalls, wieder.

Die Realität sieht so aus, dass die durchschnittliche Lebenserwartung eines im Jahre 2000 geborenen Mannes breits bei über 90 Jahren liegt. Da ändern irgendwelche marginalen Wahrscheinlichkeiten eines vorzeitigen Ablebens auch nichts dran.

Die Biologische Lebenserwartung ja. Aber du glaubst gar nicht wieviele vorzeitig durch Unfälle aus dem Leben scheiden. Das ist in der "Lebenserwartung" die man immer vorgehalten bekommt nämlich nicht mit einkalkuliert.

Du hast so überhaupt gar keinen Schimmer wie Sterbetafeln funktionieren, oder? Du redest völlig falschen Quatsch.

Muss ich ihm rechtgeben. Meine Auffassung war auch immer, dass bspw. ein frisch geborenes Kind eine Lebenserwartung von ~80 Jahren hat, MIT allen Risiken einkalkuliert. Ein 70 jähriger hat dann eine Lebenserwartung von ca. 90 Jahren, da er viele Risiken bereits überstanden hat.

Weil ihr mich korrigieren wollt, hab ich nochmal nachrecherschiert. Es werden Unfälle berücksichtigt, ABER nur diejenigen die in einem Zusammenhang zu Naturkataststrophen oder gesundheitlichen, bzw. genetischen, bzw. geschlechtsspezifischen Faktoren (z.B höhrere Testosteronspiegel bei Männer = mehr Risikobereitschaft) gesehen werden. NICHT berücksichtigt werden zufällig Unfälle, die mit den genannten Faktoren nichts zu tun haben, wie z.B. Haushaltsunfälle. Haushaltsunfälle stellen z.B einen erheblichen Anteil der Totesursachen in Deutschland.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Was das Argument Lebenserwartung angeht....

... also da ist ja nicht nur die Frage nach dem Alter, sondern auch die wie Fit man denn noch ist. Ist jetzt nur eine subjektive Einschätzung, aber ich glaube kaum, dass z.B. 10 Jahre mehr Lebenserwartung, auch 10 Jahre länger fit bedeuten. Z.B. gibt es heute immer mehr Leute, die jahrelang an Machinen hängen, während sie früher halt direkt gestorben wären, weil heute die medizinischen Möglichkeiten dafür da sind. Das hebt den Durchschnitt der Lebenserwartung, aber ob man damit wirklich glücklich ist.

Ich würde zumindest nicht damit rechnen im höheren Alter auch noch fit zu sein und dann kann man halt viele für das man vielleicht das Geld angespart hat auch nicht mehr genießen. Nen tiefen Sportwagen zu fahren mit Rückenproblemen ist glaube ich keine Spaß. Viel Sport geht auch nicht mehr. Reisen kann auch schwierig werden, usw....

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The Heir

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Ganz schwieriges Thema.

Ich kann mir auch nicht vorstellen wie ein Sklave bis mein lebensende zu arbeiten. Aber auch verstehe ich nicht, wie man mit 50-60 das Ziel haben kann den exit hinzulegen. Mit so einem Alter bockt doch gar nix mehr. Mein Vater ist 55 und sehr gut gehalten, trotzdem hat er keine Kraft mehr für Abenteuer.

Mein Ziel wäre es mit Mitte 30zig in den Ruhestand zu gehen, mit genug Geld sodass man auch Luxus sich leisten kann ohne zu heulen. Aber wo schafft man sowas? Höchstens in die höheren Stufen von IB, UB, GK, selbständiger Arzt oder generell selbständig.

Ich weiß nicht wie es den anderen geht, aber egal was ich mache fühle ich mich traurig. Fast 2 Jahre sparquote von 87% durchgehalten. Dann dachte ich mir komm du hast auf so viel verzichtet gönne dir doch mal was. Habe mir dann einen Traum erfüllt und eine Ducati (Supersportler) geholt und instant 5 Tage später(nach Euphorie) war ich wieder traurig, weil ich mal eben 10k aus dem Fenster geworfen habe.

