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Jobwechsel & ExitController

Kein Bock mehr

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Hallo zusammen,

ich bin Ende 20, studierter Controller mit 4 Jahren Berufserfahrung im Controlling eines produzierenden Konzerns.
Ich habe mir während / nach dem Studium immer eingeredet dass es sicher irgendwann besser wird. Aber ich bin jetzt an einem Punkt angekommen an dem es einfach nicht mehr weiter geht.
Ich könnte jeden Morgen kotzen wenn ich aufstehe und daran denke dass ich arbeiten muss. Ich zähle jeden Tag die Stunden und mache ein großes X in den Kalender wenn der (Arbeits-)Tag vorbei ist. Selbst Nachts habe ich Alpträume von der Arbeit.

Ich verdiene sehr gut, habe gute Perspektiven und bekomme fast täglich gute Angebote von anderen Unternehmen. Aber ich komme damit einfach nicht klar. Dieser ständige Druck von 8 bis 20 Uhr erreichbar sein zu müssen. Abweichungen auf Zuruf per Telefon, Chatnachricht oder sogar per WhatsApp innerhalb weniger Minuten beantworten zu müssen. Für ungeplante Abweichungen vor versammelter (Manager-)Mannschaft in den Scheffel gestellt zu werden.
Noch dazu kommt, dass ich vor kurzem auf eine neue Stelle gedrängt wurde um meine Karriere anzukurbeln und „den nächsten Schritt“ zu machen. Mein Vorgänger hat das Unternehmen verlassen und wir hatten nur eine Woche Einarbeitung für einen mir gänzlich unbekannten Bereich. Permanent kommen Fragen zu alten Planungen und Annahmen auf zu denen ich absolut keine Ahnung habe weil sie der Vorgänger alleine erstellt hat und wir keine Zeit hatten diese Planungen im Detail abzustimmen. Oder es treten Abweichungen auf, die man aufgrund der schlechten systemseitigen Unterstützung einfach nicht identifizieren kann. Ich stehe dann da wie der letzte Idiot der von nichts eine Ahnung hat. Ich träume Nachts regelmäßig davon irgendwelche Abweichungen erklären zu müssen die ich nicht erklären kann…

Kurz um.. so geht es nicht mehr weiter. Ich hatte gehofft dass sich das irgendwann einpendelt und ich mich daran gewöhne.. aber das ist seit 4 Jahren nicht passiert und das wird auch in den nächsten Jahren nicht passieren. Und ich bezweifle stark, dass sich an dieser Situation bei einem anderen Arbeitgeber im Controlling etwas ändern würde.

Was würdet ihr tun?

Am liebsten würde ich kündigen und etwas Eigenes starten.
Mir ist durchaus bewusst dass ein eigenes Unternehmen noch viel mehr Stress und Verantwortung mit sich bringt als die aktuelle Position.
Allerdings kann ich mich extrem gut motivieren wenn ich von der Sache überzeugt bin, sie unterstütze und aus deren Erfolgen partizipiere.

Ich bitte euch um eure Meinung dazu. Gerne auch auf der Basis eigener Erfahrungen.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

WiWi Gast schrieb am 14.02.2022:

Hallo zusammen,

ich bin Ende 20, studierter Controller mit 4 Jahren Berufserfahrung im Controlling eines produzierenden Konzerns.
Ich habe mir während / nach dem Studium immer eingeredet dass es sicher irgendwann besser wird. Aber ich bin jetzt an einem Punkt angekommen an dem es einfach nicht mehr weiter geht.
Ich könnte jeden Morgen kotzen wenn ich aufstehe und daran denke dass ich arbeiten muss. Ich zähle jeden Tag die Stunden und mache ein großes X in den Kalender wenn der (Arbeits-)Tag vorbei ist. Selbst Nachts habe ich Alpträume von der Arbeit.

Ich verdiene sehr gut, habe gute Perspektiven und bekomme fast täglich gute Angebote von anderen Unternehmen. Aber ich komme damit einfach nicht klar. Dieser ständige Druck von 8 bis 20 Uhr erreichbar sein zu müssen. Abweichungen auf Zuruf per Telefon, Chatnachricht oder sogar per WhatsApp innerhalb weniger Minuten beantworten zu müssen. Für ungeplante Abweichungen vor versammelter (Manager-)Mannschaft in den Scheffel gestellt zu werden.
Noch dazu kommt, dass ich vor kurzem auf eine neue Stelle gedrängt wurde um meine Karriere anzukurbeln und „den nächsten Schritt“ zu machen. Mein Vorgänger hat das Unternehmen verlassen und wir hatten nur eine Woche Einarbeitung für einen mir gänzlich unbekannten Bereich. Permanent kommen Fragen zu alten Planungen und Annahmen auf zu denen ich absolut keine Ahnung habe weil sie der Vorgänger alleine erstellt hat und wir keine Zeit hatten diese Planungen im Detail abzustimmen. Oder es treten Abweichungen auf, die man aufgrund der schlechten systemseitigen Unterstützung einfach nicht identifizieren kann. Ich stehe dann da wie der letzte Idiot der von nichts eine Ahnung hat. Ich träume Nachts regelmäßig davon irgendwelche Abweichungen erklären zu müssen die ich nicht erklären kann…

Kurz um.. so geht es nicht mehr weiter. Ich hatte gehofft dass sich das irgendwann einpendelt und ich mich daran gewöhne.. aber das ist seit 4 Jahren nicht passiert und das wird auch in den nächsten Jahren nicht passieren. Und ich bezweifle stark, dass sich an dieser Situation bei einem anderen Arbeitgeber im Controlling etwas ändern würde.

Was würdet ihr tun?

Am liebsten würde ich kündigen und etwas Eigenes starten.
Mir ist durchaus bewusst dass ein eigenes Unternehmen noch viel mehr Stress und Verantwortung mit sich bringt als die aktuelle Position.
Allerdings kann ich mich extrem gut motivieren wenn ich von der Sache überzeugt bin, sie unterstütze und aus deren Erfolgen partizipiere.

Ich bitte euch um eure Meinung dazu. Gerne auch auf der Basis eigener Erfahrungen.

Du kannst immer noch in den Vertrieb gehen um ehrlich zu sein bist du noch am Anfang deines Arbeitslebens und kannst immer noch ein Studium nebenberuflich machen oder eben in Vollzeit

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WiWi Gast

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Scheint so als hättest du Probleme damit, kreative Lösungen für (durchaus) komplexe Sachverhalte zu finden. Damit kann ich mir ehrlich gesagt keine Selbständigkeit vorstellen, außerdem frage ich mich welches Produkt ein selbstständiger Controller anbieten will. Die klassische Karriereleiter scheint aber auch nichts für dich zu sein, da die Komplexität und Rechtfertigungsdruck weiter zunehmen wird. Ich würde mir einen gut geordneten Bereich suchen, in dem du sicher und Experte werden kannst. Dann sollten die Unsicherheiten abnehmen und du musst dich nicht mehr für andere Leutes Fehler rechtfertigen.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

WiWi Gast schrieb am 15.02.2022:

Scheint so als hättest du Probleme damit, kreative Lösungen für (durchaus) komplexe Sachverhalte zu finden.

Wo hast du das denn rausgelesen? Kreativität ist zudem nun wirklich nichts, was einen Controller auszeichnen sollte...

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WiWi Gast

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Wie wärs mit CFO bei nem startup? Verdienst sicher nur 2/3 oder weniger und arbeitest mehr, wenns aber Spaß macht..

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WiWi Gast

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Kurz um.. so geht es nicht mehr weiter. Ich hatte gehofft dass sich das irgendwann einpendelt und ich mich daran gewöhne.. aber das ist seit 4 Jahren nicht passiert und das wird auch in den nächsten Jahren nicht passieren. Und ich bezweifle stark, dass sich an dieser Situation bei einem anderen Arbeitgeber im Controlling etwas ändern würde.

Wenn du seit 4 Jahren den Job machst und sich bisher noch nie jemand beschwert hat - im Gegenteil, du wirst ja sogar noch befördert - dann machst du offensichtlich mehr richtig, als du denkst. Klingt irgendwie etwas nach impostor syndrome und danach, dass du einfach ein bisschen weniger Ficks auf Perfektion geben solltest. Dann sind da halt Abweichungen, na und? Solange es trotzdem funktioniert, passt es doch. Keine Firma arbeitet zu 100% genau, es geht immer nach dem Prinzip "good enough".

Diesem Problem wirst du auch in der Selbstständigkeit nicht entkommen. Im Gegenteil, da wird es eher schlimmer. Es bringt dem Kunden nix, wenn er ein perfektes Produkt bekommt, was 3 Jahre Verspätung hat.

Mein Vorschlag: Geh mal tief in dich, mach evtl. ein Coaching und lerne, dich mal etwas zu entspannen.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

WiWi Gast schrieb am 14.02.2022:

Hallo zusammen,

ich bin Ende 20, studierter Controller mit 4 Jahren Berufserfahrung im Controlling eines produzierenden Konzerns.
Ich habe mir während / nach dem Studium immer eingeredet dass es sicher irgendwann besser wird. Aber ich bin jetzt an einem Punkt angekommen an dem es einfach nicht mehr weiter geht.
Ich könnte jeden Morgen kotzen wenn ich aufstehe und daran denke dass ich arbeiten muss. Ich zähle jeden Tag die Stunden und mache ein großes X in den Kalender wenn der (Arbeits-)Tag vorbei ist. Selbst Nachts habe ich Alpträume von der Arbeit.

Ich verdiene sehr gut, habe gute Perspektiven und bekomme fast täglich gute Angebote von anderen Unternehmen. Aber ich komme damit einfach nicht klar. Dieser ständige Druck von 8 bis 20 Uhr erreichbar sein zu müssen. Abweichungen auf Zuruf per Telefon, Chatnachricht oder sogar per WhatsApp innerhalb weniger Minuten beantworten zu müssen. Für ungeplante Abweichungen vor versammelter (Manager-)Mannschaft in den Scheffel gestellt zu werden.
Noch dazu kommt, dass ich vor kurzem auf eine neue Stelle gedrängt wurde um meine Karriere anzukurbeln und „den nächsten Schritt“ zu machen. Mein Vorgänger hat das Unternehmen verlassen und wir hatten nur eine Woche Einarbeitung für einen mir gänzlich unbekannten Bereich. Permanent kommen Fragen zu alten Planungen und Annahmen auf zu denen ich absolut keine Ahnung habe weil sie der Vorgänger alleine erstellt hat und wir keine Zeit hatten diese Planungen im Detail abzustimmen. Oder es treten Abweichungen auf, die man aufgrund der schlechten systemseitigen Unterstützung einfach nicht identifizieren kann. Ich stehe dann da wie der letzte Idiot der von nichts eine Ahnung hat. Ich träume Nachts regelmäßig davon irgendwelche Abweichungen erklären zu müssen die ich nicht erklären kann…

Kurz um.. so geht es nicht mehr weiter. Ich hatte gehofft dass sich das irgendwann einpendelt und ich mich daran gewöhne.. aber das ist seit 4 Jahren nicht passiert und das wird auch in den nächsten Jahren nicht passieren. Und ich bezweifle stark, dass sich an dieser Situation bei einem anderen Arbeitgeber im Controlling etwas ändern würde.

Was würdet ihr tun?

