WiWi Gast schrieb am 28.04.2020:
"Die Hauptaufgaben drehen sich ja in dem Bereich um Reports, Anforderungsmanagement, Datenanalyse und allgemeine Anwendung und Betreuung der Tools."
Naja, es geht da auch im komplexe Datenarchitekturen und Pipelines und Datenaufbereitung vor allem. Also es kann sehr technisch werden. So ein PowerBI Report ist ja das Produkt solcher Data Warehouse Architekturen im Endeffekt.
Schau, ob du mit deinem wirtschaftlichen Background irgendwo als Junior unterkommen kannst und eigne dir das ganze Zeug an.
Da stimme ich zu. Ich bin selbst im BI Bereich tätig, nach dem Studium in einer Beratung das Glück gehabt auf Projekte zu landen wo von Scratch auf ein komplett neues Reporting System aufgebaut werden sollte. Sowas ist heute leider sehr selten.
Es kommt darauf an auf was für eine Stelle zu dich bewirbst. Ist dort schon alles fertig? Sprich sind die Daten schon perfekt für die Reports aufbereitet und du musst "nur noch" den Report bauen (also Formeln und Grafiken)?
Oder musst du ein System aufsetzen, also sagen wir mal ihr habt Daten und wisst nicht wie daraus ein Report entstehen soll. Die Reports sind nur das Endprodukt. Es geht wie vom Vorposter erwähnt, erstmal darum die Daten aufzubereiten. Das macht meistens die interne IT, indem sie schon ein DWH oder ähnliches aufgebaut haben. Dann geht es darum ein Datenmodell aufzubauen, welches Effizient alle möglichen Fragen beantworten kann, ohne die Server auszulasten. Die Datenmodellierung ist im Prinzip das wichtigste. Du musst dir überlegen was für Daten alles interessant sein können und wie du die miteinander verbindest. Du sprichst mit dem Fachbereich und die sagen im Prinzip "warum läuft Produkt x nicht" und dann musst du dir überlegen wie du die Frage beantwortest und das technisch umsetzt. Das ist nicht so einfach.
Dann gibt es noch den Begriff Change Mangement. Glaub mir im BI Bereich gibt es viele viele Leute die sich Data Analyst oder sonst was nennen und echt keinen Plan haben. Die sagen dann "ich kann PowerBI" oder "ich kann Tableau". Bei einer solchen Aussage sollte jeder der sich auskennt schon stutzig werden und stellst du dann konkrete Fragen oder schaust "unter den Rock" wird das schon traurig.
Die Industrie ist gerade im Wandel von manuellen Reports bestehend aus Excel und PowerPoint hin zu Self Service BI Tools. Und glaube mir viele wehren sich dagegen, weil sie seit zig Jahren auf ihre Art arbeiten und neues einfach nicht möchten. Da wird es dann schon unternehmerisch ziemlich politisch.
Du musst dir das Know-How aneigenen und zwar am besten Back-End und Front-End. Das trennt die Spreu von Weizen und später kannst du dann alleine in einem Unternehmen viel bewegen. Und wenn weißt wie man solche Systeme aufsetzt und du mit der IT sprechen kannst, dann bist du auch ziemlich gefragt. Du bist später derjenige der die Fragen des Unternehmens anhand deiner Reports/Analysen beantworten soll.
"Nur Reports bauen oder Betreuung der Tools" das ist auf Dauer nichts besonderes. Daher würde ich dir dringend empfehlen aus der Denkweise "BI für BWLer rauszukommen".
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