Hallo zusammen,

welchen betriebswirtschaftlichen Bereich findet ihr ist nicht so streßig?
Vertrieb (Verkaufsdruck)
Einkauf (Einsparungen)
Controlling (Monatsabschlüsse)
Personal (?)
IT (immer neue Programme)

Ich schaue mir bald die Buchhaltung an, da könnte es vvlt. passen. Controlling ist von Forma zu Firma sehr unterschiedlich.

Unser Pförtner hat immer viel Zeit zum Zeitungslesen.

Ich merk es gerade an meiner Arbeit, dass zu wenig Arbeit auch negativ ist. Ich komme jetzt von meinem 8h Job wesentlich unausgeglichener nach Hause als von meinem Big4-Job damals. Also so genau kann man das nicht sagen. Mancher mag sich ja entspannen, wenn man die Minuten bis zum Ende der Arbeitszeit zählen muss und sich aus langer Weile die immer gleiche Exceltabelle wieder und wieder anschaut, ohne irgendwas zu machen, nur damit man gegenüber den anderen produktiv wirkt.

Ich finde IT ganz nett, aber als Programmierer und nicht als WInf, System-Admin oder eben ERP-Spezialist.

Ansonsten ist natürlich die Buchhaltung ein klassisches Feld, wo sich nicht viel bewegt. Stellen mit direktem Kunden-/Lieferantenkontakt haben eher Stresspotential (Einkauf / Verkauf).

Hängt vom Unternehmen ab. Wobei: Vertrieb ist überall Mist.

Pforte...? Ach halt, ständig neue Besucher...

Im Ernst: Es ist doch völlig subjektiv, was man als "Stress" empfindet. Der eine sieht operativen Arbeitsdruck als stressig an (ständig viele Themen gleichzeitig in kurzer Zeit abarbeiten), für den anderen ist es extrem stressig, auf Basis unklarer Faktenlage entscheiden zu müssen. So jemand legt sich ständig Sachen auf Wiedervorlage, weil er "noch nicht entscheiden kann". Am Ende quillt die Wiedervorlage über und die Person empfindet die Arbeit als extrem belastend.

Dasselbe gilt für Einsparungen im Einkauf - für den einen sind Verhandlungen stressig, für den anderen ein Kinderspiel!

Nach ein paar Berufsjahren wirst Du feststellen, dass Stress im Kopf entsteht. In vielen Unternehmen jammern diejenigen am lautesten, die eigentlich gar nicht so viel zu tun haben.

Ich denke es kommt weniger auf den Bereich als auf das Unternehmen selbst an. Theoretisch kann jeder Bereich human oder purer Stress sein.

Ansonsten vermute ich, dass Personal tendenziell weniger Stress bereitet als alle anderen Bereiche.

Rechnungswesen / -legung, Personal ist wohl auch eher chillig wenn man nicht grad Leuten die Kündigung schreiben muss.

Personal
Marketing

Ich würd sagen, dass der einfache Sachbearbeiter wenig "Stress" hat, dafür aber viel Routinearbeit.

personal dann vertrieb dann einkauf und dann ganz unten ctr und it, dies sind die bereiche die fachlich sich am meisten verändern. dies führt im laufe des lebens zu extrem viel stress.

wenn du in den ersten 3 bereichen mal fit bist, wird sich das nie ändern. in den anderen bereichen musst du dich ständig neu anpassen...

ich denke Personal ist am entspanntesten.Die machen doch schließlich nichts großartiges.Jedoch sind die Jobchancen bescheiden.Ich habe mich für das Accounting entschieden,obwohl ich auch nicht so doll lust habe auf Stress.

Controlling schon mal nicht!

Dass der Controller nur die ersten paar Tage nach Ultimo seine 2,3 Excel-Reports fertigsteltt und den Rest des Monats Däumchen dreht, habe ich bisher - egal wo ich war - anders erlebt. In der Regel ist man bereits rappelvoll mit strategischen Planungen oder irgendwelchen Sonderaufträgen der Geschäftsleitung beschäftigt und die Monatsreports kommen dann quasi nur noch on top drauf.

Ich arbeite also die ersten 1,2 Wochen im Monat 50h, schaffe es aber nicht die Überstunden gegen Ende des Monats "abzubummeln", so dass am Ende des Jahres so ca. 300 Überstunden keine Seltenheit sind/waren.

