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Berufseinstieg: Wo & WieVWL

Sinnvoller Job

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WiWi Gast

Sinnvoller Job

Hey Leute - also ich bin gerade im Master (VWL) und mache mir Gedanken, wie es danach weitergeht. Problem: irgendwie scheinen mir viele Jobs relativ sinnlos und ich glaube, dass es viel weniger erfüllende Tätigkeiten gibt, als solche die weniger erfüllend/sinnvoll sind, aber (deswegen) auch gut bezahlt werden. Natürlich muss jeder für sich entscheiden, was er sinnvoll findet, aber ich kann mir jedenfalls schwer vorstellen, meine volle Zeit und Energie in die Entwicklung eines noch aufwändigeren Autos, noch mehr Versicherungen oder Finanzderivate oder Kosmetik (was es im Dax so gibt) zu stecken, oder einfach nur irgendwo den Numbercruncher zu geben.

Sinnvolle Jobs sind in meinen Augen eher Richter, Ärzte, Entwicklungshelfer, Umweltschützer, evtl auch Lehrer. Also alles Jobs in denen man Menschen oder der Umwelt direkt hilft (und nicht nur indirekt über Steuern, Arbeitsplätze, Wachstum etc, das tut man in fast allen Berufen). Leider stehen mir diese Berufe kaum offen, im Grunde müsste ich in einer Bank oder Versicherung anfangen, wie meine Kommilitonen, aber irgendwie scheint mir auch das nicht besonders sinnvoll. Ist natürlich unmöglich, da die Grenze zu ziehen, muss jeder selbst entscheiden. Vielleicht sind auch alle Jobs gleich sinnvoll? Momentan würde ich am liebsten in der Forschung bleiben und promovieren, nur dann kommt der ganze Publikationswahn etc, und wirklich Probleme löst man da auch nicht. Was sind denn noch sinnvolle Jobs für WiWis, da würde ich mich mal Inspiration freuen. Und sorry wenn ich hier Depristimmung verbreite, war nicht meine Absicht.

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BornAlive

Re: Sinnvoller Job

Grundsätzlich kann ich verstehen was du mit der "Sinnhaftigkeit eines Berufsbildes" meinst. Ich denke es ist normal, dass man kognitive Dissonazen bezüglich seinen Entscheidugen aus der Vergangenheit (welches Studium habe ich gewählt, welche Kaufentscheidung habe ich getroffen, für welchen Partner habe ich mich entschieden) auf der einen Seite, sowie seinen Erwartungshaltungen für die Zukunft (War das Studium das richtige, habe ich wirklcih eine gute Kaufentscheidung getroffen, ist es wirklich der Partner z.B. fürs Leben) auf der andere Seite hat.

Ich selbst habe BWL auf Diplom studiert und anschließend noch einen Master in Wirtschaftsinformatik gemacht. Die Aufnahme des Zweitstudium war nicht ohne Grund. Letztlich hatte ich im Vorfeld sowie in meinem ersten BWL-Job ähnliche Gedanken wie du. Die Arbeit (ich war in der Beschaffungslogistik sowie SCM tätig) machte in meinen Augen ebenfalls keine "Sinn". Richter, Ärzte sowie Lehrer waren damals in meinen Augen ebenfalls Berufsbilder welche "Sinn" machten.

Ich habe mich für WI entschieden, da mir BWL so als brotlose Kunst vorkam. Sicherlich braucht man "BWLer" überall (das ist ja immer so das Argument was man hört), aber mir persönlich kam ich dadurch so "austauschbar" vor, so "fachwissenlos", so generalistisch vor. Ich dachte damals, das bspw. Masch.bauer Autos planen, Bau-ing. Häuser und Brücken bauen, Luft- u. Raumfahrt-ing. Flugzeuge, Raketen und Satelliten bauen, Ärzte kranken Menschen helfen gesund zu werden, Lehrer das wohl wichtigste Kapital in punkto Zukunft ausbiden (die nachfolgenden Generationen, welche uns mal "tragen" müssen). Gegen all diese Tätigkeiten kam mir meine BWL'ler-Tätigkeit damals so "sinnlos" vor. Gepaart mit der Ellbogen-Mentalität mancher Kollegen, gepaart mit den doch eher moderaten Jobaussichten machte sich bei mir damals auch eine gewisse Skepsis bezüglich der "Sinnhaftigkeit" potentieller Jobs breit.

Heute sehe ich das ganze etwas anders. Im Grunde ist es zwar schon so wie oben beschrieben, ABER ich habe eins gelernt und auch an Beispielen aus dem persönlichen Umfeld gesehen: Der Mediziner ist auch unzufrieden mit seiner Tätigkeit und jammert, der Lehrer merkt dann in der Realität doch, dass seine Vorstellung vom "Lehren" etwas anders war, der Bau-ingenieur plant dann doch keine großen Brücken, sondern kleine Straßenbauprojekte in denen Gas-Wasser-Scheisse im Mittelpunkt stehen, der Masch.-bauer hockt den ganzen Tag nur vor irgendwelchen CAD-Programmen, von Tüffteln und bspw. Autos bauen kann da i.d.R. nicht die Regel sein. Ich will auch nicht sagen, dass es anders sein sollte. Wir haben uns in unserem System für die Spezialisierung und Arbeitsteilung entschieden. Eine logische Konsequenz ist, dass die Mehrheit der Arbeitnehmer dadurch eben nur ein "kleines Rädchen im System" sind. Dumm nur, dass die meisten das erst im Beruf merken. Egal, mit wem ich spreche. Jeder ist unzufrieden, jeder jammert über zu viel Arbeit und zu wenig Geld und unter Umständen auch eine "sinnlose Tätigkeit". Ein Freund von mir studiert Medizin und hat seit einem Monat sein Studium erfolgreich beendet. Glaubst, du das er seine Tätigkeit als sinnvoll ansieht? Glaubst du, dass er wirklich denkt er kann im Beruf was bewegen und Menschen helfen? Soll ich dir mal sagen, dass ebendieser Freund mir kürzlich gesagt hat (sinngemäßes Zitat): "Ich hab doch kein Bock mir die Hände an irgendwelchen verpiensten Menschen schmutzig zu machen. Ich gehe lieber in die Radiologie. Da hab ich nichts mit Menschen am Hut und bekomme gutes Geld und habe geregelte Arbeitszeiten.". Müsste man diesen Mediziner nicht mal fragen ob er nicht vielleicht den falschen Beruf gewählt hat? Müsstest du dich als VWL'ler, der sich nicht wirklich vorstellen kann in einer Bank oder Versicherung zu arbeiten, der die Sinnhaftigkeit von WIWI-Jobs in Großraumbüros in Frage stellt, nicht auch mal fragen ob du vielleicht das falsche studiert hast? Hast du wirklich geglaubt, dass du mit einem VWL-Studium einen "sinnvollen Job" machen wirst? Was hast du denn vor Aufnahme des Studiums gedacht?

Ich will dich mit dem oben geschriebenen keinesfalls verurteilen, dir lediglich ein paar Denkanstöße geben vielleicht mal etwas genauer nach zu denken. Die gleichn Fragen stelle ich mir auch immer wieder mal. Und auch ich muss ich letztlich Fragen, was ich mir eigentlich von meiner späteren Tätigkeit erhofft hatte bevor ich mein Studium aufnahm. In meinem Fall führe ich es darauf zurück, dass ich damals noch nicht wusste, was ich heute weiß. Das lag nicht daran, dass ich mich nicht ausreichend genug informiert hätte. Das liegt schlicht an dem was man "Lebenserfahrung" nennt. Und wie sagt man so schön: Am Ende ist man immer schlauer!!!!

Eine Teilschuld will ich aber auch unserem Volksgeist geben. Man kann eigentlihc schon nicht mehr von einem nationale Volksgeist sprechen, sondern von einem globalen. Denn im Prinzip gibt es diese Tendenzen in allen Industrieländern. Um aber mal in Deutschland zu bleiben:

Du bekommst als Kind bereits gesagt: "Bist du gut in der Schule, dann gehts aufs Gymnasium, sonst auf die Hauptschule." Mal ganz abgesehen davon, dass solche Semantiken für Kinder ganz schön Druck aufbauen, schüren Sie auch die Ellenbogen-Mentalität sowie das Denken in Klassen.
Schaffst du es dann auf Gymnasium dann heißt es dort. "Wenn ihr das Abi habt, dann könnt ihr studieren und richtig interessante Berufe lernen." Gesagt, getan denkt sich das Kind auf der suche nach gesellschaftlicher Annerkennung.
Dann kommste an die Uni. Dort wird der Ton dann schon etwas rauer. "Schauen Sie sich ihren Nachbarn zur Rechten an. Einer von Ihnen beiden wird am Ende des Studium statistisch nicht mehr da sein." Ich habe tatsächlich selbst einige Profs. erlebt die Dinge äußerten, wie : "Wenn sie Studiengang xyz bei uns beenden stehen Ihnen am Arbeitsmarkt alle Türen auf."
Diese Spirale beginnt in der Kindheit, zieht sich über Jugend bis ins Erwachsenenalter fort. Kinder und Jugendliche "strengen sich an", reißen sich unter Umständen ein Bein raus. Bekommen durch oben genannte Verhaltensweise von Lehrern, Eltern, Profs., der Gesellschat, den Medien usw., die sogenannte Zuckerrübe vorgehalten. Ihnen wird Appetit gemacht. Sie werden angefixxt. Das Problem ist, dass die wenigsten dabei noch wirklich nachdenken, was sie wollen. Wie auch, ist man ja ständig damit beschäftigt, sich zu vergleichen mit seinen Kommolitonen, Freunden , Klassenkameraden usw.

Ich finde es gut, dass du dir solche Gedanken machst. Das zeugt nämlich meines Erachtens von einem gewissen Charakter und auch von einer gewissen sozialen Intelligenz. Leider gehen diese Werte bei vielen heute leider flöhten. Dennoch gibt es viele, denen es genau so geht wie dir.

Einen sinnvollen Job zu finden ist so glaube ich heute eine ganz schön schwere Aufgabe und hängt nicht zuletzt immer von dem ab was du eigentlich als "sinnvoll" definierst. Ich kenne junge Unternehmensberater, welche horrende Entgelder kassieren, welche keine Freizeit mehr haben, welche aber im Gegenzug fest davon überzeugt sind, dass ihre Arbeit "sinnvoll" ist. Sie glauben, dass Sie menschen helfen. Ich glaube, dass ist auch der Knackpunkt. Du musst letztlich hinter deiner beruflichen Entscheidung stehen, sonst niemand. Du musst dich nicht vor der Gesellschaft rechtfertigen, sondern vor dir. Befrägt man Menschen die im Sterbebett kurz vor dem Tod sind, ob es Dinge gibt, die Sie in ihrem Leben bereut haben, so antworten viele (sinngemäß): "Ich bereue nichts von dem was ich getan habe, aber ich bereue, dass ich Dinge NICHT getan habe."

Was das für dich bedeutet? Das weiß ich nicht. Was du machen sollst? Das weiß ich nicht. Das musst du selbst entscheiden. Berücksichtige aber auch ein wenig, dass nicht alles Gold ist was glänzt (also z.B.: der Lehrerberuf oder der Jurist oder wie auch immer) und versuche deinen inneren Mr. Unzufrieden etwas im Zaum zu halten.

Vielleicht wären Non-Profit Organisationen etwas für dich. Oder generell ein Unternemen, welches den Mitarbeiter etwas mehr in den Fokus rückt, also nicht gerade eine Bank oder Unternehmensberatung. Sicherlich kannst du jetzt keinen kompletten Richtungswechsel einschlagen, dennoch hast du in der Hand was du aus deinem Studium machst und wie "sinnvoll" du deinen Job sowie dein Leben gestaltest. Alternativ kannst du ja auch neben der Arbeit versuchen noch etwas "sinnvolles" zu machen um dir da diese Bestätigung zu holen. Gehe in Altenheime und rede mit den Menschen die dort alleine sind und selten Besuch bekommen. Das sollte dir etwas Auftrieb geben und ist moralisch und gesellschaftlich definitv als "sinnvoll" ein zu stufen.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Heute ist man tatsächlich nur ein ganz kleines Rädchen im System. Ich bin jetzt im 4. Job und fand jeden davon extrem sinnlos. Aber am Ende ist man Teil eines großen Ganzen, und wenn das Ganze funktioniert, dann bedeutet das halt, dass in der Firma hunderte Leute Arbeit haben, Lieferanten bekommen Aufträge, Kunden im Idealfall ein gutes Produkt und der Staat Steuern, mit denen er mehr oder weniger sinnvolle Sachen machen kann. Also ich kenne niemanden, der einen sinnvollen Job hat, jeder ist nur ein kleines Zahnrad, damit muss man sich wohl abfinden. In allererster Linie geht es für mich im Job darum nicht zu leiden und dass die Zeit rum geht.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Aus diesen Gründen bin ich jetzt Entwicklungsingenieur, war vorher Banker (Wirtsch.-Ing.).

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Irgendwie ist ja jeder legale Job sinnvoll, man verdient Geld, zahlt Steuern, konsumiert, investiert, hängt dem Staat nicht auf der Tasche.

Aber ich denke viele Menschen brauchen das Gefühl, sich darüber hinaus noch direkt für etwas Sinnvolles einsetzen. Für Bildung, oder Gesundheit, Umweltschutz, gegen globale Armut, was auch immer man eben für sinnvoll hält.

Wie man das macht, muss jeder selbst entscheiden. Ist natürlich nicht so einfach, wenn man auf der einen Seite SUVs verkauft, und dann nach Feierabend oder als Rentner bei Greenpeace aktiv sein will.

Andererseits kann man aber auch Investmentbanking machen, und dann halt mehr vom Einkommen für die Zwecke spenden, die einem sinnvoll erscheinen, oder NGOs helfen etc, und so machen es ja auch viele...

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DAX Einkäufer

Re: Sinnvoller Job

Arbeit soll Sinn stiftend sein, ja. Der Sinn der Arbeit ist ein wichtiger Motivationsfaktor und auch eine Rechtfertigung dafür, dass man einen wesentlichen Teil seiner Lebenszeit arbeitend verbringt. Das Anliegen des Threaderstellers kann ich grundlegend nachvollziehen.

Nicht nachvollziehen kann ich die Klassifizierung "viele Jobs erscheinen relativ sinnlos". Gerade einem Volkswirt sollte doch bewußt sein, dass die Effizienz des Wirtschaftens ein Wohlstandsfaktor ist, so dass jeder, der an der Effizienz der Produktion und Verteilung mitwirkt, auch eine sinnvolle Tätigkeit ausübt. Insofern leisten Banker, Controller und Strategen wirtschaftlich sinnvolle Arbeit.

Die Vermutung, dass in "menschennahen" Berufen zwangsläufig die sinnvollere Arbeit verrichtet wird, halte ich für naiv. Ärzte helfen Menschen, können aber auch als Schönheitschirurgen, Fett-Absaugärzte oder Blutabnehm-Experten für Verkehrskontrollen enden. Mitarbeiter der NGOs können genauso langweiligen, sinnlosen oder ineffizienten Kram verrichten wie die Mitarbeiter der profitorientierten Unternehmen. Streetworker sind auch nicht die glücklichsten Berufsgruppen. Und Richter für Markenrecht, Patentschutz oder kleinliche Nachbarschaftsstreitigkeiten sicherlich ebensowenig.

Besonders überraschend finde ich aber die Schlussfolgerung "momentan würde ich am liebsten in der Forschung bleiben und promovieren" - das ist ja nun wirklich das sinnlosteste von allem. Wenn man nichts von Versicherungen oder Banken hält, dann doch wohl erst recht nichts von VWL-Silbertürmen, in denen man die sinnlosen Bücher anderer VWLer durchliest und zu noch sinnloseren VWL-Gesamtwerken zusammenfasst.

Ich glaube, Du bist derzeit in einem Orientierungsloch und suchst eine grundlegende Motivation für Dein Arbeitsleben - etwas, das Dich zum Berufseinstieg motiviert, das Dich an schlechten Tagen durchhalten lässt, das Dich an das Gute in Deiner Tätigkeit glauben lässt und so weiter.

Ich halte es für grundlegend motivierend, dass Du in wirtschaftlichen Berufen Verantwortung für betriebliche Entscheidungen übernimmst und damit einem Unternehmen zum Erfolg verhilfst. Wenn Du ein Unternehmen findest, dessen "Mission" Du grundsätzlich unterstützst, dann kannst Du auch guten Gewissens einen Beitrag zu dessen Erfolg leisten.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Ein Job ist nicht nur dann sinnvoll, wenn er aus der Gedankenwelt eines Grundschülers ("Ich will Feuerwehrmann werden") entspringt.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Man trägt in vielen Jobs Verantwortung für die Arbeitsplätze anderer. Wer eine Familie / selbst mal arbeitslos war / andere in so einer Situation erlebt hat, weiss, wie sinnvoll so einen Verantwortung Jobs auch macht.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

An den Entwicklungsingenieur: verstehe die Motivation, aber kommt schon drauf an, was man so entwickelt...

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Nehmen wir mal an, ein WiWi steigt in einem DAX Konzern ein, und einer bei Greenpeace: Beide übernehmen Verantwortung, beide helfen ihrer Organisation zum Erfolg, beide verdienen Geld und zahlen Steuern, beide tragen zum Wirtschaftswachstum bei etc. Insofern machen beide Jobs qualitativ Sinn.

Was sie unterscheidet, sind die Produkte: der eine setzt sich z.B. für Kosmetik oder Sportwagen ein, der andere für Umweltschutz ein. Da muss jeder selbst entscheiden, was er sinnvoller findet, und welche Rolle dieser Sinn im Vergleich zu anderen Kriterien der Berufswahl spielt.

Ich persönlich glaube, dass ein Job generell umso sinnvoller erscheint, je mehr er zur Befriedigung wichtiger menschlicher Bedürfnisse beiträgt (Maslow). Und das geht als Arzt vielleicht etwas leichter, als als Banker.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

"Sinnvolle Jobs sind in meinen Augen eher Richter, Ärzte, Entwicklungshelfer, Umweltschützer, evtl auch Lehrer. Also alles Jobs in denen man Menschen oder der Umwelt direkt hilft (und nicht nur indirekt über Steuern, Arbeitsplätze, Wachstum etc, das tut man in fast allen Berufen)."

