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Die Mär vom Fachkräftemangel

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Ist eigentlich alles schon anhand von Quellen nachgewiesen,
aber auch noch mal für dich:

Welche Quellen belegen denn bitte objektiv, dass das Niveau bundesweit gesunken ist und deshalb mehr Abi haben und studieren???

Bitte nicht mit irgendeinem Welt Online Artikel, Bild Artikel, oder irgendwelche Interviews von frustrierten Peronalern zitieren. Sondern mit wissenschaftlichen Methoden untermauerte Untersuchungen, die man auch im Rahmen einer seriösen wissenschaftlichen Arbeit ohne bedenken aufführen kann.

Weniger Kinder - viel mehr Absolventen - immer bessere
Notenschnitte

Woran liegt das? Entweder Intelligenzschub oder gesunkene
Anforderungen!

Nein. Wie wäre es mit geänderten Anreizen. Ich würde dich mal gerne fragen: Wie kommt es, dass so viele, die mit 3,0 und teilweise viel schlechter plötzlich einen Bachelor (an anspruchsvollen Unis) mit 1,x haben? Plötzlicher Intelligenzschub?? Gesunkene Anforderungen??
Oder warum haben so viele (ich übrigens auch) den Master wesentlich besser abgeschlossen als den Bachelor (an der gleichen Uni)? Bekam ich einen Intelligenzschub oder sanken die Anforderungen?? Nein und nein. Die Anreize, im Master wesentlich besser zu sein sind viel viel stärker.

Wen jeder aus der Praxis hier von einem Niveauverfall
spricht, dann wird die Praxis wohl Unrecht haben. ;)

Seit wann sind die paar Leute, die hier posten "die" Praxis???

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Das musst du ganz für dich alleine entscheiden.
Ich gebe dir mal einen Tipp: Zweitgrößter IT-Provider Europas, ich komme aus dem renommierten Bereich mit dem Kürzel S am Anfang.
Aus Interesse habe ich vorhin mal bei uns im Intranet nachgeschaut, wie viele Junior Stellen wir direkt für Deutschland geplant haben und wie viele bei Tochtergesellschaften geplant sind. Ich komme Konzernweit auf 13 für Q4-13/Q1-14.
Das ist die harte Realität.

Es steht dir, wie gesagt, vollkommen frei dir deine Meinung zu bilden, entweder ein paar Tipps anzunehmen oder halt jugendlichen Hochmut zu zeigen.

Gruß
Florian

Lounge Gast schrieb:

Vielleicht gibt es doch einen Fachkräftemangel, je nachdem
wie man diesen definiert. Wenn ich mir die Worte vom Florian
so durchlese, dann möchte ich ganz bestimmt nicht in der
Firma arbeiten wo der Florian arbeitet. Wenn nur darauf
geschaut wird was ich nicht kann, und immer nur darauf
herumgehackt wird, dann sollen die doch da ihren Kram alleine
machen wenn sie so toll sind.

Eure Absolventin hat ja anscheinend auch schnell das weite
gesucht. Und jetzt schreit ihr Fachkräftemangel oder beklagt
euch das es keiner bei euch aushält. Alle zu doof die jungen
Leute ;-)

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Heute wird doch fast alles schon in Richtung Gymnasium durchgewunken. Für die Lehrer auch am bequemsten. Ansonsten würden die Eltern Stress machen. Privat wird das von Lehrern auch zugegeben, offiziell natürlich nicht. Das Abi ist schon Ende der 70er Jahre massiv leichter geworden. Die Einführung des Kurssystems hat vielen ein Abi ermöglicht, die es vorher nie geschafft hätten.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Ist eigentlich alles schon anhand von Quellen
nachgewiesen,
aber auch noch mal für dich:

Welche Quellen belegen denn bitte objektiv, dass das Niveau
bundesweit gesunken ist und deshalb mehr Abi haben und
studieren???

Bitte nicht mit irgendeinem Welt Online Artikel, Bild
Artikel, oder irgendwelche Interviews von frustrierten
Peronalern zitieren. Sondern mit wissenschaftlichen Methoden
untermauerte Untersuchungen, die man auch im Rahmen einer
seriösen wissenschaftlichen Arbeit ohne bedenken aufführen
kann.

Weniger Kinder - viel mehr Absolventen - immer bessere
Notenschnitte

Woran liegt das? Entweder Intelligenzschub oder gesunkene
Anforderungen!

Nein. Wie wäre es mit geänderten Anreizen. Ich würde dich mal
gerne fragen: Wie kommt es, dass so viele, die mit 3,0 und
teilweise viel schlechter plötzlich einen Bachelor (an
anspruchsvollen Unis) mit 1,x haben? Plötzlicher
Intelligenzschub?? Gesunkene Anforderungen??
Oder warum haben so viele (ich übrigens auch) den Master
wesentlich besser abgeschlossen als den Bachelor (an der
gleichen Uni)? Bekam ich einen Intelligenzschub oder sanken
die Anforderungen?? Nein und nein. Die Anreize, im Master
wesentlich besser zu sein sind viel viel stärker.

Wen jeder aus der Praxis hier von einem Niveauverfall
spricht, dann wird die Praxis wohl Unrecht haben. ;)

Seit wann sind die paar Leute, die hier posten
"die" Praxis???

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Ist eigentlich alles schon anhand von Quellen
nachgewiesen,
aber auch noch mal für dich:

Welche Quellen belegen denn bitte objektiv, dass das Niveau
bundesweit gesunken ist und deshalb mehr Abi haben und
studieren???

Bitte nicht mit irgendeinem Welt Online Artikel, Bild
Artikel, oder irgendwelche Interviews von frustrierten
Peronalern zitieren. Sondern mit wissenschaftlichen Methoden
untermauerte Untersuchungen, die man auch im Rahmen einer
seriösen wissenschaftlichen Arbeit ohne bedenken aufführen
kann.

Weniger Kinder - viel mehr Absolventen - immer bessere
Notenschnitte

Woran liegt das? Entweder Intelligenzschub oder gesunkene
Anforderungen!

Nein. Wie wäre es mit geänderten Anreizen. Ich würde dich mal
gerne fragen: Wie kommt es, dass so viele, die mit 3,0 und
teilweise viel schlechter plötzlich einen Bachelor (an
anspruchsvollen Unis) mit 1,x haben? Plötzlicher
Intelligenzschub?? Gesunkene Anforderungen??
Oder warum haben so viele (ich übrigens auch) den Master
wesentlich besser abgeschlossen als den Bachelor (an der
gleichen Uni)? Bekam ich einen Intelligenzschub oder sanken
die Anforderungen?? Nein und nein. Die Anreize, im Master
wesentlich besser zu sein sind viel viel stärker.

Wen jeder aus der Praxis hier von einem Niveauverfall
spricht, dann wird die Praxis wohl Unrecht haben. ;)

Seit wann sind die paar Leute, die hier posten
"die" Praxis???

Es wurden mehrere Quellen verlinkt, die belegen, dass die Durchschnittsnoten immer besser werden. Die demographische Entwicklung mit weniger Kindern muss ich hoffentlich nicht verlinken. Andere verlinkte Quellen beschäftigen sich mit den "Kuschelnoten". Das wird auch von den Leuten bestätitgt, die in der Praxis tätig sind.

Noch einmal: Weniger Kinder -> viel mehr Studenten > kürzerer Studienzeit -> viel besser Noten.

Logische Folgerung: Niveauverlust!

Und auch noch mal: Gemeint sind die Bachelors, nicht du und dein Master.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Ist eigentlich alles schon anhand von Quellen
nachgewiesen,
aber auch noch mal für dich:

Welche Quellen belegen denn bitte objektiv, dass das
Niveau
bundesweit gesunken ist und deshalb mehr Abi haben und
studieren???

Bitte nicht mit irgendeinem Welt Online Artikel, Bild
Artikel, oder irgendwelche Interviews von frustrierten
Peronalern zitieren. Sondern mit wissenschaftlichen
Methoden
untermauerte Untersuchungen, die man auch im Rahmen einer
seriösen wissenschaftlichen Arbeit ohne bedenken aufführen
kann.

Weniger Kinder - viel mehr Absolventen - immer
bessere
Notenschnitte

Woran liegt das? Entweder Intelligenzschub oder
gesunkene
Anforderungen!

Nein. Wie wäre es mit geänderten Anreizen. Ich würde
dich mal
gerne fragen: Wie kommt es, dass so viele, die mit 3,0 und
teilweise viel schlechter plötzlich einen Bachelor (an
anspruchsvollen Unis) mit 1,x haben? Plötzlicher
Intelligenzschub?? Gesunkene Anforderungen??
Oder warum haben so viele (ich übrigens auch) den Master
wesentlich besser abgeschlossen als den Bachelor (an der
gleichen Uni)? Bekam ich einen Intelligenzschub oder
sanken
die Anforderungen?? Nein und nein. Die Anreize, im Master
wesentlich besser zu sein sind viel viel stärker.

Wen jeder aus der Praxis hier von einem Niveauverfall
spricht, dann wird die Praxis wohl Unrecht haben. ;)

Seit wann sind die paar Leute, die hier posten
"die" Praxis???

Es wurden mehrere Quellen verlinkt, die belegen, dass die
Durchschnittsnoten immer besser werden. Die demographische
Entwicklung mit weniger Kindern muss ich hoffentlich nicht
verlinken. Andere verlinkte Quellen beschäftigen sich mit den
"Kuschelnoten". Das wird auch von den Leuten
bestätitgt, die in der Praxis tätig sind.

Noch einmal: Weniger Kinder -> viel mehr Studenten >
kürzerer Studienzeit -> viel besser Noten.

Logische Folgerung: Niveauverlust!

Und auch noch mal: Gemeint sind die Bachelors, nicht du und
dein Master.
Genauso könnte man ausführen:

Dass es weniger Kinder gibt, ist wohl eine unbestreitbare Tatsache. Dass es mehr Studenten gibt, kann man ebenfalls nicht widerlegen. Hier müsste man sich allerdings einmal überlegen, warum das der Fall ist. Hier sage ich ganz klar, dass man früher mit einer Lehre und einem Gesellenbrief in der Hand wesentlich besser da stand, als das heute der Fall ist. Abgesehen von den paar Konzernen, die wirklich fürstlich entlohnen, gibt es in Deutschland für einen angestellten Handwerker kaum die Möglichkeit angemessen zu verdienen, um beispielsweise eine 4-köpfige Familie durchzubringen. Früher konnte sich der Handwerker auch viel leichter hocharbeiten, als das heute der Fall ist. Ich habe das selbst in einem Konzern mitbekommen, da ich dort als Facharbeiter tätig war. Da wo vor Jahren noch Meister und Techniker eingesetzt wurden, rücken fast ausschließlich Akademiker (Wings, Ings usw) nach, weil deren "Potenzial" einfach um einiges höher zu sein scheint. Außerdem bedeutet eine Stelle als Geselle im Konzern fast zwangsläufig Vollkonti Schichtarbeit, wenn man denn einigermaßen gut verdienen möchte. Dafür nimmst du aber auch erhebliche Einschränkungen des Privatlebens und die Vernachlässigung der Familie in Kauf. Dass das erstrebenswert ist, denke ich nicht und glaube mir, ich weiß wovon ich rede.

Die kürzere Studienzeit ist natürlich ebenfalls nicht zwangsläufig ein Indikator für ein geringeres Niveau. Genauso könnte man entgegnen, dass die Studenten früher einfach fauler und nicht so leistungsfähig waren wie heute. Woher sonst stammt der Mythos des faulen und partygeilen Studenten, der schläft bis in die Puppen. Das entwickelte sich doch erst zu Diplomzeiten. "Vier gewinnt", hieß es doch immer. Das zeigt doch schon, dass viele ihre Finger nicht krummer machten als sie schlussendlich mussten (zumindest im Grundstudium). Heute ist es im Bachelor so, dass (fast) jede Note mit einfließt. Da ist nichts mehr mit "vier gewinnt" und Langzeitstudieren. Die Inhalte in den wirklich anspruchsvollen Fächern haben sich nicht geändert. Willst du eine passable Note erringen, musst du ständig am Ball bleiben, der Leistungsdruck ist also heute viel höher, als er damals war. Dies ist gepaart mit der Tatsache, dass es heute diverse virtuelle Quellen gibt, die dem Studenten helfen können Dinge zu verstehen, die er damals vielleicht aufgrund veralteter oder pädagogisch schlecht aufbereiteter Literatur nicht verstand, dann auch verantwortlich für bessere Noten. Ein Student gilt heute mit der Abschlussnote "befriedigend" fast schon unterdurchschnittlich. Das ist den Studenten bekannt und der Ehrgeiz ist groß, besser abzuschneiden.

So kann es auch einfach sein, dass früher viele die eine Ausbildung begannen, eigentlich das Potenzial für ein Studium gehabt hätten, aber mit einem Leben als Geselle zufrieden waren und in der Lage waren, aufgrund von Weiterbildungen wie Meister, Techniker und was es sonst noch gibt, aufzusteigen und trotzdem noch "was" zu werden. Heute macht gefühlt jeder zweite Handwerker einen Meister, jeder dritte einen Techniker, die Konkurrenz ist also auch dort erheblich größer geworden und wie schon erwähnt, werden heutzutage lieber gleich Akademiker in solche Positionen gesteckt.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

man muss einfach sagen, früher als das noch so war, dass Studenten sich eher einen lockeren machen konnten (das war bei den Alt 68er so) da bekam jeder noch einen guten Job, daher war der Druck geringer. Allerdings überhaupt zum Abi zu kommen war damals schwer, der Schnitt war damals weniger bedeutend, das Abi war eher ein Führerschein, also hauptsache bestanden. Die Anforderungen waren weitaus höher. Latein und Griechisch ab der 5. Klasse, heute lernen Schüler in vielen Bundesländern ab der 5. Klasse überhaupt mal wie man richtig schreibt (davor meist nur phonetisches schreiben, also z.B. Komputa statt Computer gilt in der Grundschule heute als richtig!!!). In Großstädten wechseln 50% aufs Gymnasium, und insgesamt machen ca. 50-60% Abi oder Fachabi. Davon studieren dann ca. 70-80% mittelfristig, also muss es zu einem Niveauverlust kommen. Das ist doch ganz klar.

Und zu den Handwerkern: ich würde mal behaupten, dass ein Handwerker in mind. 50% der Fällen heute mindestens so gut wenn nicht noch besser aufgestellt ist am Arbeitsmarkt und auch vom Gehalt her als ein Akademiker der heute studiert bzw. fertig wird. Dabei meine ich nicht Wiwis nur, sondern Akademiker allgemein. Die Handwerker die ich kenne (BaWü) schreiben höchstens eine Handvoll Bewerbungen und haben einen Job, teils zu Konditionen wie mancher Bachelor her. Wenn man sich dagegen anschaut, wie viele Bachelor zu kämpfen haben beim Berufseinstieg, nicht nur hier im Forum, sondern auch im Bekanntenkreis, gibt mir das schon zu denken. Wenn ich 100 und mehr Bewerbungen hätte schreiben müssen um dann nach einem Jahr Arbeitslosigkeit für 30k anzufangen, hätte ich längst eine Umschulung zum Handwerker gemacht.

Hier im Großraum Stuttgart bekommen Facharbeiter auch im Mittelstand ihre 30k DIREKT nach der Lehre zum Einstieg. Und glaubt mir, das waren in der Schule nicht alles Leuchten. Von einem Gehalt was ein Konzernarbeiter bekommt, will ich gar nicht anfangen, weil das glaubt mir hier eh keiner. Jedenfalls mit Anfang 20, also ein paar Jahren BE liegen die gut und gerne bei 35-40k als Facharbeiter, ohne Schicht. Bildet man sich zum Techniker/Meister weiter sind noch mehr drin. Ich kenne Techniker, die sind Mitte 20 und haben im Mittelstand ihre 50k und sagen "sie sind unzufrieden mit dem Gehalt" soviel dazu. Und wie gesagt, nein das waren oft keine Leuchten in der Schule. Meist reichte es bei denen gerade mal zu einem mittelmäßigen Realschulabschluss.

Ich selbst bin zufrieden mit meiner Jobsituation, also bitte nicht falsch verstehen, ich bin keinesfalls neidisch auf Leute mit Lehre, auch weil ich mehr verdiene. Aber wenn man sich viele anschaut, die sich sehr schwer tun mit dem akademischen Berufseinstieg, muss man schon überlegen, ob so eine Lehre für den ein oder anderen nicht eine Alternative gewesen wäre.

Generell denke ich, dass sich Studieren am ehesten in Bundesländern bzw. Gegenden lohnt, wo es wenig gut bezahlte Jobs für Handwerker gibt. Aber gerade hier im Südwesten ist mancher Handwerker längst am Hausbau, bzw. hat schon seine ETW zu einem guten Stück abbezahlt, während mancher Akademiker erstmal noch seine Bafög Schulden tilgen muss und als kleiner Sachbearbeiter im Mittelstand auch nicht wirklich mehr hat als der Handwerker.

Oder solche Akademiker die in Beratungsklitschen unter kommen, wo man 50h+ die Woche malocht zzgl. Reisezeit und nicht mal 2000 netto raus hat. Da kenne ich Facharbeiter die gehen auf Montage und kriegen erheblich mehr raus, mit Anfang/Mitte 20 wohlgemerkt. Solche Leute die bauen mit 40 das zweite Haus, zur Kapitalanlage. Ich selbst bin übrigens Wohnungseigentümer und bei der Eigentümerversammlung sehe ich ja so, wem noch Wohnungen gehören. 2 größere Wohnungen bei uns (Haus ist 10 Jahre alt) gehören einem Konzernarbeiter, zur Kapitalanlage. Er selbst wohnt natürlich nicht in einer Wohnung, weil das unter seinem Niveau wäre (sagte er mal) sondern selbstverständlich in einem Haus mit Garten.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

"habe nun ach, Philosophie, Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh' ich nun, ich armer Tor,
Und bin so klug als wie zuvor!"

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Ist eigentlich alles schon anhand von Quellen
nachgewiesen,
aber auch noch mal für dich:

Welche Quellen belegen denn bitte objektiv, dass das
Niveau
bundesweit gesunken ist und deshalb mehr Abi haben
und
studieren???

Bitte nicht mit irgendeinem Welt Online Artikel, Bild
Artikel, oder irgendwelche Interviews von
frustrierten
Peronalern zitieren. Sondern mit wissenschaftlichen
Methoden
untermauerte Untersuchungen, die man auch im Rahmen
einer
seriösen wissenschaftlichen Arbeit ohne bedenken
aufführen
kann.

Weniger Kinder - viel mehr Absolventen - immer
bessere
Notenschnitte

Woran liegt das? Entweder Intelligenzschub oder
gesunkene
Anforderungen!

Nein. Wie wäre es mit geänderten Anreizen. Ich würde
dich mal
gerne fragen: Wie kommt es, dass so viele, die mit
3,0 und
teilweise viel schlechter plötzlich einen Bachelor
(an
anspruchsvollen Unis) mit 1,x haben? Plötzlicher
Intelligenzschub?? Gesunkene Anforderungen??
Oder warum haben so viele (ich übrigens auch) den
Master
wesentlich besser abgeschlossen als den Bachelor
(an der
gleichen Uni)? Bekam ich einen Intelligenzschub oder
sanken
die Anforderungen?? Nein und nein. Die Anreize, im
Master
wesentlich besser zu sein sind viel viel stärker.

Wen jeder aus der Praxis hier von einem
Niveauverfall
spricht, dann wird die Praxis wohl Unrecht
haben. ;)

Seit wann sind die paar Leute, die hier posten
"die" Praxis???

Es wurden mehrere Quellen verlinkt, die belegen, dass die
Durchschnittsnoten immer besser werden. Die demographische
Entwicklung mit weniger Kindern muss ich hoffentlich nicht
verlinken. Andere verlinkte Quellen beschäftigen sich
mit den
"Kuschelnoten". Das wird auch von den Leuten
bestätitgt, die in der Praxis tätig sind.

Noch einmal: Weniger Kinder -> viel mehr Studenten >
kürzerer Studienzeit -> viel besser Noten.

Logische Folgerung: Niveauverlust!

Und auch noch mal: Gemeint sind die Bachelors, nicht du
und
dein Master.
Genauso könnte man ausführen:

Dass es weniger Kinder gibt, ist wohl eine unbestreitbare
Tatsache. Dass es mehr Studenten gibt, kann man ebenfalls
nicht widerlegen. Hier müsste man sich allerdings einmal
überlegen, warum das der Fall ist. Hier sage ich ganz klar,
dass man früher mit einer Lehre und einem Gesellenbrief in
der Hand wesentlich besser da stand, als das heute der Fall
ist. Abgesehen von den paar Konzernen, die wirklich fürstlich
entlohnen, gibt es in Deutschland für einen angestellten
Handwerker kaum die Möglichkeit angemessen zu verdienen, um
beispielsweise eine 4-köpfige Familie durchzubringen. Früher
konnte sich der Handwerker auch viel leichter hocharbeiten,
als das heute der Fall ist. Ich habe das selbst in einem
Konzern mitbekommen, da ich dort als Facharbeiter tätig war.
Da wo vor Jahren noch Meister und Techniker eingesetzt
wurden, rücken fast ausschließlich Akademiker (Wings, Ings
usw) nach, weil deren "Potenzial" einfach um
einiges höher zu sein scheint. Außerdem bedeutet eine Stelle
als Geselle im Konzern fast zwangsläufig Vollkonti
Schichtarbeit, wenn man denn einigermaßen gut verdienen
möchte. Dafür nimmst du aber auch erhebliche Einschränkungen
des Privatlebens und die Vernachlässigung der Familie in
Kauf. Dass das erstrebenswert ist, denke ich nicht und glaube
mir, ich weiß wovon ich rede.