Jetzt verstehe ich auch die ganzen supersportwagen Besitzer, die ihre Autos nicht tretten, weil es dennen ja wehtut. Super rich musste man sein, glaube erst da hat man keine Sorgen

antworten
waltermann

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Ihr habt alle die falsche Denkweise!

zwischen 25 und 35 Jahren sollte man ein Luxusleben haben, sehr viel Vermögen besitzen und es nach außen zeigen. Man bekommt viel Anerkennung, auch vom anderem Geschlecht. Vielleicht schon Familie haben und den Luxus weitergeben.

Alternativ: wenn man sehr gut ausschaut, einen riesen Schwingel besitzt und mit den hübschesten Frauen schläft, hat man auch ein geiles Leben.

zwischen 35 und 50 Jahren sollte man ein Luxusleben haben, sehr viel Vermögen besitzen und es nach außen zeigen. Man bekommt viel Anerkennung, auch vom anderem Geschlecht. Vielleicht schon Familie haben und den Luxus weitergeben.

zwischen 50 und 85 sein Leben weiterhin genießen.

So meine Freunde, wo sind wir stand heute? Wer kein MillionenErbe und Vermögen von den Eltern bekommt, der kann sich so ein Leben nicht leisten. Was macht man dann? Genau, man sucht Geschäftsfelder, wo man sehr viel Geld verdienen kann, als Unternehmer natürlich. Als Angestellter wird man zu 99 Prozent niemals ein Luxusleben haben.

Ich muss über euch Lachen, die mit 30 Jahren schon die ersten 100 k an Vermögen haben. Da denke ich mir, wow aber dein Haus kannst du aber auch erst mit 40 Jahren fast abbezahlen und musst in deinem besten Zeiten viel Geld zurücklegen und sparen.

Man sollte jenseits von 300k brutto in D verdienen, um solangsam in die ganz obere Elite zu kommen und nicht mit Gehälter zwischen 80 und 120 k brutto im Jahr. So ist man nur am Sparen.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Starte doch dein eigenes Business - aber nicht als Selbstständiger, sondern als Unternehmer... :-)

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 22.07.2021:

Irgendwie finde ich, dass die meisten hier den Begriff "Freiheit" falsch definieren. Frei ist man, meiner Ansicht nach, wenn man die Freiheit hat einem Beruf nach zu gehen, der einen erfüllt, den man wirklich mag und der gut genug bezahlt ist um einen normalen Lebensstiel zu haben. Ihr seit dann am wenigsten frei, wenn ihr irgendeinen Job nur des Geldes wegen macht, und noch viel weniger, wenn ihr das nur tut um auf irgendeinen Zeitpunkt in der weit entfernten Zukunft hinnzuarbeiten, den ihr vielleicht nie erreichen werden. Sowohl finanziell, wie wegen einem vorzeitigen Tod. Ich finde auch, dass hier alle viel zu optimistisch davon ausgehen, dass sie alt werden. Die Realtität sieht anders aus. Und selbst wenn, sind viele in dem Alter dann durch Krankheiten eingeschränkt. Dann behindern die Krankeiten eure neu gewonnene 'Freiheit' ebenfalls, wieder.

Die Realität sieht so aus, dass die durchschnittliche Lebenserwartung eines im Jahre 2000 geborenen Mannes breits bei über 90 Jahren liegt. Da ändern irgendwelche marginalen Wahrscheinlichkeiten eines vorzeitigen Ablebens auch nichts dran.

Die Biologische Lebenserwartung ja. Aber du glaubst gar nicht wieviele vorzeitig durch Unfälle aus dem Leben scheiden. Das ist in der "Lebenserwartung" die man immer vorgehalten bekommt nämlich nicht mit einkalkuliert.

