Diese Strategie mag richtig sein, wenn man selber der Neue ist. TE ist aber ein gestandener und wertgeschätzter Mitarbeiter. Da kann man ruhig mal ein bisschen Selbstbewusstsein an den Tag legen.
Und wie immer, der Ton macht die Musik. TE soll hier nicht die Tür eintreten und fragen "Ask anyone, I'm da best, wtf is your problem?". Überspitzt gesagt.
Eher, "Herr xx, ihr Vorgänger was jahrelang sehr zufrieden mit mir, von daher können Sie sicherlich verstehen, dass ihre Kritik an meiner Arbeitsweise für mich überraschend kam." Und dann fragst du ihn ob er seine Kriterien/Vorgaben nochmal konkretisieren kann.
Und ja, falls er wirklich ein Narzist ist, wird nichts helfen und du kannst es auf lange Sicht nur wechseln. Es ist aber noch zu früh für diese Schlussfolgerung und bis es soweit ist fährst er mit obiger Strategie besser.
WiWi Gast schrieb am 27.10.2018:
Halte ich nicht für klug. Der Chef macht ihn ja wahrscheinlich runter, weil er selbst unsicher ist und Druck verspürt, den er halt ableitet. Wenn der Mitarbeiter dem Chef in dieser Situation mitteilt, dass er die Leistung des Mitarbeiters falsch beurteilt und schlecht einschätzt, dann ist das eine zusätzliche Kritik. Kein Chef der Welt würde überhaut sagen, "Na, wenn die anderen meinen, dass Sie gut sind, dann muss das natürlich stimmen.".
Ich würde es mit der konstruktiven Variante, also der Bereitschaft zu lernen, versuchen. Wenn er das ablehnt, dann raus aus dem Laden. Denn dann ist dein Chef ein kleiner Narzisst. Und den kann man auch nach Jahren und stetigen Verbesserungen nicht zufriedenstellen. Ich spreche da leider aus Erfahrung. War halt mein erster Job nach dem Studium und ich wollte mich unbedingt durchbeißen. Gebracht hat es nicht viel, aber ich habe mich persönlich dadurch weiterentwickelt.
WiWi Gast schrieb am 27.10.2018:
Warum solltest du ihm anbieten Schulungen zu machen? Damit gibst du doch implizit zu, dass du schlecht performt hast, dein skillset für den Job nicht ausreicht und er mit seiner Kritik recht hat Ausserdem öffnest du ihm damit das Tor dich weiter zu kritisieren. Und was ist, wenn er Nein zur Schulung sagt? Dann stehst du echt dumm da.
Objektiv gibt es doch überhaupt gar keine Notwendigkeit diese Schiene zu fahren.
Würde das offensiv gestalten , so wie vom Vorposter beschrieben. Du hast jahrelang einen 1A Job gemacht, also wo ist jetzt auf einmal das Problem? Das ganze in einem sachlichen Ton. Und wenn das nichts hilft eskalieren mit BR etc.
WiWi Gast schrieb am 27.10.2018:
Danke für die Tipps...ich werde ihn mal fragen ob er mit evtl paar Schulungen anbieten kann und wenn das nicht klappt werde ich mich nach etwas anderem umschauen :)
WiWi Gast schrieb am 27.10.2018:
Schlecht gelaufen! Nein im Ernst sowas geht garnicht und auch der Chef hat ja eine gewisse Bewährungszeit. Lokalisiere sein standing in der Company. Ist er gut vernetzt? Beliebt? Wenn ja, dann raus da. Falls er tatsächlich neu ist, gibt es mehrere Strategien vom Exit mal abgesehen, die je nach Geschmack und Typus eingesetzt werden können.
1) Klappe halten und performen. Jedwede Fehltritte dokumentieren und in 6 Monaten neu bewerten.
2) Defensive Konfrontation:
Frag wie du dich verbessern kannst, ob er dir bestimmte Schulungen empfiehlt, oder wer es besser macht sodass du eine Referenz hast. Taste dich bei den anderen ihm weisungsgebundenen MA ab und vor allem wenn du die schon länger kennst, solidarisiert Euch,
3) offene Eskalation:
Sprich ihn an: Ich-Botschaft. Frag ihn ob er sieht wie es dir ergeht und dass du vorher nie Probleme hattest und dass du es besser findest, wenn Kritik konstruktiv ausgeübt wird. Bring Beispiele und biete im Gegenzug an, noch stärker auf Qualität zu achten.
3) Angriff
Droh ihm mit einer Eskalation mit Betriebsrat und seinem Chef. Halte dokumentierte Fehltritte in der Hinterhand und am besten nimmst du ein oder zwei Kollegen mit, die es genau so sehen wie du
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