Pförtner!
Totale Input-Output Kontrolle über alle Human Ressources, stehts mit allen sicherheitskritischen Bereichen IT-vernetzt über Kameras und Walkie-Talkie. Hohe Vertriebsverantwortung wenn er den Schlagbaum hebt ist es raus, Erster persönlicher Ansprechpartner für Kundenbesuch. First line of Quality Control: Wenn er den Schlagbaum hebt ist die Lieferung drin!

und das ganze mit drei Floskeln zu beherrschen:
Guten Tag!
Auf Wiedersehen!
Du kommst hier nicht rein!
Und das ganze bei geregelten Arbeitszeiten, pünktlichem Feierabend, unangefochten und unverzichtbar.
Statussymbole: Thermoskanne, Im Winter: Schaffell- im Sommer: Holzperlenüberzug auf dem Bürostuhl, Fernseher und Radio um stehts bei internationaln Sportereignissen auf dem laufenden zu sein.

Ich bin der Themensstarte und finde eure Ansichten sehr interessant (und die nicht ganz ernst gemeinten lustig). Ich dachte eine lange Zeit Controlling wäre das Beste, weil man da keinen Streß mit Kunden oder Lieferanten hat. Mh, weitere Meinungen?

Dass die Buchhaltung stressfrei ist, ist nur ein Klischee. Da wird es sicherlich auch Fristen geben, die einzuhalten sind. Sehr oft werden die Daten dann ja auch vom Controlling darüber benötigt und die fragen dann die ganze Zeit nach, ob man schon fertig ist. Außerdem fallen Fehler hier schnell auf, weil dann sofort die Zahlen nicht stimmen, sodass konzentriertes Arbeiten nötig ist.

Letztendlich hängt es von der Arbeitsplatzgestaltung ab, ob eine Stelle stressig ist oder nicht. Wenn man immer genug Leute hat usw. ist kein Job zu stressig. Ob man jetzt eher die Belastung im Kundenkontakt eher aushält oder eher im "Zahlenwust" besser zurecht kommt, hängt von einem persönlich ab.

Bei uns ist m.E. die Corporate Governance/Compliance Abteilung das stressfreieste.

Niemand weiß genau, was die so machen. Ich hab den Eindruck, dass sie es teilweise selbst nicht wissen. Komischerweise haben die Burschen immer Zeit, wenn man eine Besprechungsanfrage sendet. Und sind ab 17.00 grundsätzlich nicht mehr erreichbar

Ich glaube, die arbeiten sich nicht kaputt.

Buchhaltung stressfrei? Also als ehemaliger Prüfer muss ich ganz klar sagen, dass wir in den Monaten Dez bis Feb ordentlich Stress bei unseren Mandanten gemacht haben...:-) Anfang April waren wir dann auch schon wieder für den ersten Review im Haus.

Meine Meinung ist
-Controlling + Buchhaltung (immer neue Datenbasen aufbauen und neue Regleungen)
-IT (ständig neue Programme)
-Vertrieb (Verkaufsdruck+ Umsatz)
-Einkauf (Auf fast gleicher Höhe wie der Vertrieb, weil immer neue Einsparungen gebracht werden müssen)
-Personal (die müssen sich teilweise auch mit vielen Problemen herumschlagen, die haben aber nicht so große Auswirkungen wie Fehler im Vertrieb etc.)

werd beamter;)
ne.. würd sagen hr

Schau das du recht schenll ne Führungskraft wirst...

Bin eine im IT-Umfeld und den einzigen Stress den ich habe ist beschäftigt aus zu sehen....

Habe meine Knecht die alles machen, muss nur ab und zu in ein Meeting und wichtig rummachen und mir immer wieder neue Sachen ausdenken die dann durch meine Knechte realisiert werden müssen.

Gruß

C.

Du bist keine Führungskraft, oder?

Letztendlich wirst du als Führungskraft für die Leistung des Teams verantwortlich gemacht, obwohl du selbst nur indirekten Einfluss auf deren Leistung hast. Genau das führt zu Stress.

am besten sind sicher so Overhead-Laberveranstaltungen ohne jede operative Verantwortung wie Compliance, Diversity (das gibt es tatsächlich), HSE usw.

Was denkt ihr über den Einkauf?

geringster stressfaktor? also wenn du darauf aus sein solltest, dann werde grundschullehrer und gib nur gute noten. dann wollen nicht einmal die eltern der kiddies was von dir.

[%sig%]

ich denke nicht nur der bereich ist wichtig, sondern auch das unternehmen. manche buden sind ziemlich chillig.