Am liebsten würde ich kündigen und etwas Eigenes starten.
Mir ist durchaus bewusst dass ein eigenes Unternehmen noch viel mehr Stress und Verantwortung mit sich bringt als die aktuelle Position.
Allerdings kann ich mich extrem gut motivieren wenn ich von der Sache überzeugt bin, sie unterstütze und aus deren Erfolgen partizipiere.

Ich bitte euch um eure Meinung dazu. Gerne auch auf der Basis eigener Erfahrungen.

Witzig, als deine Beschreibung gelesen habe, dachte ich mir „Genau mein Ding“. Meine Situation ist die gegenteilige, ich kriege viel Geld und weiß nicht wofür. Tatsächlich arbeiten tue ich 2-3 Std. am Tag im Schnitt. Rechtfertigen für harte Zahlen muss ich mich selten. Vielleicht sollte wir die Stellen tauschen :D

P.S: was ist denn dein Problem damit dich für Anpassungen und Annahmen deines Vorgängers rechtfertigen zu müssen? Musst doch einfach nur sagen, dass die Zahlen vom Vorgänger stammen und er dir nicht erklärt hat was dahinter steckt. Ich glaube dein Problem ist in erster Linie in deinem Kopf.

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WiWi Gast

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Kann vieles von dem gesagten gut verstehen, insbesondere dass man als Controller gefühlt die Verantwortung für sämtliche Abweichungen trägt und unter einem enormen Rechtfertigungsdruck steht obwohl man ja in der Realität teilweise nur geringe Mitsprache hat.
Da hilft nur sich ein dickes Fell zuzulegen und mit der Erfahrung immer routinierter im Umgang mit Konflikten zu werden. Anscheinend scheint das aber zum einen nicht deiner Art zu entsprechen, zum anderen leidest du enorm darunter. Da bleibt dann wahrscheinlich wirklich nur der Berufswechsel, so hart es auch erstmal ist. Die eigene Zufriedenheit sollte über allem stehen.

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WiWi Gast

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Du könntest ich sein. Bin seit 3 Jahren als Controller in nem großen Konzern tätig und fühle mich ähnlich ausgebrannt wie du. Bei mir steht demnächst Elternzeit an, da werde ich mir 5 Monate "frei" nehmen und die Zeit nutzen um zu reflektieren, was ich wirklich möchte. Falls bei dir nicht zufällig auch ein Kind bevorsteht, besteht in deinem Unternehmen evtl. die Möglichkeit ein halbjähriges Sabbatical zu machen?

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WiWi Gast

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Geh in den öffentlichen Dienst, oder wechsle die Firma

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WiWi Gast

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Auf einer Dimension kann ich dich zumindest beruhigen, dass es nicht nur in deinem Job so ist.
Hier im Finance-Bereich einer großen Beratung gibt es ähnliche Themen: Business Pläne von anderen ausdetaillieren und begründen / Annahmen beschreiben die man selbst nie gemacht hat (und sich der andere oft nichts so konkretes dabei gedacht hat), unter hohem Zeitdruck Fehler in den Berechnungen von anderen finden, ad-hoc in Manager-Meetings sachen analysieren / begründen.
Der Klassiker sind z.B. Inflation nach Produktgruppen, Regionen usw. zu beschreiben, wo aber der Ersteller maximal Pi-Mal-Daumen was angenommen hat. --> muss gut in die Story passen.

Ich versuche mich damit abzufinden, dass so vermutlich das Business Leben einfach ist.
Man bekommt irgendwas von irgendjemand, muss das im Kreis drehen und begründen usw.
Die Vorstellung, dass man selbst eine detaillierte Analyse sauber aufbaut und diese dann vorstellt, weiterentwickelt, bewertet usw. wird es wohl leider nicht geben. (bzw. nur als Controlling Sachbearbeiter für 40k Gehalt)

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WiWi Gast

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Ich denke das kann durchaus in einem anderen Betrieb besser werden.
8-20 Uhr ist nicht normal als Controller. Such dir einen großen Konzern mit Tarifvertrag etc., dort kannst du dann von 8-16 Uhr arbeiten bei deutlich weniger Druck.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

a) mit dem Chef drüber sprechen
b) kündigen und entspannteres Unternehmen suchen
c) "dickes Fell" zulegen bzw. raus aus der "ich bin für alles verantwortlich"

Mentalität:

  • Geschäftshandy nach Feierabend weglegen und nicht mehr draufschauen. Anrufe, Whatsapp, SMS müssen bis zu Dienstbeginn am nächsten Tag warten
  • Vorgänger hat was komisches geplant? Kannst du nichts zu sagen, ist nicht auf deinen Mist gewachsen.
  • Abweichungen die du nicht erklären kannst bzw. die systembedingt sind: auch nicht dein Problem.
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WiWi Gast

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Ich bin 40 und globaler Controller in einem DAX Konzern. Ich kenne die Probleme des TE. Bin selbst kein klassischer Numbercruncher, eher Seiteneinsteiger, der sich die Zahl Pi mit 1000 Nachkommstellen auch nicht merken kann. Allerdings habe ich weniger Abweichungsanalysen zu machen und bin nur sporadisch on the spot, wenn meine Financial Planning & Analysis Kollegen Fragen haben. Aber dann stresst mich das auch massiv. Ich habe zum Glück einen phantastischen Chef, der mir immer wieder den Rücken frei hält, selbst exzellent ist und mich für andere Fähigkeiten schätzt, als dass ich mir alles merken und alles auf Zuruf erklären kann.

Ich mache mir für dieses Jahr "Spickzettel" im Homeoffice, auf denen mein Budget, Headcount Zahlen etc. stehen. Wenn dann jemand nach Detail x in Team A fragt, kann ich wenigstens binnen Sekunden sagen, was dort die Fakten sind. Abweichungen kann man damit natürlich noch nicht erklären, aber allein die Frage wie der Headcount in einem von 20 Teams ist, kann ich nicht auf Zuruf aus dem Kopf beantworten. Dazu gibts ja auch unsere Datenbank.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Ich würde dir mal den Tipp geben eine Sprechstunde beim Physiologen zu besuchen. Kostet nix und dauert in der Regel eine Stunde. Habe es selber mal auf anraten eines Kumpels gemacht, weil ich ein einer ähnlichen Situation war. Ich fand dieses Gespräch unfassbar aufschlussreich. Die Frage ist halt warum dich deine Arbeit auch nachts usw. noch beschäftigt. Sprich warum schaltest du nicht ab? Welche Grenzen würdest du dir gerne setzen? Ich habe früher mein Diensthandy immer gegen 20 Uhr ausgeschaltet.

Ich würde mich an deiner Stelle auch einfach mal bei einem anderen Unternehmen bewerben. Es gibt genügend Angebote und nicht überall ist die Unternehmenskultur gleich.

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WiWi Gast

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Such dir eine Stelle in einem anderen unternehmen. 12 Stunden am Tag erreichbar zu sein tut auf Dauer den allermeisten nicht gut und bei dir hört es sich so an, als ob du kurz vor einem burn out stehst.

Ende 20 ist kein alter, du hast noch sehr viele Chancen offen. Manche fangen dann noch einen Master an oder orientieren sich beruflich völlig um und kriegen danach gute Stellen. Vielleicht dann nicht in der Liga, um die es hier in den Erzählungen oft geht, aber dort arbeitet eh nur ein Bruchteil der Bevölkerung. Mach dir wegen dem Alter keine Kopf (falls du es machst, kann ich nicht ganz rauslesen) und überlege, welche Arbeitsbedingungen dir wohl gut tun können, was du von einer Stelle brauchst.
Gutes Gehalt ist was feines, eine stabile Gesundheit ist aber im Zweifelsfall besser. Und es klingt nicht so, als ob du mit deiner Ausbildung nicht wieder einen komfortabel bezahlten Job finden kannst, das ist ja auch gut zu wissen.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

In deiner Situation gibt es wie immer im Leben zwei Seiten. Davon ist einer, der es mit sich machen lässt.
Schraub einfach das Pensum runter und lege dir ein dickes Fell an.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

WiWi Gast schrieb am 15.02.2022:

Scheint so als hättest du Probleme damit, kreative Lösungen für (durchaus) komplexe Sachverhalte zu finden. Damit kann ich mir ehrlich gesagt keine Selbständigkeit vorstellen, außerdem frage ich mich welches Produkt ein selbstständiger Controller anbieten will. Die klassische Karriereleiter scheint aber auch nichts für dich zu sein, da die Komplexität und Rechtfertigungsdruck weiter zunehmen wird. Ich würde mir einen gut geordneten Bereich suchen, in dem du sicher und Experte werden kannst. Dann sollten die Unsicherheiten abnehmen und du musst dich nicht mehr für andere Leutes Fehler rechtfertigen.

Eines sehe ich zu 100 Prozent genauso: Mehr Arbeit wird sicherlich deine Probleme nicht lösen.

Vor irgendeiner nachhaltigen Entscheidung würde ich mich aber zunächst einmal in Selbstreflexion üben:

  • Wer bin ich?
  • Was will ich?
  • Was motiviert mich?
  • Wohin will ich?
  • Warum will ich dahin?
  • Wo will ich in 10 Jahren stehen?
  • Was muss ich dafür tun?
  • Warum motiviert mich die Arbeit?
  • Wie viel Geld brauche ich?

...da gibt es noch einige weitere Fragen.

Die musst du zuallererst dir selbst beantworten. Wenn du das nicht kannst, solltest du dir - ehrlich - zunächst einmal selbst die Frage beantworten: Bin ich als Führungskraft und für eine große Karriere geeignet. Führungskraft sein, bedeutet nämlich unter anderem, sich selbst führen zu können. Wenn du dann feststellst, dass das so nicht geht, ist vielleicht schon deine Überbelastung erklärt... Eines kann ich dir nämlich aus eigener leidvoller Erfahrung erklären: Es gibt Menschen, die sind belastbarer als andere und wenn du zur weniger belastbaren Spezies gehörst, und das erkennst, musst du dir selbst helfen, kein anderer wird das tun und gerade in Konzernen wird man dich verheizen, morgen kommt schon ein anderer.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

WiWi Gast schrieb am 15.02.2022:

Ich denke das kann durchaus in einem anderen Betrieb besser werden.
8-20 Uhr ist nicht normal als Controller. Such dir einen großen Konzern mit Tarifvertrag etc., dort kannst du dann von 8-16 Uhr arbeiten bei deutlich weniger Druck.