Die kürzere Studienzeit ist natürlich ebenfalls nicht
zwangsläufig ein Indikator für ein geringeres Niveau. Genauso
könnte man entgegnen, dass die Studenten früher einfach
fauler und nicht so leistungsfähig waren wie heute. Woher
sonst stammt der Mythos des faulen und partygeilen Studenten,
der schläft bis in die Puppen. Das entwickelte sich doch erst
zu Diplomzeiten. "Vier gewinnt", hieß es doch
immer. Das zeigt doch schon, dass viele ihre Finger nicht
krummer machten als sie schlussendlich mussten (zumindest im
Grundstudium). Heute ist es im Bachelor so, dass (fast) jede
Note mit einfließt. Da ist nichts mehr mit "vier
gewinnt" und Langzeitstudieren. Die Inhalte in den
wirklich anspruchsvollen Fächern haben sich nicht geändert.
Willst du eine passable Note erringen, musst du ständig am
Ball bleiben, der Leistungsdruck ist also heute viel höher,
als er damals war. Dies ist gepaart mit der Tatsache, dass es
heute diverse virtuelle Quellen gibt, die dem Studenten
helfen können Dinge zu verstehen, die er damals vielleicht
aufgrund veralteter oder pädagogisch schlecht aufbereiteter
Literatur nicht verstand, dann auch verantwortlich für
bessere Noten. Ein Student gilt heute mit der Abschlussnote
"befriedigend" fast schon unterdurchschnittlich.
Das ist den Studenten bekannt und der Ehrgeiz ist groß,
besser abzuschneiden.

So kann es auch einfach sein, dass früher viele die eine
Ausbildung begannen, eigentlich das Potenzial für ein Studium
gehabt hätten, aber mit einem Leben als Geselle zufrieden
waren und in der Lage waren, aufgrund von Weiterbildungen wie
Meister, Techniker und was es sonst noch gibt, aufzusteigen
und trotzdem noch "was" zu werden. Heute macht
gefühlt jeder zweite Handwerker einen Meister, jeder dritte
einen Techniker, die Konkurrenz ist also auch dort erheblich
größer geworden und wie schon erwähnt, werden heutzutage
lieber gleich Akademiker in solche Positionen gesteckt.

  1. Den Aspekt der immer besseren Durchschnittsnoten der Abiturienten und Absolventen hast du weggelassen. Der ist ja auch nachweislich gegeben. Wenn die Durchschnittsabiturnote in Bayern, dort studieren ca. 60 eines Jahrgangs, inzwischen bei 2,0 (!) liegt, kann irgendwas nicht stimmen, oder?

  2. Ebenso die Kritik der Medien und Einrichtungen, die diese auf geringere Anforderungen zurückführen.

  3. Es wurde nicht davon geredet, dass die Studenten "kürzer" studieren, sondern, dass die Studiengänge gekürzt wurden. Ein Bachelor hat an 90% der Hochschulen schon weniger Semester. Also hat man durchaus gekürzt. Das ist auch schwer wegzureden.

  4. Ich bezweifle, auch wenn ich mich nur aus eigenen und auf die Erfahrungswerte der anderen stützen kann, dass in den Fächern, die vielleicht den gleichen Namen tragen, auch der gleiche Inhalt gelehrt und abgeprüft wird. Bei mir war es nicht so. Die Bachelor-Vorlesungen und Prüfungen waren wesentlich einfacher und das beim gleichen Professor und Semester.

  5. Bei deiner letzten Aussage musste ich laut lachen. Wir reden doch nicht von den 70ern, sondern nur über eine Zeitspanne von 7- 4 Jahren, seit der Einführung des neuen Systems. In dieser kurzen Zeit sind die Noten plötzlich glänzend, sowie die Studenten- und Abiturientenzahlen explodiert und du willst mir ernsthaft erzählen, dass der einstige Realschul-3-er-Mann von 2008, für den es "früher" in die Lehre ging, eigentlich studierfähig gewesen wäre?
    Wir hatten 2000 1,7 Millionen Studenten. Inzwischen sind es ca. 2,7 Millionen. Der größte Zuwachs dabei in den letzten 3 Jahren.
    Dabei hast du nicht einmal Unrecht: Nach den damaligen Anforderungen war er es nicht. Nach den heutigen ist er es schon. Genau dieses gesunkenen Anforderungen bewerte ich ja negativ. ;)
antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Genauso ist es.

Den Ausdruck "vier gewinnt" hört man nur von Diplomern. Warum wohl???

Lounge Gast schrieb:

Genauso könnte man ausführen:

Dass es weniger Kinder gibt, ist wohl eine unbestreitbare
Tatsache. Dass es mehr Studenten gibt, kann man ebenfalls
nicht widerlegen. Hier müsste man sich allerdings einmal
überlegen, warum das der Fall ist. Hier sage ich ganz klar,
dass man früher mit einer Lehre und einem Gesellenbrief in
der Hand wesentlich besser da stand, als das heute der Fall
ist. Abgesehen von den paar Konzernen, die wirklich fürstlich
entlohnen, gibt es in Deutschland für einen angestellten
Handwerker kaum die Möglichkeit angemessen zu verdienen, um
beispielsweise eine 4-köpfige Familie durchzubringen. Früher
konnte sich der Handwerker auch viel leichter hocharbeiten,
als das heute der Fall ist. Ich habe das selbst in einem
Konzern mitbekommen, da ich dort als Facharbeiter tätig war.
Da wo vor Jahren noch Meister und Techniker eingesetzt
wurden, rücken fast ausschließlich Akademiker (Wings, Ings
usw) nach, weil deren "Potenzial" einfach um
einiges höher zu sein scheint. Außerdem bedeutet eine Stelle
als Geselle im Konzern fast zwangsläufig Vollkonti
Schichtarbeit, wenn man denn einigermaßen gut verdienen
möchte. Dafür nimmst du aber auch erhebliche Einschränkungen
des Privatlebens und die Vernachlässigung der Familie in
Kauf. Dass das erstrebenswert ist, denke ich nicht und glaube
mir, ich weiß wovon ich rede.

Die kürzere Studienzeit ist natürlich ebenfalls nicht
zwangsläufig ein Indikator für ein geringeres Niveau. Genauso
könnte man entgegnen, dass die Studenten früher einfach
fauler und nicht so leistungsfähig waren wie heute. Woher
sonst stammt der Mythos des faulen und partygeilen Studenten,
der schläft bis in die Puppen. Das entwickelte sich doch erst
zu Diplomzeiten. "Vier gewinnt", hieß es doch
immer. Das zeigt doch schon, dass viele ihre Finger nicht
krummer machten als sie schlussendlich mussten (zumindest im
Grundstudium). Heute ist es im Bachelor so, dass (fast) jede
Note mit einfließt. Da ist nichts mehr mit "vier
gewinnt" und Langzeitstudieren. Die Inhalte in den
wirklich anspruchsvollen Fächern haben sich nicht geändert.
Willst du eine passable Note erringen, musst du ständig am
Ball bleiben, der Leistungsdruck ist also heute viel höher,
als er damals war. Dies ist gepaart mit der Tatsache, dass es
heute diverse virtuelle Quellen gibt, die dem Studenten
helfen können Dinge zu verstehen, die er damals vielleicht
aufgrund veralteter oder pädagogisch schlecht aufbereiteter
Literatur nicht verstand, dann auch verantwortlich für
bessere Noten. Ein Student gilt heute mit der Abschlussnote
"befriedigend" fast schon unterdurchschnittlich.
Das ist den Studenten bekannt und der Ehrgeiz ist groß,
besser abzuschneiden.

So kann es auch einfach sein, dass früher viele die eine
Ausbildung begannen, eigentlich das Potenzial für ein Studium
gehabt hätten, aber mit einem Leben als Geselle zufrieden
waren und in der Lage waren, aufgrund von Weiterbildungen wie
Meister, Techniker und was es sonst noch gibt, aufzusteigen
und trotzdem noch "was" zu werden. Heute macht
gefühlt jeder zweite Handwerker einen Meister, jeder dritte
einen Techniker, die Konkurrenz ist also auch dort erheblich
größer geworden und wie schon erwähnt, werden heutzutage
lieber gleich Akademiker in solche Positionen gesteckt.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Der Druck war ab Mitte der 70er Jahre enorm groß. Ingenieurstudenten wurden im 1. Semester mit dem Statement begrüsst "selbst unsere besten Absolventen bekommen keine Stelle". Bei Lehrern war die Arbeitslosigkeit praktisch vorprogrammiert. Bei den Juristen sah es auch nicht gut aus. Und richtig, damals war es schwer, ein Abitur zu bestehen. Wer es nicht geschafft hatte, hat dann noch ein Fach-Abi gemacht. Das gab es ja schon. Obwohl es nur wenige Akademiker gab, waren die Stellen sehr knapp. Ein Handwerker auf Montage hat damals übrigens locker doppelt soviel verdient wie ein Akademiker mit Bürojob.

Lounge Gast schrieb:

man muss einfach sagen, früher als das noch so war, dass
Studenten sich eher einen lockeren machen konnten (das war
bei den Alt 68er so) da bekam jeder noch einen guten Job,
daher war der Druck geringer.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Genauso ist es.

Den Ausdruck "vier gewinnt" hört man nur von
Diplomern. Warum wohl???

Lounge Gast schrieb:

Genauso könnte man ausführen:

Dass es weniger Kinder gibt, ist wohl eine unbestreitbare
Tatsache. Dass es mehr Studenten gibt, kann man ebenfalls
nicht widerlegen. Hier müsste man sich allerdings einmal
überlegen, warum das der Fall ist. Hier sage ich ganz
klar,
dass man früher mit einer Lehre und einem Gesellenbrief in
der Hand wesentlich besser da stand, als das heute der
Fall
ist. Abgesehen von den paar Konzernen, die wirklich
fürstlich
entlohnen, gibt es in Deutschland für einen angestellten
Handwerker kaum die Möglichkeit angemessen zu verdienen,
um
beispielsweise eine 4-köpfige Familie durchzubringen.
Früher
konnte sich der Handwerker auch viel leichter
hocharbeiten,
als das heute der Fall ist. Ich habe das selbst in einem
Konzern mitbekommen, da ich dort als Facharbeiter tätig
war.
Da wo vor Jahren noch Meister und Techniker eingesetzt
wurden, rücken fast ausschließlich Akademiker (Wings, Ings
usw) nach, weil deren "Potenzial" einfach um
einiges höher zu sein scheint. Außerdem bedeutet eine
Stelle
als Geselle im Konzern fast zwangsläufig Vollkonti
Schichtarbeit, wenn man denn einigermaßen gut verdienen
möchte. Dafür nimmst du aber auch erhebliche
Einschränkungen
des Privatlebens und die Vernachlässigung der Familie in
Kauf. Dass das erstrebenswert ist, denke ich nicht und
glaube
mir, ich weiß wovon ich rede.

Die kürzere Studienzeit ist natürlich ebenfalls nicht
zwangsläufig ein Indikator für ein geringeres Niveau.
Genauso
könnte man entgegnen, dass die Studenten früher einfach
fauler und nicht so leistungsfähig waren wie heute. Woher
sonst stammt der Mythos des faulen und partygeilen
Studenten,
der schläft bis in die Puppen. Das entwickelte sich doch
erst
zu Diplomzeiten. "Vier gewinnt", hieß es doch
immer. Das zeigt doch schon, dass viele ihre Finger nicht
krummer machten als sie schlussendlich mussten
(zumindest im
Grundstudium). Heute ist es im Bachelor so, dass (fast)
jede
Note mit einfließt. Da ist nichts mehr mit "vier
gewinnt" und Langzeitstudieren. Die Inhalte in den
wirklich anspruchsvollen Fächern haben sich nicht
geändert.
Willst du eine passable Note erringen, musst du ständig am
Ball bleiben, der Leistungsdruck ist also heute viel
höher,
als er damals war. Dies ist gepaart mit der Tatsache,
dass es
heute diverse virtuelle Quellen gibt, die dem Studenten
helfen können Dinge zu verstehen, die er damals vielleicht
aufgrund veralteter oder pädagogisch schlecht
aufbereiteter
Literatur nicht verstand, dann auch verantwortlich für
bessere Noten. Ein Student gilt heute mit der
Abschlussnote
"befriedigend" fast schon unterdurchschnittlich.
Das ist den Studenten bekannt und der Ehrgeiz ist groß,
besser abzuschneiden.

So kann es auch einfach sein, dass früher viele die eine
Ausbildung begannen, eigentlich das Potenzial für ein
Studium
gehabt hätten, aber mit einem Leben als Geselle zufrieden
waren und in der Lage waren, aufgrund von
Weiterbildungen wie
Meister, Techniker und was es sonst noch gibt,
aufzusteigen
und trotzdem noch "was" zu werden. Heute macht
gefühlt jeder zweite Handwerker einen Meister, jeder
dritte
einen Techniker, die Konkurrenz ist also auch dort
erheblich
größer geworden und wie schon erwähnt, werden heutzutage
lieber gleich Akademiker in solche Positionen gesteckt.

Wenn man selbst gerade studiert, neigt man leider oft dazu, sich die eigene Welt schön zu reden. Genau das scheint hier zu passieren.

Da das "Vordiplom" nun "Bachelor" heißt, macht es doch keinen Sinn, diese Noten nicht zu übernehmen, oder?

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

nicht schlecht - aber gerade bei theologie und erst recht bei philosophie war "heißes bemühn" wohl nicht genug wenns am ende wie beschrieben ausschaut ;)

Lounge Gast schrieb:

"habe nun ach, Philosophie, Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh' ich nun, ich armer Tor,
Und bin so klug als wie zuvor!"

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Naja zumindest hat man mit theologischer Theologie quasi eine Jobgarantie, dort herrscht nämlich wirklich Fachkräftemangel :-D

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Naja zumindest hat man mit theologischer Theologie quasi eine
Jobgarantie, dort herrscht nämlich wirklich Fachkräftemangel
:-D

Prunkbau zum Jobeinstieg inklusive

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Zum Niveauschwenk:

Ich hatte das Vergnügen, zu den ersten Bachelors an der Uni Münster zu gehören... wir haben die gleichen Vorlesungen wie Diplomer besucht und auch überwiegend (zu 80%) die gleichen Klausuren geschrieben. Das war schon der Hammer! Niemand der Diplomer wollte mit uns tauschen -> was auch schon mal eine Aussage ist. Nach 5 Jahren hat man dann den Bachelor um 20% gekürzt (weil ihn nur wenige und mit schlechten Noten bestanden haben... und diese dann natürlich in Konkurrenz zu anderen Bachelors bei der Masterbewerbungs standen). Jeder kennt doch die Geschichte des Kölner Jahrgangsbesten (unter den 10%) der keinen Masterplatz aufgrund seiner "schlechten" Note erhalten hat. Das war die bittere Realität. Das System fordert eine Noteninflation - und so ist es nun gekommen (laut internen Uni Münster Kreisen um 0,8).

Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Jeder, der heute studiert, weiß um die Thematik. Und es geht härter zu... die Studenten von heute sind einfach fleißiger, was auch ältere Beschäftigte der Uni bestätigen: "Wären ich damals so engagiert gewesen, ich hätte Jobmäßig so einiges mehr im Leben erreicht.". Schaut doch mal nach Südkorea und Japan... so sieht die Zukunft aus: Lernen und Buckeln schon von Kindsbeinen an. Der Druck ist enorm. Das leben ist kein Ponyhof.

Ich nehme nur Folgendes mit: Sei der Beste bei den Schlechten und Du profitierst mehr davon, als der Beste von den Besten zu sein. Denn letzterer Weg ist mühselig und wird bei Weitem nicht so honoriert. Ein Bekannter von mir ist ziemlich klug, Handwerker geworden, selbstständig... der lacht sich doch kaputt über die Anderen denn bei der (handwerklichen) Konkurrenz ist die Pfeifendichte natürlich etwas höher als bei denjenigen, die etwas im Leben erreichen wollen und studieren, promovieren, etc. Dabei kann der kluge Handwerker viel mehr erreichen, als ein Akademiker mit entsprechend harter Konkurrenz.

Wichtig ist nur, dass meine seinen Körper schont, denn bei all der Diskussion: Geld interessiert einem mit 50 nicht mehr, wenn man erstmal 3 Bandscheibenvorfälle hatte. Und da sind Handwerker in der Regel stärker von Betroffen, als Akademiker.

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WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Meine Erfahrung:
An der Uni Köln haben Bachelorstudenten 8 Leistungspunkte ("Creditpoints") bekommen, die Diplomer in der selben Veranstaltung und exakt identischer Prüfung 5 Leistungspunkte.
Der Bachelor umfasst 180 Leistungspunkte, das Diplom 273, der Master 120. Berechnet man die unterschiedliche Punktevergabe ein, entspricht ein Bachelor etwa 125% des Vordiploms, mehr oder weniger genau dem Vordipliom plus Bachelorarbeit.

Klar sind die Noten besser im Bachelorstudium, weil Noten von Anfang an zählen, entweder für die Bewerbung um einen Platz im Masterstudium oder direkt um eine Arbeitsstelle.

Die Stories von faulen Studenten kommen aber eher aus noch entfernteren Zeiten als es noch Blockprüfungen (vergleichbar mit der Zwischenprüfung im Magister) gab. Damals gab's erst mal drei bis vier Semester Party und dann Lernen ohne Ende für die ersten (aber großen) Prüfungen.
Das gibts so im Diplom schon länger nicht mehr.

Früher galten Absolventen aber als Fachkräfte, weil es einfach nicht so viele gab. Heute kann jeder Studieren, da geht der Nimbus des Akademikers etwas verloren.

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WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Das mit der Noteninflation ist ja nichts Neues.

http://www.focus.de/wissen/mensch/campus/tid-28064/noteninflation-an-deutschen-unis-zu-viele-studenten-schliessen-mit-guten-zensuren-ab_aid_857654.html

Ich selbst habe 2007 mein Abi an einem Technischen Gymnasium gemacht. Schon damals sagte unserer Mathelehrer, dass das Niveau im Vergleich zu den 70er Jahren massiv gesunken sei. Klar, das muss ja auch so sein, denn das Abi wird immer mehr zum Massenabschluss und Lehrer, die zu hohe Durchfallqouten in ihren Klassen haben, bekommen Dampf von der Schulleitung.

An der Uni das Gleiche: Immer mehr Studenten werden durch den Bachelor geprügelt. Mag ja sein, dass die Studenten heute fleißiger und engagierter sind als früher, aber das macht keine qualitative Aussage. Ich selbst habe Wi-Info an einer FH studiert, wo der Bachelor einfach das Diplom FH von 8 auf 7 Semester gestaucht war.

Ich arbeite als Berater/SW-Ing und es werden zunehmend bei Neueinstellungen auch BSc. eingestellt. Was mir auffällt ist, dass man mit den Jungs nicht wirklich viel anfangen kann. Wenn ich mir die Uni-Diplomer anschaue, dann sind das Menschen, die in der Lage sind komplexe Probleme tief und über die Grenzen hinweg zu analysieren und zu verstehen. Bei den Bachelorn merkt man zwar die Motivation, aber die wollen gefüttert werden:"Sag mir, was ich tun und denken soll." Intellektuelle Hürden werden nicht so einfach genommen und Transferleistungen nicht erbracht.

Deshalb werden bei uns zunehmend Bachelors erstmal 1-2Jahre in irgendwelche Ausbildungsprogramme gesteckt, damit mit ihnen was anfangen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Klar, das muss ja auch so sein, denn das Abi wird immer mehr
zum Massenabschluss und Lehrer, die zu hohe Durchfallqouten
in ihren Klassen haben, bekommen Dampf von der Schulleitung.

Mit Verlaub, aber das ist so etwas von totaler Schwachsinn, dass es schon fast wehtun müsste. Kennst du auch nur einen Lehrer persönlich (privat)? Der "Dampf" kommt eher (wenn überhaupt, denn unter Pädagogen herrscht eine hohe Solidarität) im umgekehrten Falle. Warum meint eigentlich jeder er müsste sich zu Themen äußern, mit denen er ungefähr soviel am Hut hat wie ein Gärtner mit Laplace-Transformation.

Bitte nenne mir eine Statistik, aus der ersichtlich ist, dass das Abitur zum Massenabschluss wird. Und bitte nicht mit irgendwelchen lächerlichen Focusartikeln kommen. Als Akademiker solltest du es eigentlich besser wissen. Die letzte ernstzunehmende Statistik die ich gesehen habe sprach von 1/3 Abiturientenanteil.

Diese Arroganz, mit der manch "älterer" Kollege gegenüber einem jungen Absolventen auftritt, ist schon wirklich traurig. Wie kann man denn bitteschön SÄMTLICHE Bachelor als intellektuell minderbemittelt darstellen, die nicht dazu in der Lage sein sollen, Transfer zu leisten. Dass man als Akademiker versucht, von 10 Einzelfällen, die man persönlich mitbekommen hat, auf die Allgemeinheit zu schließen, ist für mich das viel größere Armutszeugnis und nicht unbedingt ein Qualitätsnachweis. Ich meine, was genau hat der Studienabschluss damit zu tun, ob man Transfer leisten kann oder nicht? Beurteilen wir das jetzt schon daran, ob jemand Bachelor oder Master ist? Es gibt mit absoluter Sicherheit genauso viele "Pfeifen" unter Mastern wie unter Bachelorn oder Diplomern.

