Ab wann zählt die Arbeitszeit in der Wirtschaftsprüfung
Hallo @ all,
kann mir jemand verraten, ab wann die Arbeitszeit zählt in der WP? Erst ab Ankunft beim Mandanten oder wird die Anfahrtszeit mit berücksichtigt?
Viele Grüße
antwortenHallo @ all,
kann mir jemand verraten, ab wann die Arbeitszeit zählt in der WP? Erst ab Ankunft beim Mandanten oder wird die Anfahrtszeit mit berücksichtigt?
Viele Grüße
antwortenEs zählt nur das, was du auch aufschreiben darfst. D.h. regelmäßige Anwesenheitszeit in der busy season ca. 12 Stunden. Je nach Budget darfst du dann 8 - 10 davon aufschreiben.
Anfahrt interessiert niemanden.
ist doch egal, mehr als 40h/w schreibst du ohnehin nicht auf.
antwortendas ist von gesellschaft zu gesellschaft verschieden, es gibt keine pauschale antwort darauf
antwortengeh bloß nicht in die Prüfung...
antwortenVielen Dank für eure Antworten.
Vom Stundenlohn her müsste ich wohl versuchen in einem Konzern bei einer 35 Stundenwoche und 6-7 Wochen Urlaub im Jahr unterzukommen. Ich hätte auch Chancen als Team- oder Abteilungsleiter Buchhaltung bei einem Mittelständler.
Ich arbeite jetzt seit 3 Jahren als Industriekaufmann in der Buchhaltung und studiere im 4. Semester International Management. Allerdings möchte ich etwas aus dem Büroalltag raus und hätte ein schönes neues Ziel mit dem WP- und ggf. Steuerberaterexamen.
Was würdet ihr mir empfehlen?
Vielen Dank im Voraus!
antwortenAngesichts der wahnsinnigen Anzahl qualifizierter Rückmeldungen hier mal die Info von KPMG:
Reisezeit - 30mins = Arbeitszeit
Mit der Reisezeit darf auch über die 50hrs/Woche hinausgegangen werden, da Reisezeit laut Gesetz KEINE Arbeitszeit ist.
Das gilt natürlich im Grunde nur für Projekte ausserhalb des Heimatstandortes, da bei Projekten am Heimatstandort meistens Reisezeit < 30mins ist.
antwortenWarum nicht?
antwortenHier müssen sich mal wieder die frustrierten äußern, die es nicht geschafft haben, in einer vernünftigen WP-Gesellschaft zu landen. Selbstverständlich wird die Anfahrt auch berücksichtigt. Wie genau, steht in deinem Arbeitsvertrag oder in den Richtlinien deiner Firma. Wenn dir dein Partner sagt, dass du nur 40 Std. aufschreiben darfst, musst du deinen Standounkt auch mal klarstellen. Nach der Probezeit würde ich dem Partner zu verstehen geben, dass ich jede Minute aufschreibe, die ich arbeite.
Ich schreibe seit meinem ersten Tag jede Minute auf und kein einziger Partner hat das bisher kritisiert. Was der Partner tatsächlich abrechnet ist eine andere Sache und auch nicht mein Problem.
PS: Die Präsenzhocker, die täglich bis 21:00 im Büro hocken und nur 40 Std. aufschreiben, haben bisher nicht mehr Karriere gemacht, als ich, sogar im Gegenteil. Mittel- bis langfristig kommt Rückgrat nun mal besser an als charakterschwache Ja-Sager.
antwortenReisezeiten müssen unter zwei Aspekten betrachtet werden: 1) im Sinne des ArbZG und 2) im Sinne §611 BGB.
ad 1) wenn Du nicht mit einem Miet-/Dienstwagen anreist, dann sind die Reisezeiten "problemlos", d.h. diese Reisezeiten nicht zur täglichen Höchstarbeitszeit (10 Std.) zählen. Führst Du jedoch ein Fahrzeug oder arbeitest während der Zugfahrt, dann darf die Tagesarbeitszeit 10 Std. nicht überschreiten.
ad 2) in der Regel müssen Reisezeiten auch bezahlt werden und sind auch für die Auslastungsprämie relevant. Hier versuchen manche zu Tricksen. In manchen Arbeitsverträgen gibt es den Passus "... ist anfallende Mehrarbeit abgegolten". Dieser Passus ist aber schon lange von den Gerichten kassiert - gilt nicht, da dem AN nicht transparent dargestellt wird, auf was er sich einlässt. Wenn es keine kollektivvertragliche Regelung gibt, ist also jeder Reisestunde als Mehrarbeit zu kompensieren.
antwortenZu meiner Zeit wurden weder die Überstunden noch die Reisezeit aufgeschrieben. Wer das gemacht hat wurde recht schnell von den Projekten entfernt. Ohne Projekt wurde der Druck das Haus selbst zu verlassen dann auch immer höher bzw. wurde es einem eh sehr schnell nahegelegt.
