Studie: Expansion im Ausland bringt Jobs im Inland
Internationales Wachstum ist laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company der Schlüssel zur Sicherung von Arbeitsplätzen. Durch die Expansion im Ausland können im Mittelstand eine Million neue Jobs im Inland geschaffen werden.
Ein Arbeitsplatz im Ausland schafft zweieinhalb im Inland
Düsseldorf, 12.07.2005 (ots) - Die internationale Expansion von mittelständischen Unternehmen hat positive Effekte auf die deutsche Volkswirtschaft und den inländischen Arbeitsmarkt. Für jeden Arbeitsplatz, den erfolgreiche deutsche Mittelständler im Ausland schaffen, entstehen mehr als zweieinhalb Jobs im Inland. Das ist ein Ergebnis von »Unternehmertum Deutschland«, einer Mittelstandsuntersuchung der Unternehmensberatung McKinsey & Company. Im Rahmen der Studie wurden bundesweit 5.000 Unternehmen des industriellen Mittelstands mit einem Umsatz zwischen 50 Millionen Euro und drei Milliarden Euro zu Strategie, Führung, Finanzierung, Internationalisierung und Innovation befragt. Vertreten waren alle Branchen - mit Ausnahme des Handels.
Die besten 40 Prozent der Unternehmen aus den von McKinsey untersuchten Branchen haben von 1998 bis 2003 durchschnittlich jeweils 166 Arbeitsplätze im Ausland aufgebaut. Gleichzeitig schufen sie 431 neue Jobs in Deutschland. Insgesamt hat diese Spitzengruppe in den vergangenen fünf Jahren sogar 100.000 Arbeitsplätze aufgebaut - davon 80.000 in Deutschland. »Der industrielle Mittelstand kann in den nächsten Jahren eine Million neue Arbeitsplätze in Deutschland schaffen, wenn die Unternehmen ihr Potenzial ausschöpfen. Das ergab die Hochrechnung unserer Studie«, sagt Jürgen Meffert, Director bei McKinsey und Leiter der Initiative Mittelstand. Wirtschaftlich schwache Mittelständler dagegen bauten im Durchschnitt 100 Stellen je Unternehmen in Deutschland ab, während ihre Mitarbeiterzahl im Ausland jeweils um 28 stieg. Erfolgsindikatoren waren Wachstum und Rendite der Unternehmen im Verhältnis zum Rest der jeweiligen Branche.