Zum Abschluss kann ich für jeden Absolventen nur hoffen, dass er beim Einstieg nicht mit solch sozial inkompetenten Kollegen konfrontiert wird, wie sie hier teilweise vertreten sind. Was nützt der beste Mitarbeiter, wenn er mit seiner sozial inkompatiblen Art das Klima vergiftet? Dass sich bestimmte Menschen "überlegen" fühlen, hatten wir übrigens schon einmal. Krasser Vergleich, aber genauso kann ich diese tiefgreifende Voreingenommenheit absolut nicht nachvollziehen. Ihr habt doch auch mal klein angefangen oder kamt ihr in die Firma und wusstet direkt wie der "Hase läuft"? Ich vermute mal nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Stimmt alles was du sagst, aber mittlerweile ist auch bei Handwerkern nicht mehr alles so körperlich belastend (neue Arbeitsmittel und auch mehr Bürokram), daher kann man das Argument gerade bei der jüngeren Generation, die jetzt erst in dem Bereich tätig werden, etwas abschwächen.

Lounge Gast schrieb:

....

Wichtig ist nur, dass meine seinen Körper schont, denn bei
all der Diskussion: Geld interessiert einem mit 50 nicht
mehr, wenn man erstmal 3 Bandscheibenvorfälle hatte. Und da
sind Handwerker in der Regel stärker von Betroffen, als
Akademiker.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Zum Niveauschwenk:

Ich hatte das Vergnügen, zu den ersten Bachelors an der Uni
Münster zu gehören... wir haben die gleichen Vorlesungen wie
Diplomer besucht und auch überwiegend (zu 80%) die gleichen
Klausuren geschrieben. Das war schon der Hammer! Niemand der
Diplomer wollte mit uns tauschen -> was auch schon mal
eine Aussage ist. Nach 5 Jahren hat man dann den Bachelor um
20% gekürzt (weil ihn nur wenige und mit schlechten Noten
bestanden haben... und diese dann natürlich in Konkurrenz zu
anderen Bachelors bei der Masterbewerbungs standen). Jeder
kennt doch die Geschichte des Kölner Jahrgangsbesten (unter
den 10%) der keinen Masterplatz aufgrund seiner
"schlechten" Note erhalten hat. Das war die bittere
Realität. Das System fordert eine Noteninflation - und so ist
es nun gekommen (laut internen Uni Münster Kreisen um 0,8).

Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Jeder, der heute
studiert, weiß um die Thematik. Und es geht härter zu... die
Studenten von heute sind einfach fleißiger, was auch ältere
Beschäftigte der Uni bestätigen: "Wären ich damals so
engagiert gewesen, ich hätte Jobmäßig so einiges mehr im
Leben erreicht.". Schaut doch mal nach Südkorea und
Japan... so sieht die Zukunft aus: Lernen und Buckeln schon
von Kindsbeinen an. Der Druck ist enorm. Das leben ist kein
Ponyhof.

Ich nehme nur Folgendes mit: Sei der Beste bei den Schlechten
und Du profitierst mehr davon, als der Beste von den Besten
zu sein. Denn letzterer Weg ist mühselig und wird bei Weitem
nicht so honoriert. Ein Bekannter von mir ist ziemlich klug,
Handwerker geworden, selbstständig... der lacht sich doch
kaputt über die Anderen denn bei der (handwerklichen)
Konkurrenz ist die Pfeifendichte natürlich etwas höher als
bei denjenigen, die etwas im Leben erreichen wollen und
studieren, promovieren, etc. Dabei kann der kluge Handwerker
viel mehr erreichen, als ein Akademiker mit entsprechend
harter Konkurrenz.

Wichtig ist nur, dass meine seinen Körper schont, denn bei
all der Diskussion: Geld interessiert einem mit 50 nicht
mehr, wenn man erstmal 3 Bandscheibenvorfälle hatte. Und da
sind Handwerker in der Regel stärker von Betroffen, als
Akademiker.

Letztendlich bestätigst du den Niveauverlust doch, oder?

Auch, wenn er bei deiner Hochschule mit Verspätung kam. Bei uns war es eben so, dass es bereits in der Übergangsphase getrennte Vorlesungen und unterschiedliche Prüfungen gab.

Hat vermutlich nur unterschiedlich lange gedauert. Das Ergebnis ist überall gleich.

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WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Das mit der Noteninflation ist ja nichts Neues.

focus.de/wissen/mensch/campus/tid-28064/noteninflation-an-deutschen-unis-zu-viele-studenten-schliessen-mit-guten-zensuren-ab_aid_857654.html

Ich selbst habe 2007 mein Abi an einem Technischen Gymnasium
gemacht. Schon damals sagte unserer Mathelehrer, dass das
Niveau im Vergleich zu den 70er Jahren massiv gesunken sei.
Klar, das muss ja auch so sein, denn das Abi wird immer mehr
zum Massenabschluss und Lehrer, die zu hohe Durchfallqouten
in ihren Klassen haben, bekommen Dampf von der Schulleitung.

An der Uni das Gleiche: Immer mehr Studenten werden durch den
Bachelor geprügelt. Mag ja sein, dass die Studenten heute
fleißiger und engagierter sind als früher, aber das macht
keine qualitative Aussage. Ich selbst habe Wi-Info an einer
FH studiert, wo der Bachelor einfach das Diplom FH von 8 auf
7 Semester gestaucht war.

Ich arbeite als Berater/SW-Ing und es werden zunehmend bei
Neueinstellungen auch BSc. eingestellt. Was mir auffällt ist,
dass man mit den Jungs nicht wirklich viel anfangen kann.
Wenn ich mir die Uni-Diplomer anschaue, dann sind das
Menschen, die in der Lage sind komplexe Probleme tief und
über die Grenzen hinweg zu analysieren und zu verstehen. Bei
den Bachelorn merkt man zwar die Motivation, aber die wollen
gefüttert werden:"Sag mir, was ich tun und denken
soll." Intellektuelle Hürden werden nicht so einfach
genommen und Transferleistungen nicht erbracht.

Deshalb werden bei uns zunehmend Bachelors erstmal 1-2Jahre
in irgendwelche Ausbildungsprogramme gesteckt, damit mit
ihnen was anfangen kann.

Bestimmt ist das Niveau der Studenten gesunken. Kann ja bei so einer Masse gar nicht anders sein. Mit Sicherheit sind auch die Anforderungen in den Keller gerauscht, sonst würden nicht so viele von den Studenten auch noch einen 2+-Abschluss haben, aber meinst du, die Probleme, von denen du sprichst, rühren nicht auch daraus, dass die Bachelors einen ganzen Zacken jünger sind, als die früheren Diplomer und vor allem extrem unter dem verschulten System leiden? Selbstständigkeit und Persönlichkeit lässt sich über nicht an der Tafel beibringen.

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WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Natürlich war es in den 70ern viel schwerer das Abi zu bekommen. Da gab es noch kein Kurssystem, in dem man ungeliebte Fächer abwählen konnte. Wer Mitte der 70er nach dem alten System Abitur gemacht hat, war in den 60ern in das Gymnasium gekommen. Von den z.B. 40 Schülern, die in der 5. Klasse angekommen waren, haben dann ungefähr 10 das Abitur geschafft.

Lounge Gast schrieb:

Das mit der Noteninflation ist ja nichts Neues.

www.focus.de/wissen/mensch/campus/tid-28064/noteninflation-an-deutschen-unis-zu-viele-studenten-schliessen-mit-guten-zensuren-ab_aid_857654.html

Ich selbst habe 2007 mein Abi an einem Technischen Gymnasium
gemacht. Schon damals sagte unserer Mathelehrer, dass das
Niveau im Vergleich zu den 70er Jahren massiv gesunken sei.
Klar, das muss ja auch so sein, denn das Abi wird immer mehr
zum Massenabschluss und Lehrer, die zu hohe Durchfallqouten
in ihren Klassen haben, bekommen Dampf von der Schulleitung.

An der Uni das Gleiche: Immer mehr Studenten werden durch den
Bachelor geprügelt. Mag ja sein, dass die Studenten heute
fleißiger und engagierter sind als früher, aber das macht
keine qualitative Aussage. Ich selbst habe Wi-Info an einer
FH studiert, wo der Bachelor einfach das Diplom FH von 8 auf
7 Semester gestaucht war.

Ich arbeite als Berater/SW-Ing und es werden zunehmend bei
Neueinstellungen auch BSc. eingestellt. Was mir auffällt ist,
dass man mit den Jungs nicht wirklich viel anfangen kann.
Wenn ich mir die Uni-Diplomer anschaue, dann sind das
Menschen, die in der Lage sind komplexe Probleme tief und
über die Grenzen hinweg zu analysieren und zu verstehen. Bei
den Bachelorn merkt man zwar die Motivation, aber die wollen
gefüttert werden:"Sag mir, was ich tun und denken
soll." Intellektuelle Hürden werden nicht so einfach
genommen und Transferleistungen nicht erbracht.

Deshalb werden bei uns zunehmend Bachelors erstmal 1-2Jahre
in irgendwelche Ausbildungsprogramme gesteckt, damit mit
ihnen was anfangen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Klar, das muss ja auch so sein, denn das Abi wird immer
mehr
zum Massenabschluss und Lehrer, die zu hohe
Durchfallqouten
in ihren Klassen haben, bekommen Dampf von der
Schulleitung.

Mit Verlaub, aber das ist so etwas von totaler Schwachsinn,
dass es schon fast wehtun müsste. Kennst du auch nur einen
Lehrer persönlich (privat)? Der "Dampf" kommt eher
(wenn überhaupt, denn unter Pädagogen herrscht eine hohe
Solidarität) im umgekehrten Falle. Warum meint eigentlich
jeder er müsste sich zu Themen äußern, mit denen er ungefähr
soviel am Hut hat wie ein Gärtner mit Laplace-Transformation.

Bitte nenne mir eine Statistik, aus der ersichtlich ist, dass
das Abitur zum Massenabschluss wird. Und bitte nicht mit
irgendwelchen lächerlichen Focusartikeln kommen. Als
Akademiker solltest du es eigentlich besser wissen. Die
letzte ernstzunehmende Statistik die ich gesehen habe sprach
von 1/3 Abiturientenanteil.

Diese Arroganz, mit der manch "älterer" Kollege
gegenüber einem jungen Absolventen auftritt, ist schon
wirklich traurig. Wie kann man denn bitteschön SÄMTLICHE
Bachelor als intellektuell minderbemittelt darstellen, die
nicht dazu in der Lage sein sollen, Transfer zu leisten. Dass
man als Akademiker versucht, von 10 Einzelfällen, die man
persönlich mitbekommen hat, auf die Allgemeinheit zu
schließen, ist für mich das viel größere Armutszeugnis und
nicht unbedingt ein Qualitätsnachweis. Ich meine, was genau
hat der Studienabschluss damit zu tun, ob man Transfer
leisten kann oder nicht? Beurteilen wir das jetzt schon
daran, ob jemand Bachelor oder Master ist? Es gibt mit
absoluter Sicherheit genauso viele "Pfeifen" unter
Mastern wie unter Bachelorn oder Diplomern.

Zum Abschluss kann ich für jeden Absolventen nur hoffen, dass
er beim Einstieg nicht mit solch sozial inkompetenten
Kollegen konfrontiert wird, wie sie hier teilweise vertreten
sind. Was nützt der beste Mitarbeiter, wenn er mit seiner
sozial inkompatiblen Art das Klima vergiftet? Dass sich
bestimmte Menschen "überlegen" fühlen, hatten wir
übrigens schon einmal. Krasser Vergleich, aber genauso kann
ich diese tiefgreifende Voreingenommenheit absolut nicht
nachvollziehen. Ihr habt doch auch mal klein angefangen oder
kamt ihr in die Firma und wusstet direkt wie der "Hase
läuft"? Ich vermute mal nicht.

Kann es sein, dass du irgendwas verpasst hast?

1.) Die Abitur-Quote kannst du dem offiziellen Bildungsbericht der Bundesrepublik Deutschland entnehmen. Als angeblicher Pädagoge müsstest du das wissen. Nur, du bist anscheinend nur Student. Alternativ einfach hier, auch wenn die Statistik nur bis 2010 geht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Abiturientenquote_und_Studienanf%C3%A4ngerquote
Also, 2010 waren es schon 45% und 2013 dürften es, laut Bericht, über 52% sein. Wenn jeder Zweite ein Abitur hat, was ist das denn sonst als ein Massenabschluss? In Bayern ist die Abiturdurchschnittsnote inzwischen bei 2,0. Da stimmt doch was nicht, oder?

2- Niemand wertet die Bachelors pauschal ab, aber genau die guten Bachelors werden ja benachteiligt: Jeder mittelmäßig intelligente Mensch, für den es 2006 nur für die Realschule gelangt hätte, hat heute Abitur und aufgrund der geringen Anforderungen später gute oder sehr gute Noten im Studium. Darunter leiden doch die Top-Leute, denn sie können sich gar nicht mehr abgrenzen vom Mittelmaß, weil die Fähigkeiten nicht ausgereizt werden.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Wenn jeder Zweite ein Abitur hat, was
ist das denn sonst als ein Massenabschluss? In Bayern ist die
Abiturdurchschnittsnote inzwischen bei 2,0. Da stimmt doch
was nicht, oder?

Bei Bayern ist die Durchschnittsnote nicht bei 2,0. Der Durchschnitt ist immer noch bei etwa 2,3 bzw. 2,4. Das ist übrigens deutschlandweit bereits seit mehreren Jahren! so, dass sich die Durchschnittsnote über alle Bundesländer hinweg mehr oder weniger konstant im Bereich von 2,2 bis 2,7 bewegt.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Wenn jeder Zweite ein Abitur hat, was
ist das denn sonst als ein Massenabschluss? In Bayern
ist die
Abiturdurchschnittsnote inzwischen bei 2,0. Da stimmt doch
was nicht, oder?

Bei Bayern ist die Durchschnittsnote nicht bei 2,0. Der
Durchschnitt ist immer noch bei etwa 2,3 bzw. 2,4. Das ist
übrigens deutschlandweit bereits seit mehreren Jahren! so,
dass sich die Durchschnittsnote über alle Bundesländer hinweg
mehr oder weniger konstant im Bereich von 2,2 bis 2,7 bewegt.

Ehrlich gesagt, finde ich das schon bedenklich. Ob nun 1,9, 2,0, 2,1 oder 2,3 ist ja eigentlich egal. Ist ja alles "gut". Der Punkt ist, dass viel mehr Schüler Abitur machen (laut Wikipedia-Artikel oben ca. 50%), die Noten aber trotzdem so gut sind. Das war Anfang der 2000er definitiv noch nicht so.

Ich möchte auch noch einmal auf diesen Artikel verweisen, bei dem auch kritisch gefragt wird, warum es nun plötzlich, seit einigen Jahren, so viele guten Noten gibt:
http://www.rp-online.de/wissen/bildung/abiturnote-10-auf-dem-vormarsch-1.3121627
In dem Artikel wird schon darauf hingewiesen, dass sich der Notenschnitt massiv verbessert hat. In NRW z.B. von ca. 2,7 im Jahr 2007 auf 2,5 im Jahr 2011 und 2,4 im Jahr 2013 (die Zahl ist von einer anderen Quelle). Irgendwann ist vermutlich auch da ein Ende der Fahnenstange erreicht und es pendelt sich ein.

Nur, viel mehr geistiger Durchschnitt macht Abitur und gleichzeitig haben alle Spitzen-Noten. Hätten die Noten nicht schlechter werden müssen?

Was ist ein Abitur wert, wenn sowieso keiner, im Schnitt, schlechter als "gut" abschneidet? Wozu braucht man dann die anderen Noten noch?

Beim Bachelor ist es ja ähnlich. Ich sehe da schon ein extremes Problem.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Ich habe jetzt echt keinen Bock mehr, mir weiterhin euren nicht enden wollenden Disput über das Niveau des Abis, des Bachelors etc. anzutun.

Jetzt ist es aber echt gut. Wäre schön, wenn sich alle mal wieder auf des eigentlich Thema besinnen würden. FACHKRÄFTEMANGEL !

Diejenigen, die das anders sehen, können ja einen separaten Thread eröffnen und weiter diskutieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Ehrlich gesagt, finde ich das schon bedenklich. Ob nun 1,9,
2,0, 2,1 oder 2,3 ist ja eigentlich egal. Ist ja alles
"gut". Der Punkt ist, dass viel mehr Schüler Abitur
machen (laut Wikipedia-Artikel oben ca. 50%), die Noten aber
trotzdem so gut sind. Das war Anfang der 2000er definitiv
noch nicht so.

Ich möchte auch noch einmal auf diesen Artikel verweisen, bei
dem auch kritisch gefragt wird, warum es nun plötzlich, seit
einigen Jahren, so viele guten Noten gibt:
http://www.rp-online.de/wissen/bildung/abiturnote-10-auf-dem-vormarsch-1.3121627
In dem Artikel wird schon darauf hingewiesen, dass sich der
Notenschnitt massiv verbessert hat. In NRW z.B. von ca. 2,7
im Jahr 2007 auf 2,5 im Jahr 2011 und 2,4 im Jahr 2013 (die
Zahl ist von einer anderen Quelle). Irgendwann ist vermutlich
auch da ein Ende der Fahnenstange erreicht und es pendelt
sich ein.

Nur, viel mehr geistiger Durchschnitt macht Abitur und
gleichzeitig haben alle Spitzen-Noten. Hätten die Noten nicht
schlechter werden müssen?

Was ist ein Abitur wert, wenn sowieso keiner, im Schnitt,
schlechter als "gut" abschneidet? Wozu braucht man
dann die anderen Noten noch?

Beim Bachelor ist es ja ähnlich. Ich sehe da schon ein
extremes Problem.

Du musst den von dir zitierten Artikel aber auch zuende lesen. Dort heißt es nämlich auch:

"Nach Zahlen des Statistischen Landesamts lag die Durchschnittsnote der 80 600 erfolgreichen Abiturienten 2011 bei 2,53 - 2007 bei 2,69"

--> ein Anstieg von 0,16 innerhalb von vier Jahren ist noch lange keine "Noteninflation"

Außerdem...Wieso zitierst du nicht auch folgende Aussage des von dir aufgeführten Artikels:

"Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) geht dagegen von einer gestiegenen Leistungsbereitschaft der Abiturienten aus"

--> Das wird von der ganzen "zu meiner Zeit hättest du es höchstens zur Realschule geschafft-Fraktion" nämlich vollständig unterschlagen. M.E. ist DAS der wesentliche Grund für die steigenden Durchschnittsnoten. Die Leistungsbereitschaft. Bitte keine parteipolitische Antwort i.S.v. "von Grünen kann man keine andere Antwort erwarten". Ich bin alles andere als "grün" und vertrete auch diese Meinung.

Ich bitte euch um Beantwortung der folgenden Frage:

Wieso steigt denn die Nachfrage nach Nachhilfeunterricht seit Jahren massiv!!! an, bei gleichzeitig sinkenden Anforderungen in der Schule??? DAS ergibt keinen Sinn.

Wenn mir das einer plausibel erklären kann, dann werde ich nie wieder was gegen euch sagen, versprochen :)

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Ehrlich gesagt, finde ich das schon bedenklich. Ob nun
1,9,
2,0, 2,1 oder 2,3 ist ja eigentlich egal. Ist ja alles
"gut". Der Punkt ist, dass viel mehr Schüler
Abitur
machen (laut Wikipedia-Artikel oben ca. 50%), die Noten
aber
trotzdem so gut sind. Das war Anfang der 2000er definitiv
noch nicht so.

Ich möchte auch noch einmal auf diesen Artikel
verweisen, bei
dem auch kritisch gefragt wird, warum es nun plötzlich,
seit
einigen Jahren, so viele guten Noten gibt:

http://www.rp-online.de/wissen/bildung/abiturnote-10-auf-dem-vormarsch-1.3121627
In dem Artikel wird schon darauf hingewiesen, dass sich
der
Notenschnitt massiv verbessert hat. In NRW z.B. von ca.
2,7
im Jahr 2007 auf 2,5 im Jahr 2011 und 2,4 im Jahr 2013
(die
Zahl ist von einer anderen Quelle). Irgendwann ist
vermutlich
auch da ein Ende der Fahnenstange erreicht und es pendelt
sich ein.

Nur, viel mehr geistiger Durchschnitt macht Abitur und
gleichzeitig haben alle Spitzen-Noten. Hätten die Noten
nicht
schlechter werden müssen?

Was ist ein Abitur wert, wenn sowieso keiner, im Schnitt,
schlechter als "gut" abschneidet? Wozu braucht
man
dann die anderen Noten noch?

Beim Bachelor ist es ja ähnlich. Ich sehe da schon ein
extremes Problem.

Du musst den von dir zitierten Artikel aber auch zuende
lesen. Dort heißt es nämlich auch:

"Nach Zahlen des Statistischen Landesamts lag die
Durchschnittsnote der 80 600 erfolgreichen Abiturienten 2011
bei 2,53 - 2007 bei 2,69"

--> ein Anstieg von 0,16 innerhalb von vier Jahren ist
noch lange keine "Noteninflation"

Außerdem...Wieso zitierst du nicht auch folgende Aussage des
von dir aufgeführten Artikels:

"Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) geht dagegen
von einer gestiegenen Leistungsbereitschaft der Abiturienten
aus"

--> Das wird von der ganzen "zu meiner Zeit hättest
du es höchstens zur Realschule geschafft-Fraktion"
nämlich vollständig unterschlagen. M.E. ist DAS der
wesentliche Grund für die steigenden Durchschnittsnoten. Die
Leistungsbereitschaft. Bitte keine parteipolitische Antwort
i.S.v. "von Grünen kann man keine andere Antwort
erwarten". Ich bin alles andere als "grün" und
vertrete auch diese Meinung.

Ich bitte euch um Beantwortung der folgenden Frage:

Wieso steigt denn die Nachfrage nach Nachhilfeunterricht seit
Jahren massiv!!! an, bei gleichzeitig sinkenden Anforderungen
in der Schule??? DAS ergibt keinen Sinn.

