Hallo Leute,

ich habe Angebote von mehreren Managementberatungen vorliegen, unter anderem Bain, Strategy&, Roland Berger und A.T. Kearney, desweiteren Angebote zu Inhouse Consulting für UniCredit, Siemens, Deutsche Telekom und eine Traineestelle bei Union Investment für Accounting/Finance. Was denkt ihr, was wäre wohl am besten?

Bain & Co. wäre wohl vom Namen innerhalb Beratung am besten, aber ich kenne zuviele negative Geschichten aus meinem eigenen Bekanntenkreis und auch im Forum liest man nichts gutes, desweiteren waren mir die Interviewer überhaupt nicht sympathisch. Also eher unwahrscheinliche Option für mich.

Kurz zum Background, bevor einige fragen:

Abi: 1,6
Bachelor BWL: 1,5 Semi-Target (eine von: Uni Frankfurt, TU München, Münster)
Auslandssemester in Schweden
Master in Management: 1,4 Äquivalenz (RSM, ESADE, Bocconi)
Praktika: 1 BIG 4 Audit, DAX 30 Strategie, T2 Bank M&A, Asset Management Bank, Tier 3 Consulting

"Was denkt ihr, was wäre wohl am besten?"

Weshalb sollte man das allein aufgrund der Firmennamen entscheiden? Da gibt es doch noch zahlreiche weitere Faktoren. Einen hast Du selbst genannt.

Respekt für die gelungene Koordination gleichzeitig 8 Angebote auf dem Tisch zu haben, ohne dass schon einige Fristen verpasst sind.

Da es letztendlich alles gute Adressen sind: Abwägen wo die Aufgaben am spannendsten sind und mittelfristig das Gehalt/die Aufstiegschancen am besten sind.

Consulting oder Trainee

Falls Consulting
Habe ich mich bereits für eine Industrie entschieden, oder möchte ich versch. Industrien kennenlernen

Falls spezifische Industrie: dann sollte die Wahl zw. den IC Abteilungen nicht mehr schwer fallen.

Falls keine spezifische Industrie: "Fokus" auf Strategie oder Operations

Falls Strategie, dann Berger oder Strategy& /da du Bain bereits ausgeschlossen hast

Absoluter Fake,es ist einfach unmöglich, 8 Angebote gleichzeitig zu haben :D
viel Spaß bei bei den Absagen

Trainee würde ich nicht machen. Beim Inhouse Consulting sind es ja völlig unterschiedliche Branchen... du hattest ja Gründe, dich dort zu bewerben. Zu was tendierst du selber?

Hier der TE,
kein Fake, war eine enge Taktung bei den Interviews zu Beratung und Inhouse-Consulting. Zwei Interviews die Woche in der heissen Phase.
Roland Berger und Bain haben zwei Runden an mehreren Tagen, das konnte ich zum Vorteil ausnutzen, die Verträge haben teilweise auch ne Zeit gebraucht bis sie erstellt wurden und angekommen sind. Habe bei den Beratungen 4 Wochen Annahmefrist herausgehandelt, somit ist es möglich die Angebote zu vergleichen.

Union Investment habe ich zudem bekommen, weil ich dort im Praktikum war und musste mich nicht besonders bewerben, sondern nur anfragen, wie es in der Abteilung aussieht. Deutsche Telekom habe ich das Interview erst noch, aber schwerer als SMC wird es auch nicht sein, ging mir mehr um eure Einschätzung als um die generelle Machbarkeit mehrere Offer parallel zu halten.

Eigentlich tendiere ich zu Management Consulting und schwanke zwischen Roland Berger und Strategy&.
Bain wie gesagt, hat zwar vom Ruf her die Nase international leicht vorne, aber es soll sehr hart zugehen. A.T. Kearney kam mir beim Interviewtag zu unprofessionell rüber, Bezahlung ist mittelmäßig und ihr Fokus passt nicht. Zu starker Fokus auf SCM, Procurement, Automotive usw., sehr ingenieurslastig.

