Statistik: Vierteljährliche Verdiensterhebung
(destatis - Vierteljährliche Verdiensterhebung) Was beschreibt die Erhebung, wie wird sie berechnet und wann erhoben?
Was beschreibt die Vierteljährliche Verdiensterhebung?
In
der Vierteljährlichen Verdiensterhebung werden die Anzahl der vollzeit-,
teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmer/innen, ihre
bezahlten Arbeitsstunden (nicht von geringfügig Beschäftigten) und ihre
Bruttoverdienstsummen erfragt. Die Erhebung erfolgt für jedes volle
Kalenderquartal in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Auszubildende
werden nicht einbezogen.
Die Vierteljährliche
Verdiensterhebung liefert wichtige Informationen über die konjunkturelle
Entwicklung der Bruttoverdienste. Sie spielt eine wichtige Rolle für die
Beurteilung der zentralen wirtschaftspolitischen Ziele Preisstabilität
und internationale Wettbewerbsfähigkeit inländischer Betriebe. Die Daten
werden darüber hinaus beispielsweise in Tarifverhandlungen, für
Berechnungen von Berufsschadensausgleichen, Anpassungen in Verträgen
(wie zum Beispiel Erbbauzins) und zur Berechnung des Arbeitskostenindex
verwendet. Die Darstellung der Ergebnisse nach Geschlecht und
Leistungsgruppen (Gruppen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
ähnlicher Qualifikation) bietet zudem wichtige ökonomische und
sozioökonomische Analyse- und Darstellungsmöglichkeiten.
Die
Vierteljährliche Verdiensterhebung löst die Laufende Verdiensterhebung
nach dem alten Lohnstatistikgesetz ab. Bis zum Berichtsjahr 2006 wurde
die Laufende Verdiensterhebung für das Produzierende Gewerbe, Handel,
Kredit- und Versicherungsgewerbe in vierteljährlichen Abständen für die
Monate Januar, April, Juli und Oktober durchgeführt. Ergänzend zur
Laufenden Verdiensterhebung wurde bis zum Jahr 2006 zusätzlich die
Jahresverdiensterhebung durchgeführt, mit der die gesamten auf ein
Kalenderjahr bezogenen laufend und einmalig gezahlten Verdienste erfasst
wurden.