Leute, die höher hinaus wollen als ich, gibt's mit Sicherheit - Tausende, wahrscheinlich sogar Millionen. Wenngleich die Entschlusskraft noch nicht auf der höchsten Ausbaustufe zu sein scheint ("überlege ich, mich zu bewerben"), so kann man auf jeden Fall schon mal die Abkürzungen der Flughäfen auswendig lernen und verwenden. Und dann wäre da ja noch die lästige Nebenbedingung, dass man um 16 Uhr gehen darf und dass ab Oktober tägliche Weihnachtsmarktbesuche mit den Freunden auf Lebenszeit aus der Grundschule drin sind (beim Threadersteller lautet sie "aus persönlichen Gründen"). Das Dilemma zwischen einem glücklichen Privatleben und einer erfolgreichen beruflichen Laufbahn scheint also bekannt zu sein.
Ich halte die These des Threaderstellers einer geografischen Pfadabhängigkeit der Karriere für Käse und das habe ich in meinem Beitrag auch deutlich ausgedrückt. Karrieren sind Individuen, wenn man denn will. Solche Thesen sind aber sehr modern geworden - man glaubt kaum noch an die eigene Kraft, sein Leben in die Hand zu nehmen und aktiv so zu gestalten, dass es schön wird.
Mein Rat an den Threadersteller ist deshalb: Überlege nicht, dich zu bewerben, sondern bewirb Dich einfach. In Zürich. Und FFM. Und LDN. Und XYZ. Und 123. Hast Du dann Angebote, hast Du die Wahl. Dann nimm, was Dir am besten gefällt. Und nach ein paar Jahren steigst Du in den Flieger und fliegst zum HQ. Vielleicht kannst Du sogar direkt auf dem Dach landen.
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