Ich bin in einem Tarifunternehmen mit 35h/Woche… Realität ist aber das man eher 40-50h arbeitet und den Rest verschenken muss weil er abgeschnitten wird.
Bzw. der Chef um 18:30 Uhr schreibt dass er eine Info zu XY braucht. Die Erwartung ist dann das man antwortet, auch wenn man schon 8-9 Stunden gearbeitet hat und eigentlich schon Feierabend hat.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Das Problem ist - natürlich könnte ich einfach einen „Sachbearbeiterjob“ für 40k im Jahr annehmen.. aber ich hatte eigentlich vor spätestens mit 50 in „Rente“ gehen zu können, mal eine Immobilie zu besitzen etc. und das wird man damit niemals erreichen.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Wer 12h pro Tag erreichbar sein soll/muss, verdient aber doch sicherlich auch 120k und mehr, oder? Ich würde mir mal überlegen ob es mir das Geld wert ist. Ein Freund von mir hat aus diesem Grund mit Anfang 30 gekündigt, ist ein Jahr gereist und dann ins KMU als Controller auf dem Land. Verdient jetzt nur noch 60k, hat aber viel weniger Stress und kann mit dem Fahrrad in 10 min zur Arbeit. Haus lässt sich auch so bezahlen und generell fehlt es ihm an nichts. Würde mir also an deiner Stelle mal Gedanken machen wo es hingehen soll und ob du dafür einen so gut vergüteten Job brauchst. Um ehrlich zu sein klingst du aber eher wie jemand, der seine Freizeit schätzt.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Für mich hört sich das nach KMU an bei dem keine Rücksicht auf Feierabend o.ä. genommen wird. Ich denke ein Wechsel kann durchaus helfen - insbesondere in größere Konzerne oder den öD. Ansonsten gibt es auch Möglichkeiten in verwandte Bereiche zu wechseln. Beispielsweise Inhouse SAP Abteilung - dort hast du zwar auch zu Anfang sehr viel Neues zu lernen und wirst oft keine Antwort haben, aber du musst dich später nicht für operative Abweichungen rechtfertigen und kannst dich bei gutem Gehalt zum Fachexperten ausbilden - das dauert allerdings ein paar Jahre..

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Voice of Reason

Kein Bock mehr

Bin mir sehr sicher, dass dir ein Physiologe dabei wirklich nicht weiterhelfen kann...

SCNR

WiWi Gast schrieb am 15.02.2022:

Ich würde dir mal den Tipp geben eine Sprechstunde beim Physiologen zu besuchen. Kostet nix und dauert in der Regel eine Stunde. Habe es selber mal auf anraten eines Kumpels gemacht, weil ich ein einer ähnlichen Situation war. Ich fand dieses Gespräch unfassbar aufschlussreich. Die Frage ist halt warum dich deine Arbeit auch nachts usw. noch beschäftigt. Sprich warum schaltest du nicht ab? Welche Grenzen würdest du dir gerne setzen? Ich habe früher mein Diensthandy immer gegen 20 Uhr ausgeschaltet.

Ich würde mich an deiner Stelle auch einfach mal bei einem anderen Unternehmen bewerben. Es gibt genügend Angebote und nicht überall ist die Unternehmenskultur gleich.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

WiWi Gast schrieb am 15.02.2022:

Das Problem ist - natürlich könnte ich einfach einen „Sachbearbeiterjob“ für 40k im Jahr annehmen.. aber ich hatte eigentlich vor spätestens mit 50 in „Rente“ gehen zu können, mal eine Immobilie zu besitzen etc. und das wird man damit niemals erreichen.

Da haben wir dann auch gleich die Krux. Du willst eine Immobilie besitzen und mit 50 in Frührente, dafür braucht man eben ein gewisses Gehalt und für dieses Gehalt muss man viel geben (in dem Fall Lebenszeit!).

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Wie im Ausgangspost erwähnt würde ich mich gerne selbstständig machen.

Ich liebe es neue Dinge zu lernen, Abweichungen zu analysieren, Pläne aufzustellen - aber eben nur dann wenn niemand hinter mir steht der permanent Druck aufbaut und mir sagt was ich wie zu tun habe. Ich brauche meine Freiheiten mit die Arbeiten selbst einzuteilen. Wenn es mal gut läuft arbeite ich auch mal eine Nacht durch, dafür mache ich an einem anderen Tag auch mal um 14 Uhr Feierabend. Und diese Freiheit habe ich aktuell nicht. Da ruft der Chef trotzdem um 18 Uhr an und erwartet das ich erreichbar bin.

Ich bin unternehmerisch schon seit meiner frühen Jugend aktiv und würde behaupten dass ich nicht ganz ungeschickt bin.

Mit der Spezialisierung in Finance ist es aber schwer bis unmöglich sich selbstständig zu machen.
Leider fehlt mir auch sonst die durchschlagende Idee… sonst hätte ich das schon lange gemacht.

Ich habe früher Wirtschaftsinformatik studiert, anschließend Wirtschaftsrecht, Steuerrecht und Wirtschaftsprüfung mit Spezialisierung in Accounting & Controlling. Ich bin auch privat sehr vielseitig interessiert und habe ein sehr breites Wissensspektrum. Aber überall nur oberflächlich und in keinem Bereich so tiefgreifend und spezialisiert dass man sich damit selbstständig machen könnte.

Mein Ziel ist tatsächlich die finanzielle Freiheit. Und das lieber gestern als morgen. Deshalb spielt Geld natürlich auch eine Rolle.

Ich kann für 60k im Jahr arbeiten gehen. Vielleicht kann man damit sogar eine Immobilie finanzieren.. aber Spaß macht das sicher keinen wenn man seine Finanzen so Spitz auf Knopf plant. Und bis zur offiziellen Rente (falls es sowas in meiner Generation noch geben sollte) muss man auch arbeiten.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Ich bin ebenfalls Controller mit mittlerweile etwa 15 Jahren Berufserfahrung.
Mein Eindruck ist, dass das eine allgemeine Entwicklung in dem Bereich ist. Den klassischen "Zahlenknecht" gibt es nicht mehr, das ist auch gut so. Allerdings rückt der Controller immer mehr in die Rolle, das Management im Detail zu übernehmen und auf "vielen Hochzeiten zu tanzen". Bei mir sagt z.B. der CFO oft, er möchte in diese oder jene Richtung, übernimm du bitte alle Details, damit das auch klappt.

Und an der Stelle fangen dann halt die Probleme an, weil Entscheidung und Umsetzung dadurch in unterschiedlichen Händen liegen und Letzteres bei Ersterem oftmals nicht genug einbezogen ist. Generell ist der Controller einfach eine Person, die schon alleine aufgrund des Aufgabenfeldes in viele Dinge Einblicke hat und deshalb dazu geeignet ist, auch bei vielen unterschiedlichen Themen zu unterstützen. Vermutlich gibt es bei mir keine Abteilung, die ich im Laufe der Jahre nicht mal verändert habe, und zwar gleichwertig zusammen mit dem jeweiligen Abteilungsleiter, in einigen Projekten sogar darüberstehend. Das mag interessant sein, birgt aber eben auch die Gefahr, immer mehr in die Verantwortung gezogen zu werden, obwohl man diese eigentlich nicht hat und vieles was dann evtl. erwartet wird auch nicht leisten kann.

Mir geht es deshalb ähnlich, ich bin zunehmend genervt, weil ich gefühlt jeden Tag von >10 Seiten mit irgendwelchen Themen bombardiert werde und es nur in geringem Maße jedem Recht machen kann bzw. vieles dann eben auch liegen bleibt. Evtl. ist das bei mir auch besonders stark ausgeprägt, aber ich sehe diese Entwicklung definitiv auch generell im Controlling, habe auch Kontakte zu einer dreistelligen Anzahl Berufskollegen, wo man sich auch mal etwas austauscht.

Auch ich habe übrigens exzellente Bewertungen, bekomme auch öfters mal paar 1000 Euro als Bonus on top, wenn irgendetwas gut lief, das ändert aber nichts daran, dass die grundsätzliche Situation total unbefriedigend für mich ist und ich gefühlt nichts gut mache sondern nur die Themen jongliere und hoffe, keine zu großen Fehler zu machen.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Was verdienst du denn wenn ich fragen darf bzw wie sieht deine sparrate aus wegen deinem Ziel, der finanziellen Freiheit ?

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Gibt viele Controller stellen in großen Firmen mit 100k+ und entspannt 9-5

Oder wechsel einfach ins Einkaufscontrolling oder so

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Es gibt hier 3 Ansatzpunkte die du alle gleichzeitig verfolgen kannst:

  1. Intern oder extern eine chilligere Stelle suchen -> ggf weniger Gehalt / weniger schnelle Gehaltssteigerung
    Hierzu nun schonmal ein Zwischenzeugnis anfordern.

  2. Dir ein dickeres Fell wachsen lassen und öfter mal nein sagen / sagen dass du 1-2 Wochen mehr brauchst / Handy ausschalten
    Worst Case bekommst du weniger Bonus / weniger Gehaltssteigerung.

  3. Besser mit dem Druck umgehen durch Sport / Meditation / Spaziergang in der Natur / mehr Pausen

Wichtig ist auch: In Deutschland besteht das Recht auf Teilzeit wenn die Firma mehr als 15 MA hat. Wenn es dich zu sehr nervt, fahre doch einfach auf 80% runter. Dann muss die Firma halt sehen wer die anderen Aufgaben macht - ist ja nicht dein Problem

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

WiWi Gast schrieb am 15.02.2022:

Was verdienst du denn wenn ich fragen darf bzw wie sieht deine sparrate aus wegen deinem Ziel, der finanziellen Freiheit ?

Ich liege aktuell bei 75k, Tendenz steigend. Es gibt sehr viele erfahrene Mitarbeiter die bald ausscheiden. Und von unten kommen nur 2-3 Leute mit wirklich Potential nach. D.h. wenn man sich jetzt gut positioniert ist ein Teamleiterposten schon recht sicher.

Angebote von extern gibt es regelmäßig im Bereich 85-90k.

Mein Ziel ist es eigentlich möglichst schnell auf 100k zu kommen. Aber mit der aktuellen Ausrichtung möchte ich das nicht.

Was mich so extrem nervt ist die operative Ausrichtung.
Ich bin niemand der Erbsen zählt und bei mir verschwindet auch mal eine halbe Millionen beim kreativen Runden… aber von oben kommt permanent die Anforderung Überleitungen zu erstellen oder Abweichungen bis auf den Euro zu erklären. Und das vorhandene System ist so schlecht dass man die Abweichung niemals genau erklären kann weil Informationen im System fehlen oder irgendjemand ohne meine Kenntnis Rückstellungen bildet oder auflöst oder irgendwelche Korrekturen aus anderen Perioden auf Gruppenebene vorgenommen werden. Und ich bin der Idiot der am Ende irgendeine Abweichung zwischen Datenmüll und einer Planung die ich nicht erstellt habe erklären soll.
Das nimmt so aber niemand als Erklärung an und es wird eben doch eine genaue Analyse verlangt. Dabei kann man oftmals nur Mutmaßungen treffen die sich später nicht selten als falsch herausstellen. Und dann steht man wieder in der Schusslinie wieso man das damals falsch analysiert hat..

Läuft es nach Plan ist es zufriedenstellend, gibt es Abweichungen ist es schlecht.
Aber es gibt keine Möglichkeit wirklich positiv aufzufallen oder sich zu profilieren.

Dieses operative Erbsenzählen geht mir tierisch auf die Nerven.
Die Teamleiter und Abteilungsleiter sitzen den ganzen Tag in irgendwelchen Meetings und verteilen Aufgaben. Sich strategisch mit Themen zu befassen und Konzepte zu erarbeiten wäre auch etwas für mich - aber um dort hin zu kommen braucht man erstmal 10 Jahre+ operative Erfahrung…

Bei uns im Unternehmen gab es sogar erst kürzlich zwei Fälle von Burnout die publik wurden. Und ich weiß von einigen Kollegen dass es ihnen ähnlich geht wie mir.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

WiWi Gast schrieb am 15.02.2022:

Ich bin niemand der Erbsen zählt und bei mir verschwindet auch mal eine halbe Millionen beim kreativen Runden… aber von oben kommt permanent die Anforderung Überleitungen zu erstellen oder Abweichungen bis auf den Euro zu erklären. Und das vorhandene System ist so schlecht dass man die Abweichung niemals genau erklären kann weil Informationen im System fehlen oder irgendjemand ohne meine Kenntnis Rückstellungen bildet oder auflöst oder irgendwelche Korrekturen aus anderen Perioden auf Gruppenebene vorgenommen werden. Und ich bin der Idiot der am Ende irgendeine Abweichung zwischen Datenmüll und einer Planung die ich nicht erstellt habe erklären soll.

