Immobilienmarkt bringt mich zum Aussteigen
Hallo miteinander,
wie der Betreff schon schildert bringt mich die Situation auf dem Immobilienmarkt dazu über mein Exit aus der "Leistungsgesellschaft" nachzudenken.
Ich habe vor +7 Jahren mein Studium beendet, damals gab es auf dem Immobilienmarkt für rund 250.000€ gute 100qm Neubau in attraktiver Innenstadtlage. Genug für Frau +1 Kind. Leider war ich damals ohne EK und die Familie konnte auch nichts beisteuern...
Da ich keine 30 Jahre finanzieren und vor allem auch schnell EK ansparten wollte, habe ich mich gegen eine 35h Fachkarriere entschieden und bin in die Beratung gegangen. Soweit so gut. Die Arbeit in der Beratung kostet mich viel Stress, ich bin oft im Hotel bzw. getrennt von meiner Familie, Freunde habe ich quasi keine mehr und mein Privatleben besteht aus ein bisschen TV am Abend.... Absolut kein Job wo ich mich auch nur in 2 Jahren noch sehe, dafür aber attraktiv bezahlt (mittlerweile 100.000€ all in). Vor kurzem habe ich mein "Ziel-EK" von 100.000€ geknackt (habe zu Beginn natürlich weniger verdient + private Verpflichtungen und natürlich Freizeitausgaben) und musste feststellen, die Wohnungen kosten heute nicht mehr 250.000€ sondern 500.000€ und dafür gibt es gerade mal das EG und darauf kommen neuerdings nochmal 40.000€ für den Stellplatz + Markler & Grunderwerbssteuer und das alles für hässliche "Nachverdichtungsbuden" in mordernen Plattenbauten 2.0.
Gefühlt stehe ich mit +7 Jahren BE und 100.000EK schlechter dar als mit leeren Taschen nach dem Studium, was mich ein wenig zur Verzweiflung bringt. Die Preise auf den Märkten laufen gefühlt meinen Ersparnissen davon und das demotiviert mich dermaßen... Aktuell denke ich viel darüber nach einfach irgendwo im KMU eine entspannte TL/PL-Stelle für 60/70.000€ anzunehmen und dafür meine Freizeit zu genießen. Meine Frau konnte "aufgrund" ihrer Ausbildung leider nie all zuviel beitragen bzw. wird mit der Schwangerschaft für einige Zeit komplett raus fallen. Mit Aktien und Co. bin ich bisher ganz akzeptabel gefahren, allerdings nie wirklich mehr als 5/6% p.A. (alles sehr diversifiziert zur Absicherung...)
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