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Master vs. BerufseinstiegKarrierechancen

Bachelorabsolventen entscheiden sich mehrheitlich für den Master

Knapp drei Viertel der Bachelorabsolventen entscheiden sich gegenwärtig für ein Masterstudium. Sie tun dies in erster Linie, um ihre Berufschancen zu verbessern, sich persönlich weiterzubilden und ihren fachlichen Neigungen besser nachkommen zu können. Dies ist ein Ergebniss einer neuen Studie des HIS-Instituts.

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Bachelorabsolventen entscheiden sich mehrheitlich für den Master
Knapp drei Viertel der Bachelorabsolvent(inn)en entscheiden sich gegenwärtig für ein Masterstudium. Sie tun dies in erster Linie, um ihre Berufschancen zu verbessern, sich persönlich weiterzubilden und ihren fachlichen Neigungen besser nachkommen zu können. Dies sind ausgewählte Ergebnisse einer neuen Studie des HIS-Instituts für Hochschulforschung (HIS-HF), die erstmals die vorliegenden Erkenntnisse der empirischen Hochschulforschung zum Übergang vom Bachelor in das Masterstudium zusammenführt.

Bachelorabsolventinnen und -absolventen von Universitäten entscheiden sich häufiger für ein Masterstudium als ihre Kommiliton(inn)en an den Fachhochschulen. Dennoch streben auch an den Fachhochschulen deutlich mehr als die Hälfte der Bachelorabsolvent(inn)en den Masterabschluss an. Etwa ein Fünftel aller FH-Bachelors entscheidet sich für ein universitäres Masterstudium. Die Bachelorabsolvent(inn)en der Universitäten wechseln hingegen nur in Ausnahmefällen für das Masterstudium von der Universität an eine Fachhochschule.

Die höchsten Übergangsquoten in das Masterstudium weisen die Bachelors der Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften auf. In einzelnen Studienbereichen dieser Fächergruppe reichen die Übergangsquoten nah an die 100%-Marke heran.

Bei der Wahl der Hochschule für das Masterstudium zeigen sich die Bachelorabsolvent(inn)en insgesamt regional sehr mobil. Nahezu alle Bachelorabsolvent(inn)en können gegenwärtig ihr Masterstudium im Wunschfach und an der Wunschhochschule aufnehmen. In den MINT-Fachrichtungen ist die Passfähigkeit besonders hoch. Studienautor Christoph Heine rechnet allerdings damit, dass mit der wachsenden Zahl von Bachelorabsolvent(inn)en und anhaltend hohen Übergangsquoten in das Masterstudium auch Zulassungsbeschränkungen zahlreicher werden.

Die Möglichkeit, im Master ein ganz anderes Fach zu wählen als im Bachelor – sich also „hybrid“ weiterzuqualifizieren, nutzen die Bachelors noch relativ selten. Allerdings gibt es hier deutliche Unterschiede zwischen den Fächergruppen. So wählen Bachelorabsolvent(inn)en der Sprach- und Kulturwissenschaften vergleichsweise häufig für ihr Masterstudium ein Fach aus den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Der wichtigste Beweggrund für die Aufnahme eines Masterstudiums ist für die Bachelorabsolvent(inn)en aller Hochschularten und Fachrichtungen die Verbesserung der eigenen Berufschancen. Fast ebenso wichtig ist das Motiv, sich persönlich weiterzubilden und den eigenen fachlichen Neigungen besser nachkommen zu können. Bachelorabsolvent(inn)en, die sich gegen die Aufnahme eines Masterstudiums entscheiden, wollen in erster Linie möglichst bald Geld verdienen, sehen gute Berufschancen mit dem Bachelorabschluss oder haben ein festes Berufsziel vor Augen, das kein weiteres Studium voraussetzt.

Für die Untersuchung hat Autor Christoph Heine die verfügbaren Daten der Amtlichen Hochschulstatistik sowie Ergebnisse aktueller Untersuchungen und Analysen aus der empirischen Hochschulforschung vertiefend ausgewertet. Die Studie ist im Rahmen des Konsortiums „Bildungsindikatoren und technologische Leistungsfähigkeit“ entstanden. Das Konsortium – bestehend aus dem HIS-Institut für Hochschulforschung (HIS-HF) und dem Niedersächsischen Institut für Wirtschaftsforschung (NIW) – erarbeitete auch in diesem Jahr für die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) der Bundesregierung den Bericht „Bildung und Qualifikation als Grundlage der technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands“. Der Bericht beleuchtet in zeitlich und international vergleichender Perspektive die Entwicklungen in der hochschulischen und beruflichen Bildung, die für die technologische Leistungs- und Innovationsfähigkeit Deutschlands relevant sind. Die im Kontext dieser Untersuchung angefertigte Schwerpunktstudie „Übergang vom Bachelor- zum Masterstudium“ legt ebenso wie der Hauptbericht einen besonderen Fokus auf die MINT-Fachrichtungen. Beide Studien wurden Ende Februar zeitgleich mit dem fünften Jahresgutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation veröffentlicht und sind nun in der Reihe HIS:Forum Hochschule erschienen.

Download

HIS:Forum Hochschule 6|2012 [PDF, 80 Seiten, 750 KB]
Bildung und Qualifikation als Grundlage der technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands

HIS:Forum Hochschule 7|2012 [PDF, 58 Seiten, 300 KB]
Übergang vom Bachelor- zum Masterstudium

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