Das liegt dann aber auch etwas in deiner Hand:
Als Controller ist deine Hauptaufgabe für Transparenz zu sorgen. Ist die nicht gegeben, musst du das ändern. Bei uns bildet niemand Rückstellungen ohne Kenntnis des verantwortlichen Controllers. Sowas einfach einfordern, wenn es für deinen Job nötig ist. Wenn dann wieder jemand ohne deine Kenntnis rumpfuscht, bekommt er auf den Deckel. Ebenso Planung: Die hat über deinen Tisch zu gehen und du hast sie hinsichtlich kaufmännischer Korrektheit zu prüfen und freizugeben. Wenn das vorhandene System so schlecht ist, verbessern oder anstoßen, etwas anderes einzuführen.

Bei uns ist der Controller dafür verantwortlich, dass die Informationen und auch die nötigen Berichte da sind, sind sie nicht vorhanden, muss er sich darum kümmern, was ich auch vollkommen in Ordnung und im Rahmen seiner Aufgabe sehe. Du möchtest gar nicht wissen, wie oft ich schon schon Veränderungen an den IT-Systemen veranlasst habe, IT-Berater zugezogen habe, etc., einfach weil es für meinen Job nötig war und ich eingefordert habe, die nötigen Tools zu bekommen.

Von daher, ja, es ist blöd andauernd mit Fragen konfrontiert zu sein, die man aufgrund der Strukturen nicht befriedigend beantworten kann, es liegt aber auch an dir, diese Strukturen so zu verändern, dass es geht. Als Controller ist man auch jemand, der Veränderungen im Unternehmen vorantreibt, das ist für mich ein zentraler Bestandteil der Tätigkeit. Wer sich nur auf bestehende Strukturen stützt und diese als Ausrede verwendet, denkt schlicht zu kurz.

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Belichter

Kein Bock mehr

WiWi Gast schrieb am 15.02.2022:

Was verdienst du denn wenn ich fragen darf bzw wie sieht deine sparrate aus wegen deinem Ziel, der finanziellen Freiheit ?

Ich liege aktuell bei 75k, Tendenz steigend. Es gibt sehr viele erfahrene Mitarbeiter die bald ausscheiden. Und von unten kommen nur 2-3 Leute mit wirklich Potential nach. D.h. wenn man sich jetzt gut positioniert ist ein Teamleiterposten schon recht sicher.

Angebote von extern gibt es regelmäßig im Bereich 85-90k.

Mein Ziel ist es eigentlich möglichst schnell auf 100k zu kommen. Aber mit der aktuellen Ausrichtung möchte ich das nicht.

Was mich so extrem nervt ist die operative Ausrichtung.
Ich bin niemand der Erbsen zählt und bei mir verschwindet auch mal eine halbe Millionen beim kreativen Runden… aber von oben kommt permanent die Anforderung Überleitungen zu erstellen oder Abweichungen bis auf den Euro zu erklären. Und das vorhandene System ist so schlecht dass man die Abweichung niemals genau erklären kann weil Informationen im System fehlen oder irgendjemand ohne meine Kenntnis Rückstellungen bildet oder auflöst oder irgendwelche Korrekturen aus anderen Perioden auf Gruppenebene vorgenommen werden. Und ich bin der Idiot der am Ende irgendeine Abweichung zwischen Datenmüll und einer Planung die ich nicht erstellt habe erklären soll.
Das nimmt so aber niemand als Erklärung an und es wird eben doch eine genaue Analyse verlangt. Dabei kann man oftmals nur Mutmaßungen treffen die sich später nicht selten als falsch herausstellen. Und dann steht man wieder in der Schusslinie wieso man das damals falsch analysiert hat..

Läuft es nach Plan ist es zufriedenstellend, gibt es Abweichungen ist es schlecht.
Aber es gibt keine Möglichkeit wirklich positiv aufzufallen oder sich zu profilieren.

Dieses operative Erbsenzählen geht mir tierisch auf die Nerven.
Die Teamleiter und Abteilungsleiter sitzen den ganzen Tag in irgendwelchen Meetings und verteilen Aufgaben. Sich strategisch mit Themen zu befassen und Konzepte zu erarbeiten wäre auch etwas für mich - aber um dort hin zu kommen braucht man erstmal 10 Jahre+ operative Erfahrung…

Bei uns im Unternehmen gab es sogar erst kürzlich zwei Fälle von Burnout die publik wurden. Und ich weiß von einigen Kollegen dass es ihnen ähnlich geht wie mir.

Grüß Dich,

in vielen deiner beschriebenen Aspekte sehe ich mich selbst auch wieder.
Bei mir hat sich die ganze Situation nun in einem Burnout entladen, das irgendwas nicht passt wusste ich schon länger...

Ungeachtet dessen was andere geschrieben haben, würde mich mich an deiner Stelle um einen Psychologen/ Coach bemühen der dich an die Hand nehmen & Dir Lösungsansätze zeigen kann - bevor es zu spät ist. Bei einem Coach bekommst du vermutlich eher eine Audienz als bei einem Psychologen, die paar 100€ sind gut investiert - glaub mir.

Die Auswahl an Möglichkeiten ist relativ begrenzt:

  1. Du gehst, suchst Dir etwas anderes & kannst evtl. in einem anderen Unternehmen vom ersten Tag an einen anderen Mindest entwickeln.

  2. Du lernst mit fremder Hilfe wie du dich in deiner Situation zurecht findest & versuchst das Beste daraus zu machen.

  3. Du gehst früher oder später daran kaputt

Grüße

antworten
WiWi Gast

Kein Bock mehr

Ich würde mir einen chilligen Job suchen, wenn ich Vertrauensarbeitszeit habe gehe ich um Punkt 17h, komme was wolle. Wem es nicht passt hat Pech gehabt. Einfach dem Chef sagen daß man auch noch ein Privatleben hat.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Einerseits beruhigend, andererseits bedauerlich, dass es allen Controllern hier ähnlich zu gehen scheint.

Ich kann das aus meiner Erfahrung auch nur bestätigen. Man sitzt zwar oft mit am Tisch des Managements, hat im Endeffekt aber natürlich nichts zu melden und wird teilweise noch vor versammelter Mannschaft untergebuttert, während der eigentlich Schuldige/Verantwortliche daneben sitzt und unbeschadet zuhört. Gleichzeitig ist man erster Ansprechpartner für jede Form von Zahlen, bekommt die wichtigsten Kennzahlen nach grobem Bauchgefühl aber sowieso mehr oder weniger in die Feder diktiert und soll diese dann einmal gegenüber dem Fachbereich verteidigen und gegenüber dem Management transparent machen.

Oben meinte jemand man soll dann einfach die Prozesse ändern. Das ist natürlich in der Praxis auch leicht gesagt aber ohne echte Weisungsbefungnis und mit Chefs, die Karrieremaximierend (sprich Konfliktscheu) unterwegs sind, auch nichts weiter als eine schöne Floskel. Erstmal brauch ich Zeit einen Prozess zu gestalten und dann brauch ich nochmal Zeit und für allem Rückendeckung um einen Prozess zu etablieren. Hab ich natürlich alles nicht, wenn der CFO bis morgen früh eine adhoc Analyse will.

Da fühlt man sich schon häufig wie der größte Depp im Laden. Aber das ist wohl der Preis den man für hohes Gehalt und den Kontakt zur Führung bezahlen muss.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Ich würde Mal ein Zwischenzeugnis holen.

Sobald das da ist, richtig auf Konflikt gehen und ungemütlich zurück beissen.

Wenn's denen nicht passt, für 90k in ein Unternehmen mit starken Betriebsrat, etwa IG Metall gehen.

75k für 12h pro Tag ist kein so toller Deal...

WiWi Gast schrieb am 15.02.2022:

Einerseits beruhigend, andererseits bedauerlich, dass es allen Controllern hier ähnlich zu gehen scheint.

Ich kann das aus meiner Erfahrung auch nur bestätigen. Man sitzt zwar oft mit am Tisch des Managements, hat im Endeffekt aber natürlich nichts zu melden und wird teilweise noch vor versammelter Mannschaft untergebuttert, während der eigentlich Schuldige/Verantwortliche daneben sitzt und unbeschadet zuhört. Gleichzeitig ist man erster Ansprechpartner für jede Form von Zahlen, bekommt die wichtigsten Kennzahlen nach grobem Bauchgefühl aber sowieso mehr oder weniger in die Feder diktiert und soll diese dann einmal gegenüber dem Fachbereich verteidigen und gegenüber dem Management transparent machen.

Oben meinte jemand man soll dann einfach die Prozesse ändern. Das ist natürlich in der Praxis auch leicht gesagt aber ohne echte Weisungsbefungnis und mit Chefs, die Karrieremaximierend (sprich Konfliktscheu) unterwegs sind, auch nichts weiter als eine schöne Floskel. Erstmal brauch ich Zeit einen Prozess zu gestalten und dann brauch ich nochmal Zeit und für allem Rückendeckung um einen Prozess zu etablieren. Hab ich natürlich alles nicht, wenn der CFO bis morgen früh eine adhoc Analyse will.

Da fühlt man sich schon häufig wie der größte Depp im Laden. Aber das ist wohl der Preis den man für hohes Gehalt und den Kontakt zur Führung bezahlen muss.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Klassischer Fall von leichten Depressiven Episoden. Würde zum Psychologen mal gehen und darüber sprechen.

Ein anderer Job wird dich nicht glücklich machen, da das Problem ja anscheinend hintergründiger sein wird. Und Rat in einem Wiwi-treff Forum einzuholen, wo jeder dich dazu animieren wird nur die Branchen oder den Bereich zu wechseln, wird es dauerhaft nicht lösen.

Just saying, war in derselben Situation.

antworten
WiWi Gast

Kein Bock mehr

Da du ja scheinbar an sich kein Problem mit der fachlichen Arbeit hast und auch bereit bist viel zu arbeiten: hast du schonmal überlegt in die Beratung zu gehen? Dort kommt es natürlich oft vor, dass du nach Dingen gefragt wirst die du erstmal nicht aus dem Stehgreif beantworten kannst, aber nach deinen letzten Posts geht es dir scheinbar ja eher darum, dass du Detailfragen beantworten sollst die du ganz neutral nicht richtig beantworten kannst.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Unternehmen mit Vertrauensarbeitszeit suchen. Pünktlich um 17h gehen.

WiWi Gast schrieb am 16.02.2022:

Ich würde Mal ein Zwischenzeugnis holen.

Sobald das da ist, richtig auf Konflikt gehen und ungemütlich zurück beissen.

Wenn's denen nicht passt, für 90k in ein Unternehmen mit starken Betriebsrat, etwa IG Metall gehen.

75k für 12h pro Tag ist kein so toller Deal...

