Karriereweg Data Analyst/Data Scientist
Liebes Forum,
da in letzter Zeit häufig Fragen zu quantitativ orientierten Tätigkeiten und Jobs als Data XYZ kamen, dachte ich, dass wir hier vielleicht mögliche Karrierewege etc. bündeln können, statt dieses Thema querverteilt über hunderte von Threads zu behandeln.
Dabei ist mir klar, dass die Bezeichnungen Data Analyst & Data Scientist schwammig und umkämpft sind, aber darüber kann man sich ja ggf. austauschen.
Ich beginne mal mit meinem Dilemma: Und zwar schließe ich zum September meinen Master ab. VWL, stark quantitativ ausgerichtet, mit Machine Learning, R und SQL Kenntnissen. Ich habe kaum Kenntnisse im Bereich Steuern und Bilanzierungswesen und keine Ambitionen auf den Stb oder Wirtschaftsprüfer. Mein mittelfristiges Ziel, wäre sich als Data Scientist zu etablieren, d.h. statistisch fit zu sein und auch das informatische Rüstzeug mitzubringen (hier ist deutliches Verbesserungspotential), aber auch eine akzeptable Work-Life-Balance zu erreichen.
Nun habe ich gemerkt, dass für viele Stellen lediglich berufserfahrene gesucht werden. Allerdings befinde ich mich bei zwei Stellen im fortgeschrittenen Verfahren, bzw. habe ein Angebot vorliegen. Meine Frage ist nun, was ist perspektivische gesehen besser:
a) Data Analyst Forensic PWC (https://jobs.pwc.de/Stellenanzeige/1175/C-8806/Consultant-(w-m)-Forensic-Data-Analytics)
Gedachte Vorteile +
- steile Lernkurve
- Abwechslung hinsichtlich der Datenstruktur, ich vermute, dass Vielfalt hier tatsächlich ein wichtiger Punkt sein kann, um später anschlussfähig zu sein
- extrem spannendes Feld, klingt zumindest als Aussenstehender so
- Exit-Optionen ??? Hierzu schrieb der KMPG'ler an einen anderen Threadersteller gerichtet, dass es gut möglich wäre intern zu wechseln, insbesondere um weniger zu reisen, kann man das so stehen lassen? Nach welcher Zeit haltet ihr so einen Wechsel für realistisch?
Und weitergehend: Haltet ihr es für möglich als nicht-BWL bzw. prüfungsaffiner Berufseinsteiger möglich nach ein paar Jahren den Ausstieg im Bereich Forensic/Frau/Compliance eines Unternehmens zu schaffen? Oder bleibt man als Data Analyst eher der ewige Data Analyst, ist dafür aber über Service Lines hinweg flexibel? Wäre ein CFE denkbar?
Gedachte Nachteile -
- das Reisen
- Work-Life-Balance?, wobei mir versprochen wurde, dass die zehn täglichen Stunden nicht überschritten werden. Ist das glaubhaft?
b) Trainee Decision Science GFKL, Inkassounternehmen (https://www.gfkl.com/karriere/trainee/)
Aufgabenbereich wären Pricing, Portfoliobewertung, Evakuation usw.
- fester Arbeitsort, lediglich ein 3-6 monatiger Auslandsaufenthalt in GB ist geplant
- das Unternehmen plant einen mittel- bis langfristig als Führungskraft ein
- starke quantitative Ausrichtung, Arbeit mit innovativen Methoden
- sofern ein das Unternehmen gefällt, müssen sich keine Gedanken um den Exit gemacht werden
-
Gehalt für Trainee-Programm ganz gut (Festgehalt >PWC, all-in.Potential etwas kleiner)
- Branche klingt weniger spannend
- "Geld eintreiben" hat was "schmutziges"
- laut kununu & Co. scheint die Unternehmenskultur etwas verkrustet, viel Flurfunk etc.
- vor allem aber: lediglich quantitative Daten, keine unstrukturierten Datensätze wie bspw. bei PWC
Hier Frage ich mich, wohin man sich entwickeln kann, falls das Unternehmen ggf. gewechselt wird? Wäre hier ein CRM-Examen mit meinem Profil denkbar oder was wären langfristige Exit-Optionen?
Und nun Feuer frei! Natürlich freue ich mich auch, wenn ihr Punkte erwähnt, die ich bisher übersehen habe. Wichtig sind mir vor allem die mittelfristigen Perspektiven.
Besten Dank,
F. :-)