Du hast so überhaupt gar keinen Schimmer wie Sterbetafeln funktionieren, oder? Du redest völlig falschen Quatsch.

Muss ich ihm rechtgeben. Meine Auffassung war auch immer, dass bspw. ein frisch geborenes Kind eine Lebenserwartung von ~80 Jahren hat, MIT allen Risiken einkalkuliert. Ein 70 jähriger hat dann eine Lebenserwartung von ca. 90 Jahren, da er viele Risiken bereits überstanden hat.

Ihr orientiert euch tatsächlich an hypothetischen Statistiken und glaubt, dass man diese eins zu eins auf das eigene Leben übertragen kann? LOL. Ich arbeite beim DRK und habe fast täglich mit Leuten im hohen Alter zu tun, in Altenheimen, Tagespflegen, Zuhause. Diejenigen in dem hohen Alter, die körperlich oder geistig noch nicht am Ende sind, sind nur ganz wenige. Ihr redet euch die Dinge nur schön. Wahrscheinlich denkt ihr, dass ihr zwar alt werdet, aber immer so schön und jung ausehen werdet wie jetzt und immer voller Tatendrang sein werdet. Altern und krank werden betrifft wohl nur andere. ihr schafft es immer jugendlich zu bleiben... Spätestens mit 40 werdet ihr aber feststellen, was wirklich noch kommt und was ihr nicht mehr nachholen werdet.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 22.07.2021:

Starte doch dein eigenes Business - aber nicht als Selbstständiger, sondern als Unternehmer... :-)

wo siehst du da den unterschied?

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

The Heir schrieb am 22.07.2021:

Ganz schwieriges Thema.

Ich kann mir auch nicht vorstellen wie ein Sklave bis mein lebensende zu arbeiten. Aber auch verstehe ich nicht, wie man mit 50-60 das Ziel haben kann den exit hinzulegen. Mit so einem Alter bockt doch gar nix mehr. Mein Vater ist 55 und sehr gut gehalten, trotzdem hat er keine Kraft mehr für Abenteuer.

Mein Ziel wäre es mit Mitte 30zig in den Ruhestand zu gehen, mit genug Geld sodass man auch Luxus sich leisten kann ohne zu heulen. Aber wo schafft man sowas? Höchstens in die höheren Stufen von IB, UB, GK, selbständiger Arzt oder generell selbständig.

Ich weiß nicht wie es den anderen geht, aber egal was ich mache fühle ich mich traurig. Fast 2 Jahre sparquote von 87% durchgehalten. Dann dachte ich mir komm du hast auf so viel verzichtet gönne dir doch mal was. Habe mir dann einen Traum erfüllt und eine Ducati (Supersportler) geholt und instant 5 Tage später(nach Euphorie) war ich wieder traurig, weil ich mal eben 10k aus dem Fenster geworfen habe.

Jetzt verstehe ich auch die ganzen supersportwagen Besitzer, die ihre Autos nicht tretten, weil es dennen ja wehtut. Super rich musste man sein, glaube erst da hat man keine Sorgen

du scheinst eher nicht zu wissen wofür du lebst, wenn deine sorgen so um materielle und teure dinge kreisen.
ich bin fast 40, bin selbständig und habe alle paar wochen mal einen guten auftrag, der viel geld reinbringt, ansonsten habe ich einen minijob, um damit ein monatliches grundlegendes einkommen zu haben. ich habe enorm viel zeit für mich und kann mir trotzdem alles leisten was ich will. habe aber auch kein interesse daran viel geld für autos, versicherungen, wohnungen, kleider etc auszugeben. ich bin auch in den vergangenen jahren viel in den usa, kanada, australien und asiatischen ländern unterwegs. auch für mehrere wochen am stück. ich weiß einfach wie es geht, denn ich habe mich nicht dem "standard" angepasst.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Ich habe mir ein Immobilienportfolio mit ca. EUR 3-4 Mio mit max. Leverage aufgebaut welches inzwischen 5-6 Mio wert sein dürfte. Volles Risiko, die Wette ist aufgegangen.

