Dich interessieren beide Fächer. Darf man fragen, in welchen Schulfächern Du gut warst? Gab es Fächer, die Du auf jeden Fall vertiefen möchtest?
Bist Du außerdem jemand, der gerne mit Menschen arbeitet? Kommuniziert, in der Gruppe Probleme diskutiert und löst, präsentiert?
Hättest Du ein Problem damit, im Beruf auch an den so genannten "Soft Skills" gemessen zu werden, also Sensibilität, Einfühlsamkeit, Kommunikationsfähigkeiten, Durchsetzungsstärke, didaktische Fähigkeiten, Auftreten, Äußerliches (Kleidung etc.)?
Hast Du einen "Wunschberuf", den Du gerne eines Tages ausüben würdest?
Interessieren Dich volkswirtschaftliche Zusammenhänge, also die Preisbildung auf Märkten, die Zinsbildung auf Finanzmärkten (was ja im Grunde dasselbe ist), die Effekte von Währungsschwankungen, der Arbeitsmarkt? Hast Du auch Interesse an rechtlichen Themen, also Arbeitsrecht, Handelsrecht etc.?
Wenn Du gut bist und Ahnung hast, kannst Du mit jedem dieser Fächer sehr hohe Ziele erreichen und viel Freude an der Arbeit haben. Ich würde nicht sagen, dass eines der Fächer dem anderen "überlegen" ist. Mit keinem der Fächer machst Du etwas falsch. In der Praxis sind sie allerdings vollkommen verschieden!
Übrigens: Das "Zwitterfach" Wirtschaftsingenieurwesen verbreitert zwar Deine Kenntnisse und ermöglicht insbesondere Berufe an den Schnittstellen zwischen kaufm. und techn. Bereichen, nimmt der ganzen Sache aber auch etwas von der Tiefe. Das muss also nicht um jeden Preis die bessere Wahl sein.
Und zum Abschluss noch einige Gretchenfragen: Bist Du der Ansicht, dass es DAS perfekte Produkt gibt, welches allen anderen überlegen ist und deshalb jeden Preis wert ist? Oder bist Du eher der Ansicht, dass Konkurrenz zwischen Unternehmen am Ende die besseren Produkte hervorbringt, weil sie die Unternehmen dazu zwingt, hier und dort mal etwas vom Perfekten einzusparen/wegzulassen und somit auch Gewinne zu erwirtschaften?
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