Hallo,

welche Service Lines folgender Steuerberatungsgesellschaften sind wenig bis gar nicht international ausgerichtet und haben wenig bis keine Überstunden:

• Big4
• Ebner Stolz
• Roedl
• BDO
• Ecovis
• Rölfs
• RBS
• Warth
• PKF
• Mazars
• MDS
• TPW

Danke im Voraus & Beste Grüße!

Was meinst du mit "international"? Inhaltlich oder Reisetätigkeit? Reisen musst du eigentlich nie, 40 h Stunden kannst du dir in der StB aber gewöhnlich auch abschminken.

Internationalität = hoher workload? Kann man so nicht sagen. Denke, dass die interne Organisation den workload bestimmt.

Kleine Steuerkanzlei? Wäre wahrscheinlich vom Gehalt her nicht so das Paradies ;)

Vor dem Steuerberaterexamen verdienst du gemessen am Arbeitseinsatz eh nicht viel. Da kannst du auch gleich "chillen" und in eine kleine Kanzlei gehen. Da lernst du wenigstens in der Breite was, das dir auch im Examen hilft.

Man muss verdammt noch mal bei kleinen Kanzleien etwas unterscheiden... es gibt auch kleine Kanzleien, die auf Big4 Niveau zahlen. Unter Big4 Niveau von der Bezahlung anzufangen wäre doch eh lächerlich.

Ich arbeite in ner 50 Mann Klitsche und verdiene da als Assi besser wie meine Kumpels bei den Big4. Als Steuerberater wirds bei uns sogar noch besser.

Uns wenn ich Mittwoch um 17:00 Uhr oder Freitag um 15:00 Uhr heimgehe heulen meine Big4 Kumpels.

Hi zusammen,

danke für die Beiträge. Hier meine Antworten/Fragen:

Was meinst du mit "international"? Inhaltlich oder Reisetätigkeit? Reisen musst du eigentlich nie, 40 h Stunden kannst du dir in der StB aber gewöhnlich auch abschminken. >Kleine Steuerkanzlei? Wäre wahrscheinlich vom Gehalt her nicht so das Paradies ;) >Man muss verdammt noch mal bei kleinen Kanzleien etwas unterscheiden... es gibt auch kleine Kanzleien, die auf Big4 Niveau zahlen. Unter Big4 Niveau von der Bezahlung anzufangen wäre doch eh lächerlich.

Ich arbeite in ner 50 Mann Klitsche und verdiene da als Assi besser wie meine Kumpels bei den Big4. Als Steuerberater wirds bei uns sogar noch besser.

Uns wenn ich Mittwoch um 17:00 Uhr oder Freitag um 15:00 Uhr heimgehe heulen meine Big4 Kumpels.

Du bist ja ein Genie, wow, gemessen an den tatsächlichen Arbeitsstunden Verdienst du (zumindest derzeit) vielleicht mehr als der ein oder andere big4ler. Kompliment... Mal hoffen dass die Mandate auch einen wirklichen Mehrwert für dich bringen ;-)

Lounge Gast schrieb:

Man muss verdammt noch mal bei kleinen Kanzleien etwas
unterscheiden... es gibt auch kleine Kanzleien, die auf Big4
Niveau zahlen. Unter Big4 Niveau von der Bezahlung anzufangen
wäre doch eh lächerlich.

Ich arbeite in ner 50 Mann Klitsche und verdiene da als Assi
besser wie meine Kumpels bei den Big4. Als Steuerberater
wirds bei uns sogar noch besser.

Uns wenn ich Mittwoch um 17:00 Uhr oder Freitag um 15:00 Uhr
heimgehe heulen meine Big4 Kumpels.

wahrscheinlich sind deine kumpels alle lowperformer, wenn sie weniger verdienen als du in einer wald und wiesen StBgesellschaft

Die Big4 machen halt viel Werbung an Hochschulen und in Jobbörsen. Deshalb denken viele, dass sie das Nonplusultra sind. Dabei zahlen die halt auch nicht wirklich viel pro Stunde. Das ist überall in der Branche das Geschäftsmodell. Suche dir Anfänger und zahle sie schlecht.....

Und wenn man über den Mehrwert spricht, dann muss man erst klären, was genau eigentlich das Ziel ist. Wenn man wirklich Steuerberater werden will, haben die Big4-Tätigkeiten und Mandate überhaupt keinen Mehrwert, sondern sind eher kontraproduktiv. Wenn man später nur irgendwo in einem Konzern unterkommen will, hat das bei den Big4 evtl. einen Mehrwert.