Nur mit den Immos könnte ich meinen Lebensunterhalt gerade so decken. Daneben kommt mein Job mit ca. CHF 200k p.a. und ein liquides Portfolio von um die EUR 300k. Ich bin 32 und habe aktuell eine Sparrate von 10k bei relativ tiefer Kostenstruktur. Wahrscheinlich könnte ich mit gutem Puffer in 4-5 Jahren in Frührente...

...aber ich war auch 6 Monate nach der Geburt des Kindes zuhause nur wurde mir nach ein paar Monaten langweilig.

Mein Game-Plan:

  • Immobilienportfolio ausbauen und entschulden
  • Alle 5 Jahre eine Sabbatical einlegen (Reisen, etc.)
  • In 10 Jahren einen Management-Buy-In bei einem Mittelständler

Respekt vor der Leistung. In der Tat erwarten viele das entspannte Cocktail-Lotter-Leben, aber die Realität holt einen schneller ein als man denkt. Um einen herum sind ja auch alle am arbeiten...

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

Na wenigstens schnallen einige, dass der Mensch nie zufrieden ist. Der Fokus wird trotz Frugalismus Lifestyle auf Geld gelegt. Auch mit finanzieller Unabhängigkeit wird irgendwas kommen, dass ihr euch nicht leisten/machen könnt.

Ist zwar Gelaber, aber wenn ihr euch auf Erlebnis, Freunde, Familie und innere Harmonie besinnt - nur dann seid ihr wirklich frei.

Das sind typische Coming of Age Themen. Man realisiert, dass man auch nur Durchschnit ist, wie schon Milliarden vor einem.
Daran ändert auch 90% Sparquote oder der nächste Ferrari nichts.

Beides ist Konsum. Das ist ok, aber lässt es nicht euer Lebensziel sein.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2021:

Ihr müsst euren Job ja alle hassen, dass ihr mit 45 schon in Rente gehen wollt !

Du musst dein Privatleben wirklich hassen, damit du auch noch bis 70 der Arbeit den absoluten Vorrang einräumen willst.

Was bringt es mir denn in meinen jungen Jahren von 25-40 auf alles zu verzichten [...]

Du sollst nicht auf alles verzichten. Es gibt grundsätzlich verschiedene Typen von Menschen. Eher konsumorientierte oder eher erlebnisorientierte/Menschen-orientierte Typen von Menschen. Ich möchte mich z.B. mehrmals pro Woche mit meinen Freunden treffen, mit meiner Familie und auch sonst viel gemeinsame Zeit verbringen. Kann aber typischem Konsum nichts abgewinnen. Ich verstehe es schlichtweg nicht, wie man mehr als 250 Euro für ein Smartphone ausgeben kann, mehr als 700 Euro für einen Fernseher oder mehr als 8.000 Euro für ein Auto. Ich bekomme für dieses Geld Smartphone, Fernseher und Auto, welches alle mein Wünsche (z.B. beim Auto - von A nach B kommen; z.B. beim Fernseher eine interessante Story einer Serie oder eines Films erleben können) übererfüllt.
Freunde von mir reden davon, dass ihr neuer 2.500 Euro OLED oder sowas ein tollen Schwarzwert hat oder um was es bei teuren Autos geht, habe ich eigentlich gar keine Ahnung. Marke und Neuheit wahrscheinlich. Wer so konsumorientiert lebt, wird nie verstehen, warum mir das alles völlig egal ist. Leute wie ich, die eher Zeit mit Menschen verbringen wollen usw. verstehen im Prinzip auch nicht, warum einem Schwarzwerte oder Autos oberhalb von 10.000 Euro wichtig sind. Erst mit der Zeit habe ich wirklich gemerkt - okay, es gibt echt Menschen, denen das wichtig ist. Warum, habe ich immer noch nicht verstanden, aber ich akzeptiere, dass es verschiedene Konsumorientierungen in unserer Gesellschaft gibt.