Um mal direkt auf den TE einzugehen und die Debatte, was sinnvolle Jobs sind, etwas zu umschiffen: Von den von dir genannten Jobs stehen dir als Wirtschaftswissenschaftler schon welche offen:

Entwicklungshilfe ist ein riesiges Tätigkeitsfeld, als Volkswirtschaftler bist du da wirklich nicht fehl am Platz. Du musst halt damit leben, in einem nicht sehr weit entwickelten Land deine Zeit verbringen zu müssen und (relativ) schlecht bezahlt zu werden (zumindest im Schnitt).

Im Umweltschutz kannst du dich jederzeit engagieren, kein Problem. Am besten neben dem Master schon ehrenamtlich einsteigen und Erfahrungen und Kontakte sammeln.

Quereinstieg als Lehrer klappt ab und an auch, am besten mit Zweitfach (lässt sich da was ableiten? Mathe zum Beispiel?). Vor allem an Berufsschulen kann man da schon einsteigen ohne Wirtschaftspädagogik studiert zu haben, falls der Bedarf da ist. Rechne aber erst mal nicht damit, verbeamtet zu werden.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Meine Frau ist Grundschullehrerin. Wir finden den Beruf sehr sinnvoll! Die Erziehung eines Menschen zu mehr Moral, zu mehr Wertschätzung Andersdenkender, zu mehr Toleranz und Hilfsbereitschaft und zu mehr Neugier... Natürlich hat der Job Schattenseiten, dennoch ist er aus meiner Sicht im gesellschaftlichen Sinne sinnvoll!

Ich promoviere im Bereich VWL, und übe laut "DaxEinkäufer" den sinnlosesten Job aus. Letztlich werde ich von Euch, den Steuerzahlern, finanziert, um etwas Sinnvolles zu tun. Die Möglichkeit, die mir gegeben wurde, nutze ich zur weiteren Bildung und Aneignung von Fachwissen - um letztlich der Gesellschaft etwas zurückzugeben... z. B. um potenzielle Wirtschaftskrisen rechtzeitig vermeiden zu können... um all die schrecklichen Dinge, die solchen Ereignissen in der Regel folgen, zu verhindern. Es gibt Doktoranden, die promovieren aus anderen Motiven... man muss seinem Job schon einen Sinn geben, damit er sinnvoll wird. Das gilt meiner Meinung nach in jedem Job!

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Stichwort: Spiritual Awakening. Lest mal Erich Fromm oder Peter Lauster. Alles was mit Materialismus zu tun hat, macht nicht glücklich und kommt am Ende einem sinnlos vor. Selbst Lehrer: Moral? Erziehung? - Größter Schwachsinn. Lehrpläne sind auch nur vorgegeben, genauso was man in den Klausuren abzufragen hat

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Tja...Sinnvolle Jobs sind reichlich vorhanden, aber dort wollen nur wenige Menschen hin, weil das eben nicht ausreicht, um sich eine Wohnung in einer Stadt wie München, Hamburg oder Düsseldorf zu leisten.

Willkommen in der Realität..

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Es sollten alle Investmentbanker werden und Rendite maximieren, dann kann man mehr spenden!!!

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Was macht denn einen sinnvollen Job für Euch aus?? Die Frage stellt sich doch jeder arbeitende Mensch, jeden morgen aufs Neue...

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Toller Thread, und ich dachte schon es "wacht keine/r mehr auf".
Da habe ich mich wohl geirrt. Wer sich einmal mit den Zahlen auf der Welt befasst, bekommt das nackte Grauen. Googelt doch mal "Sterblichkeitsrate Mütter Afrika" oder vergleichbar. Engagiert Euch, spendet und / oder informiert andere. Ich engagiere mich in meiner Freizeit sozial und es gibt mir viel.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Dr. Erich Fromm: "Haben oder Sein" ist sicher ein spannender Einstieg in die Sinnfrage. Auch gut Hermann Hesse: Siddharta. 150 Seiten schnell gelesen, viele gute Gedanken enthalten...

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

wir können doch gleich die Diskussion starten: Was ist der Sinn des Lebens?

Für mich hat alles einen Sinn, was mir persönlich nützt - ob kurz oder langfristig - ob indirekt oder direkt. Auch wenn es der Gemeinschaft nützt hat das wiederum einen persönlichen Nutzen für mich (schönere Straßen, besser gebildete Menschen). Wenn ich einem Kind aus Afrika helfe, so hat das einen persönlichen Nutzen für mich. Ist doch ein schönes Gefühl zu helfen, das Gehirn belohnt einen dafür.

Jetzt mag einer sagen, warum raub ich eigentlich keine Bank aus? Weil die psychischen Kosten, die ich durch Gewissensbisse und Verfolgungswahn erfahre + die Risiken dennoch eines Tages gefasst zu werden WEITAUS höher sind als der Nutzen des Geldes aus einem Bankraub.

Was ich nur an den Beispielen verdeutlichen möchte ist, dass wir alle eigentlich doch eiskalte Nutzenmaximierer sind - besonders die Frauen.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Also "Sinn" hat ja meistens damit zu tun, dass das was man tut nicht nur einem selber, sondern auch anderen Menschen oder der Umwelt nutzt. Wie schon angesprochen wurde, tun das irgendwie alle Jobs, durch Konsum, Steuern, Sparen, Wachstum etc, deswegen gibt es keine sinnlosen Jobs, wie der Threadsteller es darstellt.

Aber manche Jobs sind halt noch darüber hinaus nützlich und sinnvoll, und manche eben weniger. Deswegen sind manche Berufe, z.B. in den Finanzbranche, auch oft in der Kritik, weil da dieser zusätzliche Nutzen für andere nicht immer erkennbar (!) ist, während andere Berufe, z.B. Ärzte, Richter, Lehrer, Kindergärtner oder Jobs in der Entwicklungshilfe, sich selten im Verdacht stehen, sinnlosen Berufen nachzugehen.

Vielleicht kann man die Sinnhaftigkeit eines Jobs so beschreiben, dass man sich überlegt, wie vielen Menschen man auf welchem Level nützt. Je grundlegender das Level, angefangen bei Armut etc, und je mehr Menschen durch die eigene Arbeit besser dran sind, desto sinnvoller der Job?

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DAX Einkäufer

Re: Sinnvoller Job

"Ich promoviere im Bereich VWL, und übe laut "DaxEinkäufer" den sinnlosesten Job aus."

Ich habe das nicht als sinnlos bezeichnet, sondern in einer Wenn-Dann-Argumentation die Denkweise des Threaderstellers "in einer Bank oder Versicherung zu arbeiten ist sinnlos" zu Ende gedacht. Er hat nämlich im selben Absatz geschrieben, dass er sich eine VWL-Promotion vorstellen könnte, und diese beiden Aussagen halte ich nicht für konsistent.

Die Sinnfrage der eigenen Tätigkeit ist eine sehr komplexe. Der Sinn kann für sich selbst sein oder für den Nutzen anderer stehen. Ärzte tun etwas für andere, Philosophen für sich selbst. Wir können darüber streiten, wer die sinnvollere Tätigkeit verrichtet.

Doch so einfach ist das nicht: Wenn Grundschullehrerin ein sinnvoller Beruf ist, ist dann die Verwaltung der Schulgebäude nicht ebenfalls sinnvoll? Die Produktion von Tischen, Stühlen und Tafeln? Die Optimierung der Fertigung von Tischen, Stühlen und Tafeln? Der Wissenschaftliches Arbeiten zur Ermittlung von Methoden zur Optimierung der Fertigung von Tischen, Stühlen und Tafeln? Es leistet nicht nur derjenige eine "sinnvolle" Tätigkeit, der direkt an der sinnvollen Sache arbeitet. Es gibt auch unterstützende Funktionen im Hintergrund, die ebenso wichtig für die sinnvolle Sache sein können. Einkäufer senken Preise, machen damit Unternehmen wettbewerbsfähig und sichern Arbeitsplätze. Sinnvoll oder nicht sinnvoll?

Und doch steht die Sinnfrage in Relation zu anderen Bedürfnissen. Gebäudereiniger, Müllmänner, Straßenreparaturarbeite, Fluglotsen, Straßenbahnfahrer, Bäcker, Landwirte etc. leisten wichtige und sinnvolle Tätigkeiten und doch werden die wenigsten Betriebs-/Volkswirte primär in diese Berufe streben. Weil es eben nach den Maßstäben der nach Sinn strebenden Studenten nicht ausreicht, dass man am Ende des Tages etwas Sichtbares, Werthaltiges geschaffen oder eine werthaltige Dienstleistung erbracht hat. Der Prozess muss den eigenen Vorstellungen genügen, sonst ist es nicht "sinnvoll".

Die meisten dieser Bemühungen sind deshalb herrlich inkonsequent - "sinnvoll" soll die Arbeit durchaus sein, aber immer noch bequem, abgesichert, vielversprechend, unterhaltsam, an einem schönen Ort, anspruchsvoll und prestigeträchtig. Das Sinnvolle als angenehme Nebenwirkung einer ansonsten auskömmlichen und schönen Tätigkeit, so leicht kann es sich natürlich jeder machen.

"Toller Thread, und ich dachte schon es "wacht keine/r mehr auf"."

Ich sehe hier keinen, der aufgewacht ist. Es ist die gängige Anforderung der Generation Y, dass die Arbeit einer Sinnprüfung standhalten soll. Diese Sinnprüfung wird aber meistens anderen Anforderungen gleichgestellt bzw. untergeordnet, z.B. einem garantierten Feierabend, einem flauschigen sozialen Umfeld oder einer möglichst hippen Location. Die wenigsten hier würden für den Sinn ihrer Tätigkeit tatsächlich Grenzen überschreiten. Mir scheint, bei vielen soll eher ein schlechtes Gewissen beruhigt oder eine Abgrenzung zu den früheren Generationen erreicht werden, wenngleich die Denke heute nicht weniger spießig, plakativ, materialistisch und egostisch ist als früher.

"Ich engagiere mich in meiner Freizeit sozial und es gibt mir viel."

Das hört/liest man oft. Ich traue den meisten diesen "Engagements" aber nicht über den Weg. Natürlich kann man sich an die Straße stellen und ein paar Zettel verteilen, monatlich Geld an eine Organisation überweisen oder samstags Plakate hochhalten. Das ist alles gut und trägt bestimmt (im Kleinen) irgendwie zu einer besseren Welt bei. Trotzdem bin ich der provokanten Ansicht, dass Bill Gates mit seiner Stiftung unterm Strich mehr für die Armen getan hat als die Zettelverteiler und Demonstranten. Wer den Sinn seines Engagements in dem Nutzen für andere sieht, der muss sich auch daran messen lassen, ob das Engagement wirklich bei anderen ankommt.

Natürlich ist es auch keine Lösung, einfach den Kapitalismus in jeder Form gut zu finden und per Definition jedem Beruf einen Sinn zu attestieren, der einen Geldgeber findet. Wenn man aber ein richtig guter Verwaltungswirt ist, dann leistet man in einer Position als Verwaltungswirt wahrscheinlich mehr für die Sinnstiftung der Welt, als wenn man sich gezwungen zum Entwicklungshelfer umschulen lässt und in dieser Aufgabe einen eher lausigen Job hinlegt. Spezialisierung ist nichts Böses, wenn man Teil eines sinnvollen großen Ganzen ist.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

bin Unternehmensberater und möchte mit meiner Tätigkeit in brenzligen Situationen helfen. Je länger ich das schon mache, umso mehr sehe ich die Ambivalenz des Jobs. Ich kann weiterhelfen, verhelfe zum Wohlstand, aber es werden auch harte Entscheidungen in Krisensituationen getroffen.

Da mein Wunsch zu helfen weiterhin stark ausgeprägt ist, spende ich zudem zwischen 2 und 5 % meines Nettoeinkommens und spreche viel mit anderen Leuten über soziale Themen. Ich bin der Meinung, dass wir so nicht mehr weitermachen können. Versteht mich richtig: ich bin eher konservativ, aber manche Sachen gehen einfach nicht mehr.

Warum fliehen denn alle aus Afrika nach Europa? Wie können wir Hilfe zu Selbsthilfe geben? Ich möchte nicht 20 KM jeden Tag in sengender Hitze laufen müssen um einen vollen Tonkrug mit Wasser barfuss hin und her zu transportieren. Ich finde, dass wir uns zu wenig Gedanken dazu machen. Ernsthaft: jede neue Wasserstelle wird weiterhelfen. Ist es uns wirklich egal, dass alle 5 Sekunden - trotz starker Verbesserungen - ein Kind stirbt? Jeder kann spenden und / oder sich anderweitig engagieren...

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

klar ist die Stiftung von Bill Gates, den ich für seinen Altruismus sehr verehre, besser als wenn ich Zettel verteile und andere dazu motiviere sich ebenfalls zu engagieren. Richtig auch, dass man sich an seinem Wirkungsgrad in irgendeiner Form messen lassen KANN (es ist kein muss, es ist freiwillig). Aber was ist jetzt Deine Alternative: Jeder der nicht Bill Gates ist, hilft nicht mehr?? Im Großen wie im Kleinen..es ist genug zu tun.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Aber es sind doch nicht alle Berufe gleich sinnvoll: Gesundheit und Nahrung und gewisse Grundrechte sind zum Beispiel wichtiger für die Menschen als tolle Autos, Iphones und Urlaubsreisen. Ergo sind doch Jobs im Gesundheits/Pharmasektor oder in der Lebensmittelbranche sinnvoller als Jobs in der Automobilbranche, Unterhaltungselektronik oder Tourismus?

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Diese alberne Sinnsucherei führt zu gar nichts. In der heutigen Zeit hat man schon vor dem Frühstück unbewußt drei weitere Tierarten ausgerottet und 2 Tonnen CO2 in die Luft geblasen, nur weil man nachts die Heizung betreibt und man den Fernseher auf Standby gestellt hat. All die tollen Helferberufe führen am Ende nur dazu, dass noch mehr (noch länger) überleben und die Probleme der Menschheit werden noch übler. "Mein Leben ist sinnvoller als deins" - großer Humbug. Ich beweise euch problemlos für jeden einzelnen Beruf, dass genau dieser unweigerlich die Menschheit zugrunde richten wird ... zumindest theoretisch.

Praktisch haben schon Mitte des letzten Jahrhunderts die Existenzialisten erkannt, dass diese Sinnsuche nichts bringt. Die menschliche Existenz ist schon Sinn genug. Alles weitere liegt in einem selbst. Jeder soll versuchen, seine eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten freizulegen und zu nutzen. Die Probleme und Erfolge auf diesem Weg machen das Leben spannend und ergeben den "Sinn".

Man kann problemlos mit der Fabrikation von Kloschüsseln oder Maschinengewehren glücklich werden. Wichtig ist, dass man ganz bewußt und selbstbestimmt seinen Weg geht und versucht, an seinen Aufgaben zu wachsen (egal was). Seht es wie bei einem sportlichen Wettbewerb. Kommt die Menschheit wirklich weiter wenn man 0,1 Sekunden schneller läuft, als der Nebenmann? Die Antwort lautet Ja! Das subjektive Empfinden macht uns als Menschen aus - Angst, Sorge, Jubel, Erlösung, Wut ...
Aber ihr weicht ja immer nur aus, anstatt selbstbestimmt zu handeln! Ihr seid eine weiche Masse ohne Profil. Euer Leben wird immer nur seicht und öde sein. Anstatt voller Freude ins Berufsleben zu starten, sucht ihr ewig nach einem seichten Job mit seichten Arbeitszeiten .. hier und da mal einen Euro spenden fürs Gewissen - bloß keine richtige Verantwortung oder Anstrengung. Das ist so arm.

Reißt euch zusammen und klotzt ran oder stellt die Welt auf den Kopf - das ist eure Aufgabe als junge Generation.

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DAX Einkäufer

Re: Sinnvoller Job

"Aber es sind doch nicht alle Berufe gleich sinnvoll: Gesundheit und Nahrung und gewisse Grundrechte sind zum Beispiel wichtiger für die Menschen als tolle Autos, Iphones und Urlaubsreisen."

Ein Pharmareferent soll deshalb sinnvollere Arbeit verrichten als jemand, der lebensrettende Notruf-Apps für ein iPhone programmiert? Ein Lebensmitteltechniker in der Schokoriegelindustrie leistet sinnvollere Arbeit als ein Ingenieur, der einen Babyrettungswagen gestaltet? Ihr seht schon, zu jedem Argument gibt es ein Gegenargument.

Für mich zählt weniger die konkrete Tätigkeit des einzelnen, sondern vielmehr, welche gesamtgesellschaftlichen Kräfte er damit unterstützt. Ein Polizist z.B. verbringt vielleicht viel Zeit vor einem Computer und schreibt Berichte, arbeitet aber insgesamt an der Aufrechterhaltung der staatlichen Ordnung mit und macht dadurch ein Zusammenleben überhaupt erst möglich.

Mit den Beispielen möchte ich verdeutlichen: Ob die einzelne Tätigkeit stupide oder hochanspruchsvoll ist, sagt nichts darüber aus, ob ich damit gesellschaftlichen Sinn stifte oder nicht. Demnach sollte man seine eigene Arbeit auch nicht unbedingt danach beurteilen, ob jede einzelne Tätigkeit für sich genommen der Sinnfrage standhält, sondern ob man mit ihr unterm Strich etwas bewegt, was der Sinnfrage standhält.

Und da schließt sich auch der Kreis zum Threadersteller - wer als Volkswirt an einem sinnvollen großen Ganzen mitwirkt, der leistet sinnvolle Arbeit.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Es liegt wie man hier sieht am Wesen des einzelnen. Den allermeisten sind die hier diskutierten fragen egal. Das war immer so und wird immer so bleiben.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Eine Auszeit von drei Monaten in freier Wildbahn ist hier oft sehr Horizonterweiternd! Ich rate dringend dazu!

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

@diese alberne Sinnsucherei:

bin geschockt. Bitte lies Deinen Beitrag doch noch mal in Ruhe durch und gib uns bekannt, ob Du Deine Meinung auch weiterhin so aufrecht erhalten möchtest...
Danke.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Lounge Gast schrieb:

bin geschockt. Bitte lies Deinen Beitrag doch noch mal in
Ruhe durch und gib uns bekannt, ob Du Deine Meinung auch
weiterhin so aufrecht erhalten möchtest...
Danke.

Wenn dich der Beitrag schockiert, dann sage warum. Mich schockiert, dass junge Leute im Wiwi-Forum auf Sinnsuche gehen, anstatt einen eigenen Willen zu entwickeln. Mich schockiert, dass hier Rankings von sinnvollen und weniger sinnvollen Leben aufgestellt werden. Selbst beim Lebenssinn versucht ihr euch noch, euch über den anderen zu erheben. Wer nie konsequent seinen eigenen Weg geht und immer nur vermeidet und ausweicht, wird kein sinnvolles Leben führen. Wenn du anderer Meinung bist, dann schieß los.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Es geht nicht darum, ob der Job sinnvoll ist oder nicht..

