Hallo Forum,
ich habe lange gesucht und denke nun ein Forum gefunden zu haben, wo ich viele Informationen finden kann.
Kurz zu mir: Ich bin Zeitsoldat und erst mit 28 Jahren wieder zivil. Ich spiele mit dem Gedanken, Wirtschaftsrecht zu studieren. Die Fachhochschulreife besitze ich, daher wäre eine FH meine erste Wahl.
Ich möchte eigentlich keine Diskussion anfangen, von wegen man ist nichts Halbes nicht Ganzes, Volljuristen sind klar im Vorteil etc.
Mir geht es darum, wie könnte ich einen Einstieg in die Welt der Steuern etc. finden, ohne jemals in dem Bereich tätig gewesen zu sein, um vielleicht im Vorfeld "abzuchecken", ob das Ganze überhaupt etwas für mich ist und ich nicht im Studium merke "Ach du Sch****, was mache ich hier?"
Das Problem ist, mögliche Praktika könnte ich nur in meiner Urlaubszeit machen, da bekomme ich maximal 3 Wochen. Ich befürchte aber, einen Einblick wird man in dieser Zeit nie bekommen, außer Kaffee kochen o.ä.
Habt ihr vielleicht irgendwelche Ideen, was ich machen könnte um mich ein wenig zu informieren, bzw. im Bereich Steuern/Wirtschaftprüfung/Personalwesen Einblick zu bekommen. (Habe gelesen, das sind oft Bereiche, in die man als Wirtschaftjurist gehen kann, also beispielsweise bei Banken, Versicherungen oder eben auch Steuerberater und Wirtschaftprüfungsgesellschaften.

Ihr merkt, ich bin jemand, der nicht eure Sprache spricht, die meisten Abkürzungen sagen mir nichts, ich muss vieles ergooglen. Ich hoffe trotzdem, mir können hier vielleicht ein paar Tipps geben.

Vielen Dank!

Neppster

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1. Kurz zum Studiengang: Ich studiere selbst Wirtschaftsrecht im Schwerpunkt Steuern und WP. Ich kann aus eigener Erfahrung und den Erfahrungen von Kommilitonen sagen, dass die Ressentiments gegen den Studiengang weniger werden. Bei Wirtschaftsrecht ist der Schwerpunkt nur maximal wichtig. Wenn du beispielhaft ausserhalb von Steuern, WP, Personal, Rechnungswesen etc. nimmst, hast du mit Wirtschaftsrecht gleich ein Problem.

2. Ohne entsprechende Qualifikation wird es schwierig ein Praktikum in Steuern & WP zu bekommen. Personal keine Ahnung.
   Gehst halt mal in eine Steuervorlesung oder kaufst dir billigere Einsteigerliteratur (bsp: von Stobbe) um dich etwas reinzulesen.

3. Bedenke: Steuerrecht ist recht schwer in Sinne von viel Stoff, kompliziert, derart trocken und unlogisch. Steuern muss dir einfach liegen, mal sagen - das könnte mich interessieren, ich will da studieren mag bei anderen Studiengängen funktionieren, im Bereich Steuern definitiv nicht.

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Hey,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
zu 1:
Meinst du Schwerpunkte außerhalb Steuern/WP/Personal/Rechnungswesen, oder Schwerpunkte außerhalb Steuern/WP, da ich vom Gefühl her sagen würde, Personal und Rechnungswesen könnte mich auch reizen, ohne jeglichen Plan davon zu haben.
Ich habe eben nur gelesen, dass es bei Steuern/WP leichter sein kann, nachher bei der Jobsuche.

zu 2:
Ja, Einstiegsliteratur hört sich gut an, danke für den Buchtipp. Das mit den Praktika habe ich mir schon gedacht, ein weiterer Faktor ist, dass ich mir eben nur 3 Wochen nehmen könnte im Urlaub.
Vorlesungen könnte ich mir erst im Sommerurlaub angucken, da ich sonst nur über Weihnachten frei habe, da sind ja die meisten Unis/FHs geschlossen.

zu 3:
Daher auch meine Unsicherheit und die Frage, "Was könnte ich sinnvolles machen, bevor ich anfange zu studieren?" damit ich nicht während des Studiums auf die Schnauze falle, mit knapp 30 Jahren ist es nicht ganz so toll, muss man sich wieder umorientieren etc.

Noch eine kurze Frage an dich, falls gestattet: Weißt du schon, in welche Bereiche du nachher mit den Schwerpunkten gehen willst? Gibt es da ausschließlich Möglichkeiten bei Steuerberatern und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder sind da auch noch Dinge wie Banken-/Versicherungswesen offen?

Besten Dank und guten Rutsch!

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1. Nochmal: Wirtschaftsrecht ist ganz gut für Personal, WP, Steuern oder Rechnungswesen. Der Schwerpunkt des Studiums ist aber von größerer Relevanz wie bei anderen Studiengängen.
   Jobsuche: Naja - egal mit welchem Studium: Wenn du Schwerpunkt in Steuern hast, sind die Jobaussichten grds. gut. Egal ob WP-Gesellschaft, Industrie etc. Der normale Gang ist, dass man bei einer WP-Gesellschaft anfängt und danach zum Mandanten oder in die Industrie wechselt.

Banken/Versicherungen: Eher semioptimal. Kann dir keiner sagen, da Wirtschaftsrecht recht neu ist.