Ja, dann viel Spaß in 50 Mann Klitschen, wo der einzige der verdient der alteingessesene StB/WP ist, der sehr oft vorher nach dem Studium selbst in ner big4 war, und von dort Mandate "mitnehmen" konnte.

Außerdem erzählt hier keine Gehaltsmärchen. Steuerfachangestellte bis Steuerberater verdienen in der Regel sehr dünn, vor allem der reine Bruttovergleich zu großen GEsellschaften. Viele bleiben dort aus den im Beitrag des TE genannten Gründen, und weil sie vielleicht meinen, die Kanzlei irgendwann übernehmen zu können. um sich den Traum zu verwirlichen - viel Geld zu verdienen - wie der Eigentümer bzw. Leute in den Konzernen...... schöne Grüße aus der Realität

Lounge Gast schrieb:

Die Big4 machen halt viel Werbung an Hochschulen und in
Jobbörsen. Deshalb denken viele, dass sie das Nonplusultra
sind. Dabei zahlen die halt auch nicht wirklich viel pro
Stunde. Das ist überall in der Branche das Geschäftsmodell.
Suche dir Anfänger und zahle sie schlecht.....

Und wenn man über den Mehrwert spricht, dann muss man erst
klären, was genau eigentlich das Ziel ist. Wenn man wirklich
Steuerberater werden will, haben die Big4-Tätigkeiten und
Mandate überhaupt keinen Mehrwert, sondern sind eher
kontraproduktiv. Wenn man später nur irgendwo in einem
Konzern unterkommen will, hat das bei den Big4 evtl. einen
Mehrwert.

Im Konzern ist es doch genauso. Die wirklich guten Stellen sind bereits vergeben und man muss schon sehr viel Glück haben, dass man auf diese Stellen aufsteigt. Freie Stellen gibt es auch hier vor allem auf den untersten Ebenen.

Konzern ist nur für jene Leute finanziell interessant, die aufgrund ihrer schulischen Leistungen keine Chance bei den Berufsexamina haben. Die verdienen im Konzern natürlich deutlich mehr Geld (weil dort alle überbezahlt sind im Verhältnis zur nötigen Qualifikation).

Wer aber das Berufsexamen machen kann, der verdient als angestellter Steuerberater mindestens genauso viel, oft mehr in Kanzleien. Außerdem ist die Arbeit spannender und man kann leichter einen neuen Job finden. Kanzleien gibt es überall.

Im Konzern kannst du auch großes Pech haben. Wenn da mal rationalisiert wird und es dich trifft - viel Spaß etwas gleichwertiges zu finden.

Hallo,

jetzt mal bitte zurück zum Thema des Beitrages #1!

Was ist mit lohnsteuerrechtlicher Beratung?

LG!

Lohnsteuer gibt es so nicht als Service Line. Meines Wissens nach macht die Lohnsteuerberatung/Betriebsprüfung ganz überwiegend die Service Line "Corporate Tax" und die Beratung über Incentives etc. wird gelegentlich durch "Human Capital Tax" gemacht. Lohnteuer ist aber bei keinen der beiden Service Lines der Schwerpunkt.

Deine Fragen kann man so gar nicht beantworten. In der Regel haben kleine Kanzleien wenig internationale Bezüge. Aber es gibt auch welche, die fast nur internationale Fälle bearbeiten. Da musst du dann schon gut Englisch können. Es kommt halt wirklich auf die Mandanten an.

In der Compliance hast du kein Projektgeschäft und daher in der Tendenz geregelte Arbeitszeiten. Aber es kann natürlich auch sein, dass aufgrund von vielen Ausfällen oder einer blöden Kanzleileitung trotzdem viele Überstunden anfallen, weil immer mehr Arbeit da ist, als Personal zur Verfügung steht.

Du musst dir die Situation immer im Einzelfall anschauen. Am besten machst du ein Praktikum. Dann siehst du die Situation im jeweiligen Team am besten.

Denke bei den mittelständischen (also alles ohne big4) wirst du da kaum Spezialistenstellen haben, vielleicht die ein oder andere, die z.B. in der Compliance irgendwo eingebunden ist.