HR soll stressfrei sein?
Das glaube ich nicht. Kommt natürlich aufs Unternehmen an.
Bei uns wird den Recruitern ziemlich viel Druck gemacht.
Arbeitszeiten liegen eher bei 10 Stunden am Tag.
Druck insofern, dass sie die passenden Leute finden müssen.
Finden die nicht genug Leute, dann gibs Druck.
Stimmt die Qualität der Leute nicht, dann gibs Druck.
Kommen Leute nicht zum AC, dann gibs Druck.

Ich würde allerdings nicht einen Bereich suchen, der stressfrei ist, sondern einen, der dich erfüllt und du Spass an der Arbeit hast.
Dann verspürst du auch keinen Stress, wenn es mal heftiger zugeht.

Toler Tipp. Gerade in den Schulen mit Kindern und Jugendlichen gibt es Konflikte ohne Ende. Wenn du denkst, dass es so chillig ist, warum bist du dann nicht selber Lehrer geworden?

Einkauf hängt sehr vom Unternehmen und der Marktmacht ab. Ein paar Bestellungen schreiben ist nicht weiter stressig, aber für solche Aufgaben nimmt man auch keine Akademiker. Richtiges Einkaufen mit heftigen Verhandlungen, großen Projektausschreibungen und internationaler Lieferantenbasis, gemischt mit ordentlich Druck auf gute Zahlen und widerspenstigen Märkten ist kein Zuckerschlecken. In unserem Unternehmen zumindest ist das nichts für schwache Nerven, dafür aber auch recht hoch angesehen und mit ordentlichem Ergebnisbeitrag.

Danke DAX Einkäufer, für deine kurz Einschätzung. Wenn du versuchst das objetiv zu betrachten, meinst du nicht, dass der Druck in den meisten Bereichen ähnlich ist und eher vom Unternehmen abhängt?

Glaube auch das das sehr von der Unternehmenskultur abhängt. Selbst zwischen verschiedenen Abteilungen innerhalb eines Unernehmens gibt es da unterschiedliche ansichten - unabhängig von der Arbeitsbelastung.

Nach Controllingerfahrungen aus 3 Unternehmen (Praktika u Job) kann ich nur sagen, das das licht da oft am längsten brennt.

Mein eindruck ist, dass um soweiter man vom Management weg ist - räumlich und/oder hierachisch (Berichtsebene, nicht Karrierelevel) umso ruhiger wird es.

Das liegt zum einen daran, dass das Management viel einfordert. Zum Anderen liegt es aber auch an den Leuten die in dieser Ebenen häufig sehr karriereorientiert sind und damit Druck und Gruppenzwang aufbauen.

"Wenn Du versuchst, das objektiv zu betrachten, meinst Du nicht, dass der Druck in den meisten Bereichen ähnlich ist und eher vom Unternehmen abhängt?"

Aus eigener Erfahrung: Nein. Das Unternehmen ist zwar ein wichtiger Faktor, aber nicht der einzige. Es hängt stark von den Menschen ab, aber auch davon, anhand welcher Ergebnisse die Bereiche gesteuert werden. Und von der wirtschaftlichen Situation. Und von der Änderungshäufigkeit der Strukturen und Abläufe. Und von vielem mehr.

Der wichtigste Faktor aber ist man selbst: Druck ist messbar, aber Stress entsteht im Kopf. Es gibt Situationen, die manche Personen "stressen" und andere nicht. Für objektiv messbar halte ich das nicht. Stress entsteht vor allem dadurch, dass man den Ausweg aus dem Druck nicht findet. Wenn man sich 5 Minuten Zeit nimmt und die anstehenden Aufgaben kurz priorisiert und ordnet, manches delegiert, anderes ablehnt, dann wird so manche stressige Situation plötzlich ganz simpel.

Ich selbst habe die Erfahrung gemacht: Je eindeutiger Zuständigkeiten und Abläufe fest definiert sind, desto stressfreier ist das Arbeiten. Ein Arbeitsumfeld, in dem ständig der eine die Arbeit zum anderen drückt, Abteilungen sich um Zuständigkeiten streiten und am Ende niemand für die Probleme verantwortlich ist, ist selbst dann extrem stressig, wenn man eigentlich gar nicht so viel zu tun hat.

Neue Erfahrungen von Einsteigern?

wohl personal, da dort alles sehr standardisiert abläuft.
grundsätzlich sind deine "kunden" sehr nett zu dir.

