Ich, 41, RiOLG, verheirat, 1 Kind – ca. 6250 Netto-Überweisungsbetrag (StK III)
Sie, 34, RD'in, z.Zt. in Elternzeit, 1800 + 215 Kindergeld
Abzgl. ca. 700 PKV = 7550 Real-Netto aus Arbeits(ersatz)einkommen.
+ca. 450 netto Mieteinnahmen.
Ersparte Miete aus selbst genutztem, aber nicht selbst bezahltem Wohneigentum abzgl. Rückstellungen für Instandhaltung, GrundSt, Gebühren etc. ca. 1200.
Habe gerade die 2021 veröffentlichte Jahreseinkommenssteuerstatistik konsultiert und nach dem Bruttoäquivalent unserer Einkommen gehören wir damit zu den 2,6% einkommensreichsten Steuerpflichtigen. Nach dem bedarfsgewichteten Nettoeinkommen gemäß IW ebenso zu den 3% einkommensreichten Haushalten.
Ein wenig verblüfft lässt es mich zurück, dass in diesem durch doch eher junge Poster geprägten Forum, gefühlt jeder Zweite einkommensreicher als 98% der Bevölkerung zu sein angibt.
Vielleicht ein wenig off topic, dennoch möchte ich zur realistischen Orientierung für unbefangene, junge Mitleser noch ein paar Sätze zu den hier - völlig zu Recht - so vielgepriesenen Konzernen verlieren und 4 -selbstredend nicht repräsentative- Beispiele aus meinem engsten Freundeskreis zitieren:
1. Männlich, 42, Dipl-Ing., seit 15 Jahren bei Auto-OEM, zuvor Zulieferer, Projektleiter, hohes Reiseaufkommen, ohne diziplinarische Personalverantwortung, ist EG15 + ÜTZ und damit schon am Ende der Fahnenstange angelangt. Ohne Gewinnbeteiligung kommt er bei 40h/Woche auf gerade 100k brutto, mit Gewinnbeteiligung vielleicht ein wenig mehr. In seinem Bereich gibt es ohne Personalführung (in seinem Bereich für 8-10 Ingenieure) kein AT.
2. Männlich, 41, Dipl.-Wing, seit über 10 Jahre bei Großkonzern IGM NRW, vorher KMU, Projektleiter, stv. TL, Sales-Bereich, ist EG 13, bei 40h/ Woche ist er noch ein paar Tausender von 100k entfernt. Auch bei ihm gibt es ohne Personalführung kein AT, aber auch TL für 6-10 akademisch ausgebildete Mitarbeiter in seinem Bereich sind überwiegend tariflich in EG14, was ca. 100-110k bedeutet.
-
Weiblich, 38, (Top-)Juristin, 3J GK, 5J Syndika bei bekanntem Familienunternehmen, seit 3J bei IGM-Bw-Großkonzern. Wurde mit 8J relevanter BE auf EG16 in einer direkt dem Vorstand zugeordneten Stabsstelle eingestellt, nach 3J im Konzern ohne Personalführung AT geworden und ist damit am Standort eher ein Unicorn, kommt alles in allem auf ca. 110k.
- Weiblich 33J, promovierte NaWi’in, bei großem Pharmakonzern. Zur Zeit dort „Post Doc“ mit ca. 72k. Nach dann 7J relevanter BE (5J WissMit, 2 J Post Doc) Aussicht auf AT. Beginnt dort bei ca. 90k. Ohne Personalführung sind ca. 105k dort Ende der Fahnenstange.
Vor diesem Hintergrund bin ich, einmal mehr, verblüfft, in diesem Forum so viele AT-Kräfte in Konzernen zwischen 26 und 32 mit mehr als 140k vorzufinden.
antworten