Wenn mir das einer plausibel erklären kann, dann werde ich
nie wieder was gegen euch sagen, versprochen :)

Eine grüne Bildungsministerin redet ihr Desaster schön. Super, da habe ich aber was unterschlagen, oder? Unabhängig vom Ressort, wird es wohl kaum einen Minister geben, der nicht alles, was er macht, super findet, oder? ;)

Ansonsten ist deine Frage leicht zu beantworten, allerdings musst du nicht schweigen:

Wenn ich jeden mittelmäßigen Realschüler zum Abitur treibe, dann braucht ein gewisser Prozentsatz davon eben Nachhilfe um die gesunkenen Anforderungen zu erreichen. Ohne das sinkende Niveau, bräuchte es diese Nachhilfe nicht, denn das Abitur wäre sehr fern. Ist doch eigentlich logisch, oder?

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Ich habe jetzt echt keinen Bock mehr, mir weiterhin euren
nicht enden wollenden Disput über das Niveau des Abis, des
Bachelors etc. anzutun.

Jetzt ist es aber echt gut. Wäre schön, wenn sich alle mal
wieder auf des eigentlich Thema besinnen würden.
FACHKRÄFTEMANGEL !

Diejenigen, die das anders sehen, können ja einen separaten
Thread eröffnen und weiter diskutieren.

Das Thema Fachkräftemangel, Abitur und Bachelor/Master/Diplom hängt un einmal direkt zusammen:

  1. Die niedrigen Anforderungen treiben die jungen Leute in Abitur und Studium.

  2. Das Niveau im Studium ist heute so niedrig, dass man die Absolventen als Massenware betrachten kann, die von Fachkräften weit entfernt sind.

  3. Die Wirtschaft sucht aber Fachkräfte und ist nicht bereit, Absolventen in Massen "anzulernen".

  4. Diese Leute fehlen stattdessen in den Lehrstellen. Damit fehlen Fachkräfte.

  5. Die Absolventen heute vergleichen sich mit denen früher und glauben, dass sie ebenso ein Ansehen und Gehalt verdienen, wie zu Zeiten, als nur eine elitäre Minderheit studiert hat.

Kausalzusammenhang durch Fehlleitung. Verstehst du?

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Wenn ich jeden mittelmäßigen Realschüler zum Abitur treibe,
dann braucht ein gewisser Prozentsatz davon eben Nachhilfe um
die gesunkenen Anforderungen zu erreichen. Ohne das sinkende
Niveau, bräuchte es diese Nachhilfe nicht, denn das Abitur
wäre sehr fern. Ist doch eigentlich logisch, oder?

Nein, das ist überhaupt nicht logisch. Was ist denn mit denen, die direkt aufs Gymnasium kamen? müssen die auch erst Nachhilfe nehmen, um die gesunkenen Anforderungen zu erfüllen? Lies dir deine Aussage nochmal durch, vlt. siehst du, wie absurd sie ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Darauf hättest Du aber selbst kommen können: Wenn immer mehr ungeeignete Schüler das Abitur anstreben, ist es vollkommen klar, dass die Nachfrage nach Nachhilfe ansteigt!

Lounge Gast schrieb:

Ich bitte euch um Beantwortung der folgenden Frage:

Wieso steigt denn die Nachfrage nach Nachhilfeunterricht seit
Jahren massiv!!! an, bei gleichzeitig sinkenden Anforderungen
in der Schule??? DAS ergibt keinen Sinn.

Wenn mir das einer plausibel erklären kann, dann werde ich
nie wieder was gegen euch sagen, versprochen :)

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Wenn Du Grundschullehrerinnrn privat kennen würdest wäre Dir klar, dass die ungeeigneten schon lange direkt zum Gymnasium übergeleitet werden. Die winken bewusst alles durch, weil sie so weniger Stress mit den ehrgeizigen Eltern haben.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Wenn ich jeden mittelmäßigen Realschüler zum Abitur
treibe,
dann braucht ein gewisser Prozentsatz davon eben
Nachhilfe um
die gesunkenen Anforderungen zu erreichen. Ohne das
sinkende
Niveau, bräuchte es diese Nachhilfe nicht, denn das Abitur
wäre sehr fern. Ist doch eigentlich logisch, oder?

Nein, das ist überhaupt nicht logisch. Was ist denn mit
denen, die direkt aufs Gymnasium kamen? müssen die auch erst
Nachhilfe nehmen, um die gesunkenen Anforderungen zu
erfüllen? Lies dir deine Aussage nochmal durch, vlt. siehst
du, wie absurd sie ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Wenn ich jeden mittelmäßigen Realschüler zum Abitur
treibe,
dann braucht ein gewisser Prozentsatz davon eben
Nachhilfe um
die gesunkenen Anforderungen zu erreichen. Ohne das
sinkende
Niveau, bräuchte es diese Nachhilfe nicht, denn das Abitur
wäre sehr fern. Ist doch eigentlich logisch, oder?

Nein, das ist überhaupt nicht logisch. Was ist denn mit
denen, die direkt aufs Gymnasium kamen? müssen die auch erst
Nachhilfe nehmen, um die gesunkenen Anforderungen zu
erfüllen? Lies dir deine Aussage nochmal durch, vlt. siehst
du, wie absurd sie ist.

Du willst dir deine Welt einfach schönreden, oder? Ist das nicht logisch? Für manche Minderleister sind selbst die geringen Anforderungen noch zu hoch. Darum brauchen sie Nachhilfe. Am Ende drücken die den Schnitt ein wenig.

Analog kann man das übrigens bei den Bachelorstudenten sehen. Schau mal, wie viele da über "psychologische Probleme" klagen.

Früher hätte man gesagt: Junge, du bist einfach überfordert und das ist nichts für dich. Heute ist alles und jeder schuld, denn wir alle sind ja im gelebten Sozialismus gleich. ;)

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WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

ja das ist so mit der Nachhilfe. Wenn 50% in den Großstädten heute aufs Gymi gehen ist doch klar, dass da viele hin kommen, die da nicht hin gehören. In meinem Stadtteil wechseln schon 70% nach der Grundschule aufs Gymnasium, viele machen nach der Realschule noch Fachabitur bzw. Abitur. Daher der Bedarf an Nachilfe. Die Links-Grünen sehen das natürlich anders und sagen man muss Anforderungen senken, weil die Schüler überfordert sind. Ich selbst gab als Student nachhilfe und sah, was da teilweise zum Fachabi geboxt wurde. Leute die selbst kurz vor der Matheprüfung nicht mal in der Lage waren, einfachste Klammerrechnung oder Bruchrechnung durch zu führen und völlig überfordert mit Pipifax Aufgaben waren wie "leiten Sie folgendes Polynom ab" (Pipifax Polynom 3. Grades ohne Bruch oder so) und ermitteln Sie die Nullstellen, Hoch-Tief und Wendepunkte.

Hätte ich das Geld nicht gebraucht damals, hätte ich gesagt "mach lieber was anderes".

Jedenfalls in vielen Bundesländern darf schon der halbe Jahrgang studieren (Abi/Fachabi) und viele tun es auch. Daher ist logisch, dass viele Unfähige durch kommen. Akademisches Prolletariat, was weder für die Wissenschaft, noch für den akademischen Arbeitsmarkt fähig ist. Wie z.B. eine Bekannte von mir, Ach und Krach Absolventen der Wirtschaftsinformatik. Sie jammert auch über den Arbeitsmarkt, allerdings ist sie halt was IT angeht, völlig unfähig. Programmieren kann sie eigentlich gar nicht. Jetzt arbeitet sie als Sachbearbeiterin in einer Buchhaltung und schreibt Rechnungen, bucht endlos Avis und bearbeitet Mahnungen. Ein anderer den ich kenne, hatte schon immer Probleme mit Mathe, lernte erst KFZ Mechaniker und studierte dann mit FH Reife (Mathe Note 5) Maschinenbau. Nach 8 Jahren, jawohl Jahren nicht Semestern, war er dann mit dem FH Diplom fertig und oh wunder, niemand wollte ihn. Jetzt arbeitet er wieder als KFZ Mechaniker.

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WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Dazu kommt, dass man heute auch mit Meister zum Bachelor und jetzt zum Master ("Vom Meister zum Master") zugelassen wird. Ich meine, das sind Leute mit einer Ausbildung auf Hauptschulniveau - dazu ein völlig inakzeptabler Habitus. Weiter oben schrieb es jemand richtig: Es wird zunehmend akademisches Proletariat ausgebildet.

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WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Daran sieht man doch, dass die Pfeifen früher oder später so oder so aussortiert werden, also ist doch alles im Lot. Das System funktioniert. Es zeigt lediglich, dass es nicht nur auf "Titel" ankommt, sondern was man wirklich drauf hat. Früher kamen ebenfalls viele Pfeifen durchs Studium. Es fiel eben nicht sonderlich auf, da fast jeder irgendwo unterkam (es gab noch nicht so viel Konkurrenz wie heute). Das ist jetzt anders. Durch das Studium "chillen" und trotzdem Traumjob absahnen ist heute nicht mehr. So können die Minderleister beim Jobeinstieg gut aussortiert werden. Das sind dann die, die sich ausheulen, dass sie trotz Fachkräftemangel keinen Fuß auf den Boden bekommen. Heute zählen gute Noten und vor allem Zusatzqualis (wie z.B. Sprachen, Praktika, Auslandssemester, Auslandspraktika), früher reichte es einfach durchzukommen.

Lounge Gast schrieb:

ja das ist so mit der Nachhilfe. Wenn 50% in den Großstädten
heute aufs Gymi gehen ist doch klar, dass da viele hin
kommen, die da nicht hin gehören. In meinem Stadtteil
wechseln schon 70% nach der Grundschule aufs Gymnasium, viele
machen nach der Realschule noch Fachabitur bzw. Abitur. Daher
der Bedarf an Nachilfe. Die Links-Grünen sehen das natürlich
anders und sagen man muss Anforderungen senken, weil die
Schüler überfordert sind. Ich selbst gab als Student
nachhilfe und sah, was da teilweise zum Fachabi geboxt wurde.
Leute die selbst kurz vor der Matheprüfung nicht mal in der
Lage waren, einfachste Klammerrechnung oder Bruchrechnung
durch zu führen und völlig überfordert mit Pipifax Aufgaben
waren wie "leiten Sie folgendes Polynom ab"
(Pipifax Polynom 3. Grades ohne Bruch oder so) und ermitteln
Sie die Nullstellen, Hoch-Tief und Wendepunkte.

Hätte ich das Geld nicht gebraucht damals, hätte ich gesagt
"mach lieber was anderes".

Jedenfalls in vielen Bundesländern darf schon der halbe
Jahrgang studieren (Abi/Fachabi) und viele tun es auch. Daher
ist logisch, dass viele Unfähige durch kommen. Akademisches
Prolletariat, was weder für die Wissenschaft, noch für den
akademischen Arbeitsmarkt fähig ist. Wie z.B. eine Bekannte
von mir, Ach und Krach Absolventen der Wirtschaftsinformatik.
Sie jammert auch über den Arbeitsmarkt, allerdings ist sie
halt was IT angeht, völlig unfähig. Programmieren kann sie
eigentlich gar nicht. Jetzt arbeitet sie als Sachbearbeiterin
in einer Buchhaltung und schreibt Rechnungen, bucht endlos
Avis und bearbeitet Mahnungen. Ein anderer den ich kenne,
hatte schon immer Probleme mit Mathe, lernte erst KFZ
Mechaniker und studierte dann mit FH Reife (Mathe Note 5)
Maschinenbau. Nach 8 Jahren, jawohl Jahren nicht Semestern,
war er dann mit dem FH Diplom fertig und oh wunder, niemand
wollte ihn. Jetzt arbeitet er wieder als KFZ Mechaniker.

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WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Früher hatten gute Noten noch einen begrenzten Wert, der jetzt durch die Noteninflation komplett weggefallen ist.

Lounge Gast schrieb:

Daran sieht man doch, dass die Pfeifen früher oder später so
oder so aussortiert werden, also ist doch alles im Lot. Das
System funktioniert. Es zeigt lediglich, dass es nicht nur
auf "Titel" ankommt, sondern was man wirklich drauf
hat. Früher kamen ebenfalls viele Pfeifen durchs Studium. Es
fiel eben nicht sonderlich auf, da fast jeder irgendwo
unterkam (es gab noch nicht so viel Konkurrenz wie heute).
Das ist jetzt anders. Durch das Studium "chillen"
und trotzdem Traumjob absahnen ist heute nicht mehr. So
können die Minderleister beim Jobeinstieg gut aussortiert
werden. Das sind dann die, die sich ausheulen, dass sie trotz
Fachkräftemangel keinen Fuß auf den Boden bekommen. Heute
zählen gute Noten und vor allem Zusatzqualis (wie z.B.
Sprachen, Praktika, Auslandssemester, Auslandspraktika),
früher reichte es einfach durchzukommen.

Lounge Gast schrieb:

ja das ist so mit der Nachhilfe. Wenn 50% in den
Großstädten
heute aufs Gymi gehen ist doch klar, dass da viele hin
kommen, die da nicht hin gehören. In meinem Stadtteil
wechseln schon 70% nach der Grundschule aufs Gymnasium,
viele
machen nach der Realschule noch Fachabitur bzw. Abitur.
Daher
der Bedarf an Nachilfe. Die Links-Grünen sehen das
natürlich
anders und sagen man muss Anforderungen senken, weil die
Schüler überfordert sind. Ich selbst gab als Student
nachhilfe und sah, was da teilweise zum Fachabi geboxt
wurde.
Leute die selbst kurz vor der Matheprüfung nicht mal in
der
Lage waren, einfachste Klammerrechnung oder Bruchrechnung
durch zu führen und völlig überfordert mit Pipifax
Aufgaben
waren wie "leiten Sie folgendes Polynom ab"
(Pipifax Polynom 3. Grades ohne Bruch oder so) und
ermitteln
Sie die Nullstellen, Hoch-Tief und Wendepunkte.

Hätte ich das Geld nicht gebraucht damals, hätte ich
gesagt
"mach lieber was anderes".

Jedenfalls in vielen Bundesländern darf schon der halbe
Jahrgang studieren (Abi/Fachabi) und viele tun es auch.
Daher
ist logisch, dass viele Unfähige durch kommen.
Akademisches
Prolletariat, was weder für die Wissenschaft, noch für den
akademischen Arbeitsmarkt fähig ist. Wie z.B. eine
Bekannte
von mir, Ach und Krach Absolventen der
Wirtschaftsinformatik.
Sie jammert auch über den Arbeitsmarkt, allerdings ist sie
halt was IT angeht, völlig unfähig. Programmieren kann sie
eigentlich gar nicht. Jetzt arbeitet sie als
Sachbearbeiterin
in einer Buchhaltung und schreibt Rechnungen, bucht endlos
Avis und bearbeitet Mahnungen. Ein anderer den ich kenne,
hatte schon immer Probleme mit Mathe, lernte erst KFZ
Mechaniker und studierte dann mit FH Reife (Mathe Note 5)
Maschinenbau. Nach 8 Jahren, jawohl Jahren nicht
Semestern,
war er dann mit dem FH Diplom fertig und oh wunder,
niemand
wollte ihn. Jetzt arbeitet er wieder als KFZ Mechaniker.

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WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Dazu kommt, dass man heute auch mit Meister zum Bachelor und
jetzt zum Master ("Vom Meister zum Master")
zugelassen wird. Ich meine, das sind Leute mit einer
Ausbildung auf Hauptschulniveau - dazu ein völlig
inakzeptabler Habitus. Weiter oben schrieb es jemand richtig:
Es wird zunehmend akademisches Proletariat ausgebildet.

Nicht jede Ausbildung hat Hauptschulniveau und ein Bachelor ist auch nicht wirklich als akademischer Titel angesehen. Das ist Massenware.

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WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Daran sieht man doch, dass die Pfeifen früher oder später so
oder so aussortiert werden, also ist doch alles im Lot. Das
System funktioniert. Es zeigt lediglich, dass es nicht nur
auf "Titel" ankommt, sondern was man wirklich drauf
hat. Früher kamen ebenfalls viele Pfeifen durchs Studium. Es
fiel eben nicht sonderlich auf, da fast jeder irgendwo
unterkam (es gab noch nicht so viel Konkurrenz wie heute).
Das ist jetzt anders. Durch das Studium "chillen"
und trotzdem Traumjob absahnen ist heute nicht mehr. So
können die Minderleister beim Jobeinstieg gut aussortiert
werden. Das sind dann die, die sich ausheulen, dass sie trotz
Fachkräftemangel keinen Fuß auf den Boden bekommen. Heute
zählen gute Noten und vor allem Zusatzqualis (wie z.B.
Sprachen, Praktika, Auslandssemester, Auslandspraktika),
früher reichte es einfach durchzukommen.

Nein, das ist falsch, denn du scheinst die Bachelor-Problematik nicht zu verstehen:

Die Anforderungen sind, in den letzten 3 Jahren, noch einmal so runtergegangen, dass wirklich jeder Minderleister in diesem verschulten System mindestens(!!!!) einen Schnitt unter 3(!) schafft. Das zeigen ja auch die Durchschnittsnoten. Auf dem Papier laufen daher nur "gute" und "sehr gute" Bachelor-Leute mit einer 1,x oder einer 2,x herum.

Wie sollen die Unternehmen denn nun unterscheiden, wer etwas taugt und wer nicht, wenn ALLE tolle Noten haben? Was meinst du, warum man die Bachelorabsolventen nicht als Akademiker ernstnimmt?

Für richtig gute (also leistungsstarke) Leute ist das ein Horror: Wie soll man das sich differenzieren? Man kann sich als Top-Mann gar nicht mehr so deutlich abgrenzen, wie das früher beim Diplom war.

Die Unternehmen haben auch nicht mehr Auswahl wie früher, denn eigentlich wollen Sie nur die, die früher auch "gut" oder "sehr gut" waren. Nun können sie die aber nur schwer bis gar nicht herausfiltern.

Die Folge ist, dass das Misstrauen gegenüber den Abschlüssen steigt. Bei uns gilt der Bachelor als Grundstudium und man geht davon aus, dass die Absolventen eben die neuen Lehrlinge sind, die keine Praxiserfahrung haben. Das Einstiegsgehalt ist seit 2010 um ca. 35% gesunken und wir probieren ständig neue Formen (z.B. ACs, Probearbeit, Kurzpraktika, usw.. ) aus, um die Leute ordentlich zu testen.

Für die wirklichen Top-Leute ist die Situation eine einzige Katastrophe, da ihnen Leistungen und Perspektive durch die Masse genommen wird. Da bleiben bestimmt viele gute auf der Strecke.

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WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Was muss man hier lesen?
Wenn ein Betriebswirt nichts mit Anlage- und Umlaufvermögen, AfA, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Debitorenkonten anfangen kann, wozu verdammt noch mal soll man solche Leute denn überhaupt bezahlen???? Für toll gemalte "Portfolio-Tuschkastenbildchen" mit Milchkühen und armen Hunden ??? Da kann man ja auch gleich die Putzfrau befördern, die wird auf einem ähnlichen betriebswirtschaftlichen Know-How-Niveau agieren...

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WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

wahre Worte die du sagst, bezüglich der Folgen der Noteninflation. Insbesondere für Aufsteiger aus den unteren sozialen Schichten wird es so viel schwerer, da man wie du richtig erwähnt hast, kaum noch nach Leistung selektiert werden kann, da die meisten ein gut oder sehr gut haben. Daher werden Dinge immer wichtiger, die früher noch ein Bonus waren, wie Ausland, Fremdsprachen und insbesondere sehr gute Praktika und Kontakte. Gerade letzeres ist sehr wichtig. Lieber stellt jemanden einen ein, den er schon kennt und von dem er weiß, dass der gute Arbeit macht, statt einen von vielen aus der Scharr von "sehr gut" Bachelors zu nehmen.

Am Besten muss man mittlerweile sagen, ist es eh am besten ein duales Studium bei einem Konzern oder großen Mittelständler zu machen. Dann hat man meist 1,5 Füße schon in der Firma drin, solang man keinen größeren Mist baut, wird man i.d.R. zu 90% übernommen. Man hat nämlich was einen von den Standard Absolventen abgrenzt: Praxis.

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WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Naja redet ihr jetzt nur vom BWL Bereich oder generell von den Bachelornoten?
Ich möchte ab nächstem Jahr Wing studieren. Was ich da so von Freunden erzählt bekomme, die momentan technische Fächer studieren, stimmt nicht mit euren Erfahrungen überein.
Stichwort: Mathe I, II, III, Technische Mechanik, Thermodynamik etc.

Auch in Bezug auf die Schulen kann man die Noteninflation nicht verallgemeinern. Bei mir in der Stufe werden von 150 Schülern ungefähr ein Dutzend Leute ein Abitur mit 1,X erreichen. Dazu sei gesagt, dass wir in Rheinland-Pfalz noch kein Zentralabitur haben! Auf der Schule paar Kilometer weiter sieht das ganze dann wieder ganz anders aus. Sehr ungerecht...

Insgesamt müsste man meiner Meinung nach komplexere Zulassungsverfahren in den Universitäten und Unternehmen einführen. Noten sind schlichtweg nicht vergleichbar.
Wie schon richtig gesagt wurde, sollten auch Zusatzqualifikationen wie längere Auslandsaufenthalte kaum eine Rolle spielen, da nicht jeder die Möglichkeit dazu hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Naja redet ihr jetzt nur vom BWL Bereich oder generell von
den Bachelornoten?
Ich möchte ab nächstem Jahr Wing studieren. Was ich da so von
Freunden erzählt bekomme, die momentan technische Fächer
studieren, stimmt nicht mit euren Erfahrungen überein.
Stichwort: Mathe I, II, III, Technische Mechanik,
Thermodynamik etc.

