Es kommt darauf an, was man für Schwerpunkte hat und nicht immer darauf, wie der Studiengang heißt. Einen Tipp kann ich Dir schon mal geben - mit einem Bachelor in VWL kannst Du wahrscheinlich ziemlich wenig anfangen. Ohne Master läuft da fast nichts. Ich habe noch Diplom gemacht, und hatte wie viele Finanzierung im speziellen BWL-Bereich. Mit dem Wahlbereich bei statistischen Fächern ist es dann eine beliebte Kombi, ins Finanzwesen zu gehen - zum Beispiel bei Banken. Ob ich aber VWL, BWL oder Wirtschaftsmathe studiert habe, ist dabei völlig wurscht, wobei man lediglich bei (Wirtschafts)mathe sagen kann, dass man da schon eher für sophistizierte Bereiche (Financial Engineering bei einer Bank) gemacht ist. Hätte ich das vorher gewusst...
Andere Volkswirte zum Beispiel haben dann - also jetzt im Masterstudium - den Schwerpunkt auf Gesundheitsökonomie und Sozialversicherung-/politik - diese sind prädestiniert für Krankenkasse, Landeswohlfahrtsverbände etc.
Und es gibt noch mehr Beispiele.
Mit anderen Schwerpunkten, ohne nennenswerte BWL-Kenntnisse (also auch ohne Pseudo-BWL Finanzierung, was in anderen Ländern oft zur "Economics"-Fakultät gehört und nicht zu "Business Administration") kannst Du je nachdem an öffentliche Institutionen gehen, Ländesämter, Bundesämter, Ministerien - das sind die klassischsten VWLer-Jobs, aber rar. Daher ist nur in genau dieser Hinsicht VWL schon fast eine brotlose Kunst. So ähnlich werden die wenigsten Physiker in die Weltraumfahrt gehen.
Die meisten VWLer haben natürlich Jobs und zwar ziemlich gute - sie gehen in der Regel auf den Finanzmarkt: Bank, Versicherung, Kapitalanlagegesellschaft, Finanzberatung --------- oder eben zu UBs. Ich zum Beispiel war zuerst bei einer Bank (Risikomanagement) und bin jetzt bei einer UB, die auf Finanzmärkte spezialisiert ist.
Es kommt, wie gesagt, darauf an, wo Du Deine Schwerpunkte hast. Wie Du Dich am Ende Deines Abschlusses schimpfst, ist fast komplett unwichtig.
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