Schlimmer ist doch, dass viele Leute eig. gar nicht wissen, was sie tun und was wirklich hinter ihrer Arbeit steckt.

UB oder IB.. Während eines 6 monatigen Praktikums bei BB musste ich leider feststellen, dass alle sehr ehrgeizig und diszipliniert waren, aber dennoch nicht wussten, WAS GENAU ZU WELCHEM ZWECK sie arbeiten.

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DAX Einkäufer

Re: Sinnvoller Job

"Die menschliche Existenz ist schon Sinn genug."

Sehr guter Beitrag, wenn gleich an einigen Stellen etwas herablassend. Es ist, wie Du schreibst. Der Sinn des Lebens ist: Das Leben.

Wenn man dieses Argument akzeptiert, dann muss man sich allerdings fragen, weshalb Entbehrungen für das Berufsleben überhaupt akzeptabel sein sollten. Das ganze Berufsleben würde zur Farce.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Hier sind in der Zwischenzeit einige skeptische Beiträge verfasst worden - "was bringt die ganze Sinnsuche", "jeder der sich engagiert, muss sich an seinem Wirkungsgrad messen lassen" usw., "nur Bill Gates tut etwas gutes, alle die die im Kleinen helfen sollten es eher lassen" usw.

Sehr pointiert zusammengefasst, ich weiß. Ich habe die jeweiligen Beiträge genau und mit Interesse gelesen und daraus die für mich erkennbare Kernhypothese oben zusammengefasst. Ich finde das sollte nicht unwidersprochen so stehen bleiben. Anders:

Mich bewegt die Frage, was hinter dem Skeptizismus steckt.

Was sind das für Aussagen - die ich wie geschrieben zugegebenermaßen etwas pointiert habe..sollen jetzt ernsthaft alle aufhören zu helfen, die nicht Bill Gates oder in vergleichbarer Kategorie sind? Sollen alle aufhören nach dem Sinn zu suchen? --> Mehrfach schreibt ein User "die jungen" an. Ist dieses Thema altersabhängig? Wohl eher nicht. Spricht ja wohl nichts dagegen, sein Leben zu leben, seine Erfahrungen zu machen und gleichzeitig etwas Gutes zu tun, oder?

Alle, die skeptische Beiträge schreiben argumentieren imho für das Nichtstun.

Dafür etwas zu belassen, so wie es ist. Und dafür ist mir persönlich der Zustand in einigen Ländern einfach noch nicht weit genug. Auch in Deutschland gibt es noch Verbesserungschancen, erst recht in anderen Ländern mit extrem hoher Sterblichkeitsrate... Leute sterben, weil Sie kein sauberes Wasser haben. Gleichzeitig ist genügend Geld in der Welt.

Sich nicht zu engagieren - in wie auch immer begründeter skeptischer Form - bedeutet meiner Meinung nach vor allem eins: nichts zu tun...!

Zum Glück nehme ich immer mehr Leute wahr, die das ganz anders sehen als die Skeptiker, die also etwas TUN...immer nur schreiben, das etwas nicht geht..was soll das bringen?

Viele Leute beginnen Fragen zu stellen, aus meiner Sicht sinnvollere Fragen, der Buchtipp: Haben oder Sein von Dr. Erich Fromm wurde hier ja schon mehrfach getätigt...

Ich freue mich über jeden, der hilft. Der den Mut hat, sich zu engagieren. Für was auch immer, für Afrika spendet. Kleine Beträge retten einfach Menschenleben, das ist Fakt.

85 Milliardäre besitzen soviel Geld wie 3,5 Mrd ! Menschen - ebenfalls Fakt. Ich bin nicht links, bestimmt nicht, wähle konservativ & bin ein Mann der Wirtschaft, aber ich finde wir sollten anfangen uns bessere Fragen zu stellen.

Ist nur meine Meinung - darf natürlich jeder gerne anders sehen.

Auf weitere Postings werde ich allerdings zeitbedingt nicht mehr antworten, ich denke die wesentlichen Argumente sind nun einfach ausgetauscht.

Soll sich doch jede/r sein eigenes Bild machen, wir sind doch alle alt genug zu entscheiden, für oder gegen was wir uns entscheiden.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Die Sinnfrage ist bei einem VWL-Abschluss ohnehin nicht zu stellen! Mit der Studienwahl hat der TE die Frage schon beantwortet:

Du wirst definitiv einen sinnvollen Job haben - als Taxifahrer!

Die Jobaussichten sind im VWL-Bereich sehr schlecht, da zurecht die Praxisferne moniert wird. Mit einer so anspruchsvollen Einstellung wirst Du es zudem sehr schwer haben.

Alternativ zum Taxi bliebe vielleicht noch Verkaufsleiter/Bezirksleiter bei Lidl, Aldi & Co. Dort stimmt dann wenigstens Kohle und Du weißt, dass Du tagsüber was geschafft hast!

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Die Diskussion Sinn des Lebens, die hier teilweise gestartet wurde, ist aber noch einmal eine andere als "sinnvoller Job". Wie auch immer, jeder wird da seine Meinung zu haben. Ich selber bin da gerade auch etwas in der Schwebe und es bringt nichts, da rumzudiskutieren, da das alles sehr,sehr subjektiv ist.

ABER: Ich muss jetzt doch mal den Hinweis geben: Diejenigen hier, die denken, Bill Gates sei ein Altruist und ihn auch noch bewundern, bitte, bitte, recherchiert etwas mehr über diesen Mann, seine Verbindungen und sein Engagement. Denn Bill Gates ist eines nicht, und das ist altruistisch.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

ja klar sich ausbeuten lassen für einen Discouter! Die zahlen übrigens schlecht, wenn man den Stundenlohn betrachtet. Ein Lehrer hat deutlich mehr .

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DAX Einkäufer

Re: Sinnvoller Job

"Hier sind in der Zwischenzeit einige skeptische Beiträge verfasst worden - "was bringt die ganze Sinnsuche", "jeder der sich engagiert, muss sich an seinem Wirkungsgrad messen lassen" usw., "nur Bill Gates tut etwas gutes, alle die die im Kleinen helfen sollten es eher lassen" usw.

Du hast zwei meiner Aussagen zitiert, aber die Zitate sind falsch. Ich habe geschrieben: "Wer den Sinn seines Engagements in dem Nutzen für andere sieht, der muss sich auch daran messen lassen, ob das Engagement wirklich bei anderen ankommt" und "Trotzdem bin ich der provokanten Ansicht, dass Bill Gates mit seiner Stiftung unterm Strich mehr für die Armen getan hat als die Zettelverteiler und Demonstranten". Wenn Du meine Aussagen verdrehst und dann auf die einschlägst, verfehlst Du den Kern der Aussagen.

"sollen jetzt ernsthaft alle aufhören zu helfen, die nicht Bill Gates oder in vergleichbarer Kategorie sind?"

Nein, sie sollen nicht aufhören zu helfen, sondern sich 1. fragen, was sie denn genau bewegen wollen, und 2., wie sie diese Hilfe effektiv leisten können. Bisher lese ich hier nur leere Worte.

"Zum Glück nehme ich immer mehr Leute wahr, die das ganz anders sehen als die Skeptiker, die also etwas TUN..."

Dann beschreibe doch bitte mal, wer das genau ist und was genau diese Leute TUN. Und woran Du gemessen hast, dass es immer mehr werden.

"Viele Leute beginnen Fragen zu stellen, aus meiner Sicht sinnvollere Fragen"

Fragenstellen ist aber nicht TUN.

"Ich freue mich über jeden, der hilft. Der den Mut hat, sich zu engagieren. Kleine Beträge retten einfach Menschenleben, das ist Fakt."

Wie sieht dieses Engagement aus? Ist es ausreichend, zu Weihnachten 50 Euro "für Afrika" zu spenden und damit hat sich das dann? Und was ist daran mutig? Leistet der 50-Euro-Weihnachtsspender mehr für Afrika als ein Ingenieur, der Trinkwasseraufbereitungsanlagen konstruiert, die dann nach Afrika geliefert werden? Und was haben Deine Vorschläge mit der Sinnfrage von Berufen zu tun? Du beschreibst hier den Sinn einer privaten Spende für Hilfsorganisationen ("für Afrika"), lässt aber die beruflich orientierten Fragen völlig außen vor. Ist es vor dem Hintergrund Deiner Aussagen sinnvoll, möglichst viel Gehalt anzustreben, damit man mehr spenden kann?

"...aber ich finde wir sollten anfangen uns bessere Fragen zu stellen."

Durch das Fragenstellen aus dem warmen Wohnzimmer heraus wird die Welt aber nicht besser, auch wenn der Fragensteller sich natürlich auf die Schulter klopfen und sich ein gutes Gewissen bescheinigen wird. Wir brauchen viel mehr Menschen, die wirklich etwas bewegen wollen und nicht nur aus der bequemen Ecke heraus ein paar Fragen in die Welt werfen. Davon wird die Situation nämlich nicht besser.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Natürlich ist keine legale Branche sinnlos (s.o.), aber das macht sie auch nicht alle gleich sinnvoll.

Manche Branchen nützen doch mehr Menschen auf fundamentalerer Ebene, als andere.

Die Chemie/Pharmaindustrie nützt vermutlich mehr Menschen auf fundamentalerer Ebene als Premiumautos. Lebensmittel mehr als die Modeindustrie. Die Energieversorgung mehr als teure Elektronik. Baustoffe mehr als Gastronomie.

Warum? Weil Gesundheit, Lebensmittel, Energieversorgung und Häuser wichtiger sind als teure Autos, schöne Kleidung, das neue Ipad oder Luxushotels.

Sehe ich zumindest so, man kann mir gerne widersprechen.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Wenn man mal Familie hat, dann wird so ziemlich jeder Beruf sinnvoll.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Ich glaube, die meisten denken sich einfach: es wird nachgefragt, also ist es sinnvoll. Produzent und Konsument profitieren vom Tausch, alle sind glücklicher als vorher. Es wird nachgefragt, ERGO ist es sinnvoll.

Hm, mal überlegen: Dispos, Steuervermeidung, unverstandende Derivate, Kohlestrom, Waffen, Drogen, Fast Food/Weißmehl, Industriezucker, Billigfleisch, Billigkaffee, Makeup, Botoxspritzen, Luxusvillen, Yachts, Privatjets, Sportwagen, Klatschblätter, Luxus/Billigklamotten, Luxusreisen und -hotels, die letzten High Tec Gadgets. All das wird zweifellos nachgefragt.

ALSO: ist es sinnvoll? Diese Kausalität dürfte sich nicht mal einem BWL Studenten im ersten Semester erschließen.

Ich kann den Threadsteller verstehen, dass er sich Gedanken macht, in welche Branche man einsteigen sollte, so dass man langfristig daran Freude hat und weiß, an welchem großen Rad man als kleines Rädchen da eigentlich dreht. Leider ist auch die Wissenschaft kein Ausweg, ich weiß wovon ich spreche.

Natürlich brauchen Menschen und Länder Jobs. Natürlich sind Jobs objektiv sinnvoll, und auch mir sind dafür viele Mittel recht. Aber das ändert nichts daran, dass wir in einer Konsumgesellschaft leben, und nicht alle Produkte sind gleichermaßen sinnvoll, und damit auch nicht alle Jobs.

Sorry wenn ich damit jemandem auf die Füße trete, war nicht meine Intention.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

DAX Einkäufer schrieb:

Sehr guter Beitrag, wenn gleich an einigen Stellen etwas
herablassend. Es ist, wie Du schreibst. Der Sinn des Lebens
ist: Das Leben.

Das ist nicht ganz richtig. Der Sinn ist eine individuelle Sachen und ensteht erst im Laufe des Lebens.

Wenn man dieses Argument akzeptiert, dann muss man sich
allerdings fragen, weshalb Entbehrungen für das Berufsleben
überhaupt akzeptabel sein sollten. Das ganze Berufsleben
würde zur Farce.

Du ziehst die falschen Schlüsse. Der Sinn des Lebens wird nicht von außen vorgegeben, sondern jeder muss ihn für sich selbst erst erarbeiten. Wer erwartet, dass der Arbeitgeber oder die Gesellschaft den Sinn vorgeben, der ist nur zu bequem, die Verantwortung für sein Tun zu übernehmen (siehe Satre).

Entbehrungen können durchaus etwas Postives sein. Entbehrungen können ein bewußter Verzicht sein - eine Art Fokussierung und Entrümpelung des Lebens von unnützen Dingen. Es gibt viele Leute die Berufe lieben, welche für andere eher der Inbegriff von Sinnlosigkeit sind. Einige Leute verkaufen leidenschaftlich gerne Kloschüsseln oder lieben die Prüfung von endlosen Zahlenkolonnen. Diese Leute sind weitaus näher an der Essenz, als der VWLer oben, der gerne Arzt oder Richter wäre, weil er denkt, der Sinn würde sich dann irgendwie von selbst einstellen.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Was macht denn einen sinnvollen Job für Euch aus, insb. für Wiwis?

Ich denke es geht letztlich immer darum, Menschen zu helfen.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Lieber DAX-Einkäufer, ansonsten schätze ich Deine Beiträge ja sehr. Ich verfolge diese seit 6-7 Jahren und finde sie übrigens zumeist außergewöhnlich respektvoll und oft auch klug und immer in irgendeiner Form hilfreich. Jedenfalls nicht plump, unreflektiert oder anmaßend. Doch hier meine ich irrst Du in gleich mehreren Punkten / anders: hier bin ich einfach weiterhin komplett anderer Meinung.

Ich hatte angekündigt, mich nicht noch einmal zu dem Thema zu äußern, da mir die Argumente einfach ausgetauscht zu sein schienen. Zudem aus Zeitgründen.

Auf einen Punkt möchte ich dennoch noch einmal abschließend eingehen - alle anderen Einwände lassen sich letztlich für alle Interessierten durch das Lesen meines vorherigen Beitrags klären. Welche Schlüsse dann jeder zieht, ist ja jedem selbst überlassen - und als DAX-Einkäufer kannst Du ja auch auf eine gute Urteilsfähigkeit vertrauen (ernst gemeint).

Hier also mein letzter Punkt: es geht nicht darum, das Gewissen zu beruhigen, sondern das Herz. Das Herz leidet mehr als das Gewissen. Jedenfalls bei mir. Ich ertrage einfach die Vorstellung nicht mehr, wieviele Leute sterben und wie vermeidbar das alles ist. Es ist ja genügend Geld da. 85 Milliardäre besitzen soviel Geld wie 3,5 !!! Milliarden Menschen...alle fünf Sekunden stirbt dennoch ein Kind - oft vermeidbar. Es geht nicht um Gewissen, am Ehesten geht es noch um das Herz, das leidet. Zuallererst geht es mir aber um das SINNLOSE Leid. Jeder Euro hilft, manche Jobs helfen mehr als andere, jede Diskussion hilft.
Deine Beiträge sind immer ziemlich klug. Ich glaube daher nicht, dass Dir das Leid egal ist.

Generell geht es mir letztlich um einen kollektiven & freiwilligen Bewusstseinswandel - das "wir" etwas abgeben...freiwillig, weil wir das so wollen...jeder 1 - 2 %. Was soll`s, das bringt uns nicht um, oder? Wie wäre es mit dem Gedanken? Nicht für das Gewissen, sondern für die betroffenen Menschen und für das Herz!
Weil es uns nicht egal ist, was "woanders" passiert.

Hintergrund / Nur zur Einordnung: hier schreibt kein linker, weltfremder Ideologe, alles andere als das. Bin seit circa 10 Jahren "gut in der Wirtschaft unterwegs" und "verfüge zudem über ein sehr gutes Diplom in Wirtschaft (renommierte HS)". Lese viele Jahre, seit Studiumsende, den wiwi-treff. Habe viele Jahre in Folge konservativ gewählt - das war mir jetzt bei der Europawahl aufgrund der Flüchtlingsthematik einfach nicht mehr möglich (SPD).

+++letzter Beitrag von mir+++

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DAX Einkäufer

Re: Sinnvoller Job

Lieber Mit-Wiwi (sorry, kann Dich nicht anders anschreiben),

vielen Dank für diesen freundlichen und wertschätzenden Beitrag. Ich freue mich, dass Du meine Beiträge als respektvoll und hilfreich einordnest, denn Respekt und Hilfsbereitschaft gegenüber den Mitmenschen sind mit in der Tat sehr wichtig. Gerade im anonymen Internetforum ist es eine Freude, da man ja absolut nichts dafür zurück bekommt, nur in einigen Fällen das Gefühl, dass man wirklich jemandem bei einer Entscheidung helfen oder den richtigen Hinweis geben konnte. Und in vielen Beiträgen erfahre ich ja selbst auch etwas Neues oder einen Denkanstoß (übrigens auch in diesem). Ich stelle an meine eigenen Beiträge den Anspruch, dass sie den Menschen tatsächlich weiterhelfen und faktisch in die Tat umsetzbar sind. Gerne schließe ich mit einer konkreten Handlungsempfehlung ab, denn viele Menschen fragen nach einer solchen.

Meine Reaktion auf Deinen ersten Beitrag war direkt und wirkte vermutlich "herzlos" auf Dich. Ich bin nicht herzlos, im Gegenteil. Ungerechtigkeit, Leid und Schmerz gehen mir sehr nahe und Gleichgültigkeit stört mich extrem. Mit dieser Einstellung bin ich sicherlich nicht allein, viele Menschen empfinden so. Und mir sind Menschen suspekt, die dieses Empfindungen nicht haben.

Ich habe großen Respekt vor denen, die dieses Mitgefühl als Ansporn sehen, die Welt im kleinen oder im großen zu verbessern und Veränderungen umzusetzen, die ein besseres Leben ermöglichen. "Soziales Engagement" nennt man das heutzutage, wenngleich das Motiv hinter diesem Engagement nicht immer nur altruistisch und das "Soziale" auch nicht immer klar erkennbar ist. Entscheidend dabei sind die Tat und ihr Erfolg. Was hilft es, wenn jemand eigentlich helfen wollte, es dann aber nicht tut?