Anonsten fande ich aber auch Union Investment recht interessant. Ich weiss aber auch wie eintönig die Arbeit im Fondscontrolling etc sein kann und wie schwer das Portfoliomanagement. Für Inhouse Consulting habe ich mich beworben, da man Konzern und Consulting quasi mischt. Schwere Entscheidung.

Ich habe mich in meiner Bewerbungsphase ausschließlich bei Strategieberatungen beworben und hatte unter anderem auch von den von dir genannten Angebote. Dementsprechend habe ich mich auch intensiv mit diesen Beratungen auseinandergesetzt.

Ich würde dir zu Strategy& raten. Aus meiner Sicht ist S& von den ausgewählten Beratungen (Bain, S&, RB, ATK) die mit 1.) den aus meiner Wahrnehmung angenehmsten und kollegialsten Mitarbeitern, 2.) dem besten und flexibelsten (da z.B. komplette Auszahlung des Car Deals) Compensation Package und 3.) dem zukunftsträchtigsten Geschäftsmodell. Zudem ist das Partner:Junior-Verhältnis nicht derart ausgereizt wie bei anderen Unternehmensberatungen.

Ich hoffe, die Einschätzung hilft dir ein wenig bei der Entscheidungsfindung.

Lounge Gast schrieb:

Hier der TE,
kein Fake, war eine enge Taktung bei den Interviews zu
Beratung und Inhouse-Consulting. Zwei Interviews die Woche in
der heissen Phase.
Roland Berger und Bain haben zwei Runden an mehreren Tagen,
das konnte ich zum Vorteil ausnutzen, die Verträge haben
teilweise auch ne Zeit gebraucht bis sie erstellt wurden und
angekommen sind. Habe bei den Beratungen 4 Wochen
Annahmefrist herausgehandelt, somit ist es möglich die
Angebote zu vergleichen.

Union Investment habe ich zudem bekommen, weil ich dort im
Praktikum war und musste mich nicht besonders bewerben,
sondern nur anfragen, wie es in der Abteilung aussieht.
Deutsche Telekom habe ich das Interview erst noch, aber
schwerer als SMC wird es auch nicht sein, ging mir mehr um
eure Einschätzung als um die generelle Machbarkeit mehrere
Offer parallel zu halten.

Eigentlich tendiere ich zu Management Consulting und schwanke
zwischen Roland Berger und Strategy&.
Bain wie gesagt, hat zwar vom Ruf her die Nase international
leicht vorne, aber es soll sehr hart zugehen. A.T. Kearney
kam mir beim Interviewtag zu unprofessionell rüber, Bezahlung
ist mittelmäßig und ihr Fokus passt nicht. Zu starker Fokus
auf SCM, Procurement, Automotive usw., sehr ingenieurslastig.

Anonsten fande ich aber auch Union Investment recht
interessant. Ich weiss aber auch wie eintönig die Arbeit im
Fondscontrolling etc sein kann und wie schwer das
Portfoliomanagement. Für Inhouse Consulting habe ich mich
beworben, da man Konzern und Consulting quasi mischt. Schwere
Entscheidung.

Kann mich dem Vorredner anschliessen, Managementberatung ist in diesem Fall der Way-To-Go. Die anderen Optionen sind sicher gute Alternativen, aber letztlich bieten dir weder Inhouse Consulting noch die Traineestelle eine ähnlich steile Lernkurve, Abwechslung in den Projekten, Gehaltsaussichten und Weiterentwicklungsmöglichkeiten bzw. Exits.

Innerhalb deiner Beratungsauswahl würde ich mich zwischen Bain oder Strategy& entscheiden. Bain fande ich damals zu pushy und von den Personen speziell, der Name ist bekannter, aber in Europa sind sie auch nicht viel präsenter. Strategy& war nach meinem jetztigen Arbeitgeber meine erste Option.

