Hallo zusammen,

die Frage wurde zwar oft gestellt aber ich finde einfach keine passende Antwort für mich.

Ich werde bald 27 und habe seit Oktober 2018 meinen Abschluss eines vollzeit Bachelorstudiums (2,2) in Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau an einer Fachhochschule.

Praktikum und Bachelorarbeit mit Verlängerung als Ferienarbeit habe ich in einem mittelständischen Maschinenbauunternehmen Bereich Automobilzulieferer gemacht.

Seit Februar 2019 nehme ich am PreMasterProgramm bei Bosch teil. Das würde voraussichtlich bis Januar 2020 gehen.

Dann würde ich ein vollzeit Masterstudium Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau an der gleichen FH antreten. Ist ein konsekutiver Masterstudiengang der auf den vorangegangen Bachelorstudium aufbaut und mehr praxisrelevante Themen beinhaltet.

Am liebsten würde ich in einem DAX-Unternehmen wie BMW arbeiten wollen. Habe zwar einen Verwandten da drin, aber ist dennoch schwer.

Soll ich nun in den Beruf einsteigen oder einen Master machen?

Berufseinstieg:
Einerseits habe ein Jobangebot in einem gute mittelständischen Unternehmen im Bereich Verpackungsindustrie sehr nahe an meinem jetztigen Heimatort gelegen. Umziehen würde ich eher ungern außer das Unternehmen und die Karrierechancen sind Top. Habe auch weitere Vorstellungsgespräche z.B. bei SAP als Berater. Ich denke mir mit dem Einstieg als Bachelor könnte ich innerhalb dieses Unternehmens Karriere machen. Würde nicht nicht mehr noch weitere 3 Semester als Student rumlungern und könnte endlich mein Leben aufbauen und Dinge wie ein Nebenbuisness anfangen. Könnte dann auch nach Festigung im Beruf einen berufsbegleitenden Master machen, wobei mich das Angebot an Studiengängen an meiner FH diesbezüglich nicht sehr reizt. Es könnte auch sein dass die Chancen auf einen Einstieg die nächsten Jahre aufgrund der wirtschaftlichen Lage noch schwieriger werden.

Master:
Andererseits denke ich mir dass meine Karrierechancen dann stark von dem Unternehmen und der Branche abhängig sind. Ich sehe jetzt schon wie sehr Unternehmen auf Noten und Unternehmen im Lebenslauf wert legen. Daher denke ich, dass ich mit einem Masterstudium das maximum rausholen könnte und es in ein DAX-Unternehmen schaffen könnte. Aber sicher weiss man es natürlich nie und wenn sich sowas nicht ergibt würde ich in ein regionales Unternehmen gehen, was ich dann auch mit einem Bachelor schon machen könnte. Ein Masterabschluss mit einer 1 vorne dran ist bestimmt machbar aber auch kein Zuckerschlecken. Ob der Master nicht nur für den Einstieg sondern auch für den späteren Karriereweg hilfreich ist weiß ich nicht. Ich finde ein berufsbegleitender Master ist weniger Wert als ein VollzeitMaster und vom Stressfaktor möchte ich erst gar nicht anfangen.

Letztendlich möchte ich keine Falsche Entscheidung durch Ungeduld oder Faulheit treffen. Meine Meinung dazu ist genau so zwiegespalten, wie das Ergebnis aus allen Personen mit denen ich darüber geredet habe.

Ich bin gespannt auf die Antworten.

Danke euch!!

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Ich würde 3/2-gleisig fahren. Passenden Masterplatz suchen und gleichzeitig bei Firmen bewerben. Die bessere Option dann nehmen. Vielleicht findest du eine tolle Stelle und wenn nicht, machst du noch den Master.
Berufserfahrung ist viel Wert und als Einsteiger ist es nicht so leicht eine Stelle zu finden, die viel Entwicklungspotential bietet.
Den Master hingegen kann man jederzeit machen. Ich versuche es nun auch nebenberuflich. Karrieretechnisch (bin PL) hat es bisher keinen interessiert, welchen Abschluss ich habe.

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*2-gleisig

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Die Chancen in der Automobilindustrie sinken momentan eher. Wenn du also die Chance hast zu einem angemessenen Lohn auf einer mindestens erstrebenswerten Stelle mit Perspektive einzusteigen, dann würde ich den Master zurückstellen. Während du 3-4 Semester am Master rum tust, um dann doch in der selben Branche auf dem selben Job zu arbeiten, könntest du auch spezifischer etwas für deine künftige Karriere On-the-Job oder berufsbegleitend machen.