Auch in Bezug auf die Schulen kann man die Noteninflation
nicht verallgemeinern. Bei mir in der Stufe werden von 150
Schülern ungefähr ein Dutzend Leute ein Abitur mit 1,X
erreichen. Dazu sei gesagt, dass wir in Rheinland-Pfalz noch
kein Zentralabitur haben! Auf der Schule paar Kilometer
weiter sieht das ganze dann wieder ganz anders aus. Sehr
ungerecht...

Insgesamt müsste man meiner Meinung nach komplexere
Zulassungsverfahren in den Universitäten und Unternehmen
einführen. Noten sind schlichtweg nicht vergleichbar.
Wie schon richtig gesagt wurde, sollten auch
Zusatzqualifikationen wie längere Auslandsaufenthalte kaum
eine Rolle spielen, da nicht jeder die Möglichkeit dazu hat.

Quellen und Statistiken sind im Thread verlinkt. Der Trend ist leider in allen Bereichen eindeutig und kritisierbar.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Auch als WiIng hast du weitgehend dieselben Fächer wie ein echter Maschinenbauer. Es könnte aber durchaus sein, dass Du weniger Punkte zum Bestehen der Klausuren brauchst.

Lounge Gast schrieb:

Naja redet ihr jetzt nur vom BWL Bereich oder generell von
den Bachelornoten?
Ich möchte ab nächstem Jahr Wing studieren. Was ich da so von
Freunden erzählt bekomme, die momentan technische Fächer
studieren, stimmt nicht mit euren Erfahrungen überein.
Stichwort: Mathe I, II, III, Technische Mechanik,
Thermodynamik etc.

Auch in Bezug auf die Schulen kann man die Noteninflation
nicht verallgemeinern. Bei mir in der Stufe werden von 150
Schülern ungefähr ein Dutzend Leute ein Abitur mit 1,X
erreichen. Dazu sei gesagt, dass wir in Rheinland-Pfalz noch
kein Zentralabitur haben! Auf der Schule paar Kilometer
weiter sieht das ganze dann wieder ganz anders aus. Sehr
ungerecht...

Insgesamt müsste man meiner Meinung nach komplexere
Zulassungsverfahren in den Universitäten und Unternehmen
einführen. Noten sind schlichtweg nicht vergleichbar.
Wie schon richtig gesagt wurde, sollten auch
Zusatzqualifikationen wie längere Auslandsaufenthalte kaum
eine Rolle spielen, da nicht jeder die Möglichkeit dazu hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Einigen wir uns doch darauf, dass es hier und da einen temporären Engpass an Fachkräften gibt.

Ich frage mich aber auch, warum diesem Spruch ("Fachkräftemangel in DE") so viel Glauben geschenkt wird. Kann man sich nicht denken, woher der Wind kommt? Und dass man heute auch etwas Glück haben muss, damit man einen Job bekommt, ist allgemein bekannt.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Fachkräftemangel gibts m.M.n. schon.Die Firmen müssen effizienter arbeiten als früher und diese Effizienz verlangt auch bessere Fachkenntnis.Die einzelnen Arbeitsschritte sind alle sehr genau durchgerechnet und jeder Fehler kostet Geld.So sieht man das heute.Die Gewinnmaximierung findet auch in den einzelnen Arbeitsprozessen statt, wo man früher zufrieden gewesen ist, wenn schlussendlich Gewinn übrig blieb.

Es gibt schon noch diese Entscheider, die versuchen durch eine gewisse Geizmentalität den ganzen Prozess nach unten zu delegieren und zusätzliches Personal nur herausrücken wenns gar nicht anders geht.Auf Dauer sterben die aber aus und wird diese Arbeit von Leuten gemacht die ein bißchen was davon verstehen.

Der Arbeitsmarkt hat sich weiterqualifiziert und wird das auch weiterhin tun.Was bald nicht mehr geht ist, selber nicht auszubilden und sich anschliessend über den daraus entstandenen Fachkräftemangel beklagen.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

der trick beim Fachkräftemangel ist: es sind idR damit nicht generell Uniabsolventen gemeint, die noch keine praktische FACHLICHE spezialisierunge haben und bestimmt keine mittelmäßigen (was nicht negativ gemeint ist) BWLer. Eher da schon Ingenieure und Itler

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Globaliserung --> hoher Wettbewerb --> Kostendruck --> Fachkräftemangel, so einfach ist das.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Leider ist der Thread verkommen zu einem "Wie schlecht doch alle anderen sind und wie stark doch die Anforderungen nachgelassen haben.

Darum geht es hier nicht. Es geht darum, zu diskutieren, ob der "Fachkräftemangel" ein Strohmann ist, der seitens Politik und Industrie aufgebaut wird.

Der Tenor war -bevor hier 100 Antworten mit "mein Bachelor ist aber besser als Deiner"-, dass der vielzitierte FKM eben nicht empirisch zu beobachten ist.

Denn dann müssten die Firmen ja verstärkt ausbilden und in Köpfe investieren. Stattdessen boomt die Zeitarbeit.

Bitte am Thema weiterdiskutieren!

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

ja Zeitarbeit boomt. Was sagt mir das? nicht kleiner Angestellter werden, sondern so ne Firma aufmachen und gut ist.

Hol dir paar Leute von der Arge und schick sie arbeiten ^^

natürlich stellt man die befristet ein auf ein Jahr mit 6 Monate Probezeit. Wenn der Kunde die zurück schickt erfolgt die Kündigung in der Probezeit. Danach haben die auch nur 4 Wochen Kündigungsfrist und irgendwelche ungelernten Hartzer haben meist eh keine Ahnung von ihren Arbeitnehmerrechten, die kann man schon ausbeuten, übers Ohr hauen mit Stundenlohn, von wegen offiziell Mindestlohn zahlen aber die Abrechnung so intransparent gestalten, dass der Hartzer sie nicht versteht. Als BWLer sollte man doch gelernt haben wie man Kohle macht.

Mit selber arbeiten wird man selten reich. Ein Sprichwort sagt "wer arbeitet hat keine Zeit reich zu werden"

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Leider ist der Thread verkommen zu einem "Wie schlecht
doch alle anderen sind und wie stark doch die Anforderungen
nachgelassen haben.

Darum geht es hier nicht. Es geht darum, zu diskutieren, ob
der "Fachkräftemangel" ein Strohmann ist, der
seitens Politik und Industrie aufgebaut wird.

Der Tenor war -bevor hier 100 Antworten mit "mein
Bachelor ist aber besser als Deiner"-, dass der
vielzitierte FKM eben nicht empirisch zu beobachten ist.

Denn dann müssten die Firmen ja verstärkt ausbilden und in
Köpfe investieren. Stattdessen boomt die Zeitarbeit.

Bitte am Thema weiterdiskutieren!

Glaube schon, dass das zusammenhängt. Absolventen sind keine Fachkräfte. Wenn aber jeder studiert, anstatt in die Lehre zu gehen, dann fehlen eben irgendwann Fachkräfte. Warum gehen sie in ein Studium? Weil es viel leichter ist als früher und mal was besonderes war. Was hat man am Ende? Tausende Absolventen ohne Praxis, die man nicht braucht und offene Stellen, die man nur mit Berufserfahrung besetzen kann. Das ist eine klassische Fehlsteuerung und ein klarer Kausalzusammenhang, den man einfach erwähnen muss.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Glaube schon, dass das zusammenhängt. Absolventen sind keine
Fachkräfte. Wenn aber jeder studiert, anstatt in die Lehre zu
gehen, dann fehlen eben irgendwann Fachkräfte. Warum gehen
sie in ein Studium? Weil es viel leichter ist als früher und
mal was besonderes war. Was hat man am Ende? Tausende
Absolventen ohne Praxis, die man nicht braucht und offene
Stellen, die man nur mit Berufserfahrung besetzen kann. Das
ist eine klassische Fehlsteuerung und ein klarer
Kausalzusammenhang, den man einfach erwähnen muss.

Hast du denn eine Ausbildung gemacht?? Oder hast du studiert? Wenn du studiert hast, warum?....

...genau, deshalb machen es die anderen auch, wenn sie die Möglichkeit haben ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Glaube schon, dass das zusammenhängt. Absolventen sind
keine
Fachkräfte. Wenn aber jeder studiert, anstatt in die
Lehre zu
gehen, dann fehlen eben irgendwann Fachkräfte. Warum gehen
sie in ein Studium? Weil es viel leichter ist als früher
und
mal was besonderes war. Was hat man am Ende? Tausende
Absolventen ohne Praxis, die man nicht braucht und offene
Stellen, die man nur mit Berufserfahrung besetzen kann.
Das
ist eine klassische Fehlsteuerung und ein klarer
Kausalzusammenhang, den man einfach erwähnen muss.

Hast du denn eine Ausbildung gemacht?? Oder hast du studiert?
Wenn du studiert hast, warum?....

...genau, deshalb machen es die anderen auch, wenn sie die
Möglichkeit haben ;)

Beides, aber ich bin auch schon Jahre etabliert und kein Frischling mehr.

Trotzdem sollte man doch auch mal nachdenken. Wenn fast jeder studiert, die hochqualifizierten Einstiegsstellen aber nicht mehr werden, dann bleibt ein großer Teil der Absolventen auf der Strecke. Andere Positionen sind zu, weil keine Berufserfahrung vorhanden ist. Da hätte man mit Lehre und einigen Jahren BE mehr Chancen.

Ist mir schon klar, dass das Studium im Moment noch so ein Eliten-Image hat, zumindest bei den Leuten draußen. Das hat mit der Realität doch gar nichts mehr zu tun. Morgen hat jeder einen Bachelor: Bachelor of Brotbacking, ...

Wie ein Lemming in den Abgrund rennen, erscheint mir nicht so sinnvoll.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Was die Mehrheit macht, muss nicht zwangsläufig die richtige Wahl sein!

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Glaube schon, dass das zusammenhängt. Absolventen sind
keine
Fachkräfte. Wenn aber jeder studiert, anstatt in die
Lehre zu
gehen, dann fehlen eben irgendwann Fachkräfte. Warum gehen
sie in ein Studium? Weil es viel leichter ist als früher
und
mal was besonderes war. Was hat man am Ende? Tausende
Absolventen ohne Praxis, die man nicht braucht und offene
Stellen, die man nur mit Berufserfahrung besetzen kann.
Das
ist eine klassische Fehlsteuerung und ein klarer
Kausalzusammenhang, den man einfach erwähnen muss.

Hast du denn eine Ausbildung gemacht?? Oder hast du studiert?
Wenn du studiert hast, warum?....

...genau, deshalb machen es die anderen auch, wenn sie die
Möglichkeit haben ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

richtig, die Mehrheit der blöckeden Schafe die die Klippe hinunter rennt, macht es auch nicht richtig.

In der Tat, weil immer mehr Leute studieren, wird es für viele Firmen immer schwerer Azubis zu finden oder auch Facharbeiter, gerade im Süden. Mein Dad ist Meister, kurz vor der Rente und hat hunderte von Azubis bei einem großen Autozulieferer ausgebildet.

Er sagt selbst, dass früher die Leute zwar formal weniger Bildung hatten, aber in Eignungstests, die im wesentlichen in den letzen 2 Jahren unverändert blieben, die Leistungen stark gesunken sind. Heute sind kaum noch fähige Realschüler für einen Beruf wie Mechatroniker, Elektriker etc. zu begeistern, wollen alle Abi machen oder ins Kaufmännische weil viele meinen, da würde man so viel verdienen. Dabei kriegen diese Jungs nicht wenig Geld. IG Metall, 35h Woche, 30-35k zum Einstieg OHNE Schicht, mit Schicht sogar erheblich mehr. Es wird auch immer schwerer Facharbeiter zu finden. Es ist ja kleine Klitsche selbst auf große Anzeigen in lokalen Zeitungen (Auflage ca. 200k) gerade mal 3 Bewerbungen. Davon ein Rumäne ohne Ausbildung der kaum Deutsch konnte aber meinte er habe in Rumänien sowas wie ein berufliches Abitur mit Richtung Elektrotechnik, der nächste war einer von der ARGE der sich halt irgendwo bewerben musste, war Bauschlosser und seit über 10 Jahren arbeitslos, der Dritte Bewerber war ein Elektriker, wie in der Anzeige gefordert. Aber er hatte schon einen Job und wollte eine Bezahlung die monatlich brutto 700 Euro über IG Metall Niveau liegt, sonst würde er nicht wechseln. Daher suchen die nun weiter. BWLer zu finden sei aber keine Kunst meine mein Dad, da gibt es auf einfache Absolventenstellen i.d.R. eine 3 stellige Anzahl an Bewerbern. Er sagte, wären nur ein paar von denen Facharbeiter ...

manchen Facharbeiter kann übrigens kaum noch abgemahnt oder gar gekündigt werden, weil die Chefs und die Arbeiter wissen, dass sie schwer zu bekommen sind. Und wenn mal paar Arbeiter fehlen, kann sich das massiv auf die Produktion auswirken, was man nicht riskieren will.

Der typische Schüler meint halt, Arbeiter sind arm und ausgebeutet während der BWLer im Anzug ganz oben im Glasturm sitzt, fette Zigarren raucht, dicke Autos fährt und die große Kohle macht.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Also ich bin komplett anderer Meinung als du. Nach meiner Überzeugung, und das wurde hier auch überwiegend so gepostet, ist der FKM Realität und nicht Fiktion. Allerdings gilt das, wie schon zig mal erwähnt, nicht für BWLer. Es gibt einige Branchen und Regionen in Deutschland die bereits jetzt großen Bedarf an FK haben. Wer das immer noch leugnet, kann entweder nicht lesen, oder ist, aus Gründen die mir nicht logisch erscheinen, latent uneinsichtig und unbelehrbar.

16.11.13
Lounge Gast
Re: Die Mär vom Fachkräftemangel
Leider ist der Thread verkommen zu einem "Wie schlecht doch alle anderen sind und wie stark doch die Anforderungen nachgelassen haben.

Darum geht es hier nicht. Es geht darum, zu diskutieren, ob der "Fachkräftemangel" ein Strohmann ist, der seitens Politik und Industrie aufgebaut wird.

Der Tenor war -bevor hier 100 Antworten mit "mein Bachelor ist aber besser als Deiner"-, dass der vielzitierte FKM eben nicht empirisch zu beobachten ist.

Denn dann müssten die Firmen ja verstärkt ausbilden und in Köpfe investieren. Stattdessen boomt die Zeitarbeit.

Bitte am Thema weiterdiskutieren!

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Was die Mehrheit macht, muss nicht zwangsläufig die richtige
Wahl sein!

Ja, das stimmt. Es ist aber keine Antwort auf meine Frage. Welche Entscheidung würdest DU denn heutzutage treffen, wenn du in diesem Jahr ein Abi von bspw. 2,0 erreicht hättest und dich für "wirtschaftswissenschaftliche Probleme" interessierst?

Würdest du etwa eine kaufmännische Ausbildung beginnen? Sei mal ehrlich zu dir selbst.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Wenn ich vor dieser Wahl stehen würde wäre es klar: Eine kaufmännische Ausbildung bei Dax30. Dafür braucht man aber eine sehr gute Qualifikation. Abi 2.0 reicht da wohl nicht. Ein Studienplatz ist auf jeden Fall einfacher zu bekommen.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Was die Mehrheit macht, muss nicht zwangsläufig die
richtige
Wahl sein!

Ja, das stimmt. Es ist aber keine Antwort auf meine Frage.
Welche Entscheidung würdest DU denn heutzutage treffen, wenn
du in diesem Jahr ein Abi von bspw. 2,0 erreicht hättest und
dich für "wirtschaftswissenschaftliche Probleme"
interessierst?

Würdest du etwa eine kaufmännische Ausbildung beginnen? Sei
mal ehrlich zu dir selbst.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Was die Mehrheit macht, muss nicht zwangsläufig die
richtige
Wahl sein!

Ja, das stimmt. Es ist aber keine Antwort auf meine Frage.
Welche Entscheidung würdest DU denn heutzutage treffen, wenn
du in diesem Jahr ein Abi von bspw. 2,0 erreicht hättest und
dich für "wirtschaftswissenschaftliche Probleme"
interessierst?

Würdest du etwa eine kaufmännische Ausbildung beginnen? Sei
mal ehrlich zu dir selbst.

Was hat das mit Ehrlichkeit zu tun? Das ist doch das Problem des Schülers, wenn er eine falsche Entscheidung trifft und die Zahlen und Fakten nicht lesen kann. Gibt es keine Eigenverantwortung mehr? Er kann auch Maler, Schauspieler oder Sänger werden, weil die so reich und beliebt sind.

er eben immer noch glaubt, dass man mit Bachelor-Studium 2013 etwas "besonderes" ist, lebt geistig noch in den seligen Diplom-Zeiten und damit in der Vergangenheit. Die Hälfte der Schulabgänger studiert! Der größte Teil hat gute oder sehr gute Noten! Da muss es doch mal klingeln! Vielleicht schmeichelt es der Eitelkeit des Schülers und der Eltern, dass Junior nun Elite ist, aber genau isst das Denken in die arbeitslose oder schlechtbezahlte Masse.
Ja, soll auch mal "cool"gewesen sein, Wagenradbauer oder Hufschmied zu werden, aber man sollte schon merken, wenn der Zug abfährt und sich die Marktlage mal ansehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Natürlich verdienen "Arbeiter" nicht schlecht... aber ob in der Entlohnung die körperliche Belastung eingepreist ist? Ich glaube eher nicht!!!

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/eine-million-beschaeftigte-per-werkvertrag-in-der-metallindustrie-a-933989.html

Der Artikel spiegelt auch ungefähr die aktuelle Situation bei vielen Bekannten von mir wieder (Region Niedersachsen).
Es ist extrem schwer bei einem OEM (VW) in der Automobilindustrie direkt (sogar fast unmöglich!) oder als Trainee einzusteigen. Von knapp 20 Leuten die ich ausm Maschinenbau/E-t (VW) in der Automobilindustrie direkt oder als Trainee einzusteigen. Von knapp 20 Leuten die ich ausm Maschinenbau/E-technik Bereich kenne (davon mehrere mit Auslandsaufenthalten in China und/oder USA (Ivory League) , sehr gutem TU Diplom, soechnik Bereich kenne (davon mehrere mit Auslandsaufenthalten in China und/oder USA (Ivory League) , sehr gutem TU Diplom, sowie Praktika / Dipl. direkt beim OEM) haben drei eine Stelle gekriegt:

  • Etechniker in der Batterieforschung hatte da auch seine Dipl Arbeit geschrieben. Keine Auslandserfahrung, gutes 1,x aber kein sehr gutes Studium d.h. >1.5. Es gab aber wohl keinen Dienstleister der die Stelle besetzen konnte bzw. Bedarf an dieser einen Spezialrichtung.

  • 2 Frauen (von den 20 Leuten waren 18 Männer), kein Auslandsaufenthalt, keine Dipl.Arbeit oder sonstiges im Unternehmen die Standard Pflichtpraktika. Jedoch sehr gutes Studium des Maschinenbaus sowie relativ zügig (glaube 11.Semester), aber eben nichts was sie hervorheben würde.

Der Rest hat die üblichen Stellen besetzt:
2x Promotion
Rest Dienstleister (sind entweder 100% Tochterunternehmen des OEM bei keiner Jobgarantie und ungefähr 60-70% der Bezüge, wenn man die Arbeitszeit, Bonis etc einrechnet - alles natürlich im GLEICHEN Unternehmen bei gleicher Arbeit (bzw. 35h (OEM) vs 40h (auch OEM nur heissts anders :D)) und zum Teil im gleichen Team wie die Oben genannten) oder die üblichen Verdächtigen aus Bertrandt, Ferchau und co.

Das ist im sogenannten händeringend gesuchten MINT Bereich Standard geworden.

Fachkräftemangel?
Für Unternehmen die für Ingis zahlen wie ein Konzern? Nein absolute Absolventen Schwemme , selbst hochgelobte Chinesisch Kenntnisse, sehr gutes Diplom, etc pp bringen fast nix, wenn man nicht Glück mit seinem Spezialisierungsbereich hat (wenig planbar - in 3 Jahren gibts bei den Batterieforschern etc sicherlich auch genug Leute).

Für Unternehmen die keine Arbeitsplatzsicherheit geben (jederzeit kündbar), welche im Bereich von 35-45k Jahresbrutto mit wenig Perspektive für ein 5 Jähriges Ingi Studium zahlen (wieder für Leute mit sehr gutem Abschluss und Auslandsaufenthalten - ungefähr top 20-30% des Jahrgangs).
Eventuell, wobei selbst die nicht mehr jeden nehmen.

Je mehr man den Preis drückt desto mehr "Mangel" gibt es, bzw. weniger Leute die bereit sind für dieses Geld zu arbeiten.

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WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Das ist mittlerweile auch nicht mehr so extrem. Facharbeiter bedienen größtenteils die Maschinen per Computer / sonstigen Knöpfen, da ist nicht mehr viel körperliche Belastung dahinter (Hilfsarbeiter, die an Maschinen abnehmen müssen, schaut es anders aus)

Lounge Gast schrieb:

Natürlich verdienen "Arbeiter" nicht schlecht...
aber ob in der Entlohnung die körperliche Belastung
eingepreist ist? Ich glaube eher nicht!!!

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Dax30 wäre natürlich top mit Ausbildung, v.a. mittlerweile gibt es auch so Sachen wie Europ. Industriekaufmann, wo man gleichzeitig noch einen Sprachabschluss machen muss ... Wenn du bei sowas reinkommst, ist das natürlich eine gute Möglichkeit ... Ich habe z.B. eine Ausb. als Industriekauffrau gemacht, aber in einem Unt. das schlecht zahlt (also bei mir waren es damals so 1500? brutto) ... ich bin dann weg um zu studieren, naja jetzt habe ich ein Diplom, 2 Jahre BE, aber bin praktisch wieder auf der Suche, weil mein Vertrag befristet war ... wäre vermutlich für mich trotzdem die bessere Lösung gewesen, zu bleiben, bzw. dann in ein anderes Unt. nach einer gewissen BE zu wechsel ;-)

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Was die Mehrheit macht, muss nicht zwangsläufig die
richtige
Wahl sein!