Viele dieser Verbesserungen entstanden in der stillen Kammer und ihr Erfinder hat ganz allein daran gearbeitet, andere haben als Mitglied einer Gruppe dazu beigetragen. Manch einer schmückt seine Taten mit großen Worten, ein anderer verbringt sie ganz anonym und ohne großes Aufsehen. Immer wieder hört man von Menschen, die ganz anonym einen Briefumschlag mit einem Geldbetrag bei einer sozialen Institution hinterlegen, ohne ihren Namen anzugeben.

Im Laufe der Zeit sind mir allerdings Menschen begegnet, die ihre Wut über Ungerechtigkeit, Leid und Schmerz nicht etwa als Ansporn zur Verbesserung der Welt sehen, sondern nur als Rechtfertigung dafür, mit dem Finger auf andere zu zeigen und von ihnen Verbesserungen einzufordern. Manche fordern auch gar nichts konkret und wollen nur ein schlechtes Gewissen verursachen. Plakativ betrachtet, sind das für mich "Schildhochhalter", "Autoaufkleber-Herumfahrer" oder "Leserbriefschreiber". Die Message ist meistens recht einfach: Du, Welt, bist böse. und ich, Mensch, bin gut, denn ich halte ja das Schild hoch, zeige den Aufkleber oder schreibe den Leserbrief. Ich habe aber keine Lösung, zeige nur lauthals auf das Problem. Ganz ehrlich: Wenn keine Taten folgen, halte ich davon nichts. Heuchelei, Wichtigtuerei. "An ihren Taten sollt Ihr sie erkennen", aber wo sind denn die Taten? Nichts als Worte und Aufforderungen an andere.

Mit der Zeit neige ich dazu - und das würde ich durchaus als persönliche Schwäche bezeichnen - Menschen in Schubladen zu stecken und ihnen Eigenschaften anzudichten, die sie gar nicht haben. Du selbst greifst dieser Schublade vor, indem Du in Deinem letzten Absatz "Hintergrund / Nur zur Einordnung: hier schreibt kein linker, weltfremder Ideologe" schreibst. Mir ist diese Einordnung gar nicht wichtig. Ich würde Deinen Beitrag ebenso ernst nehmen, wenn Du ihn explizit als linker, weltfremder Ideologe geschrieben hättest.

"Generell geht es mir letztlich um einen kollektiven & freiwilligen Bewusstseinswandel - das "wir" etwas abgeben...freiwillig, weil wir das so wollen...jeder 1 - 2 %. Was soll`s, das bringt uns nicht um, oder?"

Nein, das bringt uns wirklich nicht um. Reicht es Deiner Ansicht nach aus, das Geld einfach irgend jemandem zu geben, auch wenn die Situation sich dadurch nicht bessert? Von Hilfe erwarte ich, dass sie auch hilft. Wer z.B. einen Film über Armut dreht, trägt zum Bewusstseinswandel bei. Wer einen Mikrokredit vergibt, ermöglicht Eigenversorgung. Wer eine Trinkwasseraufbereitung erfindet, lindert Durst. Ich finde, das kommt direkt aus dem Herzen.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Hi Dax-Einkäufer, ok/danke für die erneute Antwort, ich glaube, wir sind uns doch stärker einig, als anfangs gedacht...!
Viele Grüße, ein Lounge Gast

PS: auch unsere Diskussion trägt ein Stück zum Bewusstseinswandel bei - Sie wird von anderen gelesen

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Also wat nu? Ist jetzt etwa jede Branche gleich sinnvoll? Wenn nicht, was macht die eine Branche sinnvoller als die andere?

Meine Definition von sinnvoller Branche und Beispiele habt ihr schon gehört: sie ist umso sinnvoller, je mehr Menschen sie auf möglichst fundamentaler Ebene (Maslow) nützt. Demnach wären Luxusautos weniger sinnvoll als Nahrungsmittel, und so weiter (s.o.)

(Steuern, Wachstum etc schaffen ja alle Branchen, deswegen kann man daran nicht erkennen, welche im Zweifel sinnvoller ist als andere...)

Wie ist denn Eure subjektive Definition einer sinnvollen Branche? Würde mich interessieren!

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DAX Einkäufer

Re: Sinnvoller Job

"Also wat nu? Ist jetzt etwa jede Branche gleich sinnvoll? Wenn nicht, was macht die eine Branche sinnvoller als die andere?"

Man könnte auch noch provokanter fragen. Du gehst morgens in ein Büro, sitzt dort den ganzen Tag an einem Computer und einem Telefon, gehst zwischendurch in eine Sitzung, sprichst mit Leuten und gehst abends wieder nach Hause. Das ist der Alltag bei 95% der Wirtschaftswissenschaftler. Nun suchen wir alle nach irgend einem Kriterium, das einen solchen Alltag sinnvoll werden lässt. Der erste ist besonders hilfsbereit zu seinen Kollegen, der zweite spendet einen Teil seines Gehalts, der dritte rechtfertigt sein Tun mit der wirtschaftswissenschaftlichen Notwendigkeit (perfekte Allokation der Güter), der vierte macht abends noch etwas mit Kindern, der fünfte freut sich über sein Gehalt, der sechste lernt etwas fürs Leben (z.B. weil er viele Länder bereist) und der siebte begeistert sich daran, dass die Firma insgesamt etwas Sinnvolles tut (z.B. Arbeitslosen zu einem Job verhilft oder Windräder baut). Welcher von diesen möchtest Du sein? Oder gibt es noch einen achten, neunten, zehnten...?

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Bitte verstehe mich nicht falsch, aber hilfsbereit sein, spenden, Effizienz fördern, Vater sein, übers Gehalt freuen und fürs Leben lernen sind alles Dinge, die jeder Mensch in jedem Job und in jeder Branche tun kann und meistens auch tut.

Inwiefern diese Dinge eine Branche selbst aus subjektiver Sicht sinnvoller machen als eine andere, und um diese Frage geht es ja in diesem Thread, leuchtet mir daher nicht ein. Alle legalen Branchen und Jobs haben einen Mindestgrad an Sinn!

Dein letzter Punkt "der siebte begeistert sich daran, dass die Firma insgesamt etwas Sinnvolles tut (z.B. Arbeitslosen zu einem Job verhilft oder Windräder baut)" ist genau das was ich meine. Auch wer Windräder baut erfüllt die o.g. Kriterien UND schafft zusätzlich noch ein sinnvolles Produkt!

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

DAX Einkäufer schrieb:

... Nun suchen wir
alle nach irgend einem Kriterium, das einen solchen Alltag
sinnvoll werden lässt. ...

... und dabei sollte man nicht vergessen, dass unser Alltag schon per se massive Probleme für die Welt verursacht:
Über zwei Drittel der weltweiten Anbaufläche werden für die Produktion von Tierfutter verschwendet, weil wir westliche Bürger meinen, wir müßten täglich 3 mal billiges Fleisch zu uns nehmen. Das verursacht einen bedeutenden Teil des Hungerproblems in der Welt, da die Fläche für die einheimische Bevölkerung fehlt und Tierzucht als Nahrungslieferant extrem ineffektiv ist. Brunnen müßte man meist nicht bauen, aber leider wird für die Viehzucht Unmengen an Trinkwasser benötigt (4000 Liter für ein einziges Steak).

Jeder von uns braucht ja neuerdings jährlich ein neues Smartphone oder ein Tablet um z.B. der Sinndiskussion im Wiwi-Forum zu folgen. Da drinnen stecken haufenweise knappe Rohstoffe wie z.Bsp. Gold oder seltene Erden. Um diese Rohstoffe werden erbitterte Kriege geführt (teilweise mit Kindersoldaten). Aber kein Problem - als einer der größten Waffenexporteure der Welt beliefern wir alle Beteiligten mit modernem Kriegsgerät. Für die Herstellung unserer Kleidung werden in Asien nach wie vor Kinder eingesetzt. Für unsere Autos werden ganze Regenwälder abgeholzt, um Palmölplantagen zu errichten. Für unseren Fisch werden ganze Meere geleert ... u.s.w. u.s.w.

Kurz gesagt: Ich verstehe diese Diskussion überhaupt nicht. Ihr futtert euer Steak und überlegt euch dabei, ob ihr 1 oder 2% eures Gehalts für die Errichtung eines Brunnens in Uganda spenden sollte. Ich will euch keinesfalls zu nahe treten, aber die Diskussion ist mir zu naiv .. ala "herzlos" und sowas. Jeder hier sollte sich im Klaren sein, dass er/sie ein Teil des Problems ist. Wer die Welt verbessern will, der muss zu erst mal bei seinem Konsumverhalten anfangen. Wenn das erledigt ist, könnt ihr gerne prüfen, ob euer Job eher schadet oder hilft.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Wenn Du etwas sinnvolles für Menschen tun möchtest, solltest du evtl. eine Ausbildung als Altenpfleger machen! Nur dafür sind die meisten Wiwis doch zu geldgeil. Alternative evtl. die Buchhaltung für ganz wenig Gehalt in einem DritteWeltLaden.

Lounge Gast schrieb:

Also wat nu? Ist jetzt etwa jede Branche gleich sinnvoll?
Wenn nicht, was macht die eine Branche sinnvoller als die
andere?

Meine Definition von sinnvoller Branche und Beispiele habt
ihr schon gehört: sie ist umso sinnvoller, je mehr Menschen
sie auf möglichst fundamentaler Ebene (Maslow) nützt. Demnach
wären Luxusautos weniger sinnvoll als Nahrungsmittel, und so
weiter (s.o.)

(Steuern, Wachstum etc schaffen ja alle Branchen, deswegen
kann man daran nicht erkennen, welche im Zweifel sinnvoller
ist als andere...)

Wie ist denn Eure subjektive Definition einer sinnvollen
Branche? Würde mich interessieren!

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Gute Idee, aber warum sind Deine Vorschläge denn sinnvoll? Da werde ich doch lieber Investmentbanker und spende 30% meines Einkommens an NGOs. Damit helfe ich deutlich mehr Menschen, als wenn ich Altenpfleger oder Dritte Welt Ladenverkäufer, wo ich viel weniger verdiene und auch viel weniger spenden kann.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Genau, dasselbe hatte ich hier auch vor ein paar Tagen geschrieben.

Wenn jeder einfach nur auf legalem Wege sein Vermoegen maximiert, ist das effizient (= es werden keine Ressourcen verschwendet, in diesem Fall Produktivität).

Danach kann man sich ja dann zusammen um die Verteilung der Vermoegens, Steuern, Spenden etc kümmern, aber es gibt halt auch mehr zu verteilen. Man kann ja dann auch selbst eine NGO oder Stiftung gründen etc.

Hingegen wenn alle Altenpfleger oder Entwicklungshelfer werden, weil das ja soviel sinnvoller ist als Investmentbanking, gibt es deutlich weniger zu verteilen. Wer soll dann noch Steuern zahlen, spenden, NGOs und Stiftungen gründen etc?

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Sinnvoller Job?! Nichts einfach als das - Do what you like... when it's not fun it's not sustainable.

Klar, jetzt kommt der Verstand und sagt. "Arbeit muss anstrengend und schwer sein, sonst ist es keine Arbeit". Und genau da liegt der Hund begraben. Solange wir unsere konditionierten Denkmuster nicht auflösen und anfangen UNSEREN EIGENEN Weg zu gehen, können wir philosophieren und vermuten, was richtig ist, was falsch, was sinnvoll und was sinnlos. Tatsachen ist, jeder einzelne von uns wird hier aus dem Leben auschecken. Bis dahin haben wir es in der Hand das beste daraus zu machen.
Wir haben zwei Möglichkeiten unser Leben zu managen. Entweder intuitiv oder rational. Also wer ist der Boss? Dein Gefühl oder dein Verstand? Und was fangen wir an zu managen um persönlichen Erfolg festzustellen?

Und noch eine interessante Frage die man sich beim finden einer sinnvollen Tätigkeit stellen kann ist, handeln wir aus einem Gefühl des Mangels oder ein Gefühl des Überflusses?

Das sind erstmal ein paar strukturelle Koordinaten auf dem Weg zu Glück. Wichtig ist es dabei einen stabilen Wertekompass zu haben und den auch zu leben. Einen, auf den man sich auch in trüben Zeiten verlassen kann. Den kann allerdings nur jeder für sich selbst definieren.

Kurz zusammengefasst: Der beste Weg einen sinnvollen Job zu finden liegt darin, für sich selbst nach Antworten zu suchen und nicht so viel auf die Außenwelt zu hören. Die Antworten liegen in uns, wir dürfen nur anfangen Vertrauen zu entwickeln. Dafür dürfen wir auch eine Kultur des Scheiterns zu entwickeln. Denn nur wenn wir wissen, was nicht für uns funktioniert, können wir herausfinden was zu uns passt.

In diesem Sinne wünsche ich sonnige Grüße ;)

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Vielen Dank für diesen Beitrag, dem ich prinzpiell sehr zu stimme.
Das Problem, was ich dabei nur oft sehe, ist die erwähnte Kultur des Scheiterns. Scheitern ist wichtig und gehört meist zum Leben dazu. Nur leider wird in unserer Gesellschaft sehr streng mit Scheitern umgegangen, was viele Menschen wahrscheinlich davon abhält, dem, was ihnen Spaß macht beruflich nachzugehen, weil sie (oft zu recht) fürchten, dass im Falle des Scheiterns ihnen ein Wiedereinstieg schwer gemacht wird.

Als Beispiel sei einfach mal die Obsession der Arbeitgeber mit etwaigen Lücken im Lebenslauf zu nennen. Ein Bekannter von mir würde sich sehr gerne an der Schauspielerei versuchen, ist aber schlecht mit Vollzeit Job zu vereinbaren. Er hat allerdings Angst, dass, sollte er 1-2 Jahre aussteigen und es nicht schaffen, davon zu leben, ihm ein Wiedereinstieg versperrt wird.
Oder Leute, die sich gerne selbstsständig machen würden und dafür eine Auszeit brauchen. Auch das kann scheitern. Ist auch einem Bekannten passiert, er hat dann optimistisch gedacht, ok, geh ich wieder zurück in die Anstellung. War aber deutlich schwerer als gedacht, weil entweder seine Lücke im Lebenslauf das K.O Kriterium war, oder wenn er ehrlich war, was er in der Zeit gemacht, das Scheitern der Selbständigkeit sofort als minus Punkt ausgelegt wurde á la, der hat es nicht geschafft, der kann nichts.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Leute, der Thread heisst ja "Sinnvoller Job" also können wir mal sammeln: welche Jobs/Berufsfelder für WiWis findet ihr sinnvoller als andere und wieso?

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Lounge Gast schrieb:

Leute, der Thread heisst ja "Sinnvoller Job" also
können wir mal sammeln: welche Jobs/Berufsfelder für WiWis
findet ihr sinnvoller als andere und wieso?

Warum kommst du jetzt wieder damit an? Die Frage wurde doch hinlänglich diskutiert: Der Sinn ist eine individuelle Sache. Eine Aussage ala "Buchhalter bei Unicef ist besser als Einkäufer bei Bosch" wäre schlicht unsinnig. Man sollte doch von Akademikern verlangen können, dass sie ein differenziertes Weltbild entwickeln können, oder?
Zerbrich dir den eigenen Kopf und gestalte dein Leben selbst, anstatt von anderen irgendwelche wilkürlichen Sinn-Rankings zu verlangen.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Kann dem nur zustimmen was hier geschrieben wurde. Bin im bei einem Automobilzulieferer im Controlling tätig.

Ich muss ehrlich sein: Ich mache den Job fürs Geld. Was ich hier inhaltlich mache, nützt niemandem wirklich, denn letztlich kommen Premiumautos dabei raus, die in die ganze Welt vermarktet werden und die vor allem Statuspräferenzen ihrer Besitzer befriedigen.

Die sinnvollen Dinge finden bei mir eher im Privaten mit Familie und Freunden statt. Ich engagiere mich auch sozial und kulturell, achte auf einen halbwegs nachhaltigen Lebensstil. Das mache ich eher aus Prinzip und weil ich es mir leisten kann, als aus dem Glaube, dass das viel bringt, was es natürlich nicht tut, solange es nicht viele Menschen so machen.

Aber zur Frage: einen sinnvollen Job in der klassischen Industrie zu finden, ist schwierig. Man muss schon sehr hinter dem Produkt stehen, das man letztlich entwickelt, finanziert, produziert, verkauft etc. Viele Gründer tun das, und erleben es als sehr bereichernd.

Ansonsten wurde hier gefragt ob Branchen unterschiedlich sinnvoll sind: ich denke ja. Wer kann, dem steht z.B. der Gesundheits- und Pharmabereich für eine alterndernde Weltbevölkerung offen, der man damit helfen kann. Oder als Ingenieur die ganze Erneuerbare Energien Branche. Alles hat Vor- und Nachteile, aber in meinen Augen ist das allemal sinnvoller, als den Chinesen teure Luxusautos anzudrehen.

Leider bin ich familiär gebunden, spezialisiert und vor allem zu faul, um meinen Job entsprechend zu wechseln. Ich weiß, dass es vielen so geht, aber der Wohlstand und die Sicherheit machen einen träge und irgendwann geht es einem einfach nur noch ums Geld verdienen...

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

" Man sollte doch von Akademikern verlangen können, dass sie ein differenziertes Weltbild entwickeln können, oder?"

Stimmt, und genau danach frage ich.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Lounge Gast schrieb:

Ansonsten wurde hier gefragt ob Branchen unterschiedlich
sinnvoll sind: ich denke ja. Wer kann, dem steht z.B. der
Gesundheits- und Pharmabereich für eine alterndernde
Weltbevölkerung offen, der man damit helfen kann. Oder als
Ingenieur die ganze Erneuerbare Energien Branche. Alles hat
Vor- und Nachteile, aber in meinen Augen ist das allemal
sinnvoller, als den Chinesen teure Luxusautos anzudrehen.

Da haben wir doch wieder das Problem. Weder die Pharmabranche, noch die Energiebranche folgen einem höheren Zweck. Es geht um Gewinn - genau wie in der Automobilbranche. Es wäre schon großer Zufall, wenn ein BWLer zufällig irgendwie an der Entwicklung eines Krebsmedikaments dabei wäre. Mindestens 2/3 der Pharmabeschäftigten werden im Vetrieb für (oft unwirksame) Medikamente eingesetzt. Auch in der Energiebranche geht es nur darum, möglichst viele Subventionen abzuschöpfen, um unwirtschaftliche Anlagen mit niedrigem Wirkungsgrad zu betreiben.

