Berufliche Sackgasse?
Hallo zusammen!
nun setze ich hier mal einen Thread auf in der Hoffnung, dass vielleicht der ein oder andere "Leidensgenosse" dabei ist oder Jemand, der mir einen guten Rat geben kann.....vielen Dank schon mal im Vorraus für die ernst gemeinten Zuschriften.
Ich bin seit 2001 als Bankkaufmann in einer Bank tätig (Geno-Lager), derzeit in der Funktion als Finanzierungsspezialist für private Baufinanzierungen. Seit einiger Zeit befinde ich mich gefühlt in einer beruflichen Sackgasse und die Freude im Job nimmt gefühlt mehr und mehr ab.
Gründe hierfür sind, dass ich aus einem sehr gut funktionierenden Team rausgerissen wurde und dann dort für kurze Zeit Teamleiter war. Auf die Teamleiter-Stelle wurde ich im wahrsten Sinne "befördert" weil ich mich nie aktiv dafür beworben habe. Das Gehalt stieg damals um eine TG an (war Bedingung meinerseits). Nach ca. 5 Monaten wurde erneut umstrukturiert (Reduzierung Teamleiter, Einführung Spezialisierung im Finanzierungsbereich). Ich wurde als Teamleiter wieder eine Stufe nach unten "vesetzt" und bin nun als Finanzierungsberater tätig (bei gleichem Gehalt). Derzeit wird aufgrund Digitalisierung und Regulierung munter weiter neu strukturiert (Schließung Geschäftsstellen, Kosteneinsparungen, Personal wird abgebaut, Abteilungen werden fusioniert und dann wieder getrennt, Neubesetzung Führungspositionen, Austausch alt eingesessenes Personal gegen "junges Gemüse", usw.)
Bei all den Veränderungen und "Aufs und Abs" blieben emotionale Reaktionen meinerseits natürlich nicht ganz aus.....was ich auch von entsprechender Stelle und zu gegebener Zeit immer wieder "durch die Blume" mitgeteilt bekomme.
Nun bin ich heute da wo ich bin; Gefühlt fehlt mir die Perspektive für die Zukunft und die Arbeit macht mehr und mehr weniger Spaß. Noch dazu wird das Gefühl vermittelt dass man ja gehen könnte wenn man die Wege der Veränderung nicht mitgehen möchte.....
Ich habe mich nun bei einem Versicherungsunternehmen für ein Karriereentwicklungsprogramm beworben. Die dortigen zwei Gespräche waren gut, mir wurde eine Perspektive aufgezeigt wo es hingehen könnte. Ich würde eine ca. 1-jährige Ausbildung mit IHK-Prüfung absolvieren und dann voraussichtlich wieder in eine Spezialistenstelle als Bauspar- und Baufinanzierungsspezialist kommen. Alternativ wäre auch eine Führungsposition oder eine selbstständige Tätigkeit möglich. Das Unternehmen kennt sicher jeder, denn im Fall der Fälle ist man dort "hoffentlich versichert" ;-)
Das Gehalt wäre anfänglich fix.....aber rund 950 EUR brutto weniger im Monat. Nach Abschluss der Ausbildung und wenn ich in der Planstelle bin könnte ich - zusammen mit den variablen Gehaltsbestandteilen - annähernd wieder an mein jetziges Gehalt kommen. In meinem jetzigen Bankjob habe ich ein Fixgehalt....
Ich weiß nicht recht, was die richtige Entscheidung ist......Ist hier vielleicht jemand, dem es in seinem Job ähnlich ergangen ist und der mir einen Rat geben kann? Würde mich freuen, mich hier etwas austauschen zu können.
Viele Grüße
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