Daher, ich verzichte auf gar nichts, was mir wichtig ist. Aber wenn es für dich Verzicht wäre, dann ist es für dich vielleicht nicht das richtige Lebenskonzept. Ich merke einfach, ich habe einen natürlichen vierstelligen monatlichen Geldüberschuss, obwohl alle meine monetären Wünsche gedeckt sind. Ich werde das Geld nichts zwangsweise verjuxxen, sondern investiere es und die Mathematik sagt, dass ich nach 3%/4%-Regel unter Beachtung KV/PV und sogar mit einem Neubau-EFH irgendwann zwischen 45 und 50 durch bin mit der Arbeit. Beim Haus sehe ich halt wirklich einen realen, täglichen Nutzen, daher haben wir es auch gebaut.

Was wollt ihr denn dann mit 50 machen, den ganzen Tag vor der Glotze hocken während Menschen in meinen Alter arbeiten ?! Oder glaubt ihr dass ihr dadurch wirklich reich werdet und dann mit 50 mit geleasten Porsche und Philip Plein Lederjacke irgendwelche 25 Jährigen Russinen vor den P1 zu beeindrucken ?!

Da sind wir wieder beim Punkt, dass wir uns gegenseitig nicht verstehen. Mir gehen solche Dinge wie Porsches oder Marken-Lederjacken am Allerwertesten vorbei. Ich sehe dagegen schon die Befreiung von Arbeitszwang als Wert an sich. Ja, man kann natürlich von heute auf morgen mit der Arbeit aufhören, ich meine die Befreiung vom Arbeitszwang und gleichzeitig das Halten des eigenen Lebensstandards. Was ich mit 50 machen werde (bzw. nach Abzahlung EFH + 25-30x der Jahres-Bruttoausgaben im Depot), entscheide ich dann auch erst mit 50. Längere Reisen, z.B. mit einem Camper, sind sicherlich eine Option. Generell natürlich auch etwas Stress aus dem Alltag nehmen mit 45 bis 50, mehr Sport und 8h schlafen, wie es überall empfohlen wird für ein langes, gesundes Leben. Vielleicht arbeite ich auch noch etwas weiter, natürlich dann wirklich freiwillig und mit allen Optionen, um meinen Kindern noch etwas (mehr) Startkapital mitzugeben.

Stimme dir bei fast allem zu, jeder hat seine Lebensweise. Du hast alles sehr objektiv reflektiert. Nur den ersten Punkt nicht. Viele haben auch einfach Spaß auf und an der Arbeit, es ist quasi ein 2 "Privatleben" und ich finde 8h Arbeit 8h "Privatleben" und 8h "schlafen" schlafen klingen sehr gut, wenn alles erfüllend ist.

Home-Office verändert da sicher vieles. Aber wenn man tatsächlich physisch vor Ort ist, klappt es mit 8/8/8 nicht. Da ist es eher so, dass ich alles ab morgens aufstehen bis vom Job nach Hause kommen (plus 15-30 Minuten "runterkommen") als Job ansehe. Dann sind es z.B. 8,5h inkl. Pause plus 1,0h Pendelzeit plus 1,0h morgens vorbereiten und kurz nachher "runterkommen" = 10,5h. Da gehst du noch kurz einkaufen und machst ein paar Erledigungen und deine Freizeit schrumpft auf 3-4h, also Verhältnis Arbeit/Erledigungen zu Freizeit 3,5 zu 1.