Ich selbst habe die Erfahrung gemacht: Je eindeutiger Zuständigkeiten und Abläufe fest definiert sind, desto stressfreier ist das Arbeiten.

Da geb ich dir recht. Außerdem: stressig wirds auch wenn zu viele Leute involviert sind und Informationen nicht da ankommen wo sie hingehören ("Wie, ihr habt nichts von dem neuen Produkt-Launch mitbekommen" - Danke hier noch an die Kollegen vom Stammsitz)

Persönliche Erfahrungen aus einer Bank:

• geringster Stressfaktor = Compliance, Revision, Datenschutz, Personal
• weniger Stress in den Zentralbereichen als im Vertrieb
• weniger Stress in der Linie als in Projekten
• weniger Stress in Bereichen, in denen keine Unternehmensberater aktiv sind als in anderen
• große Nähe zur Führungsspitze - viel Stress, geringe Nähe zur Führungsspitze - weniger Stress
• Ausnahmen von den o. g. Punkten gibt es immer mal
• man darf nur Äpfel mit Äpfel und Birnen mit Birnen vergleichen (Beispiel: Akademiker-Einstiegsjob in Bereich X mit Akademiker-Einstiegsjob in Bereich Y)
• Stress wird individuell sehr unterschiedlich wahrgenommen

Lounge Gast schrieb:

Persönliche Erfahrungen aus einer Bank:

• geringster Stressfaktor = Compliance, Revision,
  Datenschutz, Personal
• weniger Stress in den Zentralbereichen als im Vertrieb
• weniger Stress in der Linie als in Projekten
• weniger Stress in Bereichen, in denen keine
  Unternehmensberater aktiv sind als in anderen
• große Nähe zur Führungsspitze - viel Stress, geringe Nähe
  zur Führungsspitze - weniger Stress
• Ausnahmen von den o. g. Punkten gibt es immer mal
• man darf nur Äpfel mit Äpfel und Birnen mit Birnen
  vergleichen (Beispiel: Akademiker-Einstiegsjob in Bereich X
  mit Akademiker-Einstiegsjob in Bereich Y)
• Stress wird individuell sehr unterschiedlich wahrgenommen

Diesen -sehr guten- Beitrag kann man aus meiner Erfahrung getrost auch auf andere Branchen übertragen!

den geringsten Stressfaktor haben die leute im IB und Big 4 und Tier 1 Unternehmensberater.Am schlimmsten ist der Job als Berufschullehrer ,da geht erst richtig die Post ab.

Zwei Worte: Öffentlicher Dienst. Damit ist alles gesagt. Allerdings sollte es höherer Dienst sein, also Master. Die im gehobenen bekommen die ganze Arbeit (Bachelor eben) und sind deutlich schlechter bezahlt. Das würde mich wiederum stressen

Lounge Gast schrieb:

Persönliche Erfahrungen aus einer Bank:

• geringster Stressfaktor = Compliance, Revision,
  Datenschutz, Personal
• weniger Stress in den Zentralbereichen als im Vertrieb

widerspricht sich heftig mit folgendem Punkt:

• große Nähe zur Führungsspitze - viel Stress, geringe Nähe
  zur Führungsspitze - weniger Stress

Compliance, Revision, Datenschutz, sind i.d.R. DIREKT dem Vorstand unterstellt und werden von diesem entsprechend gescheucht. Sie tragen weiterhin Verantwortung für wesentliche Themen, die auch von der Aufsicht entsprechend beobachtet werden. Fragt sich, wo Du die persönliche Erfahrung gemacht hast. Sicherlich nicht indem Du in einem der Bereiche je selbst gearbeitet hättest.

• Stress wird individuell sehr unterschiedlich wahrgenommen

Korrekt! Es gibt sehr glückliche Vertriebler, die eingehen, wenn sie in einenZentralbereich versetzt werden, in dem sie auch Verantwortung übernehmen müssen. Die wollen lieber wieder ihre Vertriebskennzahlen haben. Andersrum gilt das natürlich genauso.

In jedem Bereich gibt es "Stressfaktoren" irgendeiner Art. Solange du in einem Bereich arbeitest in dem dir die Arbeit grundsätzlich Spaß macht wirst du auch stressige Zeiten überleben.

Suche also nicht nach dem stressfreisten Bereich, sondern arbeite in dem der dir generell zusagt.