Per se gibt es kaum einen BWLer, der von sich sagen könnte, dass sein Job die Gesellschaft voran bringt. Das gibt das Berufsbild garnicht her. Für mich als, Non-BWLer wäre schon interessant, warum ihr euch als Sinnsuchende ausgerechnet für das BWL-Studium entschieden habt. Es war schon in der Schule kein Geheimnis, dass diese Studienrichtung nicht gerade ein Sammelbecken für Weltverbesserer und Revoluzer ist.
Also, warum laßt ihr euch erst zum "Frosch" ausbilden und wollt dann den "Sumpf austrocknen"?

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Wer macht denn sowas? Ich denke mal 99,9% der Jobs haben keinen höheren Sinn. Meine Ärztin macht auch nix weiter als Leute krank schreiben und mal hier und da eine Hustentablette verordnen. Evtl. könnte man hinter einem Forscher in einem sinnvollen Gebiet einen höheren Sinn sehen...

Aber was soll das mit der Studienwahl zu tun haben? Forscher werden ist reine Selbstausbeutung. Ich wollte gutes Geld verdienen, dabei nicht körperlich arbeiten, einen entspannten Job haben gut leben. Habe ich durch das BWL-Studium alles erreicht.

Ansonsten, wer es braucht und kein intrinsische Motivation hat: Eigene Kinder sollen immer sehr motivierend wirken. Der sinnloseste Job bekommt damit einen Sinn, weil er die hungrigen Mäuler der Kinder stopft.

Ich freue mich aber z.B., dass ich nach wenigen Berufsjahren zusammen mit meiner Freundin schon fast einen sechsstelligen Betrag angespart habe. Damit lassen sich Themen wie Kinder, Hausbau, usw. sehr entspannt angehen. Und trotzdem hatten wir genug Geld für ein gute Wohnung, Weggehen und viel interessante Urlaube. Wäre ohne Job alles nicht gegeben. Noch mehr Sinnsuche?

Und ich dachte außerdem, diese Phase hat man während des Studiums abgeschlossen... Ich meine, jeder kommt da vlt. zu einer individuellen, anderen Antwort - aber die Sinnsuche lässt sich doch während des Studiums besser überdenken und abschließen, als jetzt im Job.

Ständig nur grübeln und nicht leben. Das wird wohl keinesfalls der Sinn des Ganzen sein.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Ansonsten wurde hier gefragt ob Branchen unterschiedlich
sinnvoll sind: ich denke ja. Wer kann, dem steht z.B. der
Gesundheits- und Pharmabereich für eine alterndernde
Weltbevölkerung offen, der man damit helfen kann. Oder als
Ingenieur die ganze Erneuerbare Energien Branche. Alles
hat
Vor- und Nachteile, aber in meinen Augen ist das allemal
sinnvoller, als den Chinesen teure Luxusautos anzudrehen.

Da haben wir doch wieder das Problem. Weder die
Pharmabranche, noch die Energiebranche folgen einem höheren
Zweck. Es geht um Gewinn - genau wie in der Automobilbranche.
Es wäre schon großer Zufall, wenn ein BWLer zufällig
irgendwie an der Entwicklung eines Krebsmedikaments dabei
wäre. Mindestens 2/3 der Pharmabeschäftigten werden im
Vetrieb für (oft unwirksame) Medikamente eingesetzt. Auch in
der Energiebranche geht es nur darum, möglichst viele
Subventionen abzuschöpfen, um unwirtschaftliche Anlagen mit
niedrigem Wirkungsgrad zu betreiben.

Per se gibt es kaum einen BWLer, der von sich sagen könnte,
dass sein Job die Gesellschaft voran bringt. Das gibt das
Berufsbild garnicht her. Für mich als, Non-BWLer wäre schon
interessant, warum ihr euch als Sinnsuchende ausgerechnet für
das BWL-Studium entschieden habt. Es war schon in der Schule
kein Geheimnis, dass diese Studienrichtung nicht gerade ein
Sammelbecken für Weltverbesserer und Revoluzer ist.
Also, warum laßt ihr euch erst zum "Frosch"
ausbilden und wollt dann den "Sumpf austrocknen"?

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

"Es geht um Gewinn"

Selbstverständlich geht es um überall Gewinnmaximierung, mit allem was dazu gehört, Lobbyarbeit, Subventionen und so weiter. Aber im Falle der Pharmabranche hat das Gewinnstreben zwingend zur Folge, dass wichtige Produkte auf effiziente Art und Weise entstehen, die der Menschheit fundamental helfen und das Leben vieler Menschen objektiv verbessern. Bei Premiumautos und ähnlichen Branchen ist das deutlich leichter in Frage zu stellen. Deswegen scheint die Pharmabranche erstmal sinnvoller.

"Per se gibt es kaum einen BWLer, der von sich sagen könnte, dass sein Job die Gesellschaft voran bringt."

Da stimme ich Dax Einkäufer und anderen hier zu: der einzelne Job ist mindestens immer dann sinnvoll, wenn er zu einem sinnvollen Produkt beiträgt, völlig egal ob als Reinigungskraft, Vertriebler oder Chemiker. Auch letztere kenne ich, die die Frage nach sinnvollen Branchen stellen. Weder das Problem, noch die Lösung haben aus meiner Sicht daher etwas mit BWL an sich zu tun. Allerdings sollten wir uns hier auf Branchen fokussieren, die BWLer besonders relevant sind.

Was das Weltverbessern betrifft: so mancher BWLer ist dafür geeignet, auch wirklich real etwas zu bewirken, als viele Geisteswissenschaftler oder Theologen. Allein die Präferenzen mögen sich unterscheiden.

Was darf man sich an dieser Stelle von "Non-BWLer" vorstellen, wenn ich fragen darf?

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Ich weiß ja nicht, wie Ihr Euch jeden Tag motiviert, aber wer den Job wirklich nur als Broterwerb und vermeintliches Sicherheitsvehikel sieht, hat aus meiner Sicht schon ziemlich aufgegeben. Kohle machen, sparen und für Haus, Auto, teures Essen und Reisen etc verkonsumieren, und dann? Einzig Kinder/Familie rechtfertigen aus meiner Sicht eine so instrumentelle Sicht, denn ihr Wohl steht immer vorne an, und die Bandbreite an möglichen Jobs ist etwas eingeschränkter.

Vielleicht bin ich dafür zu jung (fast 30), aber ich habe sowohl Praktika, Jobs als auch meine Promotion momentan und das Thema so gewählt, dass ich einen Sinn dahinter sehe. War nicht immer einfach, und die Bezahlung wäre woanders manchmal höher gewesen, aber dafür stehe ich jeden morgen motiviert auf, da ich Teil einer fantastischen Forschungsgemeinschaft bin, die zum Lösen aus meiner Sicht wichtiger Probleme beiträgt, insb. dem Vermeiden von Finanzkrisen. Dieses gemeinsame, internationale Arbeiten an großen Problemen ist es auch, was viele in der Forschung hält, aber natürlich gibt es auch hier Nachteile.

Ich war nie länger in der freien Wirtschaft, wie es viele hier waren und sind. Aber wenn ihr den Job wirklich nur als Broterwerb seht, wie motiviert ihr Euch dann jeden Morgen?

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Aber im Falle der Pharmabranche hat das Gewinnstreben
zwingend zur Folge, dass wichtige Produkte auf effiziente Art
und Weise entstehen, die der Menschheit fundamental helfen
und das Leben vieler Menschen objektiv verbessern.

Weder die "effiziente Art und Weise", noch "zwingende" Hilfe für die Menschheit ist erkennbar:
1.) Die Pharmabranche verdient massiv Geld mit vielen (im besten Fall) völlig wirkungslosen Präparaten, z.Bsp. Homöpathie, Vitaminpräparate, Nachrungsergänzungsmittel

2.) Die Pharmabranche betreibt kaum eigene Forschung. Das meiste Geld wird mit erworbenen Patenten und Nachahmerprodukten verdient. Die Herstellung dieser Präparate kostet quasi nichts. Wirkstoffe werden in Kilopreisen abgerechnet. Experten haben geschätzt, dass alle in Deutschland hergestellten Medikamente in der Herstellung ca. 80 Mio Euro kosten. Diese Medikamente werden dann für 34 Milliarden Euro verkauft.
Das ist massloses Gelddrucken auf Kosten der Gesellschaft.

Da stimme ich Dax Einkäufer und anderen hier zu: der einzelne
Job ist mindestens immer dann sinnvoll, wenn er zu einem
sinnvollen Produkt beiträgt, völlig egal ob als
Reinigungskraft, Vertriebler oder Chemiker.

BWLer tragen eben nicht zu Produkten bei, sondern sind allenfalls indirekt dabei. Andere Berufsgruppen sind daher pauschal "sinnvoller" als der BWLer (Fragezeichen)

Weder das Problem, noch die Lösung haben aus meiner Sicht
daher etwas mit BWL an sich zu tun. Allerdings sollten wir
uns hier auf Branchen fokussieren, die BWLer besonders
relevant sind.

BWLer sind hauptsächlich für Branchen relevant, die keine reele Wertschöpfung hervorbringen - Finanzen, Marketing, Beratung ... alle wichtigen Branchen werden von wertschöpfenden Berufen dominiert

Was das Weltverbessern betrifft: so mancher BWLer ist dafür
geeignet, auch wirklich real etwas zu bewirken, als viele
Geisteswissenschaftler oder Theologen. Allein die Präferenzen
mögen sich unterscheiden.

Wie hier schon gesagt wurde: Nicht das SEIN ist interessant, sondern das konkrete TUN. Die Ganze Diskussion um "sinnvolle Branchen" bringt garnichts. Sinn entsteht erst, wenn die eigene Aufgabe einem höheren Zweck dient. Es gibt z.B. haufenweise schlechte Lehrer, korrupte Richter, unfähige Unicef-Mitarbeiter und Pharmavertriebler für Kieselerde.

Was darf man sich an dieser Stelle von "Non-BWLer"
vorstellen, wenn ich fragen darf?

Ich bin Wirtschaftsinformatiker und erhebe übrigens keinerlei Anspruch darauf, etwas Sinnvolles für die Gesellschaft zu tun. Ich helfe Banken bei der Effizienzsteigerung ihrer Systeme. Wenn man es sehr negativ sieht, dann können die Banken durch meine Hilfe Mitarbeiter in der IT abbauen und noch mehr Geld "aus dem Nichts" schöpfen. Aber ich liebe meinen Job trotzdem, weil ich frei bin und meine persönlichen Ziele erreichen kann.

Die Sinnfrage stellt sich entweder, wenn das eigene Tun ganz offensichtlich falsch ist oder wenn man enttäuscht und depressiv ist. Das scheint auf viele hier zuzutreffen. Ich empfehle euch, dass ihr euch realistische Ziele setzt und hart daran arbeitet. Erfolgreiche und zufriedene Menschen stellen sich kaum irgendwelche Sinnfragen.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Das ist massloses Gelddrucken auf Kosten der Gesellschaft.

Ja, so wie in anderen Branchen auch. Die meisten Produkte sind doch trotzdem sinnvoll? Impfstoffe haben weltweit mehr Leben gerettet, als es ein konstanter Weltfrieden seit dem zweiten Weltkrieg vermocht hätte.

BWLer sind hauptsächlich für Branchen relevant, die keine
reele Wertschöpfung hervorbringen - Finanzen, Marketing,
Beratung ... alle wichtigen Branchen werden von
wertschöpfenden Berufen dominiert

Finanzen, Marketing, Beratung sind Funktionen, nicht Branchen. Diese Funktionen können fast in allen Branchen angewandt werden. Dasselbe gilt denke ich für alle Disziplinen (Ingenieure, Physiker etc). Es sind aber, aus meiner Sicht, nicht alle Branchen gleich sinnvoll. Deswegen arbeiten die Leute auch nicht so gerne in der Waffen- oder Tabakindustrie, wenn Du versteht was ich meine.

Sinn entsteht erst, wenn die eigene Aufgabe einem höheren Zweck
dient.

Was meinst Du damit?

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Lounge Gast schrieb:

Ja, so wie in anderen Branchen auch. Die meisten Produkte
sind doch trotzdem sinnvoll? Impfstoffe haben weltweit mehr
Leben gerettet, als es ein konstanter Weltfrieden seit dem
zweiten Weltkrieg vermocht hätte.

Wir drehen uns im Kreis. Es geht doch darum, ob eine Branche pauschal sinnvoller ist als die andere. Ich bestreite das einfach. Nur weil jemand in der Pharmabranche arbeitet heißt das auf keinen Fall automatisch, dass er etwas Sinnvolles tut. So funktioniert das nun mal nicht. Es kommt auf die konkrete Aufgabe an. Die Chance, dass man (vermeintlich) unnützen oder gar schädlichen Kram produziert ist sehr sehr hoch. So ist das nun mal im Spätkapitalismus. Es gibt ein Überangebot. "Über" im Sinne von überflüssig.

Finanzen, Marketing, Beratung sind Funktionen, nicht
Branchen. Diese Funktionen können fast in allen Branchen
angewandt werden.

Es gibt eine Finanzbranche, eine Beratungsbranche und eine Marketingbranche im Sinne einer Gruppe von Unternehmen, die ähnliche Dienstleistungen erstellen - in unserem Fall allesamt meist weit weg von den grundlegenden Bedürfnissen der Menschheit.

Dasselbe gilt denke ich für alle
Disziplinen (Ingenieure, Physiker etc). Es sind aber, aus
meiner Sicht, nicht alle Branchen gleich sinnvoll. Deswegen
arbeiten die Leute auch nicht so gerne in der Waffen- oder
Tabakindustrie, wenn Du versteht was ich meine.

Die meisten Arbeitnehmer produzieren ersetzbare oder überflüssige Güter. Es gibt aber auch schädliche Produkte, ganz klar. Es gibt heute keine Branche, die pauschal sinnvoll wäre, da Wirtschaftsunternehmen moralisches Agieren als Primärziel nicht kennen. Sie würden untergehen, wenn es so wäre.

Sinn entsteht erst, wenn die eigene Aufgabe einem
höheren Zweck
dient.

Was meinst Du damit?

Das ist doch das, was die meisten Leute unter Sinn verstehen. Du unterstellst einen von außen vorgegebenen höheren Wertemassstab (Zweck), an dem sich alle messen lassen. Erst so kann man ja Berufe oder Branchen in sinnvoll und weniger sinnvoll einteilen. Sinnvoll erscheint etwas dann, wenn es einer idealen Wertvorstellung entspricht.
Problem ist das Ideal, dass überhaupt nicht zur Wirklichkeit passt. Daher lehne ich das ab, suche mir eigene realistische Ziele, an denen ich mich selbst messe - Problem gelöst.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Lounge Gast schrieb:

Impfstoffe haben weltweit mehr
Leben gerettet, als es ein konstanter Weltfrieden seit dem
zweiten Weltkrieg vermocht hätte.

Stimmt. Aber nicht ein einziger Impfstoff wurde von der Pharmaindustrie entwickelt.

Pocken - Jenner, Landarzt
Polio - Sabi, Arzt
Diphtherie - Ramon, Immunologe am Institut Pasteur
FSME - Kunz, Virologe an der Uni Wien
Gelbfieber - Theiler, Arzt an Havard Medical School
usw.

Impfstoffe bringen den Pharmaunternehmen nichts ein. Schau dir Bill Gates an, der Milliarden in die Forschung zu einer wirksamen Malariaschutzimpfung steckt, weil die Pharmariesen sich nicht für dieses Thema interessieren.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Aber Achtung: Finger weg von chinesischen Windräderherstellern mit ihren Dumpinglöhnen und massiver Staatssubvention!

Leider sind wir Europäer in der Renewables-Branche ja nicht (mehr) sonderlich konkurrenzfähig...

Lounge Gast schrieb:

Bitte verstehe mich nicht falsch, aber hilfsbereit sein,
spenden, Effizienz fördern, Vater sein, übers Gehalt freuen
und fürs Leben lernen sind alles Dinge, die jeder Mensch in
jedem Job und in jeder Branche tun kann und meistens auch tut.

Inwiefern diese Dinge eine Branche selbst aus subjektiver
Sicht sinnvoller machen als eine andere, und um diese Frage
geht es ja in diesem Thread, leuchtet mir daher nicht ein.
Alle legalen Branchen und Jobs haben einen Mindestgrad an Sinn!

Dein letzter Punkt "der siebte begeistert sich daran,
dass die Firma insgesamt etwas Sinnvolles tut (z.B.
Arbeitslosen zu einem Job verhilft oder Windräder baut)"
ist genau das was ich meine. Auch wer Windräder baut erfüllt
die o.g. Kriterien UND schafft zusätzlich noch ein sinnvolles
Produkt!

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

was ist denn eigentlich so falsch daran, wenn hier jeder FREIWILLIG 2 % seines Nettoeinkommens für den Tschad oder den Sudan spendet? Das kann uns doch nicht egal sein!!

Gerade im Tschad und im Sudan aktuell extrem hohes Leiden...ernsthaft: jeder Brunnen hilft. Dann reduziert sich auch die Flüchtlingswelle mit den vielen Toten im Mittelmeer. Mir tut es einfach um die Menschen leid.
Der Aufruf mit dem bewussten Fleischverbrauch hat mich nachdenklich werden lassen...Mir war nicht klar, wieviel Wasser für ein Steak drauf geht. Danke für den Hinweis.

840 Mio. Menschen leben von weniger als 2 USD am Tag - ihr wisst ja, was 2 Kugeln Eis bei uns kosten (bei mir in Norddeutschland = 2 EUR). Ich finde, dass sich JEDER in irgendeiner Form engagieren sollte.

Krass auch, dass wir (D) offenbar weiterhin der 3-größte Waffenexporteur der Welt sind, auch dass wurde mir erst vor 2 Wochen klar - ist schon spannend, so eine Info.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Ein allgemeines Ranking macht hier keinen Sinn, da es zuviele Dimensionen gibt, die man vergleichen müsste, wie hier auch schon angesprochen wurde.

Aber ich denke jeder weiß für sich, warum sein Berufsfeld Sinn macht oder nicht, unabhängig von Vergleichen. Darüber könnte man sich hier unterhalten, das wäre interessant: Was findet Ihr an Eurem Job sinnvoll, was nicht?

Ich fang mal an: Ich strebe in die internationale Entwicklungszusammenarbeit. Das finde ich sinnvoll, weil ich einen Beitrag dazu leiste, dass viele Menschen in den ärmsten Regionen der Welt Zugang zu Energie, Wasser, Nahrung, Transport etc haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Lounge Gast schrieb:

Krass auch, dass wir (D) offenbar weiterhin der 3-größte
Waffenexporteur der Welt sind, auch dass wurde mir erst vor 2
Wochen klar - ist schon spannend, so eine Info.