Es freut mich dass es auch Firmen zu geben scheint (obwohl ich nicht glaube, dass jeder Bereich und Partner das so handhabt) die angefallene Arbeit auch entlohnen.
antwortenFür einen großen Teil der abhängig beschäftigten Frauen und Männer in Deutschland klaffen Wunsch und Wirklichkeit bei der Arbeitszeit erheblich auseinander. Besonders viel arbeiten Väter. Bei ihnen ist der Wunsch nach einer Arbeitszeitreduzierung um fast fünf Arbeitsstunden in der Woche am größten.
Die Wochenarbeitszeit vollzeitbeschäftigter Erwerbstätiger lag im Jahr 2012 in Deutschland bei 41,9 Stunden. Teilzeitbeschäftigte arbeiteten 18,2 Stunden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Tag der Arbeit am 1. Mai weiter mitteilt, lag die mittlere gewöhnliche Wochenarbeitszeit aller Erwerbstätigen bei 35,5 Stunden.
Drei Viertel aller Berufstätigen (77 Prozent) in Deutschland sind außerhalb ihrer regulären Arbeitszeiten für Kollegen, Vorgesetzte oder Kunden per Handy oder E-Mail erreichbar: 30 Prozent sind jederzeit erreichbar und 32 Prozent zu bestimmten Zeiten, zum Beispiel abends an Wochentagen oder am Wochenende.
Männer sind weiterhin deutlich häufiger erwerbstätig als Frauen. So gingen 2011 in Deutschland 81 Prozent der Männer, aber nur 71 Prozent der Frauen von 20 bis 64 Jahren einer Erwerbstätigkeit nach.
Die Arbeitszeiten in Deutschland haben sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich polarisiert. Einerseits haben im Vergleich zum Anfang der 1990er Jahre lange Arbeitszeiten jenseits von 41 Wochenstunden zugenommen, andererseits sind sehr kurze Arbeitszeiten unter 15 Stunden weiter verbreitet.
Die Grenzen zwischen Job und Privatleben verschwimmen mit der steigenden Verbreitung moderner Kommunikationsmedien immer mehr. So sind 88 Prozent der Berufstätigen auch außerhalb ihrer regulären Arbeitszeiten für Kunden, Kollegen oder Vorgesetzte per Internet oder Handy erreichbar.
Bei Führungskräften sind überlange Arbeitszeiten weit verbreitet: 38,5 Prozent der Führungskräfte arbeiteten normalerweise mehr als 48 Stunden. Jede fünfte Führungskraft ist sogar 60 Stunden und mehr im Dienst.
Beschäftigte mit flexiblen Arbeitszeiten haben tendenziell einen niedrigeren Blutdruck, können besser schlafen und sind weniger anfällig für psychische Erkrankungen als solche mit starren Arbeitszeiten. Dies ergab jetzt eine Studie an der Durham Universität im Vereinigten Königreich.
79 Prozent der Frauen und 68 Prozent der Männer würden gerne flexible Arbeitszeiten in Anspruch nehmen, ergab eine Studie der Personalmanagement-Beratung Hewitt.
Die Beschäftigten in Deutschland arbeiten häufiger in Schichtsystemen, nachts oder deutlich über 40 Wochenstunden. Damit verbundene Belastungen können zu frühem gesundheitlichem Verschleiß führen.
Flexible Büroarbeit wird zur Norm: Zu diesem Ergebnis kommt die Studie »Flexible Working 2007« von Johnson Controls Global WorkPlace Solutions. Mehr als 60 Prozent der 200 internationalen Studienteilnehmer arbeiten regelmäßig an verschiedenen Orten.
Die Grenze zwischen Privatleben und Arbeitszeit verschwimmt zunehmend. Für 14 Prozent der weltweit befragten Finanzmanager ist es undenkbar, ohne ihren Laptop oder PDA in den Urlaub zu fahren.
In Deutschland werden einer Untersuchung des Instituts Arbeit und Technik in Gelsenkirchen zufolge im Durchschnitt 1756 Stunden im Jahr gearbeitet.
An den Bedürfnissen von Eltern ausgerichtete Arbeitszeitmuster haben nicht nur positive Effekte für die Unternehmen und Erwerbspersonen, sondern auch auf makroökonomischer Ebene, zeigt ein neues Gutachten von Professor Rürup.
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