Dauerarbeitslosigkeit nach BWL-Studium droht !
Kurz zu mir:
- 27 (m)
- Region: Köln-Bonn-Koblenz
- BWL Schwerpunkt Gesundheits- und Sozialwesen B.A. 2,7 10 Semester :/
- seit März auf Suche
- nach weit über 100 Bewerbungen (etwa 30% auf Stellen weit über meinen Referenzen als Leiter mit massig BerErf) nur eine handvoll Gespräche und nur 2-3 Angebote gehabt, alles leider keine besonders tollen (20-26T brutto Jahresgehalt)
Ich bin kurz davor zu resignieren, wenn das nicht schon längst der Fall ist:
Ich tue nichts mehr für mein Wohlbefinden, aufgrund der beklemmenden und erdrückenden Situation, die ich mir natürlich teilweise auch selbst zuzuschreiben habe, da ich mir keine großen Gedanken während des Studiums gemacht habe und dachte ich "komme irgendwo unter". Bin also der typische "Low-Performer" vom Profil her. Trotzdem möchte ich natürlich etwas aus mir machen, beruflich Fuß fassen und muss mich natürlich erst einmal finden und schauen was mir liegt und was nicht und das in der PRAXIS, nur fehlt mir zunehmend die Hoffnung, von Tag zu Tag, dass es was wird und ich auf eigenen Beinen stehe. Bewerbungen für "richtige" BWLer-Stellen (namhafte UN, Trainee-Stellen) schicke ich ungern weg, die Gründe liegen auf der Hand:
Alter, Notenschnitt, Studiendauer, relevante (Langzeit)Praktika und andere Referenzen sind alles Faktoren, die mich mehr oder weniger disqualifizieren. Für jene Stellen als SB/Verwaltungsangestellter im Büro bei der ne Ausbildung gefordert wird, ist die Konkurrenz auch nicht am schlafen. DIe Plätze sind hart umkämpft, da spielt dann die fehlende Berufserfahrung mit ein bei der ich dann wohl auch nicht positiv auffalle.
Es sind entweder Stellen im öD (fast schon mein Traum) oder branchenfremde Stellen für die ich bisher Angebote gekriegt habe. Dem Gehalt nach zu urteilen bin ich in deren AUgen der unbrauchbare BWLer warum sonst zu solchen Spottpreisen (22 und 24k p.a.) ? Das sind Stellen, die ich auch vor 5-7 Jahren hätte machen können. Das Studium hätte ich mir sparen können. Ich will keine steile Karriere, keine Führungsposition, das würde sich vielleicht irgendwann ergeben. Ich will gebraucht werden, leisten und mich weiterentwickeln und angemessen dafür bezahlt werden und da finde ich 2200? im Monat nicht zu viel verlangt oder doch?
Ich überlege auch immer wieder einen MA dranzuhängen, aber ich habe und hatte gerade nach dem BA keine Lust auf die ganze Theorie, wieviel Braucht man davon dann im echten (Berufs-)Leben? Das ist doch behämmert, würde es nur machen, da der BA dem Anschein nach und in meinem Falle erst recht, relativ wertlos zu sein scheint. Beim MA gäbe es aber wieder finanziellen Engpässe und eine erneute Kreditaufnahme ??? Das will ich alles nicht mehr. Es kann ja wohl nicht sein, dass ich keinen Job finde, bei dem ich angemessen bezahlt werde und was ich wichtiger finde, dass ich voran komme, Erfahrungen sammel und mich beruflich weiterbilden kann.
Ich habe mächtig Schiss dauerhaft ALG2 zu beziehen und verfalle zunehmend der Lethargie und Perspektivlosigkeit. Ich will nicht akzeptieren, dass man mit nicht mal 30 schon verloren ist und dieser (Dauer-)Zustand nicht mehr abzuwenden ist :(
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