Bei pwc dürfte sich das employer services nennen, bei EY soweit ich weiß Human Capital. Aber wie gesagt, in nicht big4 Läden wirst du da kaum Stellenanzeigen finden, höchstens Lohnbuchhalter.

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

jetzt mal bitte zurück zum Thema des Beitrages #1!

Was ist mit lohnsteuerrechtlicher Beratung?

LG!

Ich stimme dem Fragesteller zu, dass "international" und ">40h" völlig überbewertet sind und eigentlich gemieden werden sollten.

"International" heißt in der Realität meist komische und unvernünftige Menschen die schlechtere Ergebnisse liefern. Ich war schon mehrmals im Ausland und kehre nun nach Deutschland zurück da ich dort nur negative Erfahrungen machte, ich arbeite in Zukunft nurnoch in deutschen Firmen.

Im Bereich Steuern bedeutet "international" aber nicht Auslandsaufenthalte oder ein wirklich enger Kontakt mit Kollegen im Ausland.

Es bedeutet nur, dass man inhaltlich Fälle mit internationalem Bezug bearbeitet (nach deutschen Recht). Das höchste der Gefühle ist, dass man in einem Partner-Büro im Ausland anruft und sich kurz abstimmt, wer was versteuert (also in welchem Land).

Und Human Capital Tax macht keine Lohnsteuer. Die machen Mitarbeiterentsendungen, was im Grunde nichts anderes als sehr simple Einkommensteuererklärungen sind.

Hallo,

erstmal danke!

In welchen Tax Service Lines der Big-4 ist denn die Workload nicht so hoch?

LG & danke!

Generell in der Compliance, weil das regelmäßig wiederkehrende Arbeiten sind, die eine lange Frist zur Erledigung haben. Aber auch hier ist es so, dass die Arbeit natürlich bei Weitem nicht so chillig ist, als wärst du in einem Konzern verbeamtet. Die wollen natürlich auch in der Compliance so viel Arbeit wie nur möglich aus dir herausquetschen. Und wenn du nach 2-3 Jahren gehst, ist es denen egal. Die machen immer viel Werbung an den Hochchschulen - es stehen schon die nächsten Anfänger in den Startlöchern.

Genau so ist es. Lohnsteuerliche Beratungen laufen parallel zur üblichen Compliance Fließbandarbeit. Der eine Kollege hat mehr mit Spezialanfragen zu tun, weil sein Erfahrungsschatz eben entsprechende Mandate/fachliche Bereiche tangiert, wo es mehr Sonderfälle zu beurteilen gibt. Aber an sich nebenher

Lounge Gast schrieb:

Generell in der Compliance, weil das regelmäßig
wiederkehrende Arbeiten sind, die eine lange Frist zur
Erledigung haben. Aber auch hier ist es so, dass die Arbeit
natürlich bei Weitem nicht so chillig ist, als wärst du in
einem Konzern verbeamtet. Die wollen natürlich auch in der
Compliance so viel Arbeit wie nur möglich aus dir
herausquetschen. Und wenn du nach 2-3 Jahren gehst, ist es
denen egal. Die machen immer viel Werbung an den
Hochchschulen - es stehen schon die nächsten Anfänger in den
Startlöchern.

Hallo,

danke erstmal soweit! :)
Also dann doch eher in eine mittelständische Kanzlei einsteigen?

Lohnt es sich eigentlich, ein Auslandssemester zu absolvieren, wenn man in die Steuerberatung will. Oder ist das alles idR nicht so international?

LG & Danke!

Ein Auslandssemester lohnt sich fachlich gar nicht. Denn bei der Arbeit geht es nur um deutsches Steuerrecht und das lernst du nur in Deutschland. Tax ist einer der Bereiche, wo es absolut irrelevant ist, ob man im Ausland war.

Vermische aber jetzt nicht die persönliche Entwicklung mit dem späteren Anforderungsprofil deines Berufs.

Ich würde mal behaupten, dass die meisten Auslandsaufenthalte gar nicht geeignet sind, um die Persönlichkeit zu entwickeln. Meistens handelt es sich ja um von Dritten organisierte Aufenthalte, Aufenthalte, wo man nur mit anderen Austauschstudenten zu tun hat und in einer akademischen "Blase" lebt.

Richtig gute Auslandsaufenthalte sind selten. Für Tax kann man sich so eine Alibi-Maßnahme nun wirklich sparen. Da zieht ein einschlägiges Praktikum im Inland wesentlich mehr.