Ja, das stimmt. Es ist aber keine Antwort auf meine Frage.
Welche Entscheidung würdest DU denn heutzutage treffen, wenn
du in diesem Jahr ein Abi von bspw. 2,0 erreicht hättest und
dich für "wirtschaftswissenschaftliche Probleme"
interessierst?

Würdest du etwa eine kaufmännische Ausbildung beginnen? Sei
mal ehrlich zu dir selbst.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Und was haben Studierte mit Personen die in der Produktion arbeiten zu tun ? Klar immer mehr große Entwicklungszentren entstehen, aber keiner findet was. Da frag ich mich dann doch warum bei uns 90% des Studiengangs nach ihrem Bachelor oder teilweise schon nach ihrem Praktikum ohne Bewerbungen zu schreiben Verträge mit 45k+ aufm Tisch liegen hatten. Ich kenn keinen der MINT / Bindestrichstudiengänge studiert hat, der keine gut bezahlte Arbeit hat. Nur wenn man Soziale Arbeit, Geschichte, BWL etc studiert braucht man sich nicht wundern dass man keine gut bezahlte Arbeit findet. Jeder studiert das heutzutage und vorallem die WiWi's sollten mal aufm Teppich bleiben, ihr habt euch eure eigenen Stellen wegrationalisiert :)

Dass Werksverträge unter alle Sau sind, streite ich nicht mal ab, aber vllt. entsteht dadurch auch mal ein anders Denken.

Und zum Thema zu viele mit Bachelor: Dass ich nicht lache, nur weil mittlerweile viele auf dem Papier Studierfähig sind, heißt das noch lang nicht, dass sie es auch schaffen. Ich war während meines Bachelors/ Master auf 3 Unis/Fh. Abbruchraten >50% und wo wechseln sie hin? WiWi, BWL,

Let the show begin...

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Wenn ich vor dieser Wahl stehen würde wäre es klar: Eine
kaufmännische Ausbildung bei Dax30. Dafür braucht man aber
eine sehr gute Qualifikation. Abi 2.0 reicht da wohl nicht.
Ein Studienplatz ist auf jeden Fall einfacher zu bekommen.

Na dann viel Spaß.

  1. Nach der Ausbildung verdienst du bspw. als Industriekaufmann dann bei VW 2200 Euro brutto im Monat. Andere DAX30 zahlen ähnlich.

  2. Wie du schon selbst erkennst, wird eine 2,0 evtl. sogar nicht reichen. D.h. max. ist eine Ausbildung bei einem MDAX oder SDAX drin. Höchstwahrscheinlich aber "nur" eine Ausbildung als Industriekaufmann beim Mittelständler. Realistisches Einstiegsgehalt nach der Ausbildung also eher bei 2000 Euro brutto. Aber angenommen es wären 2200. Übernahme ist selbst mit guter Ausbildung keine Garantie!!! Schichten zum Aufbessern sind im kaufmännischen Bereich auch nicht drin. Also der fertige Azubi hat nach 3 Jahren Ausbildung wahrscheinlich ein Jahresgehalt von 30800 (bei 14 Monatsgehältern). Was macht der Industriekaufmann, wenn er nach der Ausbildung keinen Job bekommt??? Ich sags dir: Er muss sich für 25.000 im Jahr anbieten, damit es was wird. Auch im Ausbildungsbereich werden fertige Kaufleute nicht händeringend gesucht.

Nun der BWL Bachelor mit Schwerpunkt Finance und Controlling (nicht Marketing, Personal oder sowas in der Art):

Angenommen derselbe Typ macht einen Bachelor in BWL. Angenommen er macht seinen Bachelor mit 2,3. Selbst bei der Masse an Bachelor-Absolventen sind mit dem Studium 30800 Euro nur bei Ausbeuterunternehmen zu holen. Aber selbst die zahlen häufig sogar mehr. Wenn es aber doch nicht klappen sollte, gibts die Option auf den Master. Wenn der auch mit 2,3 abgeschlossen wird, steigen die Einstiegschancen enorm und das Gehalt realistisch auf ca. 35.000 (bei ganz kleinen Unternehmen).

Sicherlich verdienen die 10 % besten Industriekaufmann-Azubis mit Note 1,2 ihr restliches Leben mehr als die 10 % schlechtesten BWL-Bachelor Absolventen mit 3,7. Das ist aber ein ziemlich schlechter Vergleich. Es ist auch mitnichten so, dass ein 3,7 BWLer bei einer Ausbildung plötzlich ein 1er Kandidat wäre. Der Vergleich muss lauten: Wer verdient später (wahrscheinlich) und statistisch schon heute mehr, die 10 % besten Industriekaufmann-Azubis oder die 10 % besten BWL Bachelor? Von mir aus die 30 % besten der jeweiligen Gruppe.

Und was man beachten muss, ist, dass mit einer Ausbildung faktisch bestimmte Funktionen niemals zu holen sind, wenn man kein Akademiker ist. Da kann man auch 10 mal hintereinander Mitarbeiter des Monats sein. Kenne zwei, die eine Industriekaufmann-Ausbildung machten. Kummuliert haben sie bisher auch mehr verdient als ich, weil ich den Master machte (aber auch sehr viel mehr ausgegeben bzw. ausgeben müssen). Beiden wurde vom Chef aber zu verstehen gegeben, dass sie diese und jene Position in dem Unternehmen nicht bekommen werden, weil die Positionen PAUSCHAL mit Akademikern besetzt werden. D.h. jetzt schon karrieretechnisch Ende der Fahnenstange, wenn man nicht doch noch ein Fernstudium o.ä. macht. Im kaufmännischen Bereich ist eine Führungsposition undenkbar (ich meine damit eine echte Führungsposition und nicht "nur" Verantwortung für die Azubis oder junge Kollegen zu übernehmen).

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Was hat das mit Ehrlichkeit zu tun? Das ist doch das Problem
des Schülers, wenn er eine falsche Entscheidung trifft und
die Zahlen und Fakten nicht lesen kann. Gibt es keine
Eigenverantwortung mehr? Er kann auch Maler, Schauspieler
oder Sänger werden, weil die so reich und beliebt sind.

er eben immer noch glaubt, dass man mit Bachelor-Studium 2013
etwas "besonderes" ist, lebt geistig noch in den
seligen Diplom-Zeiten und damit in der Vergangenheit. Die
Hälfte der Schulabgänger studiert! Der größte Teil hat gute
oder sehr gute Noten! Da muss es doch mal klingeln!
Vielleicht schmeichelt es der Eitelkeit des Schülers und der
Eltern, dass Junior nun Elite ist, aber genau isst das Denken
in die arbeitslose oder schlechtbezahlte Masse.
Ja, soll auch mal "cool"gewesen sein, Wagenradbauer
oder Hufschmied zu werden, aber man sollte schon merken, wenn
der Zug abfährt und sich die Marktlage mal ansehen.

Du hast bestimmt nie studiert und kennst auch sonst keine Studenten, oder? Kein vernünftiger Bachelor-Student in meinem Umfeld denkt, er sei etwas Besserers. Außerdem ist "cool" ziemlich sicher kein Entscheidungskriterium für das Studium gewesen. Wie alt bist du denn? Bitte schließ dieses Forum und mach lieber deine Schulaufgaben ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Ich glaube deine Platte hat nen Sprung. Immer dieses Rumgehacke auf den MINT Berufen. Das wurde hier doch schon zig mal durchgekaut, dass es eben um diese kaum geht. Darüber hinaus gibt es aber hunderte andere Berufsbilder in denen in einigen echter Mangel besteht. Ist das für Absolventen nicht zu verstehen ?

Kann ja sein , dass es bei Ing`s keinen Mangel gibt. Falls es so ist, dann haben du und viele andere eben etwas studiert, für das es keinen Bedarf gibt. Na und ? Dann mußt du eben was anderes machen. So ist das Leben. Euer Problem. Dafür kann die Gesellschaft doch nichts !

18.11.13
Lounge Gast
Re: Die Mär vom Fachkräftemangel
" Experten sehen keinen Mangel an Ingenieuren

Der Fachkräftemangel bei Ingenieuren ein Rechenfehler? Das DIW hat ermittelt, dass in Deutschland keine fehlen. Die Forscher warnen sogar vor einem künftigen Überangebot"

http://www.zeit.de/karriere/beruf/201...

So viel zum Thema der Fachkräftemangel ist Realität..

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Was hat das mit Ehrlichkeit zu tun? Das ist doch das
Problem
des Schülers, wenn er eine falsche Entscheidung trifft und
die Zahlen und Fakten nicht lesen kann. Gibt es keine
Eigenverantwortung mehr? Er kann auch Maler, Schauspieler
oder Sänger werden, weil die so reich und beliebt sind.

er eben immer noch glaubt, dass man mit Bachelor-Studium
2013
etwas "besonderes" ist, lebt geistig noch in den
seligen Diplom-Zeiten und damit in der Vergangenheit. Die
Hälfte der Schulabgänger studiert! Der größte Teil hat
gute
oder sehr gute Noten! Da muss es doch mal klingeln!
Vielleicht schmeichelt es der Eitelkeit des Schülers und
der
Eltern, dass Junior nun Elite ist, aber genau isst das
Denken
in die arbeitslose oder schlechtbezahlte Masse.
Ja, soll auch mal "cool"gewesen sein,
Wagenradbauer
oder Hufschmied zu werden, aber man sollte schon merken,
wenn
der Zug abfährt und sich die Marktlage mal ansehen.

Du hast bestimmt nie studiert und kennst auch sonst keine
Studenten, oder? Kein vernünftiger Bachelor-Student in meinem
Umfeld denkt, er sei etwas Besserers. Außerdem ist
"cool" ziemlich sicher kein Entscheidungskriterium
für das Studium gewesen. Wie alt bist du denn? Bitte schließ
dieses Forum und mach lieber deine Schulaufgaben ;)

Nun ja, du wirst ja irgendwann fertig sein...50% deines Jahrganges studieren bereits und es kommen immer mehr. Absolventen-Jobs gibt es für ca. 20% der Absolventen. Gut, dass du so demütig bist und die Zahlen kennst. Da wünsche ich dir viel Glück im Bewerbungsprozess! ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Das stimmt nun mal überhaupt nicht! Sieh Dir z.B. die Stammhauslehrlinge bei Siemens an. Die können als Endzwanziger durchaus schon Chef von mehreren Akademikern sein!

Lounge Gast schrieb:

Und was man beachten muss, ist, dass mit einer Ausbildung
faktisch bestimmte Funktionen niemals zu holen sind, wenn man
kein Akademiker ist. Da kann man auch 10 mal hintereinander
Mitarbeiter des Monats sein. Kenne zwei, die eine
Industriekaufmann-Ausbildung machten. Kummuliert haben sie
bisher auch mehr verdient als ich, weil ich den Master machte
(aber auch sehr viel mehr ausgegeben bzw. ausgeben müssen).
Beiden wurde vom Chef aber zu verstehen gegeben, dass sie
diese und jene Position in dem Unternehmen nicht bekommen
werden, weil die Positionen PAUSCHAL mit Akademikern besetzt
werden. D.h. jetzt schon karrieretechnisch Ende der
Fahnenstange, wenn man nicht doch noch ein Fernstudium o.ä.
macht. Im kaufmännischen Bereich ist eine Führungsposition
undenkbar (ich meine damit eine echte Führungsposition und
nicht "nur" Verantwortung für die Azubis oder junge
Kollegen zu übernehmen).

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Wenn ich vor dieser Wahl stehen würde wäre es klar: Eine
kaufmännische Ausbildung bei Dax30. Dafür braucht man aber
eine sehr gute Qualifikation. Abi 2.0 reicht da wohl
nicht.
Ein Studienplatz ist auf jeden Fall einfacher zu bekommen.

Na dann viel Spaß.

  1. Nach der Ausbildung verdienst du bspw. als
    Industriekaufmann dann bei VW 2200 Euro brutto im Monat.
    Andere DAX30 zahlen ähnlich.

  2. Wie du schon selbst erkennst, wird eine 2,0 evtl. sogar
    nicht reichen. D.h. max. ist eine Ausbildung bei einem MDAX
    oder SDAX drin. Höchstwahrscheinlich aber "nur"
    eine Ausbildung als Industriekaufmann beim Mittelständler.
    Realistisches Einstiegsgehalt nach der Ausbildung also eher
    bei 2000 Euro brutto. Aber angenommen es wären 2200.
    Übernahme ist selbst mit guter Ausbildung keine Garantie!!!
    Schichten zum Aufbessern sind im kaufmännischen Bereich auch
    nicht drin. Also der fertige Azubi hat nach 3 Jahren
    Ausbildung wahrscheinlich ein Jahresgehalt von 30800 (bei 14
    Monatsgehältern). Was macht der Industriekaufmann, wenn er
    nach der Ausbildung keinen Job bekommt??? Ich sags dir: Er
    muss sich für 25.000 im Jahr anbieten, damit es was wird.
    Auch im Ausbildungsbereich werden fertige Kaufleute nicht
    händeringend gesucht.

Nun der BWL Bachelor mit Schwerpunkt Finance und Controlling
(nicht Marketing, Personal oder sowas in der Art):

Angenommen derselbe Typ macht einen Bachelor in BWL.
Angenommen er macht seinen Bachelor mit 2,3. Selbst bei der
Masse an Bachelor-Absolventen sind mit dem Studium 30800 Euro
nur bei Ausbeuterunternehmen zu holen. Aber selbst die zahlen
häufig sogar mehr. Wenn es aber doch nicht klappen sollte,
gibts die Option auf den Master. Wenn der auch mit 2,3
abgeschlossen wird, steigen die Einstiegschancen enorm und
das Gehalt realistisch auf ca. 35.000 (bei ganz kleinen
Unternehmen).

Sicherlich verdienen die 10 % besten Industriekaufmann-Azubis
mit Note 1,2 ihr restliches Leben mehr als die 10 %
schlechtesten BWL-Bachelor Absolventen mit 3,7. Das ist aber
ein ziemlich schlechter Vergleich. Es ist auch mitnichten so,
dass ein 3,7 BWLer bei einer Ausbildung plötzlich ein 1er
Kandidat wäre. Der Vergleich muss lauten: Wer verdient später
(wahrscheinlich) und statistisch schon heute mehr, die 10 %
besten Industriekaufmann-Azubis oder die 10 % besten BWL
Bachelor? Von mir aus die 30 % besten der jeweiligen Gruppe.

Und was man beachten muss, ist, dass mit einer Ausbildung
faktisch bestimmte Funktionen niemals zu holen sind, wenn man
kein Akademiker ist. Da kann man auch 10 mal hintereinander
Mitarbeiter des Monats sein. Kenne zwei, die eine
Industriekaufmann-Ausbildung machten. Kummuliert haben sie
bisher auch mehr verdient als ich, weil ich den Master machte
(aber auch sehr viel mehr ausgegeben bzw. ausgeben müssen).
Beiden wurde vom Chef aber zu verstehen gegeben, dass sie
diese und jene Position in dem Unternehmen nicht bekommen
werden, weil die Positionen PAUSCHAL mit Akademikern besetzt
werden. D.h. jetzt schon karrieretechnisch Ende der
Fahnenstange, wenn man nicht doch noch ein Fernstudium o.ä.
macht. Im kaufmännischen Bereich ist eine Führungsposition
undenkbar (ich meine damit eine echte Führungsposition und
nicht "nur" Verantwortung für die Azubis oder junge
Kollegen zu übernehmen).

Deine Gedanken haben vier Fehler:

  1. Die Masse an Bachelor-Absolventen wird die Gehälter immer weiter drücken. Angebot und Nachfrage. Mittelfristig wird ein Einstieg im Bereich von ca. 2000 - 2300 Euro im Monat normal werden und ist es teilweise ja auch schon.

  2. Die Studentenzahl ist zwar massiv gestiegen, explodiert ist sie aber erst ab 2010. Diese Absolventen kommen erst jetzt oder die nächsten Jahre auf den Markt und werden einen weiteren schweren Konkurrenzdruck auslösen. Noch ist die Situation ja gar nicht so, wie sie bald sein wird.

  3. Bachelorabsolventen haben genau Null Praxiserfahrung. Sie sind für Positionen, für die man die eben braucht uninteressant und Einstiegspositionen gibt es immer weniger. Daher konkurrieren sie überhaupt nicht mit erfahrerenn Industriekaufleuten.

  4. Inzwischen gibt es sehr viele Unternehmen, die über die fachliche Qualität der verschulten Bachelors klagen. Da fällt immer das böse Wort "Grundstudiumsniveau". Dann kann ich mir auch einen Lehrling heranziehen und zur IHK schicken. Geistige ELite, das war mal.

Fazit: Was ich sagen möchte, ist, dass du mit deiner Bewertung vorsichtig sein solltest. Im Moment mag einiges noch richtig sein, aber die Wellen an Absolventen sind gerade noch im Studium und wie sich ein Absolvent da differenzieren soll, weiß ich auch nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Übrigens:
Die genannten Einstiegsgehälter für ausgelernte Industriekaufleute sind viel zu niedrig.

Nach ERA-Tarif der IGM in Bayern z. B. bekommt ein Industriekaufmann direkt nach der Ausbildung EG 6a, also 2811 ? Grundgehalt und das bei 35 h Woche. 12 Monate später gibts die EG 6b, also 2909 ?. Und das gibts bei jedem Betrieb mit IGM-Tarif. OEMs (BMW, Daimler, etc.) oder DAX30-Firmen (Siemens, Continental, etc.) zahlen übertariflich (Aktien, Gewinnbeteiligung, etc.), also noch mal mehr.

Ein Facharbeiter bekommt i. d. R. EG 5a. In den anderen Bundesländern schauts ähnlich aus. Zusätzlich zum Grundgehalt gibts die Leistungszulage, die in den Betrieben bei durchschnittlich 14 % liegt. Bei Leuten mit Ausbildung kommt hinzu, dass die meist mit 20 ausgelernt sind und im Alter von 30 J. über 10 Jahre Betriebszugehörigkeit haben. Die bekommen also auch schon längst das volle Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Nach 10 Jahren steigt man zudem locker eine ERA-Stufe auf, weil man massiv Berufserfahrung vorweisen kann. Für unseren Industriekaufmann von oben bedeutet das also letztlich:

EG 7b, 14 % Leistungszulage (durchschnittlich), 13,25 Gehälter/p. a. (UG+WG), also:
3155 ? * 1,14 * 13,25 = 47656,27 ? p. a. (bei 35 h wohlgemerkt)

Dass die Firmen in der Metall- und Elektroindustrie da auf Zeitarbeit und ANÜ zurückgreifen, wird wohl niemanden wundern. Auch wenn ich Zeitarbeit eigentlich ablehne, aber bei solchen absurden Gehältern bei 35 h Arbeitszeit, kann ich die Firmen schon verstehen, genauso wie frustrierte Akademiker, die kaum noch direkt in Firmen reinkommen.

Akademiker verdienen übrigens noch mehr. In Bayern steigen die i. d. R. mit ERA EG 9a ein. Nach 18 Monaten gibts dann EG 9b zzgl. Leistungszulage. Das ist genauso übertrieben.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

oft sind aber IGM Firmen die, die sich das auch leisten können. Auch wenn die Gehälter hoch erscheinen halte ich sie für in Ordnung wenn die Firma gute Gewinne macht. Weil dann sollte man das Geld auch unter dem normalen Volk verteilen und nicht nur an einige Reiche. Ich bewarb mich mal (aus ungekündigter Stelle) bei einem IGM Betrieb in Familienhand. Da wurden laut bundesanzeiger.de allein 10 Mio an das Eigentümerehepaar ausbezahlt. Und das ist ein Betrieb mit ca. 1500 Mitarbeitern, den eigentlich niemand kennt, ausser er ist in der Branche tätig.

Ansonsten wenn eine Firma sich das nicht leisten kann, sind IGM Löhne definitiv zu hoch. Da kann ich es auch verstehen auf ANÜ zurück zu greifen.

Und noch was: um eine Lehre als Facharbeiter in einem IGM Betrieb zu bekommen muss man recht wenig vorweisen, zumindest hier im Süden. In Bayern reicht da schon ein guter Hauptschulabschluß, mit einem guten Realschulabschluss und etwas handwerklichen Geschick wird man fast mit Handkuss genommen. Das ist gar kein Vergleich, wie schwer es für einen Studien Absolventen ist, da rein zu kommen.

Berufschule ist auch ziemlich easy. Jemand mit gutem Realschulabschluss ist da geistig eher unterfordert und macht ohne viel zu lernen einen 1,x Abschluss. Damit hat man schnell die Chance etwas aufzusteigen. Körperlich malochen muss man heute in dem Bereich auch nicht mehr, z.B. ein Dreher der eine CNC Maschine per Computer steuert und ansonsten hier und da mal ein paar Teile austauscht, hat jetzt keinen sooo anstrengenden Job.

Andere z.B. in der Wartung überwachen Maschinen, tauschen mal Teile aus und haben ansonsten einen ruhigen Job, müssen vielleicht mal einen blauen Knopf drücken, wenn eine gelbe Lampe aufleuchtet oder so.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Fazit: Was ich sagen möchte, ist, dass du mit deiner
Bewertung vorsichtig sein solltest. Im Moment mag einiges
noch richtig sein, aber die Wellen an Absolventen sind gerade
noch im Studium und wie sich ein Absolvent da differenzieren
soll, weiß ich auch nicht.