2h Haushalt/Einkauf/Erledigungen, 4h Arbeit im Home-Office nach freier Zeiteinteilung, 2h Sport inkl. Hinfahren, Zurückfahren = 8h. Dazu 8h echte Freizeit und 8h Schlaf. So (4/2/2/8) würde ich es auf jeden Fall besser finden als (10,5/2/0/3,5). Echte 8,5 Stunden Arbeit inkl. Pause plus Vorbereitung plus Pendelei - das ist einfach zu viel und da bleibt bei bisschen Haushalt/Einkauf/Erledigungen nicht mehr wirklich etwas vom Tag übrig.

Puh, sehe ich etwas anders. Einkaufen dank flink etc. 20 min vom handy aus ohne schleppen... 1h Vorbereitung vor der Arbeit? finde ich ganz schön heftig...runterkommen? braucht nicht jeder...aber ich verstehe was du sagen willst. Ich könnte jetzt aber auch behaupten die meisten brauche nur 7h schlaf und dann sieht das Verhältnis wieder super aus.

Die meisten Menschen schlafen nur 7h - das ist richtig. Es gibt einige Studien zu Thema, die genau aussagen, dass unter 8h Schlaf die Lebenserwartung sich verkürzt. Selbst wenn du meinst, du kommst mit 8h aus - dein Körper nicht.

Keine Ahnung, was eine normale Zeit für morgens vor der Arbeit von erstem Weckerklingeln bis Ausgangs Wohnungstür ist. Mit HO aktuell passt es ja sehr gut und seit 15 Monaten kenne ich nichts anderes. Da kommt 8/8/8 auch hin, aber eben nur mit 100% HO. Da kann ich auch mal tagsüber kurz zum Baby rüber oder nachmittags unser großes Kind von der Schule begrüßen, ein paar Minuten reden und dann wieder zur Arbeit. Und am Ende des Tages trotzdem 16 Uhr endgültig Schluss für den Tag und bin auch gleich Zuhause und muss auch nicht runterkommen. Aber früher hat mich bspw. alleine der Berufsverkehr heimwärts stark aufgeregt - ist jetzt nicht mehr so. Quasi vom Berufsverkehr "runterkommen".

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The Heir

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 22.07.2021:

The Heir schrieb am 22.07.2021:

Ganz schwieriges Thema.

Ich kann mir auch nicht vorstellen wie ein Sklave bis mein lebensende zu arbeiten. Aber auch verstehe ich nicht, wie man mit 50-60 das Ziel haben kann den exit hinzulegen. Mit so einem Alter bockt doch gar nix mehr. Mein Vater ist 55 und sehr gut gehalten, trotzdem hat er keine Kraft mehr für Abenteuer.

Mein Ziel wäre es mit Mitte 30zig in den Ruhestand zu gehen, mit genug Geld sodass man auch Luxus sich leisten kann ohne zu heulen. Aber wo schafft man sowas? Höchstens in die höheren Stufen von IB, UB, GK, selbständiger Arzt oder generell selbständig.

Ich weiß nicht wie es den anderen geht, aber egal was ich mache fühle ich mich traurig. Fast 2 Jahre sparquote von 87% durchgehalten. Dann dachte ich mir komm du hast auf so viel verzichtet gönne dir doch mal was. Habe mir dann einen Traum erfüllt und eine Ducati (Supersportler) geholt und instant 5 Tage später(nach Euphorie) war ich wieder traurig, weil ich mal eben 10k aus dem Fenster geworfen habe.

Jetzt verstehe ich auch die ganzen supersportwagen Besitzer, die ihre Autos nicht tretten, weil es dennen ja wehtut. Super rich musste man sein, glaube erst da hat man keine Sorgen

du scheinst eher nicht zu wissen wofür du lebst, wenn deine sorgen so um materielle und teure dinge kreisen.
ich bin fast 40, bin selbständig und habe alle paar wochen mal einen guten auftrag, der viel geld reinbringt, ansonsten habe i ch einen minijob, um damit ein monatliches grundlegendes einkommen zu haben. ich habe enorm viel zeit für mich und kann mir trotzdem alles leisten was ich will. habe aber auch kein interesse daran viel geld für autos, versicherungen, wohnungen, kleider etc auszugeben. ich bin auch in den vergangenen jahren viel in den usa, kanada, australien und asiatischen ländern unterwegs. auch für mehrere wochen am stück. ich weiß einfach wie es geht, denn ich habe mich nicht dem "standard" angepasst.

