Bewerbung gut - negativer Schufa-Eintrag -> abgelehnt
Hallo!
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich erstaunt über das, was ich im nahen Umfeld jetzt mitbekam:
Und zwar kommt es wohl zunehmend vor, dass die Arbeitgeber ihre Bewerber nicht nur bekanntlicherweise bei Sozialen Netzwerken recherchieren, sondern auch seine Schufa überprüfen.
Bei Berufen, wo man mit Geld zu tun hat (Kassiererin, Bankkaufmann und selbst Versicherungsvertreter) war mir das bewusst, aber so wie ich das blicke, werden mittlerweile auch bei allen möglichen Berufen ohne direkten Bargeldbezug Durchleuchtungen hinsichtlich der Bonität vorgenommen.
Sogar bestehende Mitarbeiter werden zunehmend dahingehend pauschal überprüft.
Können das andere bestätigen bzw. selbst Fälle aus dem direkten Umfeld nennen?
Eigentlich sollten diese Verzeichnisse dazu dienen, vor Kreditbetrug oder Zahlungsausfällen zu schützen.
Diese Listen verkommen aber offenbar zu einer Stigmatisierung der finanzschwachen Mitglieder der Gesellschaft.
Auf der Grundlage von BDSG § 29 wird der Arbeitsvertrag als "Geschäftsanbahnung" deklariert und somit jedem potentiellen Arbeitgeber das berechtigte Auskunftsinteresse zugebilligt.
Das halte ich für extrem gefährlich, denn die Daten werden auf diese Weise zweckentfremdet. Es kann ja nicht das Ziel sein, bonitätsschwache Mitglieder quasi mit solchen Zweckentfremdungen vom sozialen Leben abzuschneiden. Wenn jeder Arbeitgeber nur danach ginge, dann könnte man gleich weitere 10 Mio. Personen vom Erwerbsleben abschneiden.
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