WiWi Gast schrieb am 15.02.2022:

Einerseits beruhigend, andererseits bedauerlich, dass es allen Controllern hier ähnlich zu gehen scheint.

Ich kann das aus meiner Erfahrung auch nur bestätigen. Man sitzt zwar oft mit am Tisch des Managements, hat im Endeffekt aber natürlich nichts zu melden und wird teilweise noch vor versammelter Mannschaft untergebuttert, während der eigentlich Schuldige/Verantwortliche daneben sitzt und unbeschadet zuhört. Gleichzeitig ist man erster Ansprechpartner für jede Form von Zahlen, bekommt die wichtigsten Kennzahlen nach grobem Bauchgefühl aber sowieso mehr oder weniger in die Feder diktiert und soll diese dann einmal gegenüber dem Fachbereich verteidigen und gegenüber dem Management transparent machen.

Oben meinte jemand man soll dann einfach die Prozesse ändern. Das ist natürlich in der Praxis auch leicht gesagt aber ohne echte Weisungsbefungnis und mit Chefs, die Karrieremaximierend (sprich Konfliktscheu) unterwegs sind, auch nichts weiter als eine schöne Floskel. Erstmal brauch ich Zeit einen Prozess zu gestalten und dann brauch ich nochmal Zeit und für allem Rückendeckung um einen Prozess zu etablieren. Hab ich natürlich alles nicht, wenn der CFO bis morgen früh eine adhoc Analyse will.

Da fühlt man sich schon häufig wie der größte Depp im Laden. Aber das ist wohl der Preis den man für hohes Gehalt und den Kontakt zur Führung bezahlen muss.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

WiWi Gast schrieb am 16.02.2022:

Da du ja scheinbar an sich kein Problem mit der fachlichen Arbeit hast und auch bereit bist viel zu arbeiten: hast du schonmal überlegt in die Beratung zu gehen? Dort kommt es natürlich oft vor, dass du nach Dingen gefragt wirst die du erstmal nicht aus dem Stehgreif beantworten kannst, aber nach deinen letzten Posts geht es dir scheinbar ja eher darum, dass du Detailfragen beantworten sollst die du ganz neutral nicht richtig beantworten kannst.

Hatte ich mir auch schon überlegt. Vor allem weil man vielleicht auch etwas Reisetätigkeit dabei hat und mal etwas Anderes sieht. Ich sitze seit zwei Jahren ausschließlich im HO.

In der Beratung wird die Arbeitszeit aber ziemlich sicher noch viel schlimmer - und wenn der Kunde um 19 Uhr eine Info anfragt geht auch Jeder davon aus dass er sie noch von mir bekommt. Also genau so wie aktuell - man hat (vor 20 Uhr) nie wirklich Feierabend weil immer noch jemand um die Ecke kommen kann. Und genau das stört mich ja auch. Zudem dürfte es schwer sein als Einsteiger bei einem T2/T3 die 75k zu bekommen.

Was ich mir noch vorstellen könnte wäre Vertrieb im Außendienst.

Oder eben doch etwas Eigenes… die Freiheit, die Partizipation an Erfolgen, die Motivation etwas komplett eigenes zu erschaffen… das hat man in keinem Angestelltenverhältnis.

Versteht mich nicht falsch, ich bin alles Andere als faul. Ich arbeite wenn es nötig ist Tag und Nacht - aber eben nur wenn es einigermaßen Spaß macht und ich letztendlich einen Vorteil daraus habe.
Diese Kriterien sind im Angestelltenverhältnis nicht gegeben.
Maximal bekommt man einen Bonus bei Zielerreichung… aber wenn man nicht gerade im IB als Hedgefondmanager arbeitet und der Bonus Millionen beträgt ist der Anreiz doch eher mau.

Und auf meiner aktuellen Stelle gibt es keine Bonuszahlungen. Es ist also völlig egal ob ich jeden Tag Dienst nach Vorschrift mache und Millionen Abweichungen generiere oder ob ich jeden Tag 5 Überstunden mache. Es dankt einem letztendlich niemand. Im Gegenteil - die Überstunden werden am Monatsende sogar angeschnitten und verfallen ersatzlos.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 16.02.2022:

Klassischer Fall von leichten Depressiven Episoden. Würde zum Psychologen mal gehen und darüber sprechen.

Ein anderer Job wird dich nicht glücklich machen, da das Problem ja anscheinend hintergründiger sein wird. Und Rat in einem Wiwi-treff Forum einzuholen, wo jeder dich dazu animieren wird nur die Branchen oder den Bereich zu wechseln, wird es dauerhaft nicht lösen.

Just saying, war in derselben Situation.

Jeden Tag bis 19h oder 20h arbeiten ist nicht der Grund? Ooooookay...

Ich mache zwischen 15:30 und 16:30 Schluss, Laptop zu, anderweitig nicht erreichbar, Ende. Das ist normal. Anwesenheitszeit wird minutengenau erfasst. Überstunden gibt es im Monatsmittel nicht. Bin auch im HO. Laptop an = Dienstbeginn, 8 Stunden später = Laptop aus.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

So ist das eben.

Karriere / Gehalt hängt vlt zu 25% von der fachlichen Leistung ab.

Mit rein spielen auch:

  • hast du politische Unterstützung von oben
  • richtiger Zeit und Ort: ist gerade eine Stelle frei
  • ist dein Chef geizig oder nicht
  • wächst der Markt / die Firma
  • hat die Firma einen Tarifvertrag etc.

Wenn du eh schon darüber nachdenkst zu kündigen, fahr doch mal die Leistung runter sobald du dein gutes Zwischenzeugnis hast. Handy nach 18 Uhr ausschalten.

Was soll schlimmstenfalls passieren? Dein Chef ermahnt dich, dann sagst du dass du deinerseits unzufrieden bist und nicht findest dass deine Leistung wertgeschätzt wird. Und dass du von extern Angebote für 15k mehr hast.

Mehr arbeiten kannst du dann immer noch. Sieht mir aber gerade danach aus, dass du immer

  • brav und freundlich alles abarbeitest
  • zu fast allem "ja und amen" sagst
  • ein wenig konfliktscheu bist

Werde mal ein wenig unbequemer. Wer sich selbst verhält wie ein Schubabstreifer wird leider auch so behandelt wie ein Schuhabstreifer

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

WiWi Gast schrieb am 16.02.2022:

Da du ja scheinbar an sich kein Problem mit der fachlichen Arbeit hast und auch bereit bist viel zu arbeiten: hast du schonmal überlegt in die Beratung zu gehen? Dort kommt es natürlich oft vor, dass du nach Dingen gefragt wirst die du erstmal nicht aus dem Stehgreif beantworten kannst, aber nach deinen letzten Posts geht es dir scheinbar ja eher darum, dass du Detailfragen beantworten sollst die du ganz neutral nicht richtig beantworten kannst.

Hatte ich mir auch schon überlegt. Vor allem weil man vielleicht auch etwas Reisetätigkeit dabei hat und mal etwas Anderes sieht. Ich sitze seit zwei Jahren ausschließlich im HO.

Vorposter hier: ich bin selbst in der Beratung und seit 2 Jahren fast ausschließlich im HO. Das wird vermutlich erst in den nächsten Monaten wieder anders sein.

In der Beratung wird die Arbeitszeit aber ziemlich sicher noch viel schlimmer - und wenn der Kunde um 19 Uhr eine Info anfragt geht auch Jeder davon aus dass er sie noch von mir bekommt. Also genau so wie aktuell - man hat (vor 20 Uhr) nie wirklich Feierabend weil immer noch jemand um die Ecke kommen kann. Und genau das stört mich ja auch. Zudem dürfte es schwer sein als Einsteiger bei einem T2/T3 die 75k zu bekommen.

Ja, die Arbeitszeiten/Erreichbarkeit sind schon ein Thema, aber da muss man sich auch fragen: will derjenige der Fragt wirklich eine Antwort bis morgen? In den meisten Fällen ist das nicht so und es reicht auch wenn man das am nächsten Tag macht. Vielleicht wäre das auch eine Frage die du dir aktuell stellen solltest: Wird wirklich eine sofortige Antwort verlangt?

Was ich mir noch vorstellen könnte wäre Vertrieb im Außendienst.

Oder eben doch etwas Eigenes… die Freiheit, die Partizipation an Erfolgen, die Motivation etwas komplett eigenes zu erschaffen… das hat man in keinem Angestelltenverhältnis.

Da arbeitest du aber in der Regel noch deutlich mehr und hast auch massiv Druck von allen Seiten - egal ob Kunden, Bank, Mitarbeiter oder sonstwas. Da garantiere ich dir, dass der Druck nach 20 Uhr größer ist.

Versteht mich nicht falsch, ich bin alles Andere als faul. Ich arbeite wenn es nötig ist Tag und Nacht - aber eben nur wenn es einigermaßen Spaß macht und ich letztendlich einen Vorteil daraus habe.
Diese Kriterien sind im Angestelltenverhältnis nicht gegeben.

Ich kann zwar verstehen, dass das direkte Arbeiten für die eigene Tasche ein Motivator ist, aber im Angestelltenverhältnis kann die Arbeit genauso Spaß machen und dir einen Vorteil bringen - sprich höherer Bonus, nächste Beförderung usw..

Maximal bekommt man einen Bonus bei Zielerreichung… aber wenn man nicht gerade im IB als Hedgefondmanager arbeitet und der Bonus Millionen beträgt ist der Anreiz doch eher mau.

Naja wenn du Manager/Senior Manager bei einer größeren Beratung bist ist der Bonus mit 15-30k auch nicht gerade irrelevant.. Wenn du natürlich erst ab Millionen einen Anreiz verspürst wirst du vermutlich nirgends glücklich..

Und auf meiner aktuellen Stelle gibt es keine Bonuszahlungen. Es ist also völlig egal ob ich jeden Tag Dienst nach Vorschrift mache und Millionen Abweichungen generiere oder ob ich jeden Tag 5 Überstunden mache. Es dankt einem letztendlich niemand. Im Gegenteil - die Überstunden werden am Monatsende sogar angeschnitten und verfallen ersatzlos.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Sorry, aber ich muss heute mal meinen Frust ablassen..

Gerade eben kam nach 21 Uhr wieder eine „High Priority“ Mail mit Anliegen von Vorstand dass bis morgen Abend geklärt sein muss und direkt um 8 Uhr einen Termin vom Vorgesetzten dazu..

Hätte ich meine Mails nicht auf dem Handy hätte ich den Termin überhaupt nicht gesehen und würde so früh sicher noch nicht arbeiten.

Und die Anfrage selbst ist auch mal wieder klasse. In der Planung letztes Jahr wurden irgendwelche Projekte summiert und mit einem gewürfelten Schlüssel auf Segmente verteilt. Die Werte wurden dann noch 5 Mal korrigiert und verändert. Und nun wundert man sich wieso die Verteilung im Ist abweicht.

Ich soll nun - mal wieder auf den Euro genau - die Abweichung zwischen dem alten Plan und dem Ist erläutern.

  1. weiß ich nicht einmal welche Projekte im alten Plan enthalten waren. Dazu gibt es auch keine Doku.
  2. haben sich die Werte der Projekte zwischenzeitlich 10 Mal geändert. Selbst wenn ich wüsste welche Projekte enthalten waren könnte ich niemals den genauen Planwert nachvollziehen.
  3. war der Schlüssel der Aufteilung (den ich nebenbei auch nicht kenne) nur gewürfelt.

