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Steuern das Richtige für mich?

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WiWi Gast

Steuern das Richtige für mich?

Hi,

bin nun fast 6 Jahre im Beruf und habe den universitären Weg zum Steuerassistent genommen (Master in Accounting, Controlling, Taxation). Ich war immer nur in kleinen / mittleren Kanzleien, weil die "großen" meist mit hohen Arbeitszeiten verbunden sind (Stichwort: Big 4). Mir ist eine gute work-life-balance wichtiger als eine krasse Karriere, allerdings musste ich feststellen (und meine Frage ist, ob das andere auch so sehen), dass die Kanzleien, die nicht groß sind, es gar nicht "zu schätzen" wissen, wenn dort jemand mit Uniabschluss sitzt. Meiner Meinung nach ist es absolut sinnvoll in diesem Bereich wenigstens einen Akademiker zu haben, da das Steuerrecht sich stetig wandelt und gerade mit neuen Dingen die Theoretiker es oftmals einfacher haben als die Praktiker. Dennoch scheint mir der Trend im Steuernbereich hin zu praktischen Abschlüssen zu gehen, zumindest bei den nicht-großen Kanzleien. Daher frage ich mich, ob es Sinn macht, mit meinem Profil weiter im Steuernbereich zu bleiben, wenn ich keinen Steuerberater machen will. Denn die "normalen" Sachen kann z. B. ein Steuerfachwirt schneller, besser und damit billiger erledigen. Erst, wenn was wirklich komplexes oder noch nie dagewesenes kommt, ist der Uniabsolvent besser dran. Allerdings wie oft kommt es in kleinen - mittleren Kanzleien vor, dass etwas so krasses eintrudelt, dass man Uniabsolventen braucht? Ich fühle mich einerseits überqualifiziert, weil ich in den jeweiligen Büros fast immer der mit dem besten Fachwissen war und andererseits falsch eingesetzt, weil die Standardaufgaben von Prakikern schneller gelöst werden, wegen der Routine, die man über viele Jahre aufgebaut hat.

Ferner wäre es für mich interessant welche Berufsfelder mit meinem Profil bei einem angestrebten Jobwechsel realistisch sind.

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WiWi Gast

Steuern das Richtige für mich?

Also ich als Kanzleiinhaber kann dir direkt sagen: Ich schätze dich als Uni-Absolvent genauso wie den FH-Absolvent und Steuerfachwirt; maßgeblich ist m. E. die Leistung im Arbeitsalltag. Wenn der FHler nunmal regelmäßig bessere Ergebnisse liefert als der Uni-Absolvent, dann bevorzuge ich natürlich diesen bzgl. Examensförderung o. Ä. Der Unterschied im Steuerbereich zwischen Uni- und FH-Absolvent ist nunmal nicht besonders groß - beide haben bei Beginn ihrer Tätigkeit (leider) nicht ausreichend Kenntnisse um direkt zur Wertschöpfung beizutragen. Ich rechne immer mit rd. 2 Jahren zusätzlicher interner Ausbildung, bis der neue MA Gewinn abwirft. Die "komplexen, noch nie dagewesenen" Sachverhalte kann keiner von beiden lösen ohne einschlägiges Berufsexamen; selbst meine StB tun sich da teilweise schwer.

Die eigentlich tieferen Kenntnisse des Uni-Absolventen in wiss. Methoden beschränken sich heutzutage ja leider oftmals auf reine Empirie - eine Fehlentwicklung, die ich schon zu Zeiten meiner Promotion immer kritisiert habe; Steuerrecht ist m. E. n. normativ analytisch zu würdigen. Aber auch das ist nur relevant, in entsprechenden Grundsatzabteilungen oder für Publikationen, im Tagesgeschäft fressen Spezialfälle die Marge auf.
Aber b2t: Welche Branchen möglich sind, wenn du "wissenschaftlich" arbeiten möchtest: Grundsatzabteilung - gibt es aber nur bei den großen Gesellschaften. Angestrebtes Berufsexamen ist obligatorisch, Promotion gerne gesehen.
Sachbearbeiter in der Finanzbuchhaltung, Steuerabteilung, Controlling. Weiterbildung aber auch hier erforderlich. "Komplexe Themen" gibt es aber auch hier nicht für den Absolventen. Tagesgeschäft ist die Devise, Spezialfälle gehen an Spezialisten (extern).
Aber was spricht gegen das StB-Examen?

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WiWi Gast

Steuern das Richtige für mich?

Sieh zu, dass du was anderes machst... ohne Steuerberaterexamen bleibst du ewig ein kleines Licht und wenn du dann bei irgendeinem selbstherrlichen Berufsträger mit Halbgötterkomplex ohne Betriebsrat/Arbeitnehmerschutz arbeitest, werden deine Fähigkeiten für zu wenig Geld nur ausgebeutet...

Schau mal, ob du nicht in die Industrie (zunächst irgendeine Steuerabteilung) wechseln kannst und dich da ggf. weiterentwickelst... Die WL-Balance ist da mE im Steuerbereich am besten.

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WiWi Gast

Steuern das Richtige für mich?

Steuerberatende Tätigkeiten werden weil sie auf reinen Regeln (wenn auch komplexen) beruhen vom Volumen mit Sicherheit in den nächsten Jahren (5-10) stetig abnehmen. Gleichzeitig drängen immer mehr Absolventen auf den Arbeitsmarkt.

KI ist perfekt dafür geeignet steuerliche Probleme und Buchhaltung zu automatisieren.
Schaut euch an, was z.B. DATEV macht und woran die Arbeiten.

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WiWi Gast

Steuern das Richtige für mich?

WiWi Gast schrieb am 09.07.2018:

Steuerberatende Tätigkeiten werden weil sie auf reinen Regeln (wenn auch komplexen) beruhen vom Volumen mit Sicherheit in den nächsten Jahren (5-10) stetig abnehmen. Gleichzeitig drängen immer mehr Absolventen auf den Arbeitsmarkt.

KI ist perfekt dafür geeignet steuerliche Probleme und Buchhaltung zu automatisieren.
Schaut euch an, was z.B. DATEV macht und woran die Arbeiten.

Immer derselbe, der sich hier zu den Themen äußert. Lass es doch mal gut sein und antworte einfach auf die Frage. Der TE arbeitet schon im Steuerrecht und hat fertig studiert, der gehört also nicht zu der "studiert lieber was anderes" - Zielgruppe.

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WiWi Gast

Steuern das Richtige für mich?

Vielen Dank für die bisherigen Meinungen. Vielleicht gibt es noch mehr Tipps für mich?

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WiWi Gast

Steuern das Richtige für mich?

Arbeite in der StB aber nicht nur (auch WP/CoFi). Wenn du nicht den StB anstrebst sehe ich 2 Möglichkeiten: Besetz eine Nische, wo es keinen Titel braucht (z.B. TP, wird in kleineren Kanzleien schwierig). Oder Exit in andere Funktionsbereiche. Kenne erfolgreiche Exits aus der StB in viele Bereiche (Controlling, PM, Rewe, Konzern-Steuerabteilung, etc.). Da ist vieles möglich, weil du i.d.R. breit aufgestellt bist - Bilanzierung und Jahresabschluss, Steuern, Projektarbeit, Compliance etc.

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