Hier ist der Fragesteller!
Ich danke für Eure sehr ehrlichen Antworten. Mir kommt das Verhalten des Unternehmens auch kaum Vertrauen erweckend vor. Schließlich wurden mir nun schon verschiedene Vertragskonstellationen vorgeschlagen, z.B. auch ein 4-Monats-Vertrag, was nach meiner Google-Recherche die minimale Dauer eines befristeten Vertrages zu sein scheint. Bei allen Vorschlägen sieht der Vertrag aber immer vor, dass auch während der Befristung stets mit einer Frist von 4 Wochen gekündigt werden kann und in der Probezeit sogar innerhalb von 2 Wochen. Im Vorstellungsgespräch war von einem Jahresvertrag ganz ohne Hintertürchen die Rede gewesen.
Ich glaube, dass ich jetzt auch den Grund für dieses komische Verhalten ermittelt habe. Mir wurde nämlich mitgeteilt, dass ich vorübergehend einen Mitarbeiter vertreten soll, bevor ich dann neue Aufgaben erhalte. Ich vermute aber, dass nach der drei- bis viermonatigen Vertretung Schluss sein soll, weshalb man sich so viele Kündigungsmöglichkeiten offenhält. Dass ich schon innerhalb weniger Tage anfangen soll, zeigt vermutlich auch, dass es sich nur um eine kurzfristige Vertretung handeln kann.
Nachdem ich den Post mit meiner Frage gestern abgeschickt habe, habe ich die ganze Nacht das Internet nach Infos über das Unternehmen durchforstet. Dabei habe ich einige Leute gefunden, die auf der von mir anvisierten Position tätig waren, aber immer nur für wenige Monate...
Wenn ich mich auf dieses Abenteuer einließe, müsste ich innerhalb weniger Tage eine Unterkunft in der Ziel-Großstadt finden und sofort umziehen. Das ist angesichts der angespannten Wohnraumsituation extrem schwierig, außerdem habe ich ja noch die Kündigungsfrist für meine Wohnung in meinem jetzigen Wohnort.Der Gehaltsvorschlag, der mir unterbreitet wurde, wird mir nämlich nicht erlauben, zwei Wohnungen gleichzeitig zu finanzieren...
Ich habe mich trotzdem schon nach einer Unterkunft in der Zielstadt umgeschaut. Die meisten Vermieter haben aber schon mehrere Interessenten, wobei die Vorlage von Einkommensnachweisen erwartet wird. Oft wird auch verlangt, dass man einen unbefristeten oder zumindest einjährigen Arbeitsvertrag vorzeigen kann. Ich denke nicht, dass hier ein 4-Monatsvertrag oder ein monatlich kündbarer Jahresvertrag ausreichen wird.
Wenn ich schon vor Ort wohnen würde, würde ich das Angebot sofort annehmen. Auch wenn die Probezeit ein oder zwei Monate lang wäre und ich dann Gewissheit hätte, dass ich übernommen werde, würde ich wahrscheinlich zusagen, da ich mir meine jetzige Bleibe warmhalten könnte. So wird das aber wohl nichts, weil das Unternehmen (Beratung) nicht bereit ist, zumindest einen Jahresvertrag abzuschließen, sondern immer eine Kündigungsmöglichkeit haben will. Allein auf das mündliche Versprechen zukünftiger Perspektiven, Chancen sowie Auf- und Einstiegsmöglichkeiten möchte ich mich nicht verlassen müssen, weil viele ehemalige Kommilitonen hier schon negative Erfahrungen mit solchen defacto Praktika gemacht haben.
Ich danke Euch aber für Eure netten Rückmeldungen!
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