Und sowas kommt dann Donnerstag abends um 21 Uhr mit Deadline Freitag Abend rein.

In dem Termin morgen um 8 wird mir dann gesagt was man gerne sehen würde mit Deadline 12 Uhr damit man es noch abstimmen kann.
Ich habe den ganzen Tag durchgängig Termine und überhaupt keine Zeit irgendetwas zu analysieren (wobei ich ja sowieso nicht weiß was ich analysieren soll weil die Datenbasis einfach Müll ist).

Dabei kann am Ende wieder nur Schei*e rauskommen und dann bekomme ich wieder einen Rüffel wieso ich die Abweichung nicht vernünftig erklären kann.

Und so läuft das seit dem Wechsel ungefähr jede Woche.
Ich könnte einfach kotzen und würde am liebsten kündigen… besser gestern als morgen.

antworten
WiWi Gast

Kein Bock mehr

Jetzt mal ehrlich, das klingt nicht nach einem professionellen Laden. Keinerlei Doku weder in Excel- noch Mailform über etwas, an dem mehrere Leute mitentschieden haben müssen?

Vielleicht sprichst du das einfach mal genau so an: "Chef, ich kann die Planung vom letzten Jahr und den Zuteilungsschlüssel nicht nachvollziehen, da mir die Unterlagen fehlen, daher kann ich auch die Abweichungen nicht erklären. Können sie sich noch daran erinnern oder haben Sie vielleicht noch den Mailverkehr von damals?"

Wenn er dir nicht helfen kann, dann muss er halt den Kopf für den Vorstand hinhalten, denn es ist sein Job, für richtige Abläufe, Dokumentation, Einarbeitung und Übergabe zu sorgen. Du musst nicht seine Fehler ausbaden, denn er bekommt dafür das Geld. Zieh dir den Schuh nicht an.

Und zum Terminlichen:
Wie wäre es, wenn du einfach morgen früh zu deinem üblichen Arbeitsbeginn die Mail "das erste Mal" liest und dich dann bei deinem Chef meldest. Dann sagst du ihm, dass du noch gar keine Gelegenheit hattest, dir das anzusehen, ob er sich vielleicht daran erinnern kann, was damals war? Du wirst dein Bestes geben, bis 12 Uhr in den Unterlagen zu suchen und zu versuchen, aus den Zahlen schlau zu werden. Und dann gibst du ihm um 12 Uhr das, was du bis dahin hast. Ganz einfach. Als Arbeitnehmer schuldest du deine Arbeitszeit und -kraft, keine Leistung. Wenn dein Chef deine Arbeitskraft nicht sinnvoll einsetzen kann, ist es nicht deine Schuld.

WiWi Gast schrieb am 17.02.2022:

Sorry, aber ich muss heute mal meinen Frust ablassen..

Gerade eben kam nach 21 Uhr wieder eine „High Priority“ Mail mit Anliegen von Vorstand dass bis morgen Abend geklärt sein muss und direkt um 8 Uhr einen Termin vom Vorgesetzten dazu..

Hätte ich meine Mails nicht auf dem Handy hätte ich den Termin überhaupt nicht gesehen und würde so früh sicher noch nicht arbeiten.

Und die Anfrage selbst ist auch mal wieder klasse. In der Planung letztes Jahr wurden irgendwelche Projekte summiert und mit einem gewürfelten Schlüssel auf Segmente verteilt. Die Werte wurden dann noch 5 Mal korrigiert und verändert. Und nun wundert man sich wieso die Verteilung im Ist abweicht.

Ich soll nun - mal wieder auf den Euro genau - die Abweichung zwischen dem alten Plan und dem Ist erläutern.

  1. weiß ich nicht einmal welche Projekte im alten Plan enthalten waren. Dazu gibt es auch keine Doku.
  2. haben sich die Werte der Projekte zwischenzeitlich 10 Mal geändert. Selbst wenn ich wüsste welche Projekte enthalten waren könnte ich niemals den genauen Planwert nachvollziehen.
  3. war der Schlüssel der Aufteilung (den ich nebenbei auch nicht kenne) nur gewürfelt.

Und sowas kommt dann Donnerstag abends um 21 Uhr mit Deadline Freitag Abend rein.

In dem Termin morgen um 8 wird mir dann gesagt was man gerne sehen würde mit Deadline 12 Uhr damit man es noch abstimmen kann.
Ich habe den ganzen Tag durchgängig Termine und überhaupt keine Zeit irgendetwas zu analysieren (wobei ich ja sowieso nicht weiß was ich analysieren soll weil die Datenbasis einfach Müll ist).

Dabei kann am Ende wieder nur Schei*e rauskommen und dann bekomme ich wieder einen Rüffel wieso ich die Abweichung nicht vernünftig erklären kann.

Und so läuft das seit dem Wechsel ungefähr jede Woche.
Ich könnte einfach kotzen und würde am liebsten kündigen… besser gestern als morgen.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Also deine Ausgangsposition koennte doch besser nicht sein.
Jung, viele Anfragen die hoeher sind als jetzt. DU bist doch in der idealen Position auf den Tisch zu hauen und die DInge anzuprechen die dich stoeren. Mehr als gefeuert werden kannst du doch nicht. Und vll winkt ja sogar die Befoerderung wenn endlich mal einer was anspricht was falsch laeuft und die Eier hat es seinen Vorgesetzten zu sagen (was natuerlich auch schief gehen kann, aber mehr als gefeuert zu werden kannst du doch nicht). Und wenn dann suchst du dir halt ne neue Stelle gibt doch tausende Controllerstellen, die gibt es doch ueberall in jedem Betrieb.

Aber wenn dich der Job des Controllers an sich ankotzt, ja dann wuerde ich dir vorschlagen einen MBA an einer B-School zu machen wenn das Profil passt (Noten im Studium, Brand der aktuellen Firma, GMAT machen). Mit Ende 20 ist das doch ideal und 4 Jahren im Job. Da kannst du dann 1-2 Jahre schauen ob es vll was anderes gibt, das dich mehr anspricht z.B. Strategie, Finanzen, Produktmanagement, Sales etc etc . Oder findest ein paar Leute mit dem du was zusammen aufziehen willst und jedes Startup braucht nen Contoller oder CFO.

Ich wuerde mich nicht so einscheissen mit Ende 20 und guten Alternativen.
Mit Anfang 50 und 2 Kindern und noch Restschuld auf dem Haus, da hast du in so einer Situation die Arschkarte, aber bei dir ist doch alles gut:) Einfach machen!

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Firma wechseln!
Ich bin auch im Controlling, Start um 9Uhr, Feierabend zw. 16-17Uhr. Danach bin ich nicht erreichbar.
Wenn jemand was von mir will, geht nicht sofort, bin ja momentan mit anderen Aufgaben beschäftigt und kümmere mich wenn es zeitlich passt.
Hat sich keiner beschwert.

Und wenn schon.. du hast studiert, du hast einen Master, du hast Erfahrung.. du findest einen neuen Job!

Wenn dein Chef sagt du bist morgen weg (theoretisch), was würdest du machen? Verzweifeln? Not on my watch.. du findest schnell einen Job! Worst Case hast du bereits Betrag X gespart, kriegst Alg1 1 Jahr lang (bei 4k Netto im Monat wirst du trotzdem nicht verhungern).

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Der beste Kommentar - Danke!
Bin zwar nicht der TE aber die Antwort kann ich so auf meine Situation in der IT-Branche übertragen.

WiWi Gast schrieb am 18.02.2022:

Also deine Ausgangsposition koennte doch besser nicht sein.
Jung, viele Anfragen die hoeher sind als jetzt. DU bist doch in der idealen Position auf den Tisch zu hauen und die DInge anzuprechen die dich stoeren. Mehr als gefeuert werden kannst du doch nicht. Und vll winkt ja sogar die Befoerderung wenn endlich mal einer was anspricht was falsch laeuft und die Eier hat es seinen Vorgesetzten zu sagen (was natuerlich auch schief gehen kann, aber mehr als gefeuert zu werden kannst du doch nicht). Und wenn dann suchst du dir halt ne neue Stelle gibt doch tausende Controllerstellen, die gibt es doch ueberall in jedem Betrieb.

Aber wenn dich der Job des Controllers an sich ankotzt, ja dann wuerde ich dir vorschlagen einen MBA an einer B-School zu machen wenn das Profil passt (Noten im Studium, Brand der aktuellen Firma, GMAT machen). Mit Ende 20 ist das doch ideal und 4 Jahren im Job. Da kannst du dann 1-2 Jahre schauen ob es vll was anderes gibt, das dich mehr anspricht z.B. Strategie, Finanzen, Produktmanagement, Sales etc etc . Oder findest ein paar Leute mit dem du was zusammen aufziehen willst und jedes Startup braucht nen Contoller oder CFO.

Ich wuerde mich nicht so einscheissen mit Ende 20 und guten Alternativen.
Mit Anfang 50 und 2 Kindern und noch Restschuld auf dem Haus, da hast du in so einer Situation die Arschkarte, aber bei dir ist doch alles gut:) Einfach machen!

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

WiWi Gast schrieb am 18.02.2022:

Jetzt mal ehrlich, das klingt nicht nach einem professionellen Laden. Keinerlei Doku weder in Excel- noch Mailform über etwas, an dem mehrere Leute mitentschieden haben müssen?

Vielleicht sprichst du das einfach mal genau so an: "Chef, ich kann die Planung vom letzten Jahr und den Zuteilungsschlüssel nicht nachvollziehen, da mir die Unterlagen fehlen, daher kann ich auch die Abweichungen nicht erklären. Können sie sich noch daran erinnern oder haben Sie vielleicht noch den Mailverkehr von damals?"

Wenn er dir nicht helfen kann, dann muss er halt den Kopf für den Vorstand hinhalten, denn es ist sein Job, für richtige Abläufe, Dokumentation, Einarbeitung und Übergabe zu sorgen. Du musst nicht seine Fehler ausbaden, denn er bekommt dafür das Geld. Zieh dir den Schuh nicht an.

Und zum Terminlichen:
Wie wäre es, wenn du einfach morgen früh zu deinem üblichen Arbeitsbeginn die Mail "das erste Mal" liest und dich dann bei deinem Chef meldest. Dann sagst du ihm, dass du noch gar keine Gelegenheit hattest, dir das anzusehen, ob er sich vielleicht daran erinnern kann, was damals war? Du wirst dein Bestes geben, bis 12 Uhr in den Unterlagen zu suchen und zu versuchen, aus den Zahlen schlau zu werden. Und dann gibst du ihm um 12 Uhr das, was du bis dahin hast. Ganz einfach. Als Arbeitnehmer schuldest du deine Arbeitszeit und -kraft, keine Leistung. Wenn dein Chef deine Arbeitskraft nicht sinnvoll einsetzen kann, ist es nicht deine Schuld.

Sorry, aber ich muss heute mal meinen Frust ablassen..

Gerade eben kam nach 21 Uhr wieder eine „High Priority“ Mail mit Anliegen von Vorstand dass bis morgen Abend geklärt sein muss und direkt um 8 Uhr einen Termin vom Vorgesetzten dazu..

Hätte ich meine Mails nicht auf dem Handy hätte ich den Termin überhaupt nicht gesehen und würde so früh sicher noch nicht arbeiten.