Schon wieder jemand zu viele Plakate der Linken gelesen?

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

na, das hat mit den Linken einfach sehr wenig zu tun - entsprechende Artikel gingen vor ziemlich genau zwei Wochen durch die komplette ernstzunehmende Presse (FAZ, weitere).

Übrigens: ein Argument oder ein Fakt ist auch dann richtig oder einfach ein Fakt, auch wenn es von links kommt. Wenn etwas Fakt ist, dann ist es Fakt. Fakt ist, dass wir weiterhin der drittgrößte Waffenexporteur der Welt sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Was mich eigentlich störte ist die Verwendung des Wortes "krass", das hört sich so an, als ob das was Schlechtes sei, falls Du das anders meintest, entschuldige ich mich dafür. Sollte Deutschland Waffenexporte stoppen ? Was passiert dann? Andere Länder erhöhen ihre Produktion oder deutsche Firmen gehen ins Ausland, einziger Effekt ist, dass in Deutschland weniger Arbeitsplätze sind, die Menge an Waffen oder Kriegen reduziert man dadurch nicht. ( Verhält sich eigentlich ähnlich zum Atomausstieg )

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Mein Job bezahlt Urlaub, Haus, Auto, Sparraten und weitere Konsumwünsche. Ich habe kaum was zu tun und kann mich auf Arbeit per Internet mit Sachen beschäftigen, die mir Spaß machen. Und nach 8h werden die Zelte wieder abgebrochen. Also kein Stress. Finde ich alles wunderbar sinnvoll... :)

Lounge Gast schrieb:

Aber ich denke jeder weiß für sich, warum sein Berufsfeld
Sinn macht oder nicht, unabhängig von Vergleichen. Darüber
könnte man sich hier unterhalten, das wäre interessant: Was
findet Ihr an Eurem Job sinnvoll, was nicht?

Ich fang mal an: Ich strebe in die internationale
Entwicklungszusammenarbeit. Das finde ich sinnvoll, weil ich
einen Beitrag dazu leiste, dass viele Menschen in den ärmsten
Regionen der Welt Zugang zu Energie, Wasser, Nahrung,
Transport etc haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Lounge Gast schrieb:

Mein Job bezahlt Urlaub, Haus, Auto, Sparraten und weitere
Konsumwünsche.

Ok, aber das tun ja viele Jobs - für gut ausgebildete WiWis sogar die meisten.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Lounge Gast schrieb:

Mein Job bezahlt Urlaub, Haus, Auto, Sparraten und weitere
Konsumwünsche. Ich habe kaum was zu tun und kann mich auf
Arbeit per Internet mit Sachen beschäftigen, die mir Spaß
machen. Und nach 8h werden die Zelte wieder abgebrochen. Also
kein Stress. Finde ich alles wunderbar sinnvoll... :)

.... Genau diese Haltung dynamisiert die Armut in anderen Teilen der Welt. Diese machen sich irgendwelche Machthaber zunutze.

Die Welt ist in den letzten Jahrzehnten so eng zusammengerückt wie noch nie zuvor. Entweder erkennen wir, dass wir an einem Strang ziehen können, um eine coole Zeit zu haben oder wir gehen sowas von unter. Damit würden wir selbst das dritte Reich an Dämlichkeit toppen.

Was sollen denn unsere Ur-Enkel mal über uns denken? "Ey, die haben so was von verkackt" - wäre eine Möglichkeit. Ich glaube wir dürfen uns langsam bewusst werden, welche Wirkungen unser Verhalten hat. In einer immer komplexeren Welt mit so einer hohen Eigendynamik sollten wir schnellsten erkennen, dass wir wie Goethes Zauberlehrling keine Kontrolle mehr haben. Die einzige Lösung liegt darin, sich der Dinge bewusst zu werden.

Um nochmal zum obrigen Zitat zu kommen. Ich verurteile das ganze nicht. Es ist weder gut noch schlecht. Es ist weder gut noch schlecht, das sich Kinder in den brasilianischen Favelas gegenseitig abknallen. Es ist das System, welches äußerst perfekt und effizient funktioniert. Dies kann allerdings nur passieren, solange wir die Augen vor den Kausalzusammenhängen verschließen und nicht unsere Verantwortung erfüllen.

Eine interessante Beziehung besteht beispielsweise darin, dass während der Fußballmeisterschaften Gesetze verabschiedet werden, die sich nachteilig auf das Volk auswirken. Bin mal gespannt, was dieses Jahr passiert. Viel Spaß bei Bier und Bratwurst!

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Seinen Job zu machen, sorgt also fuer die Armut in der Welt, alles klar.

Es gab uebrigens schon mal eine Nation, welche Weltpolizei sein wollte. wie wir jetzt wissen, hat es nicht geklappt. Vielleicht sollten wir uns einfach mal ein bisschen mehr raushalten und der Welt mit weniger Hybris begegnen.

Klar würde ich es befuerworten, wenn Brasilien mal ordentlich mit Law&Order in den Favelas aufräumt. Klar können wir F16-Jets gegen afrikanische Warlords schicken. Vielleicht machen wir aber alles noch schlimmer.

So wie die heutigen Industrienationen ihren Weg gehen mussten, so ist das in der heutigen dritten Welt nicht anders. Im Gegensatz zu damals, hat sie dritte Welt Technologie und Handelspartner. Eine weitere Einmischung kann sich nur negativ auswirken. Die ach so tollen Spenden etwa, zerstören erwiesenermaßen die dortige Wirtschaft und verschärfen das Abhängigkeitsverhältnis.

Daher einfach mal seinen Job machen, zur Wertschoepfung beitragen, Steuern zahlen und das erwirtschaftete Geld wieder der Wirtschaft zur Verfügung stellen. Durch Konsum oder Investition. Danach einfach mal leben und sich nicht zum Retter der Welt aufspielen, der alles besser weiß.

und jetzt weiterhin viel Spaß im zweiten Semester. ??

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Mein Job bezahlt Urlaub, Haus, Auto, Sparraten und weitere
Konsumwünsche. Ich habe kaum was zu tun und kann mich auf
Arbeit per Internet mit Sachen beschäftigen, die mir Spaß
machen. Und nach 8h werden die Zelte wieder abgebrochen.
Also
kein Stress. Finde ich alles wunderbar sinnvoll... :)

.... Genau diese Haltung dynamisiert die Armut in anderen
Teilen der Welt. Diese machen sich irgendwelche Machthaber
zunutze.

Die Welt ist in den letzten Jahrzehnten so eng
zusammengerückt wie noch nie zuvor. Entweder erkennen wir,
dass wir an einem Strang ziehen können, um eine coole Zeit zu
haben oder wir gehen sowas von unter. Damit würden wir selbst
das dritte Reich an Dämlichkeit toppen.

Was sollen denn unsere Ur-Enkel mal über uns denken?
"Ey, die haben so was von verkackt" - wäre eine
Möglichkeit. Ich glaube wir dürfen uns langsam bewusst
werden, welche Wirkungen unser Verhalten hat. In einer immer
komplexeren Welt mit so einer hohen Eigendynamik sollten wir
schnellsten erkennen, dass wir wie Goethes Zauberlehrling
keine Kontrolle mehr haben. Die einzige Lösung liegt darin,
sich der Dinge bewusst zu werden.

Um nochmal zum obrigen Zitat zu kommen. Ich verurteile das
ganze nicht. Es ist weder gut noch schlecht. Es ist weder gut
noch schlecht, das sich Kinder in den brasilianischen Favelas
gegenseitig abknallen. Es ist das System, welches äußerst
perfekt und effizient funktioniert. Dies kann allerdings nur
passieren, solange wir die Augen vor den Kausalzusammenhängen
verschließen und nicht unsere Verantwortung erfüllen.

Eine interessante Beziehung besteht beispielsweise darin,
dass während der Fußballmeisterschaften Gesetze verabschiedet
werden, die sich nachteilig auf das Volk auswirken. Bin mal
gespannt, was dieses Jahr passiert. Viel Spaß bei Bier und
Bratwurst!

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Lounge Gast schrieb:

Die ach so tollen Spenden etwa,
zerstören erwiesenermaßen die dortige Wirtschaft und
verschärfen das Abhängigkeitsverhältnis.

Daher einfach mal seinen Job machen, zur Wertschoepfung
beitragen, Steuern zahlen und das erwirtschaftete Geld wieder
der Wirtschaft zur Verfügung stellen. Durch Konsum oder
Investition. Danach einfach mal leben und sich nicht zum
Retter der Welt aufspielen, der alles besser weiß.

Exakt. Mehr muss dazu auch nicht gesagt werden.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Daher einfach mal seinen Job machen, zur Wertschoepfung
beitragen, Steuern zahlen und das erwirtschaftete Geld
wieder der Wirtschaft zur Verfügung stellen. Durch Konsum oder
Investition.

Völlig richtig. Die Diskussion dieses Threads startet genau an diesem Punkt.

Denn zur Wertschöpfung beitragen, Steuern zahlen und das erwirtschaftete Geld wieder der Wirtschaft zur Verfügung stellen, das tun nun mal alle Arbeitnehmer und alle Branchen, oder?

Darüber hinaus sind aber aus meiner Sicht nicht alle Produkte, und damit auch nicht nicht alle Branchen gleich sinnvoll (Beispiele siehe oben).

Deswegen ist die Frage nach dem Sinn der eigenen Tätigkeit bzw. Branche eben nicht damit beantwortet, einfach nur irgendwie zu Wertschöpfung beizutragen, weil das halt einfach alle Jobs und Branchen tun.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Ist es wirklich eine Wertschöpfung, von der wir hier sprechen?
Einfach "Job machen, konsumieren und Steuern zahlen"???

Ich bringe es mal auf den Punkt... WIR ZERSTÖREN DIESEN PLANETEN! Wo ist denn die Wertschöpfung, wenn wir uns unserer eigenen Lebensgrundlage entziehen? Wir zerstören den Wert doch nur durch unseren unbändigen Konsum. Wir holzen Wälder für kurzfristigen Profit, vergiften das Wasser was wir trinken und verpesten die Luft, die wir atmen.

Ich glaube, bevor wir über Wertschöpfung sprechen, sollten wir uns einige Gedanken über WERTSCHÄTZUNG machen. Wir bauen Supercomputer, die im Millisekundenbereich Aktien handeln und töten täglich allein in Deutschland Millionen von Tiere systematisch. Nicht besonders Wertschätzend, wie wir mit dem Planeten und den Lebenwesen umgehen. Doch genau das passiert Sekunde für Sekunde.

Wenn ich dann noch lese, jemand sieht es als sinnvoll an, einfach nur seinen Konsumwünschen zu folgen und Steuern zu zahlen ( so nach dem Motto, die anderen werden schon das richtige damit machen), dann finde ich das echt traurig. Insbesondere für denjenigen, denn er offenbart seine eigene Wertschätzung sich selbst gegenüber.

Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen darüber, dass unser Gehirn nicht mit dieser Art von Realität konfrontiert werden will und daher automatisch eine Barriere aufbaut. Doch das ändert nichts daran, dass wir zur Zeit auf den Kosten unserer zukünftigen Generationen leben. Denn die Kosten zur Reinigung unserer Erde sind nicht im Preis enthalten. Sonst würde die unverbindliche Preisempfehlung noch höher ausfallen.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Das ist inhaltsleeres und unbewiesenes Gefasel. Es ist dein Glaube und sonst nichts anderes. Genau wie Christen oder Pastafaris steht dir dieser zu. Es steht dir aber nicht zu, deinen Glauben anderen aufdrücken zu wollen oder als "die einzige Wahrheit" zu verkaufen.

Wissenschaftliche Fakten, abseits von Glaube und Hoffnung: Wir haben ganz konkrete Begriffe darüber, wie wir Werte ausdrücken. Das nennt sich Volkswirtschaftslehre. Wenn es um unsere Umwelt geht, dann gibt es Begriffe wie "externe Effekte" und "Internalisierung". Wenn es um den Beitrag zu einer Volkswirtschaft, also zu unserer Gesellschaft geht, dann gibt es etablierte Maßeinheiten. Eine davon, ohne jede Diskussion, sind die gezahlten Steuern. Die sind bei einem 80h arbeitenden Investmentbanker hoch und beim arbeitslosen Öko-Terroristen netto geringer als null, da dieser ja auf Kosten der Gesellschaft lebt.

Gerne darfst du deine Öko-Religon für dich ausüben. Gerne darfst du nicht nur Schweinefleisch, sondern auch jegliches Fleisch meiden. Gerne darfst du deine religösen Speisen wie Körner oder Tofu-Würstchen zu dir nehmen. Aber nehme dir nicht das Recht heraus, deine Religion anderen Menschen aufdrücken zu wollen. Wir hatten schon mal Kreuzzüge und Missionare und ich denke wir, als Gesellschaft, haben daraus gelernt.

Deine Enttäuschung und Wut über andere Lebensweisen ist völlig normal. Jeder Fanatiker erkennt nur den eigenen Weg als richtig an. Ich hoffe, du findest zu einer gemäßigten Form deines Glaubens. Leben und Leben lassen.

Lounge Gast schrieb:

Ist es wirklich eine Wertschöpfung, von der wir hier sprechen?
Einfach "Job machen, konsumieren und Steuern
zahlen"???

Ich bringe es mal auf den Punkt... WIR ZERSTÖREN DIESEN
PLANETEN! Wo ist denn die Wertschöpfung, wenn wir uns unserer
eigenen Lebensgrundlage entziehen? Wir zerstören den Wert
doch nur durch unseren unbändigen Konsum. Wir holzen Wälder
für kurzfristigen Profit, vergiften das Wasser was wir
trinken und verpesten die Luft, die wir atmen.

Ich glaube, bevor wir über Wertschöpfung sprechen, sollten
wir uns einige Gedanken über WERTSCHÄTZUNG machen. Wir bauen
Supercomputer, die im Millisekundenbereich Aktien handeln und
töten täglich allein in Deutschland Millionen von Tiere
systematisch. Nicht besonders Wertschätzend, wie wir mit dem
Planeten und den Lebenwesen umgehen. Doch genau das passiert
Sekunde für Sekunde.

Wenn ich dann noch lese, jemand sieht es als sinnvoll an,
einfach nur seinen Konsumwünschen zu folgen und Steuern zu
zahlen ( so nach dem Motto, die anderen werden schon das
richtige damit machen), dann finde ich das echt traurig.
Insbesondere für denjenigen, denn er offenbart seine eigene
Wertschätzung sich selbst gegenüber.

Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen darüber, dass unser
Gehirn nicht mit dieser Art von Realität konfrontiert werden
will und daher automatisch eine Barriere aufbaut. Doch das
ändert nichts daran, dass wir zur Zeit auf den Kosten unserer
zukünftigen Generationen leben. Denn die Kosten zur Reinigung
unserer Erde sind nicht im Preis enthalten. Sonst würde die
unverbindliche Preisempfehlung noch höher ausfallen.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

"Eine davon, ohne jede Diskussion, sind die gezahlten Steuern. Die sind bei einem 80h arbeitenden Investmentbanker hoch und beim arbeitslosen Öko-Terroristen netto geringer als null, da dieser ja auf Kosten der Gesellschaft lebt."

Völlig richtig, und Spenden könnte er auch viel mehr, wenn er will sogar an Greenpeace, und dadurch noch mehr Umweltaktivisten bezahlen, die noch mehr für die Umwelt tun können und evtl sogar Steuern zahlen, als wenn er selbst zu Greenpeace gegangen wäre.

Wachstum, Steuern, Spenden. Klingt vielleicht komisch, aber wer wirklich was Soziales machen will, der sollte Investmentbanker werden.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Lounge Gast schrieb:

Ich bringe es mal auf den Punkt... WIR ZERSTÖREN DIESEN
PLANETEN! Wo ist denn die Wertschöpfung, wenn wir uns unserer
eigenen Lebensgrundlage entziehen? Wir zerstören den Wert
doch nur durch unseren unbändigen Konsum. Wir holzen Wälder
für kurzfristigen Profit, vergiften das Wasser was wir
trinken und verpesten die Luft, die wir atmen.

Wir zerstören nicht unseren Planeten, sondern wir schädigen unser Habitat. Das ist ein großer Unterschied. Der Planet wird auch ohne Wälder und sauberes Wasser weiter rotieren, nur die Menschheit tut sich damit schwer. Sobald der Mensch seine Nische freimacht, holt sich die Natur alles bin kurzer Zeit wieder zurück. Beispielsweise ist die Gegend um Tschernobyl heute ein einzigartiges Naturparadies mit seltenen Wildtieren und -Pflanzen. Die Strahlung stört nur die menschlichen Einwohner. Strahlenkranke Tiere werden schnell durch robustere Exemplare ersetzt. Deine Sorge um den Planeten ist also unbegründet.

Trotzdem würde ich dir zu gewissen Teilen rechtgeben: Im Sinne der Erhaltung unseres Habitats für unsere Kinder finde ich es wichtig, dass jeder etwas zur Erhaltung beiträgt. Steuern zahlen ist nicht genug. Ich finde es z.B. wichtig, dass unsere erfolgreiche Gesellschaft weiter bestehen bleibt. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Welt ohne Deutschland schlechter dran wäre. Eine Welt, in der es jedem gleich schlecht geht, kann nicht das Ziel sein. Ich fördere daher regionale Produkte und regionale Kultur. Idealismus und Weltverbesserung schön und gut, aber sehr wichtig ist doch, dass es den Menschen die einem nahestehen gut geht.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Inhaltsleeres und unbewiesenes Gefasel? Glauben aufdrücken? Einzige Wahrheit? Ökoreligion?

Zunächst einmal leben wir glücklicherweise oder traurigerweise in einer Zeit, wo man sehr schnell jegliche Art von Informationen beziehen kann. Google, youtube oder alleine der beobachtende Menschenverstand kann da schon sehr hilfreich sein. Von daher sind das keine Sachen, die nicht durch Fakten, Bilder oder Augenzeugen bewiesen werden können.