Wenn du nicht genau weisst, dass der Schwerpunkt des Studiums Personal, WP, Steuern oder Rechnungswesen sein soll - studier BWL. Hier bist du breiter aufgestellt.

In diesem Sinne,
viel Erfolg!

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Hi,
ich habe mir nun ein Profil erstellt.
Das hilft mir schonmal sehr weiter. Die Überlegung mit BWL oder Wirtschaftswissenschaften kam mir auch, aber da habe ich eher die Sorge, dass mir zuviele Teilbereiche nicht zusagen, auch wenn man sich nachher im Bereich Recht "spezielisieren" kann.

Vielleicht finde ich noch während meiner Dienstzeit die Möglichkeit, per Fernschule die Steuerfachangestellten Ausbildung zu machen. Dort sollte man die Grundlagen gelehrt bekommen.
Im Notfall weiß ich dann, ob Steuern etwas für mich sind. Die Kosten müsste ich vielleicht sogar nicht selber zahlen, das wäre eine Option.

Ich danke dir jedenfalls sehr für deine Beiträge, das hat mir schon sehr weitergeholfen, jetzt bräuchte ich nur noch einen Einstieg in die Branche, aber vielleicht klappt es ja mit der Fernschule.

Isipisi

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Wenn du dich einlesen willst: "Besteuerung von Unternehmen I: Ertrag-, Substanz- und Verkehrsteuern (Schwerpunktbereich)"...

ist der erste SP Schein in Steuern in WiWi

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Vielen Dank,
werde es mir mal gleich bestellen, auch wenn es wahrscheinlich durch Selbststudium eine Ecke härter ist, aber Versuch macht klug.
Wenn es nichts für mich ist, weiß ich bescheid.
;)

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Ich möchte noch eine weitere Frage stellen, danach werde ich Tee trinken und warten was die Zeit bringt, aber dieses möchte ich noch in Erfahrung bringen.

Ich möchte 2 Fallbeispiele darstellen, wie es in Zukunft aussehen könnte.

Fallbeispiel 1:

• vorher, FH-Reife (3,2), Bundeswehr 8-9 Jahre, Ausbildung Elektroniker, Tätigkeit als Elektroniker in weiterer Laufbahn, mit 28 Jahren ausgeschieden
• 31 Jahre alt LL.B., falls Master dann mit 33 Jahren LL.M. (Studienzeit 5 Jahre)
• FH Studium (Wirtschaftsrecht)
• Auslandspraktika, sowie so viele Praktika wie möglich (Das findet dann in den Semesterferien statt oder wie kann man sich das vorstellen?)
• guter Abschluss (ich sage mal im Bereich von 1,0-2,3, bitte korrigieren was gut ist)

Wie könnten die Chancen aussehen auf dem Arbeitsmarkt, vorallem interessiert mit die Wichtigkeit von Alter + Abschlussnote. Habe gelesen, ab 30 sieht es nicht mehr ganz so gut aus?
Bereiche in die ich dann gehen möchte sind jetzt nicht festgelegt, von Steuern über Wirtschaftsprüfung, Personalbereich, Unternehmensberatung, Banken/Versicherungswesen, etc. pp.
Was würdet ihr als Studenten/bereits Berufstätige ganz grob einschätzen?

Fallbeispiel 2:

• vorher, FH-Reife (3,2), Bundeswehr 8-9 Jahre, Ausbildung Elektroniker, Tätigkeit als Elektroniker in weiterer Laufbahn, mit 28 Jahren ausgeschieden
• 31 Jahre alt LL.B., falls Master dann mit 33 Jahren LL.M. (Studienzeit 5 Jahre)
• FH Studium (Wirtschaftsrecht)
• kein Auslandspraktikum/semester, vielleicht 1-2 Praktika maximal, also nichts wildes "Oh, der war aber viel unterwegs"
• kein guter Abschluss (in dem Alter?!), Abschlussnote im Bereich 2,5-3,5

Klar, demnach würde es sicherlich mager aussehen, aber wie mager wieder in Relation zu Alter und Note. Würde mich einfach über ein paar Erfahrungen freuen, habe schon paar Threads gefunden, aber da war kein Fall bei, wo jemand mit 28 nach der Bundeswehr vom kompletten technischen Bereich weggeht und aufeinmal Wirtschaftsrecht studieren möchte.

Ist dann bei den größeren Kanzleien/WPG/StBG Schluss ab 30, wie sieht es da notentechnisch aus?

Danke!

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Deine Pläne, Gedanken und Engagement in allen Ehren:

Du hast eine lausige Hochschulberechtigung, weder Kenntnis über den Studiengang noch über deren Inhalte und beschreibst Szenarien, wie du das Studium, welches du noch nicht angefangen hast, abschließen wirst.

Dann ziehst du sogar noch die Möglichkeit ins Auge ins Consulting zu gehen. Egal wie du dein Studium anschließen könntest ( wenn dies eintreten sollte) wirst du mit einer FH-Reife niemals im Consulting landen. Vielleicht im Tier 8 oder so.

Nein - so geht es nicht! Du solltest erst mal Herr deiner Neigungen/Interessen werden und dann kannst du mal ein Studium anfangen. Alles andere - Time will Tell.

Abschließend: Ich erkenn mich wieder. Ich hatte auch mal selbige Gedankenwege, da war ich allerdings in der 9. Klasse. Im Studium kommst erstmal auf die Welt. Da werden die Ziele und Wünsche erstmal etwas bescheidener.

Soviel dazu.

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