Und die Anfrage selbst ist auch mal wieder klasse. In der Planung letztes Jahr wurden irgendwelche Projekte summiert und mit einem gewürfelten Schlüssel auf Segmente verteilt. Die Werte wurden dann noch 5 Mal korrigiert und verändert. Und nun wundert man sich wieso die Verteilung im Ist abweicht.

Ich soll nun - mal wieder auf den Euro genau - die Abweichung zwischen dem alten Plan und dem Ist erläutern.

  1. weiß ich nicht einmal welche Projekte im alten Plan enthalten waren. Dazu gibt es auch keine Doku.
  2. haben sich die Werte der Projekte zwischenzeitlich 10 Mal geändert. Selbst wenn ich wüsste welche Projekte enthalten waren könnte ich niemals den genauen Planwert nachvollziehen.
  3. war der Schlüssel der Aufteilung (den ich nebenbei auch nicht kenne) nur gewürfelt.

Und sowas kommt dann Donnerstag abends um 21 Uhr mit Deadline Freitag Abend rein.

In dem Termin morgen um 8 wird mir dann gesagt was man gerne sehen würde mit Deadline 12 Uhr damit man es noch abstimmen kann.
Ich habe den ganzen Tag durchgängig Termine und überhaupt keine Zeit irgendetwas zu analysieren (wobei ich ja sowieso nicht weiß was ich analysieren soll weil die Datenbasis einfach Müll ist).

Dabei kann am Ende wieder nur Schei*e rauskommen und dann bekomme ich wieder einen Rüffel wieso ich die Abweichung nicht vernünftig erklären kann.

Und so läuft das seit dem Wechsel ungefähr jede Woche.
Ich könnte einfach kotzen und würde am liebsten kündigen… besser gestern als morgen.

Abends das Handy weglegen und am nächsten Morgen normal anfangen. Gerade in so einem Fall: schau dir so gut es geht alles an was da reinspielen könnte. Danach ehrliches Feedback: meine Vermutung ist xyz, aber das ist im Grund nur geraten da folgende Daten nicht verfügbar sind: 1. 2. 3. .
Dann am besten noch anstoßen, dass ein vernünftiger Dokumentationsprozess entworfen wird usw.

Grudnsätzlich hört sich das eher nach Pommesbudenmanagement an und ich würde nach einem anderen AG suchen..

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

100% this!!

Du bist am Drücker, nutz deine Machtposition

WiWi Gast schrieb am 18.02.2022:

Also deine Ausgangsposition koennte doch besser nicht sein.
Jung, viele Anfragen die hoeher sind als jetzt. DU bist doch in der idealen Position auf den Tisch zu hauen und die DInge anzuprechen die dich stoeren. Mehr als gefeuert werden kannst du doch nicht. Und vll winkt ja sogar die Befoerderung wenn endlich mal einer was anspricht was falsch laeuft und die Eier hat es seinen Vorgesetzten zu sagen (was natuerlich auch schief gehen kann, aber mehr als gefeuert zu werden kannst du doch nicht). Und wenn dann suchst du dir halt ne neue Stelle gibt doch tausende Controllerstellen, die gibt es doch ueberall in jedem Betrieb.

Aber wenn dich der Job des Controllers an sich ankotzt, ja dann wuerde ich dir vorschlagen einen MBA an einer B-School zu machen wenn das Profil passt (Noten im Studium, Brand der aktuellen Firma, GMAT machen). Mit Ende 20 ist das doch ideal und 4 Jahren im Job. Da kannst du dann 1-2 Jahre schauen ob es vll was anderes gibt, das dich mehr anspricht z.B. Strategie, Finanzen, Produktmanagement, Sales etc etc . Oder findest ein paar Leute mit dem du was zusammen aufziehen willst und jedes Startup braucht nen Contoller oder CFO.

Ich wuerde mich nicht so einscheissen mit Ende 20 und guten Alternativen.
Mit Anfang 50 und 2 Kindern und noch Restschuld auf dem Haus, da hast du in so einer Situation die Arschkarte, aber bei dir ist doch alles gut:) Einfach machen!

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Kann dir nur sagen, dass es bei mir ähnlich ist. Nach dem Studium megamotiviert im Deutschlandgeschäft eines Konzerns begonnen. Nach 6 Monaten haben die Kollegen (inkl. eines BR) mich als Teamleiter vorgeschlagen. Man kann mich bis hoch zum Vorstand.

Dann hat man mich ins internationale Geschäft geholt. Der Wechsel verlief grauenhaft. Von heute auf morgen wurde ich nur noch mit Arbeit zugeschissen. Plötzlich saß ich bis 23 Uhr nachts alleine im Büro, die Kollegen waren da schon Eis essen oder am Rhein-Ufer....

Habe dann versucht mich wegzubewerben und die Frage nach "Warum denn so schnell innerhalb von keinen zwei Jahren" nie gut beantworten können. Nächsten Monat sind die 24 Monate um... und dann geht es ans Bewerbungen schreiben. Ich kann den Laden nicht mehr sehen und verstehe dich völlig. Kopf hoch. Andere Chefs haben auch tolle Arbeit

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

WiWi Gast schrieb am 18.02.2022:

Jetzt mal ehrlich, das klingt nicht nach einem professionellen Laden. Keinerlei Doku weder in Excel- noch Mailform über etwas, an dem mehrere Leute mitentschieden haben müssen?

Vielleicht sprichst du das einfach mal genau so an: "Chef, ich kann die Planung vom letzten Jahr und den Zuteilungsschlüssel nicht nachvollziehen, da mir die Unterlagen fehlen, daher kann ich auch die Abweichungen nicht erklären. Können sie sich noch daran erinnern oder haben Sie vielleicht noch den Mailverkehr von damals?"

Wenn er dir nicht helfen kann, dann muss er halt den Kopf für den Vorstand hinhalten, denn es ist sein Job, für richtige Abläufe, Dokumentation, Einarbeitung und Übergabe zu sorgen. Du musst nicht seine Fehler ausbaden, denn er bekommt dafür das Geld. Zieh dir den Schuh nicht an.

Und zum Terminlichen:
Wie wäre es, wenn du einfach morgen früh zu deinem üblichen Arbeitsbeginn die Mail "das erste Mal" liest und dich dann bei deinem Chef meldest. Dann sagst du ihm, dass du noch gar keine Gelegenheit hattest, dir das anzusehen, ob er sich vielleicht daran erinnern kann, was damals war? Du wirst dein Bestes geben, bis 12 Uhr in den Unterlagen zu suchen und zu versuchen, aus den Zahlen schlau zu werden. Und dann gibst du ihm um 12 Uhr das, was du bis dahin hast. Ganz einfach. Als Arbeitnehmer schuldest du deine Arbeitszeit und -kraft, keine Leistung. Wenn dein Chef deine Arbeitskraft nicht sinnvoll einsetzen kann, ist es nicht deine Schuld.

Sorry, aber ich muss heute mal meinen Frust ablassen..

Gerade eben kam nach 21 Uhr wieder eine „High Priority“ Mail mit Anliegen von Vorstand dass bis morgen Abend geklärt sein muss und direkt um 8 Uhr einen Termin vom Vorgesetzten dazu..

Hätte ich meine Mails nicht auf dem Handy hätte ich den Termin überhaupt nicht gesehen und würde so früh sicher noch nicht arbeiten.

Und die Anfrage selbst ist auch mal wieder klasse. In der Planung letztes Jahr wurden irgendwelche Projekte summiert und mit einem gewürfelten Schlüssel auf Segmente verteilt. Die Werte wurden dann noch 5 Mal korrigiert und verändert. Und nun wundert man sich wieso die Verteilung im Ist abweicht.

Ich soll nun - mal wieder auf den Euro genau - die Abweichung zwischen dem alten Plan und dem Ist erläutern.

  1. weiß ich nicht einmal welche Projekte im alten Plan enthalten waren. Dazu gibt es auch keine Doku.
  2. haben sich die Werte der Projekte zwischenzeitlich 10 Mal geändert. Selbst wenn ich wüsste welche Projekte enthalten waren könnte ich niemals den genauen Planwert nachvollziehen.
  3. war der Schlüssel der Aufteilung (den ich nebenbei auch nicht kenne) nur gewürfelt.

Und sowas kommt dann Donnerstag abends um 21 Uhr mit Deadline Freitag Abend rein.

In dem Termin morgen um 8 wird mir dann gesagt was man gerne sehen würde mit Deadline 12 Uhr damit man es noch abstimmen kann.
Ich habe den ganzen Tag durchgängig Termine und überhaupt keine Zeit irgendetwas zu analysieren (wobei ich ja sowieso nicht weiß was ich analysieren soll weil die Datenbasis einfach Müll ist).

Dabei kann am Ende wieder nur Schei*e rauskommen und dann bekomme ich wieder einen Rüffel wieso ich die Abweichung nicht vernünftig erklären kann.

Und so läuft das seit dem Wechsel ungefähr jede Woche.
Ich könnte einfach kotzen und würde am liebsten kündigen… besser gestern als morgen.

Abends das Handy weglegen und am nächsten Morgen normal anfangen. Gerade in so einem Fall: schau dir so gut es geht alles an was da reinspielen könnte. Danach ehrliches Feedback: meine Vermutung ist xyz, aber das ist im Grund nur geraten da folgende Daten nicht verfügbar sind: 1. 2. 3. .
Dann am besten noch anstoßen, dass ein vernünftiger Dokumentationsprozess entworfen wird usw.

Grudnsätzlich hört sich das eher nach Pommesbudenmanagement an und ich würde nach einem anderen AG suchen..

Klar ist das Pommesbudenmanagement, wird aber bei uns genauso gemacht. Erst planen alle Controller fleißig wochenlang bottom up, und stellen die Ergebnisse anschließend detailliert dem Management vor. Dann geht das Management damit zum Vorstand (ohne Controller) und dann wird innerhalb von 30min die Planung einmal komplett über den Haufen geworfen und alle müssen damit leben. Ein paar Wochen später wird dann der Controller gefragt was da für ein Blödsinn geplant wurde und wie die Abweichungen zustande kommen.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

WiWi Gast schrieb am 18.02.2022:

Also deine Ausgangsposition koennte doch besser nicht sein.
Jung, viele Anfragen die hoeher sind als jetzt. DU bist doch in der idealen Position auf den Tisch zu hauen und die DInge anzuprechen die dich stoeren. Mehr als gefeuert werden kannst du doch nicht. Und vll winkt ja sogar die Befoerderung wenn endlich mal einer was anspricht was falsch laeuft und die Eier hat es seinen Vorgesetzten zu sagen (was natuerlich auch schief gehen kann, aber mehr als gefeuert zu werden kannst du doch nicht). Und wenn dann suchst du dir halt ne neue Stelle gibt doch tausende Controllerstellen, die gibt es doch ueberall in jedem Betrieb.

Aber wenn dich der Job des Controllers an sich ankotzt, ja dann wuerde ich dir vorschlagen einen MBA an einer B-School zu machen wenn das Profil passt (Noten im Studium, Brand der aktuellen Firma, GMAT machen). Mit Ende 20 ist das doch ideal und 4 Jahren im Job. Da kannst du dann 1-2 Jahre schauen ob es vll was anderes gibt, das dich mehr anspricht z.B. Strategie, Finanzen, Produktmanagement, Sales etc etc . Oder findest ein paar Leute mit dem du was zusammen aufziehen willst und jedes Startup braucht nen Contoller oder CFO.