Von daher kann man auch niemanden seinen Glauben mehr aufdrücken. Entweder wollen wir erkennen oder wir wollen verdrängen. Doch beim verdrängen verschwindet der ganze Schmu nicht. Nee, er wächst weiter und weiter an und wir bleiben einfach Rat- und Tatlos.
Sich nur auf Volkswirtschaftlehre mit seinen nicht funktionierenden Theorien und Modellen (Die Modelle funktionieren nur so lange alles gut läuft, Ausnahmen werden aber nicht berücksichtigt) zu stützen ist als wenn man FingerFilet (Dieses Spiel wo man mit dem MEsser zwischen den Fingern sticht) spielen würde. Wir leben allerdings nicht in einer VolkswirtschaftlehreWelt, sondern auf der Erde einem realen Planeten im Sonnensystem, welcher gewissen Naturgesetzen unterliegt. Da können unsere Professoren noch so geile Formeln finden, welche die Welt (aus ihrer Sicht) beschreiben. Erst das große und ganze ergibt eine Realität. Wir sind allerdings allzu häufig mit der Nase in unseren Landkarten(Modellen) anstatt die Welt mal wirklich anzuschauen.

Ökoreligion? Die Religion ist die Krücke der Gläubigen. Ich glaube daran, dass wir alle Menschen auf diesem Planeten in Frieden zusammen leben können. Dafür müssen wir nur unser Potenzial nutzen. Doch wir lassen uns einreden, was gut für uns ist. Wir brauchen ein Smartphone, einen Fernseher, ein Auto um uns überhaupt menschlich zu fühlen. DAS ist mal ne ganz abgefahrene Religion. Verständlich das solche Menschen mich Fanatiker oder Ökoterrorist nennen, denn in dem Moment. Leider gibt es in jedem einzelnen von uns einen Teil, der ganz genau bescheid weiß was abgeht, doch den wollen nur die wenigsten wahrhaben, geschweige denn auf ihn hören. Nee, lieber zum nächsten Bratwurststand und einen Schinkengriller und ein Bier bestellen. Ich sage (wie oben erwähnt) nicht das es schlecht ist. Doch wir sollten die Dinge bewusst machen. Mein TofuWürstchen (wenn ich mal eines esse) schmeckt mir übrigens ausgezeichnet ;) .

Lounge Gast schrieb:

Das ist inhaltsleeres und unbewiesenes Gefasel. Es ist dein
Glaube und sonst nichts anderes. Genau wie Christen oder
Pastafaris steht dir dieser zu. Es steht dir aber nicht zu,
deinen Glauben anderen aufdrücken zu wollen oder als
"die einzige Wahrheit" zu verkaufen.

Wissenschaftliche Fakten, abseits von Glaube und Hoffnung:
Wir haben ganz konkrete Begriffe darüber, wie wir Werte
ausdrücken. Das nennt sich Volkswirtschaftslehre. Wenn es um
unsere Umwelt geht, dann gibt es Begriffe wie "externe
Effekte" und "Internalisierung". Wenn es um
den Beitrag zu einer Volkswirtschaft, also zu unserer
Gesellschaft geht, dann gibt es etablierte Maßeinheiten. Eine
davon, ohne jede Diskussion, sind die gezahlten Steuern. Die
sind bei einem 80h arbeitenden Investmentbanker hoch und beim
arbeitslosen Öko-Terroristen netto geringer als null, da
dieser ja auf Kosten der Gesellschaft lebt.

Gerne darfst du deine Öko-Religon für dich ausüben. Gerne
darfst du nicht nur Schweinefleisch, sondern auch jegliches
Fleisch meiden. Gerne darfst du deine religösen Speisen wie
Körner oder Tofu-Würstchen zu dir nehmen. Aber nehme dir
nicht das Recht heraus, deine Religion anderen Menschen
aufdrücken zu wollen. Wir hatten schon mal Kreuzzüge und
Missionare und ich denke wir, als Gesellschaft, haben daraus
gelernt.

Deine Enttäuschung und Wut über andere Lebensweisen ist
völlig normal. Jeder Fanatiker erkennt nur den eigenen Weg
als richtig an. Ich hoffe, du findest zu einer gemäßigten
Form deines Glaubens. Leben und Leben lassen.

Lounge Gast schrieb:

Ist es wirklich eine Wertschöpfung, von der wir hier
sprechen?
Einfach "Job machen, konsumieren und Steuern
zahlen"???

Ich bringe es mal auf den Punkt... WIR ZERSTÖREN DIESEN
PLANETEN! Wo ist denn die Wertschöpfung, wenn wir uns
unserer
eigenen Lebensgrundlage entziehen? Wir zerstören den Wert
doch nur durch unseren unbändigen Konsum. Wir holzen
Wälder
für kurzfristigen Profit, vergiften das Wasser was wir
trinken und verpesten die Luft, die wir atmen.

Ich glaube, bevor wir über Wertschöpfung sprechen, sollten
wir uns einige Gedanken über WERTSCHÄTZUNG machen. Wir
bauen
Supercomputer, die im Millisekundenbereich Aktien
handeln und
töten täglich allein in Deutschland Millionen von Tiere
systematisch. Nicht besonders Wertschätzend, wie wir mit
dem
Planeten und den Lebenwesen umgehen. Doch genau das
passiert
Sekunde für Sekunde.

Wenn ich dann noch lese, jemand sieht es als sinnvoll an,
einfach nur seinen Konsumwünschen zu folgen und Steuern zu
zahlen ( so nach dem Motto, die anderen werden schon das
richtige damit machen), dann finde ich das echt traurig.
Insbesondere für denjenigen, denn er offenbart seine
eigene
Wertschätzung sich selbst gegenüber.

Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen darüber, dass
unser
Gehirn nicht mit dieser Art von Realität konfrontiert
werden
will und daher automatisch eine Barriere aufbaut. Doch das
ändert nichts daran, dass wir zur Zeit auf den Kosten
unserer
zukünftigen Generationen leben. Denn die Kosten zur
Reinigung
unserer Erde sind nicht im Preis enthalten. Sonst würde
die
unverbindliche Preisempfehlung noch höher ausfallen.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

inwiefern Spenden etwas verschlimmern, ist mir völlig unklar...
Aktuelles, reales Beispiel (Ist-Situation):

Im Tschad bspw. stirbt jede 15!!!-te Frau bei der Geburt! Geht das noch schlimmer? Wird das schlimmer, wenn wir spenden? Wohl eher nicht....

Auch jeder Trinkwasserbrunnen hilft... weiteres Beispiel:

Viele afrikanische Frauen laufen ggw. bis zu 30 KM durch den Sand mit Tonkrügen auf den Kopf - viele Fussverletzungen sind die Folge.
Das ist so alles nicht mehr in Ordnung. 840 Mio. Menschen bekommen weniger als 2 USD pro Tag. Auch das ist nicht mehr in Ordnung.
Gleichzeitig besitzen 85 Miliardäre so viel Geld wie 3,5 Mrd. Menschen. Alles Fakten. Kleine Münze hilft, spendet, rettet leben oder engagiert euch anderweitig. Gezeichnet: ein CDU-Wähler (ernsthaft).

Bitte jetzt nicht wieder gegenseitig beschimpfen sondern mit den Fakten auseinandersetzen. Jede 15 Frau stirbt bei der Geburt im Tschad! Wie soll das schlimmer werden, wenn man spendet??? Alle Zahlen aktuell und leicht googelbar. Vorraussetzung man öffnet sich dafür und hat ein Herz für andere Menschen.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Lounge Gast schrieb:

inwiefern Spenden etwas verschlimmern, ist mir völlig unklar...

Dann beschäftige dich mal mit dem Thema. Spenden können ganze Staaten in Abhängigkeiten zwingen aber auch Korruption und Krieg befördern. Beispiele gibt es genug: Aus Notlagern in Afrika entstehen ganze Städte, deren einzige wirtschaftliche Grundlage die Verteilung von Lebensmittelspenden ist. Diese Lager werden oft ausgebeutet von lokalen Warlords und Terrorgruppen. Während des Bürgerkriegs in Ruanda haben beispielsweise Hutu-Milizen einzelne Lager im Kongo übernommen und von den Flüchtlingen und den NGOs eine Art Steuer erhoben, um neue Waffen zu kaufen. Allein in Ruanda sind schätzungsweise mehrere 100 Mio Dollar in dunklen Quellen verschwunden. Auch im Fall von Tahiti ist ein großer Teil der Spenden versickert bei korrupten Politikern - Schätzung gehen an die 1 Mrd. In Südostasien wartet man schon auf den nächsten Tsunami - dort gab es einen gigantischen Schwindel rund um Spendengelder für den Wiederaufbau von angeblich zerstörten Häusern ...und und und...

Man darf auch nicht vergessen, dass weder die Empfänger, noch die Sammler von Spenden blöd sind. In einer Welt, in der es sogar in Flüchtlingslager Internetanschlüsse gibt, ist durchaus bekannt, wie man am schnellsten Aufmerksamkeit und damit Spenden bekommt. Man braucht gutes Zahlenwerk (ala "Jede 15 Frau stirbt ...") und vorzeigbare Opfer. Es ist bekannt, dass Hilfsorganisationen Spenden veruntreuen und Opfer instrumentalisieren. Das gilt sicher nicht für alle. Aber es ist unabdingbar, dass man sich genauestens mit der Thematik beschäftigen sollte, sonst ist der Schaden vorpogrammiert.

Hauptprobleme bei Spenden sind häufig mangelnde Transparenz und fehlende Nachhaltigkeit. Daher plädiere ich bewußt dafür, nur da zu spenden, wo man die Verwendung der Gelder möglichst zweifelsfrei belegen kann. Direkte Hilfe ist immer besser, als eine anonyme ungerichtete Spende.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Leute also es koennen ja alle spenden warum wieviel und wohin sie wollen. Aber wie waers wenn man gleich mal bei der berufswahl und der branche darauf achtet am richtigen rad zu drehen? Sonst gebt ihr wirklich dem commodity trader recht der tagsueber die weizenpreise hochtreibt und nach feierabend auf der gala an die welthungerhilfe spendet. Genau darum dreht es sich doch auch in diesem thread: nicht um tofuwuerstchen und almosen, sondern um sinnvolle und nachhaltige jobs! (Schreibe vom handy)

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Nur wenn es für einen persönlich ein Problem darstellt, gescheitert zu sein, dann wird es auch ein Problem für das Unternehmen, wo man sich bewirbt. Als ich von der Kultur des Scheiterns gesprochen habe, meinte ich nicht, dass man sich hierfür anfangen soll, selbst zu geißeln und dann Devot in sein "altes Leben" zurück zu kehren. Das Erfolgsprinzip ist einfach: Sieben mal hinfallen und acht mal aufstehen. Dafür brauch es allerdings eine stabile und kraftvolle innere Haltung. Wenn man die hat, dann interessiert niemanden irgendeine Lücke im Lebenslauf und man selbst identifiziert sich nicht mit einem Stück Papier.

Lounge Gast schrieb:

Vielen Dank für diesen Beitrag, dem ich prinzpiell sehr zu
stimme.
Das Problem, was ich dabei nur oft sehe, ist die erwähnte
Kultur des Scheiterns. Scheitern ist wichtig und gehört meist
zum Leben dazu. Nur leider wird in unserer Gesellschaft sehr
streng mit Scheitern umgegangen, was viele Menschen
wahrscheinlich davon abhält, dem, was ihnen Spaß macht
beruflich nachzugehen, weil sie (oft zu recht) fürchten, dass
im Falle des Scheiterns ihnen ein Wiedereinstieg schwer
gemacht wird.

Als Beispiel sei einfach mal die Obsession der Arbeitgeber
mit etwaigen Lücken im Lebenslauf zu nennen. Ein Bekannter
von mir würde sich sehr gerne an der Schauspielerei
versuchen, ist aber schlecht mit Vollzeit Job zu vereinbaren.
Er hat allerdings Angst, dass, sollte er 1-2 Jahre aussteigen
und es nicht schaffen, davon zu leben, ihm ein Wiedereinstieg
versperrt wird.
Oder Leute, die sich gerne selbstsständig machen würden und
dafür eine Auszeit brauchen. Auch das kann scheitern. Ist
auch einem Bekannten passiert, er hat dann optimistisch
gedacht, ok, geh ich wieder zurück in die Anstellung. War
aber deutlich schwerer als gedacht, weil entweder seine Lücke
im Lebenslauf das K.O Kriterium war, oder wenn er ehrlich
war, was er in der Zeit gemacht, das Scheitern der
Selbständigkeit sofort als minus Punkt ausgelegt wurde á la,
der hat es nicht geschafft, der kann nichts.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Wenn der Investmentbanker nicht so ein egozentrisches A... wäre, dann würde es auch keine Ökoterroristen geben, die er finanzieren muss. Doch die Ökoterroristen (Übrigens eine schöne Bezeichnung für jemanden, der sich dafür einsetzt, dass deine Kinder saubere Luft atmen können) sind doch erst entstanden dadurch, dass wir angefangen haben, blind zu werden für die Sinnfrage. Ausserdem was heißt hier eigentlich 80 h hart arbeitend? Ob man hart arbeitet oder nicht, kann man ganz leicht herausfinden. Schau dir mal deine Handinnenflächen an. Siehst du irgendwelche Hornhaut? Falls nicht, dann arbeitet dein Kopfkino hart, sonst nichts.

Was soll Ökoreligion eigentlich mit den Kreuzzügen zu tun haben? Nur weil jemand in diesem Forum seine umweltbewusste Meinung äußert, die uns schließlich alle etwas angeht? Sorry, kann nur empfehlen mal im richtigen Leben anzukommen und nicht nur mit Papas Porsche durch die Gegend zu düsen.

Lounge Gast schrieb:

Die
sind bei einem 80h arbeitenden Investmentbanker hoch und beim
arbeitslosen Öko-Terroristen netto geringer als null, da
dieser ja auf Kosten der Gesellschaft lebt.

Gerne darfst du deine Öko-Religon für dich ausüben. Gerne
darfst du nicht nur Schweinefleisch, sondern auch jegliches
Fleisch meiden. Gerne darfst du deine religösen Speisen wie
Körner oder Tofu-Würstchen zu dir nehmen. Aber nehme dir
nicht das Recht heraus, deine Religion anderen Menschen
aufdrücken zu wollen. Wir hatten schon mal Kreuzzüge und
Missionare und ich denke wir, als Gesellschaft, haben daraus
gelernt.

Deine Enttäuschung und Wut über andere Lebensweisen ist
völlig normal. Jeder Fanatiker erkennt nur den eigenen Weg
als richtig an. Ich hoffe, du findest zu einer gemäßigten
Form deines Glaubens. Leben und Leben lassen.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Der Trader treibt keine Preise hoch oder runter, sondern sorgt für effiziente Marktpreise. Die können höher oder niedriger liegen als der derzeitige Preis.

Und wenn er brav Steuern zahlt, vermutlich im fünf- bis sechsstelligen Bereich und spendet, dann ist das super für die Gesellschaft.

Wir brauchen Friseure, wie auch aktive Händler an den Finanzmärkten. Wir brauchen Fleischer, welche unser Essen zubereiten und wir brauchen Investmentbanker, welche Millionen oder Milliarden an Wert schaffen durch Synergieeffekte bei Firmenübernahmen. Wir brauchen Sozialarbeiter, damit die arbeitslosen Asozialen in ihre Schranken gewiesen werden, ebenso wie Staatslenker und Bundespräsidenten.

Weder kann jeder Öko-Terrorist werden, noch kann jeder Trader werden. Weder kann jeder Bäcker werden, noch kann jeder Investmentbanker werden. Alle Berufe in ihrer Zusammenarbeit bringen den Wert. Und jeder findet etwas anderes sinnvoll. Daher leben wir in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft.

Wenn jetzt anfangen, bestimmten Berufen, abseits von Stammtisch-Gerede welches der Unterhaltung dient, mehr oder weniger Wert beizumessen, dann gehen wir von der freiheitlich-demokratischen Gesellschaft zur Gottesgesellschaft oder zur Diktatur.

Ob die Religion Islam öder Öko-Terror heißt, es ist eine Religion.

Lounge Gast schrieb:

Leute also es koennen ja alle spenden warum wieviel und wohin
sie wollen. Aber wie waers wenn man gleich mal bei der
berufswahl und der branche darauf achtet am richtigen rad zu
drehen? Sonst gebt ihr wirklich dem commodity trader recht
der tagsueber die weizenpreise hochtreibt und nach feierabend
auf der gala an die welthungerhilfe spendet. Genau darum
dreht es sich doch auch in diesem thread: nicht um
tofuwuerstchen und almosen, sondern um sinnvolle und
nachhaltige jobs! (Schreibe vom handy)

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Finde es amüsant, dass es immer wieder auf das gleiche rausläuft, von wegen böse Investment Banker und Trader. Nun ja, der Investmentbanker hilft Firmen an die Börse zu gehen, um so neues Kapital einzusammeln um zu expandieren oder begibt eine Anleihe die für die Finanzierung einer neuen Produktionsstätte genutzt werden kann, was auch indirekt Arbeitsplätze und somit hoffentlich mehr Wohlstand für einige schafft. Auch der 0815 Commodity Trader bei der Deutschen Bank ist eher Market Maker und sorgt für einen effizienten Marktpreis. Es ist natürlich immer einfach auf andere einzuprügeln und sich einen Sündenbock zu suchen, leider hat der Großteil allerdings keine Ahnung und zitiert nur, was er am letzten Stammtisch beim 6. Bier aufgeschnappt hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Wer einen sinnstiftenden Jaob sucht, der sollte m.E. kein BWL studieren. Arzt, Pharmazeut evtl. noch Ingenieur wäre was, was aus meiner Sicht ein sinnvoller Beruf ist.

Ich arbeite in einer Unternehmensberatung und würde meinen Job definitv nicht als sinnvoll bezeichnen. Das einzig gute ist, dass die Kasse stimmt...

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Das geht eben nicht jeden etwas an, sondern ist dein persönlicher Glaube. So schön oder unschön es ist, aber jedes Jahr Milliarden von Tieren zum Verzehr zu züchten und dann zu schlachten, schädigt unseren Planeten genau gar nicht.

Wenn wir Kohlenstoffdioxid in die Erdatmosphäre blasen, dann erreichen wir vielleicht irgendwann mal die Durchschnittstemperatur, welche es im Mittelalter schon gegeben hat. Davon wird die Erde nicht untergehen. Wir befinden uns im Moment von der Temperatur am Ende einer Eiszeit. Dann gibt es eben keine Eiszeit mehr, so what?

In den 90er Jahren war das Waldsterben in Europa ja das große Thema, davon spricht heute keine mehr. Es werden einfach immer wieder Probleme gemacht, wo keine sind.

