WiWi Gast schrieb am 06.01.2021:
Hinter dem Bitcoin steckt kaum etwas. Die Grundlegende mittlerweile überholte Technik, ja, aber vor allem nur Fantasie und Spekulation.
Man kann damit viel Geld verdienen, aber es bleibt total riskante Spekulation.
Es wird wohl auch niemals ein Staat Bitcoin als gesetzliche Währung einsetzen, eher wird er weiter reguliert, damit damit keine Steuerhinterziehung, Geldwäsche und Darknetaktivitäten gefördert werden.
Dann hast du die Idee des Bitcoin nicht verstanden. Grundsätzlich ist Bitcoin eine neue Form des Geldes und steht auf Grund seiner Charakeristika wie Verifizierbarkeit, effiziente Übertragbarkeit, Teilbarkeit, Zensurresistenz, Knappheit etc. vor allem in "Konkurrenz" zu Gold als Wertspeicher. Die Preisvolatilität macht Bitcoin aktuell als Tauschmittel unbrauchbar und Spekulation treibt mit Sicherheit den Preis. Getrieben wird diese Spekulation von den genannten fundamentalen Eigenschaften des Bitcoin, die in Relation zu anderen Assetklassen gestellt wird. Immer mehr Institutionen verstehen eben diese und bewerten diese - u.a. JPMorgan, Blackrock, Citibank, Fidelity, ARK nur um mal ein paar zu nennen.
Die zwei neuen Eigenschaften, die Bitcoin zu einer neuen Form des Geldes machen, sind zum einen die Integration von Bitcoin in eine programmierbare Businesslogik und zum anderen die Dezentralisierung, die dazu führt, dass der Handel, Tausch, und das Ausführen von Businesslogiken ohne Treuhänder oder Vertrauensparteien wie politische oder Finanzinstitutionen ermöglicht wird. Wir leben da noch in einer Wirtschaft, die brüchig, aber noch in Ordnung ist und ich mir keine große Angst machen muss, dass "die da oben" mich enteignen oder mein Geld von heute auf morgen wertlos ist. Schaut man sich andere Staaten an, sieht das anders aus.
Die Personen, die das vorrangig nicht erkennen, sind diese, die mit traditionellen Assetklassen in einer damals noch analogen Welt erfolgreich gewesen sind. Die Personen, die die fundamentalen Besonderheiten von Bitcoin (und auch anderen Blockchains) verstanden haben, sind eben die, die auch unsere heutige digitale Ökonomie aufgebaut haben und bis ins Mark prägen, zb. Jack Dorsey (Founder Twitter, Square), Winklevoss (Facebook), Zuckerberg (Facebook, arbeitet bekanntlich an einer eigenen Blockchain), Chamath Palihapitiya (VP AOL), Peter Thiel (Paypal etc.), Mark Cuban (VC) - auch nur um ein paar zu nennen.
Wie weit der Preis noch geht -- kein plan. Aber mit Sicherheit ist Bitcoin da, um zu bleiben. Einfach "abschalten" kannst man es nicht, Satoshi kann man auch nicht verklagen. Staaten können den Bitcoin unattraktiv machen, bspw. durch exorbitante Besteuerung und indem Banken verboten wird Bitcoin anzunehmen oder zu tauschen. Meiner Meinung nach wäre das ein Schnitt in eigene Fleisch und man sollte sich darauf fokussieren Kryptowährungen und digitale (tokenized) Assets und alles was auf der Distributed Ledger Technology fußt, anständig zu regulieren, rechtssicher und ein Teil der digitalen Finanzöknomie sowie IoT zu machen. Wenn man sich aktuelle Bestrebungen von EU-Kommision und BaFin der letzten Monate anschaut, dann glaube ich, dass wir genau das gerade sehen.
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