Studienabbruch: Fehlender Praxisbezug ist oft die Ursache
Jeder vierte der 1,9 Millionen Studierenden in Deutschland schließt sein Studium nicht ab. Ein Hauptgrund ist fehlender Praxisbezug.
Entschluss erst nach 7,6 Semestern
Dagegen halbierte sich seit 1993/94 der Prozentsatz derjenigen Studierenden, die schlechte Studienbedingungen wie überfüllte Hörsäle für ihr Scheitern verantwortlich machen. Für besonders problematisch hält HIS, dass die Studienabbrecher immer länger brauchen, bis ihnen klar wird, dass sie im Hörsaal fehl am Platz sind. Dauerte es 1993/94 noch 6,5 Semester, sind es heute 7,6 Semester.
Ulrich Heublein, Leiter der HIS-Studie, bilanzierte gegenüber dem stern: »Die Hochschulen müssen sich mehr um die Erstsemester kümmern, ihnen die Berufsbilder klarer vermitteln. Bei Problemen wie Kinderbetreuung oder Geldmangel muss stärker geholfen werden.«
- Seite 1: Studienabbrecherquote von 25 Prozent
- Seite 2: Entschluss erst nach 7,6 Semestern