Wenn man ein Entwicklungsland in Richtung Erste Welt führen will, dann schaue dir die Tigerstaaten oder China an. Spenden helfen da nichts, sondern treiben das Land in noch tiefere Abhängigkeit. Wichtig ist, dass die Wirtschaft an erster Stelle steht und gefördert wird. Investoren brauchen Sicherheit und die Menschen brauchen Arbeit. Die kann auch erst mal nur gering entlohnt sein, solange das Land dadurch eine Wachstumsperspektive hat. Mit dem Wirtschaftswachstum steigen auch die Löhne, die Produktivität und der Wohlstand der Nation.

Lounge Gast schrieb:

Wenn der Investmentbanker nicht so ein egozentrisches A...
wäre, dann würde es auch keine Ökoterroristen geben, die er
finanzieren muss. Doch die Ökoterroristen (Übrigens eine
schöne Bezeichnung für jemanden, der sich dafür einsetzt,
dass deine Kinder saubere Luft atmen können) sind doch erst
entstanden dadurch, dass wir angefangen haben, blind zu
werden für die Sinnfrage. Ausserdem was heißt hier eigentlich
80 h hart arbeitend? Ob man hart arbeitet oder nicht, kann
man ganz leicht herausfinden. Schau dir mal deine
Handinnenflächen an. Siehst du irgendwelche Hornhaut? Falls
nicht, dann arbeitet dein Kopfkino hart, sonst nichts.

Was soll Ökoreligion eigentlich mit den Kreuzzügen zu tun
haben? Nur weil jemand in diesem Forum seine umweltbewusste
Meinung äußert, die uns schließlich alle etwas angeht? Sorry,
kann nur empfehlen mal im richtigen Leben anzukommen und
nicht nur mit Papas Porsche durch die Gegend zu düsen.

Lounge Gast schrieb:

Die
sind bei einem 80h arbeitenden Investmentbanker hoch und
beim
arbeitslosen Öko-Terroristen netto geringer als null, da
dieser ja auf Kosten der Gesellschaft lebt.

Gerne darfst du deine Öko-Religon für dich ausüben. Gerne
darfst du nicht nur Schweinefleisch, sondern auch
jegliches
Fleisch meiden. Gerne darfst du deine religösen Speisen
wie
Körner oder Tofu-Würstchen zu dir nehmen. Aber nehme dir
nicht das Recht heraus, deine Religion anderen Menschen
aufdrücken zu wollen. Wir hatten schon mal Kreuzzüge und
Missionare und ich denke wir, als Gesellschaft, haben
daraus
gelernt.

Deine Enttäuschung und Wut über andere Lebensweisen ist
völlig normal. Jeder Fanatiker erkennt nur den eigenen Weg
als richtig an. Ich hoffe, du findest zu einer gemäßigten
Form deines Glaubens. Leben und Leben lassen.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

100% ACK.

Die Jammerer sind Leute, die es im Leben zu nichts gebracht haben und jetzt ist es plötzlich sinnstiftend, einfach mal gegen alles zu sein. Soll ich euch was sagen... ihr werdet ein armseliges und verbittertes Leben erleben. Entscheidet euch noch jetzt dagegen oder bereut es.

Lounge Gast schrieb:

Finde es amüsant, dass es immer wieder auf das gleiche
rausläuft, von wegen böse Investment Banker und Trader. Nun
ja, der Investmentbanker hilft Firmen an die Börse zu gehen,
um so neues Kapital einzusammeln um zu expandieren oder
begibt eine Anleihe die für die Finanzierung einer neuen
Produktionsstätte genutzt werden kann, was auch indirekt
Arbeitsplätze und somit hoffentlich mehr Wohlstand für einige
schafft. Auch der 0815 Commodity Trader bei der Deutschen
Bank ist eher Market Maker und sorgt für einen effizienten
Marktpreis. Es ist natürlich immer einfach auf andere
einzuprügeln und sich einen Sündenbock zu suchen, leider hat
der Großteil allerdings keine Ahnung und zitiert nur, was er
am letzten Stammtisch beim 6. Bier aufgeschnappt hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Erstens ist das wie schon oben beschrieben nicht mein Glaube, sondern Fakt, dass auch die Tierzucht einen mega Einfluss auf den Treibhauseffekt/Klima hat. Sogar mehr als Autos. Ensteht durch das ganze Methangas, was die Kühe ausscheiden. Oder hast du vielleicht eine Kuh erfunden, die nichts ausscheidet? Vielleicht ist mir ja was entgangen.
Sorry man, normalerweise respektiere ich die Weltbilder von anderen Menschen, doch deins ist mal sowas von verzerrt. Wach mal auf aus deiner ZUCKERWATTE und komm mal an im 21. Jahrhundert. Recherchiere etwas genauer bevor du hier soviel Methangas von dir gibst. Ich drücke hier niemanden meine Meinung auf, doch der gesunde Menschenverstand lässt erkennen, dass wir mit 7,2 Mrd Menschen auf diesem Planeten eine andere Strategie fahren dürfen. Alleine der Konsumwahn und der daraus entstehende Müll ist einfach nur zu crazy. Auch deine Plastiktüte, die du nach deinem Aldieinkauf nur 15min benutzt bleibt für über 100 Jahre auf diesem Planeten. Ist das cool?
Das Ding ist ich habe genauso gedacht wie du(deshalb hast du auch mein Mitgefühl), doch da war ich 18 Jahre alt und hatte gerade meine ersten Haare...du weißt schon wo.
Nur heute hat sich das ganze gewandelt und ich fahre einen neuen Kurs weil ich gemerkt das ich Verantwortung trage.
Vielleicht erlebst du auch mal was es heißt nicht als LEMMING durch die Welt zu laufen. Fang doch gleich mal damit an und stell deine Wohnung zur Verfügung, damit wir dort unseren ATOMMÜLL abladen können. Dann wärst du ein Held für mich. Der Vorteil daran ist, dass du jeden Morgen strahlend aufwachst....so what?!

Lounge Gast schrieb:

Das geht eben nicht jeden etwas an, sondern ist dein
persönlicher Glaube. So schön oder unschön es ist, aber jedes
Jahr Milliarden von Tieren zum Verzehr zu züchten und dann zu
schlachten, schädigt unseren Planeten genau gar nicht.

Wenn wir Kohlenstoffdioxid in die Erdatmosphäre blasen, dann
erreichen wir vielleicht irgendwann mal die
Durchschnittstemperatur, welche es im Mittelalter schon
gegeben hat. Davon wird die Erde nicht untergehen. Wir
befinden uns im Moment von der Temperatur am Ende einer
Eiszeit. Dann gibt es eben keine Eiszeit mehr, so what?

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Mal ein kleiner Beitrag zum Thema Investmentbanker und deren Vorgehensweise... übrigens am Ende auch noch bestätigt von Mister DAX aka Dirk Müller. Wer ihn nicht kennt: Dirk Müller ist langjähriger Börsenmakler gewesen, der das Geschäft nicht nur aus der Vorlesung kennt, sondern es leibhaftig erlebt hat.

http://www.youtube.com/watch?v=GC1dXZ7nQ-4

Klar helfen Investmentbanker auf der anderen Seite auch Unternehmen an die Börse zu bringen und damit beim Wachstum zu unterstützen. Nur jeglich Diskussion über Geld, Börse und Wachstum macht absolut keinen SINN. Wir haben nämlich einen entschiedenen Fehler im System. Wer es wirklich wissen will möge sich diesen Beitrag anschauen.

http://www.youtube.com/watch?v=kIhBef6bC1E

Lounge Gast schrieb:

Finde es amüsant, dass es immer wieder auf das gleiche
rausläuft, von wegen böse Investment Banker und Trader. Nun
ja, der Investmentbanker hilft Firmen an die Börse zu gehen,
um so neues Kapital einzusammeln um zu expandieren oder
begibt eine Anleihe die für die Finanzierung einer neuen
Produktionsstätte genutzt werden kann, was auch indirekt
Arbeitsplätze und somit hoffentlich mehr Wohlstand für einige
schafft. Auch der 0815 Commodity Trader bei der Deutschen
Bank ist eher Market Maker und sorgt für einen effizienten
Marktpreis. Es ist natürlich immer einfach auf andere
einzuprügeln und sich einen Sündenbock zu suchen, leider hat
der Großteil allerdings keine Ahnung und zitiert nur, was er
am letzten Stammtisch beim 6. Bier aufgeschnappt hat.

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WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Du weißt aber schon, dass der Atomausstieg schon lange beschlossene Sache ist? Von Atom-Energie halte ich auch nicht viel, aber Kohlekraftwerke können wir gerne noch ein paar bauen.

Und wenn die Tierzucht für Methangas sorgt, so what? Wenn wir irgendwann mal wieder die Temperaturen des Mittelalters erreichen und in Deutschland bisschen länger Sommer ist, dann ist das doch fein.

Die einzige Möglichkeit um Müll (da landet die Plastiktüte halt im Müll, so what?) und CO2 einzudämmen, wäre den Rest der Welt auf dem Niveau eines Entwicklungslandes zu belassen. Afrika macht das schon sehr gut selbst durch ständige Bürgerkriege, Aufstände und Gottesstaaten. China und Indien müsste man allerdings klein halten, bei China ist es fast zu spät. Aber weißt du was, lieber habe ich es 2 Grad wärmer, als dass ich diesen Ländern die Entwicklungsperspektive weg nehme.

Übrigens könnten wir unseren Atom-Müll prima in anderen Ländern deponieren und dafür ein paar Euros abdrücken. Aber nein, das Problem müssen wir ja, politisch gewollt, selbst lösen. Jedes Land für sich. Irgendwann wird man den Atom-Müll vielleicht auch sicher in das Weltall schießen können, aber darum kümmert sich eine zukünftige Generation mit besseren technischen Möglichkeiten...

Und jetzt viel Spaß mit deinem Leben. Wenn das aus Verzicht und Tofu-Würstchen besteht und du damit glücklich wirst, dann viel Spaß. Ich werde mein Leben weiterleben mit Fernreisen, Aktien-Portfolios, leckerem Rinderfilet am Grillabend mit den Freunden und ohne unnötigen Verzicht. Im Moment habe ich keinen SUV, aber wenn wir mal 2 Kinder haben werden, dann werde ich da vlt. auch anders darüber nachdenken. SUVs sind sicher und bieten viel Platz für eine Familie.
Solange das jeder für sich macht, dann ist ja alles fein. Solltest du versuchen, anderen Leuten deinen Glauben aufzudrücken, dann bist du nicht besser als die Kreuzzügler im Mittelalter.

Lounge Gast schrieb:

Erstens ist das wie schon oben beschrieben nicht mein Glaube,
sondern Fakt, dass auch die Tierzucht einen mega Einfluss auf
den Treibhauseffekt/Klima hat. Sogar mehr als Autos. Ensteht
durch das ganze Methangas, was die Kühe ausscheiden. Oder
hast du vielleicht eine Kuh erfunden, die nichts ausscheidet?
Vielleicht ist mir ja was entgangen.
Sorry man, normalerweise respektiere ich die Weltbilder von
anderen Menschen, doch deins ist mal sowas von verzerrt. Wach
mal auf aus deiner ZUCKERWATTE und komm mal an im 21.
Jahrhundert. Recherchiere etwas genauer bevor du hier soviel
Methangas von dir gibst. Ich drücke hier niemanden meine
Meinung auf, doch der gesunde Menschenverstand lässt
erkennen, dass wir mit 7,2 Mrd Menschen auf diesem Planeten
eine andere Strategie fahren dürfen. Alleine der Konsumwahn
und der daraus entstehende Müll ist einfach nur zu crazy.
Auch deine Plastiktüte, die du nach deinem Aldieinkauf nur
15min benutzt bleibt für über 100 Jahre auf diesem Planeten.
Ist das cool?
Das Ding ist ich habe genauso gedacht wie du(deshalb hast du
auch mein Mitgefühl), doch da war ich 18 Jahre alt und hatte
gerade meine ersten Haare...du weißt schon wo.
Nur heute hat sich das ganze gewandelt und ich fahre einen
neuen Kurs weil ich gemerkt das ich Verantwortung trage.
Vielleicht erlebst du auch mal was es heißt nicht als LEMMING
durch die Welt zu laufen. Fang doch gleich mal damit an und
stell deine Wohnung zur Verfügung, damit wir dort unseren
ATOMMÜLL abladen können. Dann wärst du ein Held für mich. Der
Vorteil daran ist, dass du jeden Morgen strahlend
aufwachst....so what?!

Lounge Gast schrieb:

Das geht eben nicht jeden etwas an, sondern ist dein
persönlicher Glaube. So schön oder unschön es ist, aber
jedes
Jahr Milliarden von Tieren zum Verzehr zu züchten und
dann zu
schlachten, schädigt unseren Planeten genau gar nicht.

Wenn wir Kohlenstoffdioxid in die Erdatmosphäre blasen,
dann
erreichen wir vielleicht irgendwann mal die
Durchschnittstemperatur, welche es im Mittelalter schon
gegeben hat. Davon wird die Erde nicht untergehen. Wir
befinden uns im Moment von der Temperatur am Ende einer
Eiszeit. Dann gibt es eben keine Eiszeit mehr, so what?

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Kannst du bisschen deutlicher werden? Wer sind die Jammerer und gegen was alles?

Lounge Gast schrieb:

100% ACK.

Die Jammerer sind Leute, die es im Leben zu nichts gebracht
haben und jetzt ist es plötzlich sinnstiftend, einfach mal
gegen alles zu sein. Soll ich euch was sagen... ihr werdet
ein armseliges und verbittertes Leben erleben. Entscheidet
euch noch jetzt dagegen oder bereut es.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinnvoller Job

Ich fahre keinen SUV, weil mir die zu wenig Platz bieten. Sind nur von aussen gesehen groß, nicht von innnen. Ein Van mit gleichen Außenabmessungen bietet mehr Platz!

Lounge Gast schrieb:

Du weißt aber schon, dass der Atomausstieg schon lange
beschlossene Sache ist? Von Atom-Energie halte ich auch nicht
viel, aber Kohlekraftwerke können wir gerne noch ein paar
bauen.

Und wenn die Tierzucht für Methangas sorgt, so what? Wenn wir
irgendwann mal wieder die Temperaturen des Mittelalters
erreichen und in Deutschland bisschen länger Sommer ist, dann
ist das doch fein.

Die einzige Möglichkeit um Müll (da landet die Plastiktüte
halt im Müll, so what?) und CO2 einzudämmen, wäre den Rest
der Welt auf dem Niveau eines Entwicklungslandes zu belassen.
Afrika macht das schon sehr gut selbst durch ständige
Bürgerkriege, Aufstände und Gottesstaaten. China und Indien
müsste man allerdings klein halten, bei China ist es fast zu
spät. Aber weißt du was, lieber habe ich es 2 Grad wärmer,
als dass ich diesen Ländern die Entwicklungsperspektive weg
nehme.

Übrigens könnten wir unseren Atom-Müll prima in anderen
Ländern deponieren und dafür ein paar Euros abdrücken. Aber
nein, das Problem müssen wir ja, politisch gewollt, selbst
lösen. Jedes Land für sich. Irgendwann wird man den Atom-Müll
vielleicht auch sicher in das Weltall schießen können, aber
darum kümmert sich eine zukünftige Generation mit besseren
technischen Möglichkeiten...

Und jetzt viel Spaß mit deinem Leben. Wenn das aus Verzicht
und Tofu-Würstchen besteht und du damit glücklich wirst, dann
viel Spaß. Ich werde mein Leben weiterleben mit Fernreisen,
Aktien-Portfolios, leckerem Rinderfilet am Grillabend mit den
Freunden und ohne unnötigen Verzicht. Im Moment habe ich
keinen SUV, aber wenn wir mal 2 Kinder haben werden, dann
werde ich da vlt. auch anders darüber nachdenken. SUVs sind
sicher und bieten viel Platz für eine Familie.
Solange das jeder für sich macht, dann ist ja alles fein.
Solltest du versuchen, anderen Leuten deinen Glauben
aufzudrücken, dann bist du nicht besser als die Kreuzzügler
im Mittelalter.

Lounge Gast schrieb:

Erstens ist das wie schon oben beschrieben nicht mein
Glaube,
sondern Fakt, dass auch die Tierzucht einen mega
Einfluss auf
den Treibhauseffekt/Klima hat. Sogar mehr als Autos.
Ensteht
durch das ganze Methangas, was die Kühe ausscheiden. Oder
hast du vielleicht eine Kuh erfunden, die nichts
ausscheidet?
Vielleicht ist mir ja was entgangen.
Sorry man, normalerweise respektiere ich die Weltbilder
von
anderen Menschen, doch deins ist mal sowas von verzerrt.
Wach
mal auf aus deiner ZUCKERWATTE und komm mal an im 21.
Jahrhundert. Recherchiere etwas genauer bevor du hier
soviel
Methangas von dir gibst. Ich drücke hier niemanden meine
Meinung auf, doch der gesunde Menschenverstand lässt
erkennen, dass wir mit 7,2 Mrd Menschen auf diesem
Planeten
eine andere Strategie fahren dürfen. Alleine der
Konsumwahn
und der daraus entstehende Müll ist einfach nur zu crazy.
Auch deine Plastiktüte, die du nach deinem Aldieinkauf nur
15min benutzt bleibt für über 100 Jahre auf diesem
Planeten.
Ist das cool?
Das Ding ist ich habe genauso gedacht wie du(deshalb
hast du
auch mein Mitgefühl), doch da war ich 18 Jahre alt und
hatte
gerade meine ersten Haare...du weißt schon wo.
Nur heute hat sich das ganze gewandelt und ich fahre einen
neuen Kurs weil ich gemerkt das ich Verantwortung trage.
Vielleicht erlebst du auch mal was es heißt nicht als
LEMMING
durch die Welt zu laufen. Fang doch gleich mal damit an
und
stell deine Wohnung zur Verfügung, damit wir dort unseren
ATOMMÜLL abladen können. Dann wärst du ein Held für
mich. Der
Vorteil daran ist, dass du jeden Morgen strahlend
aufwachst....so what?!

Lounge Gast schrieb:

Das geht eben nicht jeden etwas an, sondern ist dein
persönlicher Glaube. So schön oder unschön es ist,
aber
jedes
Jahr Milliarden von Tieren zum Verzehr zu züchten und
dann zu
schlachten, schädigt unseren Planeten genau gar
nicht.

Wenn wir Kohlenstoffdioxid in die Erdatmosphäre
blasen,
dann
erreichen wir vielleicht irgendwann mal die
Durchschnittstemperatur, welche es im Mittelalter
schon
gegeben hat. Davon wird die Erde nicht untergehen.
Wir
befinden uns im Moment von der Temperatur am Ende
einer
Eiszeit. Dann gibt es eben keine Eiszeit mehr, so
what?

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