Mag schon richtig sein, aber ist auch nicht verwerflich mit 26 nicht zu wissen wofür man lebt.

Das Leben was ich führen will, dafür ist der Zug schon längst abgefahren denke ich. Und wofür soll man den sonst leben? Wie definiert man sowas und ist man happy?

Habe ne langjährige funktionierende Beziehung, gute Bezahlung für den Anfang, erwarte auch ein sehr gutes Erbe aber irgendwie fühlt sich das gsnze soo extrem langweilig und unecht an. So als ob man nur ein weiteres Schachfigur auf dem Schachbrett ist.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 22.07.2021:

Irgendwie sind alle sehr optimistisch, was die Lebenserwartung angeht. Viele vergessen, dass man unerwartet an Krebs erkranken kann und das Leben dann doch mit 35 endet. Wem hat es dann was gebracht, sparsam zu leben? Da verbringt man seine besten Jahre ohne was erlebt zu haben nur mit der Hoffnung, mit 50-60 finanziell frei zu sein (dann wann man eh keine Energie und Lust hat, noch viel zu unternehmen).

Meiner Meinung nach funktioniert so ein Konzept nur, wenn man nicht sparen "muss", sondern das quasi einfach das Resultat des Lebensstils ist. Ich spare z.B. mind. 60% meines monatlichen Einkommens. Ich mache das nicht, weil ich das unbedingt um seiner Selbstzweck möchte, sondern weil ich schlicht nicht mehr Geld ausgebe, außer ich würde mich dazu zwingen. Ich mache mir nichts aus Reisen, ich mache mir nichts aus Autos und ich bin viel zu bequem für eine große Wohnung/Haus. Ich lebe sehr stark danach, meinen Aufwand zu minimieren, jede Anschaffung, die diesen erhöht, ist mir suspekt, weil sie dann gleichzeitig mein Leben einschränkt.

Dazu fällt mir ein gutes Beispiel ein. Ein befreundetes Lehrerpaar auf dem Land, verdienen zusammen 6,5k netto, er macht nebenbei noch Jugendtrainer im Verein und Fördertraining, verdient da nochmal 500 dazu. Die wohnen für lächerliche 400 warm in dem Dorf wo beide aufgewachsen sind, machen sich überhaupt nichts aus Luxus oder sonstigem, fahren nur 1 Woche in den Sommerurlaub und 1 Woche Ski trotz 13 Wochen Ferien und gehen auch sonst nicht viel weg (Kino, Essen etc.) Die größte Ausgabe ist die Mitgliedschaft im Tennisverein. Von den 7k netto bleiben denen ganz einfach jeden Monat 4k+ über, ohne dass die groß sparen wollen oder es bewusst machen. Die könnten auch locker von einem der beiden Gehälter leben. Wer so einen Lebensstil hat, der spart von allein enorme Summen und wird auch schnell "finanziell frei" sein.

Die Frage ist eher wozu sie denn so viel mehr ansparen wenn sie es doch niemals ausgeben wollen. Diesen lebensstil könnten sie doch auch mit weit weniger Einkommen bestreiten. Dein Beispiel passt gar nicht für finanzielle Unabhängigkeit. Haben die zwei etwa vor mit 50 aufzuhören mit der Arbeit? Und auf ihre Pension zu verzichten? Klingt mir eher nach Leuten, die ihr vollzeitarbeitsleben in üblichen Lehrerbahnen voll machen werden bis die Pension kommt. Lehrer ist ganz schlechtes Beispiel für finanzielle Unabhängigkeit.