Ich wuerde mich nicht so einscheissen mit Ende 20 und guten Alternativen.
Mit Anfang 50 und 2 Kindern und noch Restschuld auf dem Haus, da hast du in so einer Situation die Arschkarte, aber bei dir ist doch alles gut:) Einfach machen!

Bei deinen Zeilen musste ich gerade an den Immobilienthread nebenan denken :D Deswegen nehme ich mir einen Kredit über mehrere 100 k auf ;)

Zum Thema: Erstmal unter alle Kanone dieses Verhalten vom Vorgesetzten. Du bist doch nicht sein Leibeigener? Wenn die Prozesse Mist sind, keine Dokumentation vorhanden ist und alle vor sich hin wursteln, sollst du dann daraus eine 100 % korrekte Präsi für den Vorstand bauen? Und dann am besten noch über Nacht? Musst ja nicht gleich auf den Putz hauen, aber ansprechen, dass es so nicht funktioniert und klar die Begründung dafür liefern kannst du auf jeden Fall! Was soll denn passieren? Dein Chef muss sich rechtfertigen vorm Vorstand, nicht du. Also locker bleiben, nix überstürzen, im Endeffekt gehts um irgendwelche Zahlen, die hin und her geschoben werden, nicht mehr und nicht weniger.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

WiWi Gast schrieb am 18.02.2022:

Dein Chef muss sich rechtfertigen vorm Vorstand, nicht du.

In vielen Unternehmen gibt es keine solche strickten Hierarchien mehr. Ich arbeite z.B. zu mindestens einem Drittel meiner Zeit nur für den CFO, damit hat mein Chef überhaupt nichts zu tun, der weiß nicht mal, was ich da mache. Grundsätzlich finde ich das auch gut und richtig so, gerade als Controller arbeitet man einfach für viele verschiedene Themen, teils auch andere Abteilungen oder mal ein Projekt, da braucht man nicht überall den Chef als Durchlauferhitzer.

Was dann aber nötig ist, ist eine klare Abstimmung und Priorisierung, was es hier nicht zu geben scheint. Auch ich fühle mich teils ganz schön zwischen den unterschiedlichen Empfängern und deren Anforderungen zerrieben, aber dann spreche ich das auch an und sage klar, so geht es nicht. Wenn dann der CFO dringend etwas benötigt und ich voll bin, dann bekommt er als Antwort "OK, soll ich dafür X, Y oder Z nicht machen?". Dann kann er sich entscheiden, was er möchte und sieht auch die Konsequenzen. Das ist auch überhaupt kein Problem, oftmals ist es sogar so, wenn dann klar ist, was stattdessen evtl. nicht geht, dann sind die plötzlichen dringenden Anforderungen doch nicht mehr so dringend und man bekommt als Antwort "Mach doch lieber erst das andere und meine Auswertung, wenn du etwas Luft hast". So eine Kultur muss halt vorherrschen, die kann man aber auch bis zu einem gewissen Punkt einfordern.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Kurze Rückmeldung. Das heute lief - mit viel Glück - noch halbwegs glimpflich ab.

Mein Chef hatte eine Vermutung der ich nachgegangen bin - und zufällig konnte man damit einen großen Teil der Abweichung erklären.
Das war aber eher Glück… wäre es das nicht gewesen hätte es richtig gekracht.

Ihr habt Recht. Eigentlich macht mir der Job Spaß- aber eben nur dann wenn man weiß was man zu tun hat und wie sich die Zahlen zusammensetzen.
Dabei gibt es aktuell zwei Probleme. Eine viel zu kurze Einarbeitung auf der neuen Stelle und ein System / eine Datenbasis auf der man keine Chance hat qualitative Analysen auszuführen.

Bei dem Wechsel der Stelle lief auch noch mehr schief, das erspare ich euch.

Ich denke ich wechsle mal das Unternehmen und versuche dort einen Neustart.
Zufällig kam sogar gerade heute ein sehr spannendes Angebot rein. Wenn das kein Zufall ist :)

Thema MBA reizt mich übrigens auch. Damit habe ich mich aber noch nie befasst. Bisher habe ich „nur“ einen Bachelor.

In dem Sinne mache ich jetzt Feierabend und wünsche euch ein schönes Wochenende.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Ich hätte heute morgen alle Termine abgesagt. Bei Nachfragen deiner Terminteilnehmer sagste: Pech gehabt, anderes Thema ist wichtiger. Dein Chef kann dann mit denen diskutieren, warum das wichtiger ist

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Bitte verrate uns den Namen dieser Firma, damit sich dort niemand bewirbt. Und: Du scheinst top qualifiziert und motiviert zu sein. Damit sollte es ein leichtes sein, einen deutlich entspannteren und gleichzeitig besser bezahlten als diesen Höllenjob (klingt zumindest danach) zu finden. Tipp: Geh ins Beteiligungscontrolling eines Großkonzerns. Hier challenged man hauptsächlich andere anstatt selber Dinge erklären zu müssen. Man muss hier nur einen guten Blick für das Große und Ganze haben und schöne Kommentare für den Vorstand und Aufsichtsrat schreiben können. Basierend auf den Detail Inputs der Tochtergesellschaften. Das macht viel mehr Spaß als operatives Controlling (sage ich aus Erfahrung) und man ist stark in strategische Fragestellungen / M&A / andere Management-Themen eingebunden. Gehalt liegt dann auch schnell bald bei 100-120k.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Ich garantiere dir mit Brief und Siegel:

Sobald du kündigst, fallen sie aus allen Wolken und wollen dich halten

WiWi Gast schrieb am 18.02.2022:

Kurze Rückmeldung. Das heute lief - mit viel Glück - noch halbwegs glimpflich ab.

Mein Chef hatte eine Vermutung der ich nachgegangen bin - und zufällig konnte man damit einen großen Teil der Abweichung erklären.
Das war aber eher Glück… wäre es das nicht gewesen hätte es richtig gekracht.

Ihr habt Recht. Eigentlich macht mir der Job Spaß- aber eben nur dann wenn man weiß was man zu tun hat und wie sich die Zahlen zusammensetzen.
Dabei gibt es aktuell zwei Probleme. Eine viel zu kurze Einarbeitung auf der neuen Stelle und ein System / eine Datenbasis auf der man keine Chance hat qualitative Analysen auszuführen.

Bei dem Wechsel der Stelle lief auch noch mehr schief, das erspare ich euch.

Ich denke ich wechsle mal das Unternehmen und versuche dort einen Neustart.
Zufällig kam sogar gerade heute ein sehr spannendes Angebot rein. Wenn das kein Zufall ist :)

Thema MBA reizt mich übrigens auch. Damit habe ich mich aber noch nie befasst. Bisher habe ich „nur“ einen Bachelor.

In dem Sinne mache ich jetzt Feierabend und wünsche euch ein schönes Wochenende.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Du bist zu nett und wirst ausgenutzt. Ohne folgende Punkte wird sich nichts ändern:

  1. Der Ton macht die Musik. Trotz aller Schwierigkeiten und Unzufriedenheit immer professionell bleiben und keine Emotionen in die Gespräche bringen.
  2. Zwischenzeugnis einfordern. Nach vier Jahren möchtest du einfach mal den Stand der letzten Jahre festhalten. Völlig legitim und dein gutes Recht.

Wenn du das Zeugnis erhalten hast, kannst du dann nach 2-3 Wochen anfangen die Schrauben anzuziehen:

  1. Arbeitszeit einhalten -> keine Erreichbarkeit nach Feierabend und morgens immer ungefähr zur gleichen Zeit starten. Keine E-Mails auf dem Handy beim Frühstück lesen etc. Die Arbeit beginnt am Arbeitsplatz und nicht vorher.
  2. Direkten Vorgesetzten stärker in die Verantwortung ziehen wie die Aufgaben priorisiert werden sollen. Nicht abspeisen lassen und klare Aussagen einfordern. Du kannst nicht alles erledigen und alle Termine wahrnehmen.
  3. Stärkere Priorisierung und damit verbundene Terminabsagen führen zu Konflikten. Diese Konflikte an den Vorgesetzten weiterleiten und nicht selbst klären.

Zusätzlich solltest du klären wie die Überstundenregelung in deinem Unternehmen ist. In der Regel gibt es dazu eine Betriebsvereinbarung. Sprich deinen Vorgesetzten auf deine Überstunden an und fordere eine Lösung ein. Ggf. solltest du auch einmal mit dem Betriebsrat sprechen und dich beraten lassen.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

WiWi Gast schrieb am 18.02.2022:

Ich wuerde mich nicht so einscheissen mit Ende 20 und guten Alternativen.
Mit Anfang 50 und 2 Kindern und noch Restschuld auf dem Haus, da hast du in so einer Situation die Arschkarte, aber bei dir ist doch alles gut:) Einfach machen!

Und wenn ich dann sage, dass wir mit Anfang/Mitte 40 durch sind mit der Finanzierung und dass es einem auch eine unglaubliche Freiheit und Sicherheit gibt, wird man wieder angemeckert. Wie kann man nur bei den aktuellen Zinsen sein Haus vor dem 85. Lebensjahr abzahlen. Sorry für Off-Topic, aber der Thread hier passt da nun mal so gut.

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WiWi Gast

Kein Bock mehr

Ich glaube du hast den Punkt nicht verstanden.
Wenn du deinen Job hasst und Anfang 50 bist und nen Haus hast das du abbezahlen willst und Kinder die vll noch in die Schule gehen oder die du im Studium unterstützt. Dann ist es nicht so einfach sich einen Job zu suchen denn:

  • a.) Stellen Firmen eher nen 29 jährigen Controller ein als nen 54 jährigen
  • b.) Ist es oft nicht so einfach seine fianziellen Verpflichtungen runterzuschrauben
  • c.) Bist du vll nicht so mobil was die Jobsuche anbelangt und selbst wenn dauert es womöglich bis du dein Haus verkauft hast etc.

Mir ist es scheissegal, ob du das Haus mit 46 oder 85 abbezahlt hast. Der Punkt bezog sich auf die Flexibilität und die Ausgangsposition, die kaum besser sein könnte um Risiko zu gehen, sei es in der aktuellen Firma oder bei einem Wechsel;)

Wenn man monatlich Raten zu tilgen hast, überlegt man sich doch dann 2 mal, ob man noch wechselt mit Anfang 50. Meist tut man es nicht, arbeitet dann aber doch noch 10-15 Jahre in nem Job den man hast, wegen den Verpflichtungen die man hat und der Lage in der man sich befindet...:)

WiWi Gast schrieb am 19.02.2022:

Ich wuerde mich nicht so einscheissen mit Ende 20 und guten Alternativen.
Mit Anfang 50 und 2 Kindern und noch Restschuld auf dem Haus, da hast du in so einer Situation die Arschkarte, aber bei dir ist doch alles gut:) Einfach machen!

Und wenn ich dann sage, dass wir mit Anfang/Mitte 40 durch sind mit der Finanzierung und dass es einem auch eine unglaubliche Freiheit und Sicherheit gibt, wird man wieder angemeckert. Wie kann man nur bei den aktuellen Zinsen sein Haus vor dem 85. Lebensjahr abzahlen. Sorry für Off-Topic, aber der Thread hier passt da nun mal so gut.

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