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meiner Erfahrung nach war Arbeitserfahrung immer wichtiger. Meine Noten wurden nie beachtet, sondern es wurde nach meinen genauen Tätigkeiten während Werkstudentenjob / Praktika gefragt.

Würde es genau wie Quereinsteiger vorschlägt machen.

Viel Erfolg und mach dir nicht zu viele Gedanken! Ich liebe es auch zu planen, aber manche Dinge muss man auch auf sich zukommen lassen :)

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Danke für eure Antworten. Der Job den ich haben könnte wäre im Bereich Produktdatenmanagement. Den Einstiegsjobs und Bachelorabsolventen sagt man ja nach sie seien ein besserer Sachverständiger. So hört sich meine potentielle Stelle auch an, jedoch als Einstieg völlig ok. Mich interessiert eher was in 5 Jahren oder 10 Jahren passieren könnte.

Das Unternehmen und die Stelle sind nicht schlecht. Und auch angesichts der wirtschaftlichen Lage viel wert. Mit Master ist man denke ich breiter aufgestellt und würde evt. den ohnehin schweren Einstieg in ein DAX-Unternehmen um einen geringen Faktor erhöhen.

Also wäre wohl Job annehmen und berufsbegleitend studieren die stressigere aber bessere sichere Option. hmmm

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Nach meinem Vollzeit Masterstudium wäre auch das PreMasterprogramm beendet und ich wäre ein interner bei Bosch. Hätte zwar keine Stelle aber würde zumindest als interner angesehen und könnte den momentanen externen Einstellungsstopp umgehen :D

Das heißt mit jetzigem Berufseinstieg wäre das Programm bis auf Lebenslauf aufhübschen umsonst gewesen.

Die Wirtschaftliche Lage ist schlecht, daher müsste man sofort zuschnappen sobald sich eine einigermaßen passende Stelle ergibt.

Nur bin ich mir unsicher wie es in 5 oder 10 Jahren ausschaut, ob da der Master eine Rolle spielen würde. Es stehen einem vor allem mit dem Einstieg mehr Möglichkeiten offen. Klar erhöht die ohnehin schon geringe Wahrscheinlichkeit eines Einstiegs bei einem DAX-Unternehmen nur um einen minimalen Faktor.

Allerdings habe ich das Gefühl, dass Bacheloranden sehr auf ihrem Gehaltslevel und ihrem Job stecken bleiben. Man sagt Bacheloranden nach sie seien nur bessere Sachverständiger.

Wobei der Vorgänger dieser Stelle mit Master Abschluss dann intern gewechselt hat. Ich würde also die gleiche Stelle bekommen wie Jemand der einen Master hat.

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Mach den Master und steige anschließend bei Bosch ein. Es lohnt sich!
Auch in der Krise wirst du einen Job bekommen, da du dich auf interne Stellen bewerben kannst.

Kleiner Tipp: Ich würde schauen, dass du im Master ein paar IT relevante Fächer belegst.
Leute mit Ahnung von Maschinenbau und IT sind hier sehr gerne gesehen und auch notwendig, Stichwort "vernetzte Produktion"

Grüße ehemaliger preMaster

stchwint schrieb am 17.10.2019:

Nach meinem Vollzeit Masterstudium wäre auch das PreMasterprogramm beendet und ich wäre ein interner bei Bosch. Hätte zwar keine Stelle aber würde zumindest als interner angesehen und könnte den momentanen externen Einstellungsstopp umgehen :D

Das heißt mit jetzigem Berufseinstieg wäre das Programm bis auf Lebenslauf aufhübschen umsonst gewesen.

Die Wirtschaftliche Lage ist schlecht, daher müsste man sofort zuschnappen sobald sich eine einigermaßen passende Stelle ergibt.

Nur bin ich mir unsicher wie es in 5 oder 10 Jahren ausschaut, ob da der Master eine Rolle spielen würde. Es stehen einem vor allem mit dem Einstieg mehr Möglichkeiten offen. Klar erhöht die ohnehin schon geringe Wahrscheinlichkeit eines Einstiegs bei einem DAX-Unternehmen nur um einen minimalen Faktor.

Allerdings habe ich das Gefühl, dass Bacheloranden sehr auf ihrem Gehaltslevel und ihrem Job stecken bleiben. Man sagt Bacheloranden nach sie seien nur bessere Sachverständiger.

Wobei der Vorgänger dieser Stelle mit Master Abschluss dann intern gewechselt hat. Ich würde also die gleiche Stelle bekommen wie Jemand der einen Master hat.

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