Leidiges Geld
Hallo zusammen,
da wir in unserer UB gerade Studien über das Thema social media, Foren und deren Kommunikationsformen erarbeiten, bewege ich mich seit ein paar Wochen lesend in den Beiträgen hier.
Ein für alle wichtiges Thema, so scheint es mir, ist das Gehalt bei Einstieg, die Größe eines möglichen Dienstwagens und und und.....
Ich möchte mal auf etwas hinweisen, als 38jähriger mit etwas Erfahrung:
Wer in eine der sog. BIG4 möchte, der muss sicherlich ein hervorragendes Studium haben, sich abheben von der Masse usw.. Aber ich finde, hier wird zu oft die falsche Frage gestellt. Möchte man in einem renommierten Unternehmen beginnen, weil man später Europa- oder weltweit agieren will, weil man Ineresse an Prestige und Laufbahn hat - dann ist das sicher ein guter Weg.
Geht es aber rein um Gehalt, Sicherheit des Arbeitsplatzes und ähnliche Dinge, muss das nicht der richtige Weg sein. Ich möchte gerne mal dazu ein Beispiel bringen:
Ich habe nie studiert. Ich habe auf der Bankenakademie einen Fachwirt gemacht, nichts im Vergleich zu einem Studium. Durch interne Spezialisierung, harte Arbeit und richtige Unternehmenswechsel arbeite ich heute in der Genossenschaftlichen Consulting Einheit der Volksbanken.
Dazu zählt mit Ende 30. 120.000 Fix + ggf. 10% Provision, Dienstwagen A6 mit Tankkarte für privat, Diensthandy, Homeoffice, Lappi usw. Und reisen innerhalb Deutschlands so, dass ich im Schnitt 1x pro Woche im Hotel bin, effektiv 50h in der Woche arbeite aber auch oft zu Hause bin.
Und neben mir gibt es die Mehrzahl von Kollegen, den es ebenso geht.
Wir haben studierte, promovierte und eben solche wie mich - hält sich alles die Waage.
Aus dem Sparkassensektor, aus dem Bankensektor (bspw. Coba), den Landesbanken und und und habe ich viele Bekannte, ob privat oder aus dem Projektgeschehen heraus, von denen ich weiß dass es ähnlich ist.
Also: Ich finde hervorragend, wie viele hervorragende Abschlüsse hinbekommen, Deutschland braucht sicher Akademiker, keine Frage. Aber wenn es um das persönliche Ziel geht, ein gewisses Maß an Geld zu verdienen, nette Gimmicks dazu zu bekommen und trotzdem eine interessante Tätigkeit zu haben, der muss nicht immer über die großen gehen und der muss auch nicht den besten und schillernsten Abschluss haben.
P.S. Und ich hatte nicht mehr oder weniger Glück als andere, in den richtigen Nischen - insb. bei Beratungsfirmen - ist es wichtig, was man weiß und kann, nicht was man mal gelernt hat.
Und bevor hier jemand schreibt: "Da will jemand angeben" - ich bin natürlich immer stolz drauf gewesen, was ich jetzt verdiene und wie gut es mir geht. Aber am wichtisten sind mir meine Frau und meine Tochter, die sollen stolz auf mich sein - niemand anderes. Denn ehrlich? Das auch mal an all die, die hier in dem Forum nur über Geld, Geld, Geld reden. Mit Mitte 20 wollte ich auch immer mehr und mehr. Aber glücklich bin ich dann, wenn ich Sonntags Morgen das Frühstück für meine beiden mache - alte Weißheit, die aber stimmt.
Wie seht ihr das?
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