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WiWi Gast

Wird man so wirklich finanziell unabhängig?

WiWi Gast schrieb am 22.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 22.07.2021:

Irgendwie sind alle sehr optimistisch, was die Lebenserwartung angeht. Viele vergessen, dass man unerwartet an Krebs erkranken kann und das Leben dann doch mit 35 endet. Wem hat es dann was gebracht, sparsam zu leben? Da verbringt man seine besten Jahre ohne was erlebt zu haben nur mit der Hoffnung, mit 50-60 finanziell frei zu sein (dann wann man eh keine Energie und Lust hat, noch viel zu unternehmen).

Meiner Meinung nach funktioniert so ein Konzept nur, wenn man nicht sparen "muss", sondern das quasi einfach das Resultat des Lebensstils ist. Ich spare z.B. mind. 60% meines monatlichen Einkommens. Ich mache das nicht, weil ich das unbedingt um seiner Selbstzweck möchte, sondern weil ich schlicht nicht mehr Geld ausgebe, außer ich würde mich dazu zwingen. Ich mache mir nichts aus Reisen, ich mache mir nichts aus Autos und ich bin viel zu bequem für eine große Wohnung/Haus. Ich lebe sehr stark danach, meinen Aufwand zu minimieren, jede Anschaffung, die diesen erhöht, ist mir suspekt, weil sie dann gleichzeitig mein Leben einschränkt.

Dazu fällt mir ein gutes Beispiel ein. Ein befreundetes Lehrerpaar auf dem Land, verdienen zusammen 6,5k netto, er macht nebenbei noch Jugendtrainer im Verein und Fördertraining, verdient da nochmal 500 dazu. Die wohnen für lächerliche 400 warm in dem Dorf wo beide aufgewachsen sind, machen sich überhaupt nichts aus Luxus oder sonstigem, fahren nur 1 Woche in den Sommerurlaub und 1 Woche Ski trotz 13 Wochen Ferien und gehen auch sonst nicht viel weg (Kino, Essen etc.) Die größte Ausgabe ist die Mitgliedschaft im Tennisverein. Von den 7k netto bleiben denen ganz einfach jeden Monat 4k+ über, ohne dass die groß sparen wollen oder es bewusst machen. Die könnten auch locker von einem der beiden Gehälter leben. Wer so einen Lebensstil hat, der spart von allein enorme Summen und wird auch schnell "finanziell frei" sein.

Die Frage ist eher wozu sie denn so viel mehr ansparen wenn sie es doch niemals ausgeben wollen. Diesen lebensstil könnten sie doch auch mit weit weniger Einkommen bestreiten. Dein Beispiel passt gar nicht für finanzielle Unabhängigkeit. Haben die zwei etwa vor mit 50 aufzuhören mit der Arbeit? Und auf ihre Pension zu verzichten? Klingt mir eher nach Leuten, die ihr vollzeitarbeitsleben in üblichen Lehrerbahnen voll machen werden bis die Pension kommt. Lehrer ist ganz schlechtes Beispiel für finanzielle Unabhängigkeit.

Ich hab nie gesagt dass die beiden finanziell unabhängig werden wollen? Ich wollte damit aufzeigen dass es so Leuten, die "aus Versehen" so viel sparen viel leichter fällt finanziell frei zu werden, weil sich sparen nicht wie Zwang anfühlt, sondern "einfach passiert". Wer 7k verdient, nur 3k ausgibt und trotzdem zu 100% zufrieden ist, der wird die Schwelle der finanziellen Freiheit viel schneller erreichen wie jemand mit 7k netto, der gerne 6k ausgeben würde, sich aber auf 4,5k beschränkt. Abgesehen davon geht es dem auch schlechter, weil er verzichten muss. Ich glaube kaum dass meine Freunde frühzeitig aufhören werden, aber darum gings ja hier auch nicht.

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Sinnkrise im Job

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