hey, meine Frage bezieht sich auf die Tax-Abteilung der Big Four, in der Expatriates steuerlich beraten werden, bzw. die ESt-Erklärung erstellt werden (bei EY Human Capital, Bei PWC: Human Resource Services....)

Hab eine Einladung zum Interview bei EY, und bin mir nicht sicher, was ich von dem Job halte.

Denkt ihr dieser Bereich ist zukunftsträchtig? Wie sieht es mit Exit-Positionen bsp. in den HR-Bereich aus?

viele grüße

Zukunftsträchtig auf jeden Fall, die Zahlen der Expats steigen und der Mitarbeiterbedarf ist entsprechend hoch (jedenfalls bei EY).

Verknüpfungen zum HR-Bereich sind sicherlich da, aber wie die konkreten Exitmöglichkeiten dahin sind, weiß ich leider nicht.

Die Abteilung heißt bei EY übrigens nicht mehr Human Capital, sondern People Advisory Services.

In welcher Stadt bewirbst du dich denn?

edit: mir fallen doch gerade 2 ehemalige Kollegen ein, die in den HR-Bereich eines großen Automobilherstellers gewechselt sind. Also definitiv eine Option, wenn man das möchte.

hey vielen dank! ich hab mich in Wien beworben...

ich möchte das Thema auch noch mal aufgreifen - würde mich für diese Tax Abteilung interessieren, habe jedoch Angst, dass es eine Sackgasse sein könnte, wenn man den Job wechseln will... kann jemand was dazu sagen?

Ich bin Steuerberater und kann ungefähr einschätzen, was man in einer solchen Abteilung macht.

Meiner Meinung nach sind das fachlich eher wenig anspruchsvolle Stellen, da man ja nur einfache Steuererklärungen (mit Auslandsbezug) macht. Das Erstellen einer Einkommensteuererklärung qualifiziert einen sicherlich nicht für die Arbeit im Personalbereich. Allerdings haben solche Abteilungen Kontakte zu Personalabteilungen größerer Firmen und es ist wohl eher der Kontakt / die Bekanntheit der Beratungsgesellschaft, die einem beim Einstieg in den Personalbereich hilft. Rein fachlich gesehen werdet ihr wohl wieder nahe Null anfangen. Wenn ihr fachlich für den Personalbereich was lernen wollt, würde ich euch eher die Arbeit in der Lohnabrechnung empfehlen, hier müsst ihr wirklich im Lohnsteuer- Sozialversicherungs- und Arbeitsrecht was können.

Für die Arbeit in der Steuerberatung halte ich Expat Tax für auch nicht gut geeignet, da ihr hier überhaupt keinen Bezug zum betrieblichen Rechnungswesen habt. In einer mittleren oder kleineren Steuerberatungsgesellschaft macht man vor allem mit Jahresabschlüssen Umsatz. Einkommensteuererklärungen bringen meist wenig Umsatz und sind eher ein Randgebiet, um Azubis oder Praktikanten zu beschäftigen. Natürlich erstellt man als Steuerberater auch mal eine Einkommensteuererklärung von einem Mandanten, aber das dann immer in Verbindung mit den Steuererklärungen seiner Firma / Firmen. Ihr fangt fachlich in der Steuerberatung also auch wieder bei fast Null an. Und wenn ihr fachlich bei Null anfangt, dann bedeutet das, dass ihr wieder ein paar Jahre relativ wenig verdienen werdet.

Ich habe allerdings auch neulich eine Anzeige einer größeren Firma gesehen, die Mitarbeiter speziell zur Koordination von Mitarbeiterentsendungen sucht. Was die allerdings zahlen, weiß ich nicht. Mir persönlich wäre das ganze Thema zu sehr eine "Nische". Ihr müsst halt auch bedenken, dass die WP-Gesellschaften seit Jahren massenweise Leute für solche Abteilungen einstellen und ihr hinterher nicht wirklich "rar" seid.

Kann dem Post des Kollegen nur zustimmen: Sehe Expat-Tax auch als reine Nische - die zudem von den großen WP-Gesellschaften komplett besetzt ist.