Würde zwischen den drei Bain, Strategy& und Roland Berger entscheiden. Besten Entwicklungsmöglichkeiten mittelfristig.

Warum bietet Inhouseconsulting keine Abwechslung, Gehalts- oder Exitaussichten?
Inhouseconsulting haben nur größere Konzerne, also gibt es genug Abwechslung. Wenn du in einer Managementberatung auf eine Branche spezialisiert bist, gibt es weniger Abwechslung.

Gehalt ist ,eistens auch nicht schlecht, aber natürlich kommst du als Absolvent da normalerweise nicht rein - es sei denn deine Promotion war außergwöhnlich -.-
Und Exitoptionen, ich sag mal so - leichter geht es wohl nicht, als vom Inhouseconsulting in die Linie zu wechseln, vor allem wenn etwas neu aufgesetzt wurde.

Unterschied ist halt, McK machen einen auf Marke. Wenn du also meinst Evian statt Wasser trinken zu müssen findest du externe Beratungen sicher auch spannender :D

Inhouse Consulting und Management Beratung auf eine Ebene zu stellen ist schon harter Tobak.

wenn du zu DAX30 wechselst, würde ich mal gerne sehen, wer die bessere Chance auf Führungspositionen hat, IC oder MC nach 4 Jahren

Sehe das wie die anderen Vorredner, geh zu einer Strategieberatung, Strategy& oder Berger, wenn dir Bain nicht gefällt.

Der Rest ist es nicht wert, die Traineestelle eventuell, falls die Möglichkeit besteht ins Portfoliomanagement zu wechseln. Allerdings werden Fonds immer weiter automatisiert und es ist ein ständiges Up/Out und eingeschränktes Berufsfeld.

Falls mein Post vorher nicht klar rüberkam, ich bin selbst im IC und die Exitmöglichkeiten im gleichen Zeitraum im Vergleich zu MC ist um einiges attraktiver (liegt sicherlich auch an OEM-Kultur)

Na wenn du meinst... ich kenne genügend Leute, welche im Inhouse Consulting arbeiten/ gearbeitet haben, da ich ein Praktikum im Management Consulting gemacht habe und jetzt im MC arbeite. Exits außerhalb des Unternehmens sind sehr begrenzt, Wechsel in die Linie natürlich möglich, jedoch wird man hier ähnlich kritisch wahrgenommen wie ein externer Berater.
Im IC arbeitet man hauptsächlich strategisch und sammelt keine für die Linie wichtige operative Erfahrung. Das Unternehmensnetzwerk dürfte im IC naturgemäß besser sein, der Vorteil egalisiert sich aber schnell. Dafür ist die Lernkurve bei IC deutlich begrenzter, im MC entwickeln sich Absolventen wesentlich weiter als es im IC möglich ist. Im IC ist die Situation weniger abwechslungsreich, weniger intensiv und die Kollegen im Durchschnitt unter denen von MCs (manche Teams bestehen im IC aus 100% externen Beratern, die jetzt mal ausgenommen). Die Atmosphäre im IC ist entspannter als im MC, man arbeitet eher innerhalb der Komfortzone.
Kurzfristig gesehen mag IC tatsächlich besser sein, zumindest innerhalb des eigenen Unternehmens, langfristig aber MC, da man dort eher das Rüstzeug für eine erfolgreiche Karriere vermittelt bekommt. Daneben hat man im MC mehr Wahlmöglichkeiten.

Wenn es um Exits aus IC geht, ist logischerweise immer die Führungsposition in der Linie innerhalb des Unternehmens gemeint. Wenn ich vllt einen Exit in andere Unternehmen/Branchen möchte, macht MC natürlich mehr Sinn. Habe ich vllt schon ein Zielunternehmen ist mMn IC attraktiver (zumindest für OEM könnt ihr euch ja mal umhören, wie schwierig es derzeit ist als Externer unterzukommen)

Als ICler kommt man auch nicht sofort in Führungspositionen, die werden selten mit Kollegen aus dem Inhouse Consulting besetzt.