Das ist ja richtig was du schreibst. Dennoch ist das Studium unterm Strich die bessere Alternative als eine kaufmännische Ausbildung und das auch in 15 Jahren. Dass man mit einem 3,4 Bachelor nicht weit kommt, ist klar, und schon gar nicht alleine aufgrund der Tatsache, dass man überhaupt studiert hat. Aber ich wette mit dir, dass auch in 30 Jahren 99,99999 % der Vorstände aller AG in Dt. (ob groß oder klein, ich meine nicht nur DAX), irgendwann mal studiert haben. Auch werden 95 % der Controller in 15 Jahren irgendwo im CV "Studium" stehen haben. 95 % der WP und StB- Assistenten werden in 15 Jahren weiterhin ehemalige Studenten sein. 99 % der Unternehmensberater werden irgendwann mal studiert haben, auch in 20 Jahren. Klar werden zunehmend Sacharbeiterjobs von Studenten übernommen. ABER wer in einen der aufgeführten Bereiche will, für den ist die bessere Alternative definitiv IRGENDWANN zu studieren, egal ob nun nach dem Abi, nach einer ersten Ausbildung, während des Jobs an der Fernuni, etc.

Sicher wird es zunehmend wichtiger wo, was, wie lange, etc. man studierte. Aber wenn man eine "betriebswirtschaftliche Karriere" machen will, kommt man ums Studium (statistisch gesehen) auch in 15 Jahren kaum rum. Schon gar nicht ist eine kaufmännische Ausbildung der bessere Weg, wenn man bspw. irgendwann WP sein will. Irgendwo, zu irgendeiner Zeit muss früher oder später ein akademischer Grad her, wenn es was mit der Karriere werden soll, auch in 20 Jahren. Dass 50 % der Bachelor es nicht schaffen werden und 2025 arbeitslos sein werden, bei McD putzen werden, an der Kasse sitzen werden, usw. das steht auf einem anderen Blatt.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

erst gerade gelesen: Erstmal haben wir mehr Neueinschreibungen an den Hochschulen als neu abgeschlossene Ausbildungsverträge! die Abbruchquoten sind im Schnitt ähnlich hoch bei Ausbildung und Studium (sehr hoch ist sie übrigens gerade im Handwerk), daher werden wir bald schon pro Jahr mehr Hochschulabsolventen haben als ausgelernte Azubis! DANN werden wir bald einen echten Fachkräftemangel kriegen, aber eher im Handwerk und weniger bei den Studierten. So ganz wie der Handwerkerthreadstarter es 2007 schon vorrausgesagt hat

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/11/17/lehrer-protestieren-gegen-oecd-wir-produzieren-zu-viele-akademiker/

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Fazit: Was ich sagen möchte, ist, dass du mit deiner
Bewertung vorsichtig sein solltest. Im Moment mag einiges
noch richtig sein, aber die Wellen an Absolventen sind
gerade
noch im Studium und wie sich ein Absolvent da
differenzieren
soll, weiß ich auch nicht.

Das ist ja richtig was du schreibst. Dennoch ist das Studium
unterm Strich die bessere Alternative als eine kaufmännische
Ausbildung und das auch in 15 Jahren. Dass man mit einem 3,4
Bachelor nicht weit kommt, ist klar, und schon gar nicht
alleine aufgrund der Tatsache, dass man überhaupt studiert
hat. Aber ich wette mit dir, dass auch in 30 Jahren 99,99999
% der Vorstände aller AG in Dt. (ob groß oder klein, ich
meine nicht nur DAX), irgendwann mal studiert haben. Auch
werden 95 % der Controller in 15 Jahren irgendwo im CV
"Studium" stehen haben. 95 % der WP und StB-
Assistenten werden in 15 Jahren weiterhin ehemalige Studenten
sein. 99 % der Unternehmensberater werden irgendwann mal
studiert haben, auch in 20 Jahren. Klar werden zunehmend
Sacharbeiterjobs von Studenten übernommen. ABER wer in einen
der aufgeführten Bereiche will, für den ist die bessere
Alternative definitiv IRGENDWANN zu studieren, egal ob nun
nach dem Abi, nach einer ersten Ausbildung, während des Jobs
an der Fernuni, etc.

Sicher wird es zunehmend wichtiger wo, was, wie lange, etc.
man studierte. Aber wenn man eine
"betriebswirtschaftliche Karriere" machen will,
kommt man ums Studium (statistisch gesehen) auch in 15 Jahren
kaum rum. Schon gar nicht ist eine kaufmännische Ausbildung
der bessere Weg, wenn man bspw. irgendwann WP sein will.
Irgendwo, zu irgendeiner Zeit muss früher oder später ein
akademischer Grad her, wenn es was mit der Karriere werden
soll, auch in 20 Jahren. Dass 50 % der Bachelor es nicht
schaffen werden und 2025 arbeitslos sein werden, bei McD
putzen werden, an der Kasse sitzen werden, usw. das steht auf
einem anderen Blatt.

Ich glaube, du siehst das Problem nicht:
Ein Bachelorstudium ist der Standartabschluss der Zukunft. Quasi eine Art theoretische Berufsqualifikation. Ich bin mir sicher, dass in 10 Jahren 80% der Bevölkerung "studiert" haben werden, nur, was sagt das dann aus?

Wenn es ganz dumm läuft, verdrängt das "Studium" die normale Lehrstelle und damit die Grundlagen unseres wirtschaftlichen Erfolges.

Das ist so eine krasse Fehlsteuerung, deren Konsequenzen man erst in einigen Jahren sehen wird, denn wir züchten massenhaft verschulte Halb-Theoretiker, die einerseits das Leistungsniveau an der Spitze heruntersetzen und auf der anderen Seite gar nicht gebraucht werden.

Für die jungen Menschen ist das natürlich bescheiden: Man wird sich diesem System anpassen müssen, denn sonst ist man außen vor.

Dein Vergleich läuft übrigens ins Leere und ich will dir auch sagen warum: Die Industriekaufleute mit Lehre, früher oft mit einem Realschulabschluss bestückt, sind doch die Bachelors von heute, die dank der gesunkenen Anforderungen heute alle Abitur und Studium vorweisen können.

Für die Lehren bleibt nur der Rest, der nicht studiert und am Abstand hat sich nichts verändert: Der Realschüler war früher auch leistungsstärker als der Hauptschüler. Und jetzt ist der studierte Realschüler immer noch stärker als der verrealschulte Hauptschüler. Neues Etikett, neue Titel, gleicher Abstand, altes Niveau.

Ich glaube, in ein paar Jahren wird man das auch genau so sehen. Im Moment allerdings herrscht noch das alte "ich-studiere-und-bin-damit-elite-und-muss-viel-verdienen-Denken" vor.

Ich bin sicher, dass sich das langsam legen und der Systemumbau akzeptiert wird. Im Moment ist es ja noch so eine Zwischenzeit. Bei den ersten Bachelors war der Anforderungsabbau oft noch nicht so hoch, wie er heute ist und die Studentenzahlen sind ja erst ab 2010 so richtig explodiert. Nur, die Tendenz ist klar, unaufhaltsam und gewollt.

Leidtragenden sind die wirklichen Top-Leister, die sich aufgrund der Massenabschlüsse und Kuschelnoten nicht mehr von der Masse differenzieren können.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

möglich dass der Bachelor immer mehr zum Standard wird. Aber: wer heute eine Lehre macht und dann in der Zukunft einige Jahre BE mit bringt, wird wohl für viele Tätigkeiten einem Bachelor vorgezogen. Niemand wird einen Bachelor Maschinenbau einstellen, um Maschinen zu warten, weil der Bachelor das gar nicht gelernt hat. Für die Buchhaltung in einem Industriebetrieb nimmt man lieber einen Industriekaufmann mit ggf. entsprechender Weiterbildung und Praxis, statt einen frischen Bachelor.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Ich glaube, du siehst das Problem nicht:
Ein Bachelorstudium ist der Standartabschluss der Zukunft.
Quasi eine Art theoretische Berufsqualifikation. Ich bin mir
sicher, dass in 10 Jahren 80% der Bevölkerung
"studiert" haben werden, nur, was sagt das dann aus?

Es gibt keine objektiven Hinweise darauf, dass in 10 Jahren 80 % der Bevölkerung studiert haben werden. Derzeit liegt die Quote seit 4 Jahren mehr oder weniger konstant bei ca. 30 %. Der Anstieg in 2009 ist insb. darauf zurückzuführen, dass man schlagartig Bachelor in diese Quote einbezieht, die nach nur 3 Jahren das Merkmal "Studium" erfüllen.

Wenn es ganz dumm läuft, verdrängt das "Studium"
die normale Lehrstelle und damit die Grundlagen unseres
wirtschaftlichen Erfolges.

Das ist so eine krasse Fehlsteuerung, deren Konsequenzen man
erst in einigen Jahren sehen wird, denn wir züchten
massenhaft verschulte Halb-Theoretiker, die einerseits das
Leistungsniveau an der Spitze heruntersetzen und auf der
anderen Seite gar nicht gebraucht werden.

Das Problem sehe ich nicht. Wir haben in Deutschland noch immer eine Marktwirtschaft und nicht den Kommunismus. Die Politik entscheidet zum Glück nicht mit einem 5-Jahresplan, dass wir in Deutschland in 5 Jahren auf Biegen und Brechen diese und jene Akademikerquote haben müssen. Wenn die Studenten jetzt schon (bei 30 %) merken, dass es schwierig ist einen Job zu bekommen, dann werden sich in Zukunft automatisch mehr Schulabgänger dazu entscheiden (zumindest als Sicherheit) zunächst evtl. eine Ausbildung zu machen.

Für die jungen Menschen ist das natürlich bescheiden: Man
wird sich diesem System anpassen müssen, denn sonst ist man
außen vor.

Dein Vergleich läuft übrigens ins Leere und ich will dir auch
sagen warum: Die Industriekaufleute mit Lehre, früher oft mit
einem Realschulabschluss bestückt, sind doch die Bachelors
von heute, die dank der gesunkenen Anforderungen heute alle
Abitur und Studium vorweisen können.

Das ist ein absurder Vergleich. Wie kommst du darauf, dass Bachelor von heute, die gestrigen Realschüler sind. Es haben immer noch "nur" 50 % ein Abitur und nur 30 % ein erfolgreich abgeschlossenes Studium.

Für die Lehren bleibt nur der Rest, der nicht studiert und am
Abstand hat sich nichts verändert: Der Realschüler war früher
auch leistungsstärker als der Hauptschüler. Und jetzt ist der
studierte Realschüler immer noch stärker als der
verrealschulte Hauptschüler. Neues Etikett, neue Titel,
gleicher Abstand, altes Niveau.

Für die Lehren bleibt nicht nur der Rest. Auf 140.000 offene Lehrstellen, kommen 2013 immerhin 200.000 Suchende. Das Problem ist, dass extrem viele kleine Ausbildungsstätten nicht mehr ausbilden wollen, sondern möglichst ab dem ersten! Tag einsatzbereite und minderbezahlte "Arbeiter". Das ist absurd, dass man für eine Lehrstelle als KfZ-Mechaniker mindestens Realschule haben muss. Die Werkstätten haben einfach keinen bock (mehr) auf 16 jährige Jugendliche, die in der Werkstatt rumblödeln. Auf etwas schwierigere Fälle, erst recht nicht. Früher war das anders. Die Bereitschaft von Unternehmen, Jugendliche zu erziehen, ist fast verschwunden. Fast alle kaufmännischen Ausbildungsberufe werden pauschal mit Abiturienten besetzt, weil die älter und natürlich auch ein bisschen schlauer sind als Realschüler, d.h. bequemer und billiger für die Unternehmen.

Ich glaube, in ein paar Jahren wird man das auch genau so
sehen. Im Moment allerdings herrscht noch das alte
"ich-studiere-und-bin-damit-elite-und-muss-viel-verdienen-Denken" vor.

Ich bin sicher, dass sich das langsam legen und der
Systemumbau akzeptiert wird. Im Moment ist es ja noch so
eine Zwischenzeit. Bei den ersten Bachelors war der
Anforderungsabbau oft noch nicht so hoch, wie er heute ist
und die Studentenzahlen sind ja erst ab 2010 so richtig
explodiert. Nur, die Tendenz ist klar, unaufhaltsam und
gewollt.

Wie belegst du denn bitte, dass der "Anforderungsabbau" der ersten Bachelor nicht so hoch war wie er es jetzt ist? Die Tendenz ist auch nicht klar und erst recht nicht unaufhaltsam. Der Anstieg der letzten paar Jahre lässt sich doch nicht in die Zukunft mit einem definierten Wachstumsfaktor fortschreiben. Das ist wie beim Kursverlauf an der Börse. Wenn eine Aktie in den letzten Jahren nur gestiegen ist, heißt das noch lange nicht, dass es in Zukunft auch so sein wird.

Leidtragenden sind die wirklichen Top-Leister, die sich
aufgrund der Massenabschlüsse und Kuschelnoten nicht mehr von
der Masse differenzieren können.

Nein, wirkliche Top-Leister finden IMMER ihren Weg. Leidtragende sind die Personaler, die endlich mal ihren Job richtig machen müssen. In 2 Minuten über die gesamte Bewerbung zu fliegen, reicht nicht mehr aus, um die geeigneten Kandidaten zu identifizieren. Jetzt müssen die Unternehmen halt mal 50 Leute persönlich einladen und nach der Motivation fragen und nicht nur 10. Aber das ist auch gut so.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Für technische Berufe mag das vielleicht stimmen. Ein Ing. wird auch in Zukunft keine Autos reparieren.

"Im Büro" ist es doch aber Heute schon gang und gäbe, dass BWL´er auf besseren Sachbearbeiterstellen sitzen.

Lounge Gast schrieb:

möglich dass der Bachelor immer mehr zum Standard wird. Aber:
wer heute eine Lehre macht und dann in der Zukunft einige
Jahre BE mit bringt, wird wohl für viele Tätigkeiten einem
Bachelor vorgezogen. Niemand wird einen Bachelor Maschinenbau
einstellen, um Maschinen zu warten, weil der Bachelor das gar
nicht gelernt hat. Für die Buchhaltung in einem
Industriebetrieb nimmt man lieber einen Industriekaufmann mit
ggf. entsprechender Weiterbildung und Praxis, statt einen
frischen Bachelor.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Die Krux ist doch, dass sich durch die Änderungen im Hoch(schul) system keine Veränderungen der finalen Jobs geben werden.

Die 10% besten eines Jahrgangs werden weiterhin die 10% begehrtesten Stellen und so weiter besetzen usw

Im Moment kommen einige mit spaßbachelor auf gute Stellen, weil die Unternehmen selbst noch nicht differenzieren koennen aber das wird sich auch schnell einpendeln. Dann sitzt der ihk meister eben trotzdem neben der maschine und spannt neue Werkzeuge ein. Gewonnen ist dadurch nichts

Was leider passieren wird, ist dass zusaetzliche tests (gmat, toefl, cfa etc etc) deutlich wichtiger werden obwohl sie nur das abfragen was eigentlich schon durch einen Studienabschluss sichergestellt sein sollte

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Also ganz ehrlich ... 50 Bewerber für einen Job einladen das ist wirklich Unsinn ... Ich will als Bewerber wenn ich eingeladen werde eine halbwegs reelle Chance haben ... wenn das wirklich so kommt, dann werden Firmen auch oft auf Verdacht schon Stellen ausschreiben, weil bis man bei so einer Masse durch ist, dauerts ... und der Job wird nicht mehr zeitnah besetzt (gerade wenn die Zeit drängt, weil ein Kollege aus dem Unternehmen ausscheidet, ist das doch Mist ...)

Leidtragenden sind die wirklichen Top-Leister, die sich
aufgrund der Massenabschlüsse und Kuschelnoten nicht
mehr von
der Masse differenzieren können.

Nein, wirkliche Top-Leister finden IMMER ihren Weg.
Leidtragende sind die Personaler, die endlich mal ihren Job
richtig machen müssen. In 2 Minuten über die gesamte
Bewerbung zu fliegen, reicht nicht mehr aus, um die
geeigneten Kandidaten zu identifizieren. Jetzt müssen die
Unternehmen halt mal 50 Leute persönlich einladen und nach
der Motivation fragen und nicht nur 10. Aber das ist auch gut
so.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

In den großen Firmen sitzen die Ings auch auf Sachbearbeiterstellen, die meisten lebenslang!

Lounge Gast schrieb:

Für technische Berufe mag das vielleicht stimmen. Ein Ing.
wird auch in Zukunft keine Autos reparieren.

"Im Büro" ist es doch aber Heute schon gang und
gäbe, dass BWL´er auf besseren Sachbearbeiterstellen sitzen.

Lounge Gast schrieb:

möglich dass der Bachelor immer mehr zum Standard wird.
Aber:
wer heute eine Lehre macht und dann in der Zukunft einige
Jahre BE mit bringt, wird wohl für viele Tätigkeiten einem
Bachelor vorgezogen. Niemand wird einen Bachelor
Maschinenbau
einstellen, um Maschinen zu warten, weil der Bachelor
das gar
nicht gelernt hat. Für die Buchhaltung in einem
Industriebetrieb nimmt man lieber einen
Industriekaufmann mit
ggf. entsprechender Weiterbildung und Praxis, statt einen
frischen Bachelor.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Ich glaube, du siehst das Problem nicht:
Ein Bachelorstudium ist der Standartabschluss der Zukunft.
Quasi eine Art theoretische Berufsqualifikation. Ich bin
mir
sicher, dass in 10 Jahren 80% der Bevölkerung
"studiert" haben werden, nur, was sagt das
dann aus?

Es gibt keine objektiven Hinweise darauf, dass in 10 Jahren
80 % der Bevölkerung studiert haben werden. Derzeit liegt die
Quote seit 4 Jahren mehr oder weniger konstant bei ca. 30 %.
Der Anstieg in 2009 ist insb. darauf zurückzuführen, dass man
schlagartig Bachelor in diese Quote einbezieht, die nach nur
3 Jahren das Merkmal "Studium" erfüllen.

Wenn es ganz dumm läuft, verdrängt das "Studium"
die normale Lehrstelle und damit die Grundlagen unseres
wirtschaftlichen Erfolges.

Das ist so eine krasse Fehlsteuerung, deren Konsequenzen
man
erst in einigen Jahren sehen wird, denn wir züchten
massenhaft verschulte Halb-Theoretiker, die einerseits das
Leistungsniveau an der Spitze heruntersetzen und auf der
anderen Seite gar nicht gebraucht werden.

Das Problem sehe ich nicht. Wir haben in Deutschland noch
immer eine Marktwirtschaft und nicht den Kommunismus. Die
Politik entscheidet zum Glück nicht mit einem 5-Jahresplan,
dass wir in Deutschland in 5 Jahren auf Biegen und Brechen
diese und jene Akademikerquote haben müssen. Wenn die
Studenten jetzt schon (bei 30 %) merken, dass es schwierig
ist einen Job zu bekommen, dann werden sich in Zukunft
automatisch mehr Schulabgänger dazu entscheiden (zumindest
als Sicherheit) zunächst evtl. eine Ausbildung zu machen.

Für die jungen Menschen ist das natürlich bescheiden: Man
wird sich diesem System anpassen müssen, denn sonst ist
man
außen vor.

Dein Vergleich läuft übrigens ins Leere und ich will dir
auch
sagen warum: Die Industriekaufleute mit Lehre, früher
oft mit
einem Realschulabschluss bestückt, sind doch die Bachelors
von heute, die dank der gesunkenen Anforderungen heute
alle
Abitur und Studium vorweisen können.

Das ist ein absurder Vergleich. Wie kommst du darauf, dass
Bachelor von heute, die gestrigen Realschüler sind. Es haben
immer noch "nur" 50 % ein Abitur und nur 30 % ein
erfolgreich abgeschlossenes Studium.

Für die Lehren bleibt nur der Rest, der nicht studiert
und am
Abstand hat sich nichts verändert: Der Realschüler war
früher
auch leistungsstärker als der Hauptschüler. Und jetzt
ist der
studierte Realschüler immer noch stärker als der
verrealschulte Hauptschüler. Neues Etikett, neue Titel,
gleicher Abstand, altes Niveau.

Für die Lehren bleibt nicht nur der Rest. Auf 140.000 offene
Lehrstellen, kommen 2013 immerhin 200.000 Suchende. Das
Problem ist, dass extrem viele kleine Ausbildungsstätten
nicht mehr ausbilden wollen, sondern möglichst ab dem ersten!
Tag einsatzbereite und minderbezahlte "Arbeiter".
Das ist absurd, dass man für eine Lehrstelle als
KfZ-Mechaniker mindestens Realschule haben muss. Die
Werkstätten haben einfach keinen bock (mehr) auf 16 jährige
Jugendliche, die in der Werkstatt rumblödeln. Auf etwas
schwierigere Fälle, erst recht nicht. Früher war das anders.
Die Bereitschaft von Unternehmen, Jugendliche zu erziehen,
ist fast verschwunden. Fast alle kaufmännischen
Ausbildungsberufe werden pauschal mit Abiturienten besetzt,
weil die älter und natürlich auch ein bisschen schlauer sind
als Realschüler, d.h. bequemer und billiger für die
Unternehmen.

Ich glaube, in ein paar Jahren wird man das auch genau so
sehen. Im Moment allerdings herrscht noch das alte

"ich-studiere-und-bin-damit-elite-und-muss-viel-verdienen-Denken" vor.

Ich bin sicher, dass sich das langsam legen und der
Systemumbau akzeptiert wird. Im Moment ist es ja noch so
eine Zwischenzeit. Bei den ersten Bachelors war der
Anforderungsabbau oft noch nicht so hoch, wie er heute ist
und die Studentenzahlen sind ja erst ab 2010 so richtig
explodiert. Nur, die Tendenz ist klar, unaufhaltsam und
gewollt.

Wie belegst du denn bitte, dass der
"Anforderungsabbau" der ersten Bachelor nicht so
hoch war wie er es jetzt ist? Die Tendenz ist auch nicht klar
und erst recht nicht unaufhaltsam. Der Anstieg der letzten
paar Jahre lässt sich doch nicht in die Zukunft mit einem
definierten Wachstumsfaktor fortschreiben. Das ist wie beim
Kursverlauf an der Börse. Wenn eine Aktie in den letzten
Jahren nur gestiegen ist, heißt das noch lange nicht, dass es
in Zukunft auch so sein wird.

Leidtragenden sind die wirklichen Top-Leister, die sich
aufgrund der Massenabschlüsse und Kuschelnoten nicht
mehr von
der Masse differenzieren können.

Nein, wirkliche Top-Leister finden IMMER ihren Weg.
Leidtragende sind die Personaler, die endlich mal ihren Job
richtig machen müssen. In 2 Minuten über die gesamte
Bewerbung zu fliegen, reicht nicht mehr aus, um die
geeigneten Kandidaten zu identifizieren. Jetzt müssen die
Unternehmen halt mal 50 Leute persönlich einladen und nach
der Motivation fragen und nicht nur 10. Aber das ist auch gut
so.

  1. Bitte ganz nüchtern die Zahlen betrachten. 2006/2007 gab es ca. 1,9 Millionen Studenten. 2012/2013 sind es bereits ca. 2,7 Millionen.
    Die Aussage, dass mit der Einführung des Bachelor/Master-Systems die Studentenzahlen explodiert sind, ist daher objektiv richtig.

  2. Diese Zahl wird erst einmal weiter steigen und dann stagnieren. Das liegt aber daran, dass dann die geburtenschwachen Jahrgänge kommen und es insgesamt weniger nachfolgende Kinder gibt. Der relative Anteil der Studierenden wird dagegen steigen und da ist irgendwann 80% nicht unrealistisch.

  3. Von den Studierenden schaffen in den letzten Jahren im Schnitt 75% bis 80% ihr Studium. Das sind also bereits um die 40% (!) der nachkommenden Bevölkerung. Der Trend ist also bereits fortgeschritten und deine 30% sind nicht mehr aktuell.

  4. Die Tendenz "Immer weniger Kinder - immer mehr Studenten - immer bessere Noten", ist ungebrochen.

  5. Der Markt reguliert erst einmal nichts, da das Studium immer noch das Prestige aus Diplom-Zeiten hat. Bis dieses Prestige verblasst und sich herumspricht, wie viele Absolventen arbeitslos sind oder irgendeinen Mist machen, vergehen wohl noch gut 5 Jahre und dann ist es sowieso zu spät.

  6. Wir leben nicht im Kommunismus? Da vielleicht, aber im Sozialismus, in dem jeder ein Abitur nachgeworfen bekommt, einfach weil er so gleich ist wie alle anderen auch. Wir leben nicht in einer Planwirtschaft? So wie beim Thema Euro und Eurorettung?

  7. Der Vergleich mit der Hauptschule/Realschule ist mitnichten ein unsinniger. Es ist wirklich so, dass das gleiche Leistungsniveau heute mit einem anderen Abschluss/Titel belohnt wird als früher. Nur, macht der Titel den Inhalt nicht besser. Kann doch jeder selbst nachvollziehen. Früher hat man mit Hauptschule fast jede Lehrstelle bekommen. Dann brauchte es plötzlich die mittlere Reife. Seit einigen Jahren soll es möglichst das Abitur sein und in einigen der Bachelor. Sind die Leute leistungsstärker geworden? Eher nicht, aber der "Titel" klingt "schöner."

  8. Dein Angriff gegen Personaler ist, sorry, typisches Theoretkikergeschwaffel von Leuten, die keine Ahnung aus dem beruflichen Alltag haben. Als Personal möchte ich bereits aus den Bewerbungen heraus unterscheiden können. Wenn mir auf eine (gute) Sachberarbeiterstelle 400 Bachelor-Bewerbungen mit sehr guten oder guten Noten kommen, dann ist das kaum möglich, denn dahinter kann alles stecken. Deine Forderung, doch 50 Bewerbungsgespräche zu führen ist weltfremd. Meinst du Personalarbeit besteht nur aus Personalbeschaffung? Bevor ich das mache, stelle ich lieber fünf Bachelors für die Hälfte des Gehaltes ein und feuere drei oder vier wieder in der Probezeit. Befristung gibt es zusätzlich. Gab es in anderen Firmen alles schon und wird immer mehr werden.
antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Lounge Gast schrieb:

  1. Dein Angriff gegen Personaler ist, sorry, typisches
    Theoretkikergeschwaffel von Leuten, die keine Ahnung aus dem
    beruflichen Alltag haben. Als Personal möchte ich bereits aus
    den Bewerbungen heraus unterscheiden können. Wenn mir auf
    eine (gute) Sachberarbeiterstelle 400 Bachelor-Bewerbungen
    mit sehr guten oder guten Noten kommen, dann ist das kaum
    möglich, denn dahinter kann alles stecken.

Deine Verteidigung ist typisches Jammern von Personalern. Die Verhältnisse sind nun mal so, wie sie sind. Der Job des Personalers ist es (unter anderem), den passenden Bewerber zu finden. Wenn ihr aus den vielen Bewerbern, nicht den richtigen identifizieren könnt, dann ist das einzig EUER VERSAGEN. Es zeigt, dass ihr mit sich verändernden Gegebenheiten überhaupt nicht zurecht kommt. Wenn Leute eingestellt werden, bei denen in der Probezeit festgestellt wird, dass diese nicht geeignet sind und deshalb gekündigt werden müssen, ist das u.a. ein VERSAGEN der Personaler. Diese haben es nämlich mithilfe von Bewerbungsunterlagen, 1. VG., 2. VG und ggf. 3 VG nämlich NICHT geschafft, eine Eignung festzustellen. Es ist EURE Aufgabe, geeignete!!!! Verfahren zu entwickeln, damit am Ende der richtige den Job bekommt. Ihr tut häufig so, als ob euch die Hände gebunden wären.

Deine Forderung,
doch 50 Bewerbungsgespräche zu führen ist weltfremd. Meinst
du Personalarbeit besteht nur aus Personalbeschaffung?

Meine Erfahrung zeigt, dass es nichtmal ansatzweise! so ist wie es zumindest ein bisschen besser laufen kann. Bei über 3/4 (m.E. ein Armustzeugnis) aller VG, die ich hatte, war OFFENSICHTLICH, dass sich der Personaler mit meinem CV fast gar nicht auseinander gesetzt hat und das Anschreiben definitiv nur überfolgen wurde. Das kann man definitiv besser machen und ist m.E. auch das Mindeste. Die von mir genannten 50 Gespräche sind natürlich überspitzt. ABER es ist definitiv NICHT zuviel verlangt, in der ersten Runde deutlich mehr persönlich!!! kennen zu lernen. Vlt. nicht 50, aber definitiv mehr als 5.

Bevor

ich das mache, stelle ich lieber fünf Bachelors für die
Hälfte des Gehaltes ein und feuere drei oder vier wieder in
der Probezeit. Befristung gibt es zusätzlich. Gab es in
anderen Firmen alles schon und wird immer mehr werden.

Zum Glück haben die Personaler aber nicht das letzte Wort. Und dieser Vorschlag verrät ziemlich viel über deinen Charakter. Ich persönlich würde Personaler mit einer deratigen Einstellung sofort feuern.

Mein Vorwurf an Personaler ist, dass sie trotz massiver Änderungen in den Bedingungen (plötzlich extrem viele Absolventen mit guten Noten), dennoch nach Schema f sortieren, so wie sie es seit Jahrzehnten schon machen. Was sollen Personaler also sonst machen?? Keine Ahnung. Ihr seid die Experten, also findet etwas, das den einen Bachleor mit 1,2 von dem anderen Bachelor mit 1,2 unterscheidet!!! (Praktika, Ausland, Werkstudententätigkeit, usw. scheinen da ja nicht die richtigen Kriterien)

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

ich kenne keinen halbwegs guten bwler in gesuchten bereichen der nicht akzeptable jobangebote bekommen hat. aber wenn ich nun mal evetmanagement, marketing oder ähnliches studiere und dann nur grade so meinen abschluss schaffe wird es halt schwerer was anständiges zu finden. das die abschlussschraube sich auch immer weiter nach oben dreht ist ja nun kein geheimnis. vor 50 jahren konnte ich auch noch mit einem zeugnis 8 klasse was finden vor 25 jahren war es halt die hauptschule und heute ist es halt der realschulabschluss und in 25 jahren vlt das abitur so ist die welt.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Du hast die Zeitachse nicht so ganz richtig justiert. Auch vor 25 Jahren war der Hauptschulabschluss schon unten durch, außer in Bayern. Damals musste es mindestens der Realschulabschluß sein, um eine gute Ausbildungsstelle zu bekommen. Für eine Banklehre war da auch schon das Abi Standard. Heute muss es halt das Abitur sein.

Lounge Gast schrieb:

ich kenne keinen halbwegs guten bwler in gesuchten bereichen
der nicht akzeptable jobangebote bekommen hat. aber wenn ich
nun mal evetmanagement, marketing oder ähnliches studiere und
dann nur grade so meinen abschluss schaffe wird es halt
schwerer was anständiges zu finden. das die abschlussschraube
sich auch immer weiter nach oben dreht ist ja nun kein
geheimnis. vor 50 jahren konnte ich auch noch mit einem
zeugnis 8 klasse was finden vor 25 jahren war es halt die
hauptschule und heute ist es halt der realschulabschluss und
in 25 jahren vlt das abitur so ist die welt.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

"Für eine Banklehre war da auch schon das Abi Standard. Heute muss es halt das Abitur sein."

Absoluter Quatsch!

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel (in WiWi)

Ich frage mich ernsthaft, warum ausgerechnet im Wiwi-Forum über Fachkräftemangel diskutiert wird?

Es gibt kaum einen Berufszweig in Deutschland, wo ein höheres Überangebot an Fachkräften gibt als im kaufmännischen Bereich! Das liegt vor allem daran, dass gerade kaufmännische Weiterbildungsangebote auf dem zweiten Bildungsweg oder nebenberuflich zahlreich vorhanden sind. Welcher Realschüler geht nicht noch aufs Fachgymnasium? Welcher Bürokaufmann mit mittlerer Reife macht heute keinen Bachelor? Welcher Bachelor keinen Master?

Bei uns im Unternehmen zeichnet sich mittlerweile sogar ein Überangebot an Technikern und Ingenieuren ab. Jeder Handwerker will nebenher seinen Meister machen, um sich Karrierechancen nicht zu verbauen. Keiner von denen hat vor, bis zur Rente "normaler" Facharbeiter zu bleiben. Auch Ingenieure bekommen wir mittlerweile wieder genug. Aber wir kriegen keine normalen Handwerker mehr ran.

Ein akuter Fachkräftemangel wird sich über kurz oder lang nur in Berufszweigen mit körperlicher Arbeit (z.B. Pflege, Schlosser) oder miesen Arbeitszeiten (Schichtdienst, Nachtarbeit, etc.) einstellen. Hier gibt es mehr freie Ausbildungsstellen als interessierte Schulabgänger.

Es gibt also keinen Grund für euch frischgebackenen Wiwi-Uniabsolventen zu jammern, dass eure Bewerbung nicht mit Kusshand angenommen wird, weil euch euer Prof doch gesagt hat, dass Fachkräftemangel herrscht.

Fachkräftemangel wird es immer nur in unliebsamen Branchen geben.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Eine Banklehre war auch früher schon sehr begehrt. Auch in den 1970er Jahren, als es nur sehr wenige Abiturienten gab, haben das viele mit Erfolg gemacht.

Lounge Gast schrieb:

"Für eine Banklehre war da auch schon das Abi Standard.
Heute muss es halt das Abitur sein."

Absoluter Quatsch!

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Die Bezahlung von Berufszweigen mit körperlicher Arbeit ist - verglichen mit den Kosten (Gesundheit!) - schlecht. Zudem werden die Löhne in diesen Zweigen in Zukunft durch die Flüchtlingsströme gedrückt werden, weshalb viele verständlicherweise einen Ausweg suchen. Ich sehe es an meinem Vater: Mit 62 ist der Körper kaputt geschunden, während in meinem akademischen Umfeld die ü60 Jährigen noch aktiv und gesund sind UND wesentlich mehr Geld haben. Wer sich heute (körperlich) verheizt, hat keine andere Wahl, Qualifikation oder einfach dumm.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Da im Thread "Schaffen die Gewerkschaften sich selber ab?" gerad vom Fachkräftemangel die Rede ist, habe ich mich bemüßigt, diesen feinen Thread wieder hochzuholen.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Der medial groß umworbene Fachkräftemangel besteht nicht darin dass sich für normale Stellen keine Leute mehr bewerben/finden, sondern das die guten Leute "exorbitante" Gehaltsvorstellungen haben (wir reden nicht von Silicon-Valley Löhnen sondern Marktdurchschnitt + 10/15% und ggf. bessere Arbeitsbedingungen bzw. sich nicht alles gefallen lassen) und sich für den anvisierten Lohnt nur noch 50/60% Übereinstimmung findet.

Das ist gerade für große Unternehmen, die die letzten 20 Jahre bei den Bewerbern den Lohn und den Takt vorgegeben haben eine mittelschwere Katastrophe (nicht umsonst stagnieren die Reallöhne in Deutschland seit 1990). Manch Unternehmen muss jetzt wieder auf Innovationen statt auf Lohndumping mit hoher Qualität setzen.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Ich arbeite in einem Unternehmen in dem es "Alt-" und "Neuverträge" gibt.

Die Altverträge haben eine 35 Stundenwoche, bekommen ein 14. Gehalt, verdienen pauschal mehr und bekommen auch noch eine kleine Betriebsrente. Im Schnitt kann man sagen, dass ein Vertrag, der bei uns vor 30 Jahren abgeschlossen wurde, der die letzten 20 Jahre permanent von der Geschäftsführung torpediert wurde und außer etwas Inflationsausgleich, der aber nie tatsächlich equal zur Inflation war, um rund 30 Prozent besser fährt als ein Neuvertrag und das bei exorbitant gestiegenen Steuern, Immobilienpreisen und Energiekosten. Und da soll nochmal jemand behaupten uns geht es so gut wie nie zuvor!

Der Witz an der Sache, seit 20 Jahren versucht die Geschäftsleitung die Altverträge mit unrechtmäßigen Mahnungen, Kündigungen, Versetzungen, Androhungen, Frühpensionierungen, Abfindungen, etc. etc. los zu werden und heult gleichzeitig auf extrem hohen Niveau das sich keine Azubis und Fachkräfte auf dem Markt finden. Der Lohn für Azubis liegt übrigens bei uns bei 700? (vor rund 15 Jahren waren es 600?). Hoffentlich sind die Azubis nicht allzu hungrig, denn nach der Miete bleibt nicht mehr viel übrig.

Naja, Unternehmen wie meines müssen irgendwann in den nächsten 5 bis 10 Jahren schlichtweg das Mantra des Lohndumpings ablegen und sich der Realität des Arbeitsmarktes stellen. Noch kann man mit Überstunden, höherem Arbeitsvolumen & Co. in Rente gehende/wechselnde Kollegen kompensieren. Mittelfristig geht das aber nur mit Neueinstellungen. Ich für meinen Teil warte nicht drauf sondern schreibe Bewerbungen.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Naja, mit sehr guten Noten (Ects A) in den anspruchsvollen Bereichen abseits von Marketing, Logistik, Unternehmensführung o.ä. und zwei drei relevanten Praktika kann sich ein Absolvent die Stellenangebote aussuchen.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

zudem hätte man gerne stets den plug and play Mitarbeiter, der keinerlei Einarbeitung benötigt und sofort loslegen kann.

Lounge Gast schrieb:

Der medial groß umworbene Fachkräftemangel besteht nicht
darin dass sich für normale Stellen keine Leute mehr
bewerben/finden, sondern das die guten Leute
"exorbitante" Gehaltsvorstellungen haben (wir reden
nicht von Silicon-Valley Löhnen sondern Marktdurchschnitt +
10/15% und ggf. bessere Arbeitsbedingungen bzw. sich nicht
alles gefallen lassen) und sich für den anvisierten Lohnt nur
noch 50/60% Übereinstimmung findet.

Das ist gerade für große Unternehmen, die die letzten 20
Jahre bei den Bewerbern den Lohn und den Takt vorgegeben
haben eine mittelschwere Katastrophe (nicht umsonst
stagnieren die Reallöhne in Deutschland seit 1990). Manch
Unternehmen muss jetzt wieder auf Innovationen statt auf
Lohndumping mit hoher Qualität setzen.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Als ob, irgendeine/r wird sich immer finden, der es für den Dumpinglohn macht!

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Es besteht immer ein Unterschied zwischen dem, was man in den Medien liest und selbst mit eigenen Augen erlebt / erfährt, sei es beim Thema Flüchtlingskrise oder Fachkräftemangel.

Ich arbeite seit über 6 Jahren in Direktanstellung bei einem IGM-Konzern im Südwesten, die offizielle Arbeitslosigkeit in der Gegend ist nahe 3%, also dem, was man als Vollbeschäftigung bezeichnet.
Im Unternehmen boomt es nach 2-3 mageren Jahren nun wieder, Aktienkurs steigt, es werden Rekordgewinne erwirtschaftet.

Die von mir erlebte Realität ist folgende:

  • Es wird quasi jede Stelle grundsätzlich erstmal intern ausgeschrieben, kaum eine schafft es zu einer externen Ausschreibung. (ist sogar nachvollziehbar)
  • Es wird jede externe Stelle nur befristet ausgeschrieben, d.h. die Leute mit einer Festanstellung woanders werden direkt mal abgeschreckt. Folglich bewerben sich meistens Berufseinsteiger oder Arbeitslose.
  • Bei mir im Großraumbüro mit ca. 60 Leuten sind ca. 15 über Zeitarbeitsfirmen dabei, i.d.R. BWLer, aber auch Mathematik oder Ings sind darunter. Alles Leute, die direkt nach dem Studium bei einer Zeitarbeitsfirma eingestiegen sind und tlw. 4-5 Jahre bei uns schon arbeiten. Aussicht auf Festanstellung? Nicht vorhanden. Und alles von der Leistung und vom Auftreten her ganz normale Menschen.

Meine Schlussfolgerung:
Ziehen wir mal ein paar ab, die zu faul / bequem sind, sich eine Festanstellung woanders zu suchen bleiben immer noch sehr viele übrig, die offensichtlich aus Mangel an Alternativen hier arbeiten. Bei einem echten Fachkräftemangel würde es ein System der Zeitarbeit so in der Form nicht geben.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Mär vom Fachkräftemangel

Es besteht immer ein Unterschied zwischen dem, was man in den
Medien liest und selbst mit eigenen Augen erlebt / erfährt,
sei es beim Thema Flüchtlingskrise oder Fachkräftemangel.

Es besteht aber auch immer ein Unterschied zwischen dem, was man selbst mit eigenen Augen erlebt / erfährt und dem, was die Regel oder der Durchschnitt ist.

Ich arbeite in einem Bereich mit Fachkräftemangel und bekomme es sehr deutlich zu spüren: Arbeitgeber (darunter auch DAX30-Konzerne) schreiben mich an und nicht umgekehrt. Mein Gehalt konnte ich sei Berufseinstieg 2011 mit damals knapp 50k verdopplen. Wenn ich Bekannte empfehle, dann werden schon für Vorstellungsgespräche Prämien bezahlt.

Es gibt viele Fachkräftemängel, die unterschiedliche Ursachen haben. Und dazu gehört auch schlechte Bezahlung im Fall von Pflegekräften zum Beispiel. Die kann aber auch nicht mal eben signifikant angehoben werden, weil es ja gegenfinanziert werden muss. Das soll nicht heißen, dass es prinzipiell unmöglich ist, nur das es kurzfristig nicht geht. Und es gibt Fachkräftemangel auf Grund von fehlenden Qualifikationen, die nicht mal eben angelernt werden können (mein Bereich, zum Glück). Darüber hinaus sicher noch viele andere Ursachen und einige Mängelberufe. Aber einen breiten Mangel gibt es noch nicht.

Um auf die Erfahrung im Großraumbüro zurückzukommen: Niemand hat behauptet, dass jede Fachkraft begehrt ist. Offensichtlich übst du einem Beruf aus, in dem es keinen Mangel an Fachkräften gibt.

Aber die eigene Erfahrung ist nicht allgemeingültig. Am Ende haben die Medien eben doch auch mal recht...

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Wirtschaftswissenschaftlicher Autorenpreis »Klartext«

Glasklares Meerwasser.

An dem Wettbewerb kann jeder teilnehmen, der aus der wirtschaftlichen Praxis, aus wirtschaftswissenschaftlicher oder gesellschaftspolitischer Sicht etwas zum Thema »Wachstum« zu sagen hat. Einsendeschluss ist der 31. August 2006.

Premiere in Wirtschaftswissenschaften: Klausur am Laptop

Zwei Hände schreiben auf der Tastatur eines Laptops.

Erstmals legten 180 Studierende der Wirtschaftswissenschaften an der Freien Universität Berlin ihre Abschlussklausur in der Statistik an Laptops und PCs ab.

Antworten auf Die Mär vom Fachkräftemangel

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Winf oder WiWi??

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Wirtschaftsinformatik Master: Wo? Ich würde gerne nach meinem BWL Studium ein Master in Wirtschaftsinformatik machen. Wo würdet ...

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